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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - ich aber regelmäßig vom Motorrad…

Themenstarteram 11. Juli 2023 um 16:33

Hallo zusammen,

 

ich brauche ein paar ermutigende Worte, einen Arschtritt oder auch gerne ein banales ,,Kopf hoch, wird schon!“

 

Ich (Mitte 30) mache momentan meine A2 Schein. Hatte mich für den offenen Schein angemeldet, kam aber leider nicht gut mit der Maschine klar (zu hoch). Das ist ärgerlich, soll hier jetzt aber nicht Thema sein.

Wichtig ist diese Info höchstens, um meinen Frust noch ein bisschen besser verstehen zu können.

 

Bin jetzt mit der kleineren Maschine um die 20 Stunden (10 Doppelstunden á 90 Min) gefahren, soweit klappt das Meiste gut. Leider bin ich extrem kopfgesteuert und brauche Zeit, um in den “Flow“ zu kommen. Ich habe keine Angst, bin aber extrem aufgeregt vor den Fahrstunden. Mein Fahrlehrer geht auf mich ein und ermutigt mich.

 

Insgesamt bin ich zweimal mit der großen (Anfahren im falschen Gang - abgewürgt, Slalom in Schrittgeschwindigkeit- Lenker zu weit eingeschlagen) und dummerweise kürzlich zweimal mit der kleinen (Fuß abgesetzt am Stoppschild - Gefälle rechts nicht gesehen, Gefahrenbremsung - Kupplung nicht gezogen) umgekippt.

Ich verfluche mich, weil es einfach vermeidbar gewesen wäre und ich die Stunden zuvor endlich (mit der anderen Maschine) so gut klarkam.

 

Slalom in Schrittgeschwindigkeit klappt gut, ausweichen nach Abbremsen so lala und der Rest solide. Habe alle Grundfahraufgaben schon mehrmals bestanden.

 

Habe jetzt noch ein paar Übungsstunden und dann Prüfung. Ich setze mich enorm unter Druck und fühle mich nach den letzen Umkipper (Gefahrenbremsung) wie ein Nichtskönner. Da Selbstmitleid und ,,Kopf in Sand“ mich nicht voranbringen, wollte ich hier mal nach Tipps fragen, wie ich etwas lockerer werden kann.

Bin da sehr streng mit mir selber, da es mittlerweile einfach laufen muss und mir sowas nicht mehr passieren sollte. Wollte ursprünglich keinen Rekord darin aufstellen, die Maschine möglichst oft umzuwerfen.

 

Nachdem ich mich jetzt eine Runde selbst bemitleidet habe und zu Hause ein paar Wuttränen vergossen habe, hoffe ich hier auf etwas Beistand.

 

LG:)

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65 Antworten
Themenstarteram 11. Juli 2023 um 16:40

Habe mir jetzt mal das Buch ,,Die obere Hälfte des Motorrads“ bestellt und werde in der nächsten Saison evtl. auch an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Wie gesagt: Beim Fahren fühle ich mich nicht unsicher, nur diese Umkipper (Bzw. vor allem der letzte nach der Gefahrenbremsung!) machen mir gerade etwas zu schaffen. Das muss ich doch auf die Kette bekommen.

Du schaffst das schon !

Ein Fahrsicherheitstraining ist immer eine gute Wahl.

Nachdem ich deine Eröffnung gelesen hatte, wollte ich dir genau dieses Buch zu lesen empfehlen.

Motorrad fahren lässt sich nicht mit Autofahren vergleichen, es hat etwas mit Erfahrung zu tun und zwar im buchstäblich im wörtlichen Sinne. Man muss viel fahren um diese Erfahrungen zu sammeln.

Das was du gerade erlebst, haben viele Anfänger genauso durchgemacht.

Also kopf hoch, so lange du es willst und an dir arbeitest, wird es immer besser werden. Das Fahrsicherheits-Training ist auf jeden Fall eine gute Sache. Ich wünsche die Glück bei deiner Prüfung und setze dich nicht zu sehr unter Druck. Du schaffst das.

Kopf hoch, wird schon!

Themenstarteram 11. Juli 2023 um 17:06

Zitat:

@Schmetterhemd schrieb am 11. Juli 2023 um 18:58:59 Uhr:

Nachdem ich deine Eröffnung gelesen hatte, Wollte ich dir genau dieses Buch zu lesen empfehlen.

Motorrad fahren lässt sich nicht mit autofahren vergleichen es hat etwas mit Erfahrung zu tun und zwar im wirklichen sinne man muss viel fahren um Erfahrung zu Sammeln.

Das warst du gerade erlebst haben viele Anfänger genauso durchgemacht.

Also kopf hoch so lange du es willst und an dir arbeitest, wird es immer besser werden. Das Fahrsicherheits-Training ist auf jeden Fall eine gute Sache.

Danke! Ich lese hier (und auch in anderen Foren) viel mit und bin auch immer wieder irgendwo beruhigt, wenn andere Anfänger von Unsicherheiten berichten und ich dann die lieben Kommentare lese. Dennoch machen mir die zwei Umfaller mit der Maschine, die ich doch eigentlich gut händeln kann, etwas zu schaffen. Es war einfach ein doofes Gefühl, die Kupplung muss gezogen werden, sowas sollte man nicht vergessen. Ärgere mich einfach und habe jetzt etwas Bammel, dass mir sowas Dummes nochmal passiert.

Themenstarteram 11. Juli 2023 um 17:06

Zitat:

@kawastaudt schrieb am 11. Juli 2023 um 19:01:45 Uhr:

Kopf hoch, wird schon!

:D Danke!

Es ist so viel auf einmal, was man beim Motorrad fahren beachten und bedenken muss. Da ist Multitasking und vor allem vorausschauen gefordert.

Da wird schon der simple Vorgang des Anhaltens zur Auffabe. Im Auto tritt man einfach auf die Bremse und gut ist es. Beim Schaltwagen ist Kupplung treten noch angesagt, aber wenn es vergessen wird ist der Motor halt aus. Beim Motorrad kann das anders ausgehen.

Aber je mehr sich diese Abläufe automatisieren desto mehr Freiraum und Spaß wirst du für andere Aspekte des Motorradfahren haben.

Und erstmal dieses Automatisieren auf einer kleineren Maschine zu erlernen gibt mehr Sicherheit.

Kaufe dir zum Start eine 650er-750er. Kannst nach 1 bis 2 Saisons wieder wechseln.

Themenstarteram 11. Juli 2023 um 17:30

Zitat:

@Schmetterhemd schrieb am 11. Juli 2023 um 19:19:28 Uhr:

Und erstmal dieses Automatisieren auf einer kleineren Maschine zu erlernen gibt mehr Sicherheit.

Kaufe dir zum Start eine 650er-750er. Kannst nach 1 bis 2 Saisons wieder wechseln.

Möchte eine Sportster fahren, die liegt noch etwas tiefer als die Fahrschulmaschine und ich habe eine sicheren Stand (noch besser als bei der, die ich jetzt fahre.) Der Schwerpunkt ist auch tief - der hohe Schwerpunkt war für mich anfangs bei der größeren Fahrschulmaschine beim langsamen Abbiegen aus dem Stand tatsächlich etwas problematisch.

 

Aber im Endeffekt geht es ums sichere Fahrgefühl und sollte ich da unsicher sein, werde ich mich weiter umschauen und ausprobieren!

Die Lara89 ist jetzt Lena1989? Kurz und knapp: Das hier hilft Dir nicht. Du musst Deinem inneren Schweinehund einen Tritt geben. Hör auf zu heulen und mach den Führerschein!

Vor deutlich mehr als einem halben Jahrhundert habe ich das genauso wie Du gemacht: Als kleiner Dreikäsehoch stand ich trocken am Beckenrand des Schwimmbads und traute mich nicht rein. Nicht weil mich das Wasser geängstigt hätte, ich bin schon als Erstklässler das 3,60 m tiefe Sprungbecken hinabgetaucht, ich war ein sicherer Schwimmer. Aber das Wasser war so kaaaaaaaaaaaaalt!! Nicht selten stand ich 10 Minuten und länger, weil ich die ersten, stets furchtbar kalten 10 Sekunden scheute. Wenn ich irgendann doch ins Wasser gesprungen bin dauerte es halt die 10 Sekunden und alles war gut. Ab da habe ich zum Teil über Stunden herumgetobt, und hatte keine Probleme mit der schwimmbadtypischen Wassertemperatur von 24°C.

Du musst ins Wasser springen, also Motorrad fahren. Oder es lassen. Mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Deine A2 statt A Lösung war bereits nichts weiter als eine Vermeidungsstrategie, die es Dir nicht leichter, sondern schwerer gemacht hat. Du hast Deinem inneren Schweinehund Recht gegeben: "Ja, lieber innerer Schweinehund, Du hast ja Recht. Ich tauge nichts, ich bin ein Nichts und kann auch nichts." BLÖDSINN!! Das kannst Du genauso gut wie Millionen anderer Motorradfahrer auch! Du musst es nur machen. Stell Dich vor den Spiegel und schrei Deinen inneren Schweinehund mal so richtig an, denn er ist ein ein ganz mieser Ratgeber.

Also: Spring ins Wasser! Oder: Mach den Führerschein. Den zu machen bedeutet eine Mücke platt zu hauen. Du machst aber aus der Mücke einen Elefanten und den kannst Du natürlich nicht an der Wand zerschlagen. Also vergiß den Elefanten, es ist nur eine Mücke. Hau drauf!

 

Gruß Michael

Üben ,üben, dann wird das schon . Habe schon gestandene Motorradfahrer an der Ampel umfallen gesehen .

Ich fahre seit 1979 Zweiräder ,angefangen mit Mofa bis heute eine 1200 er . Und bin vor einem Jahr auch fast umgefallen , ich habe die Delle im Asphalt nicht wahrgenommen .Hatte einfach nur Glück das neben mir ein Motorradfahrer stand der mit Gegengehalten hat , ansonsten hätte Ich da gelegen.

Hallo

Im Idealfall hättest du eine alte Möhre, mit der du zuhause, Feldwege oder irgendeinem abgesperrten Terrain, üben kannst. Ohne Zuschauer. Ohne Druck. Kupplung und Schaltung sollte es haben. Wenn diese Abläufe des schaltens und des kuppelns und des bremsens in Hirn und Körper übergegangen sind (und das wird es), erst dann kannst du dich voll und ganz auf das dich umgebende Gedöns konzentrieren.

Wenn du dich nicht mehr aufs schalten, Kuppeln, bremsen konzentrieren musst (weil du es ja verinnerlicht hast), bleibt viel mehr Zeit für die dich umgebenden Situationen. Und eben auch viel stressfreier.

Auch Baldrian oder Lasea wirken Wunder.

So gewappnet - wirst du es ihnen zeigen !

Gruß

Habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen und sollten da schon Dinge stehen, die ich jetzt erwähne, dann sorry! (Aber Wiederholung ist ja wichtig!!! ;) ).

Zu allererst würde ich Dir statt dem Buch 'Die obere Hälfte des Motorrades' von Bernt Spiegel dessen Übungslektüre 'Motorradtraining alle Tage' für kleines Geld empfehlen. Die erste Lektüre liest sich manchmal schwer und man muss häufig zum Index blättern, ist allerdings vollumfänglich, aber auch sehr theoretisch. Das ist was für im Winter vor dem Kamin. Das zweite Büchlein ist eine Trainingsanleitung mit vielen, wenn auch didaktisch veralteten Hilfsmitteln (auf Papier), aber trotzdem zielführend.

Vorab, auch "alte Hasen" und Rennfahrer purzeln. Es ist immer eine Frage der eigenen Grenze und die wird von 3 Dingen bestimmt und lässt sich durch Training zum Positiven verschieben:

- körperlich-mentale Fitness,

- Trainingsstand

- und persönliche Voraussetzungen.

Hängt natürlich alles zusammen und bedingt sich wechselseitig. Ok, die Beine werden nicht länger, hier hilft nur das passende Moped und ggf. Anpassen der Sitzhöhe, aber alles andere lässt sich üben.

Insbesondere die ersten beiden Faktoren lassen sich trainieren. Hier gilt wie auch im Sport:

erst richtig, dann schnell!

Ziel ist das Automatisieren von Handlungsabläufen (Kuppeln, Schalten, Bremsen, Blickführung, Sitzhaltung, Lenkimpuls, usw...). Ich wiederhole mich: super Büchlein 'Motorradtraining alle Tage', dann machst Du es nämlich von Anfang an richtig!!! Hinterher falsche Handlungsmuster wieder abzulegen, ist viel schwerer. Wenn Du die grundlegenden Handlungsabläufe automatisiert hast, hast Du auch den Kopf frei für Unwägbarkeiten um Dich herum und kannst Dich besser auf ungewöhnliche oder plötzlich auftretende Situationen einstellen.

Damit hast Du nach dem Führerschein für 2 Saisons regelmäßigen Übens genug zu tun. Suche Dir zu verkehrsarmen Zeiten eine freie Strecke mit und ohne Kurven und mache die Übungen zuerst einzeln, bevor Du kombinierst. Falls möglich, am besten zu zweit mit einer/m erfahrenen und emphatischen Begleiter/in. Das hilft, solltes Du wider Erwarten tatsächlich einmal in den Rabatten landen und - wenn sie/er 'es drauf hat' könnt ihr die Übungseinheit danach nochmal besprechen. Von außen sieht manches anders aus als man es selbst empfindet. Später kannst Du dann zum Sainsonstart das komplette Programm abspulen, um nach der Winterpause wieder "auf Stand" zu kommen. Was auch helfen kann ist mentales Training und gerade für Dich: Entspannung! Auch hier gibt es Übungen und Anleitungen. Aber Du hast Dir eine, unter sportlichen Gesichtspunkten hoch komplexe "Sportart" ausgesucht, da solltest Du auch von allen Seiten drangehen. Rennfahrer z. B., egal, ob auf dem Motorrad oder Skiern oder... üben viel mental und wenn Du entspannt bist, werden die Handlungsabläufe auch "runder". Mit dem Messer zwischen den Zähnen wird man unrund, langsam und unsicher!

Fahrsicherheitstrainings sind natürlich auch gut, setzen aber bereits eine gewisse Handlungskompetenz voraus. Aus meiner Erfahrung je nach Übungsstand Mitte/Ende der ersten Saison nach dem Führerschein. Aus eigener Anschauung finde ich Rennstreckentrainings mit Instruktoren noch besser. Begründung: in Fahrsicherheitstrainings werden sehr viele Aspekte in kurzer Zeit angesprochen, auf der Renne geht es nur um Sitzhaltung, Blickführung, Automatisieren der Handlungsabläufe, Bremspunkte und Kurvenlienen und das ohne Gegenverkehr und mit vielen Wiederholungen. Und nein, es geht nicht um Knieschleifen, zumindest nicht in den Anfängergruppen. Da geht es noch "gemütlich" zu, dafür werden die je Session von den schnellen Gruppen mehrfach überholt. Macht aber nix, kein Meister ist je vom Himmel gefallen und Talent kann man durch beharrliches Üben ersetzen.

Warum ich mir so sicher bin: als Übungsleiter in einer eher technischen Sportart kenne ich mittlerweile viele Sportler, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen angetreten sind. Klar, kommt jemand als austrainierter Kunstturner daher, lernt er schneller als der Couch-Potato. Letzterer muss neben den technischen Dingen auch noch seinen Körper in Form bringen, bevors klappt.

Also: Kopf hoch, mach mal eine Anamnese Deines mentalen und körperlichen Status unter sportlichen Gesichtspunkten und übe fleißig, schön Schritt für Schritt! Dann klappt das auch. Banale aber doch richtige Mottos: "steter Tropfen höhlt den Stein", "von nix kommt nix" und "besser einmal richtig als zehnmal falsch". :)

So, das war jetzt sehr umfangreich, Motorradfahren lernen ist es aber auch. ;)

PS: führerscheinrelevante Übungen wie z. B. die '8'er-Schleife kannst Du natürlich nur in der Fahrschule oder auf einem Verkehrsübungsplatz üben, wozu Du wiederum ein Moped brauchst. Aber auch da gibt es Handlungsanleitungen, wie z. B. im genannten Fall die Sitzhaltung "Drücken", die es einfacher machen kann. Rede mal mit Deinem Fahrlehrer darüber. Wenn Du gut auf dem Fahrrad bist, kannst Du das Eine oder Andere auch damit vorwegnehmen.

So, und falls Du jetzt noch einen Arschtritt brauchst (was ich nicht glaube), sag Bescheid, mach ich dann! :)

Hallo,

Ich empfehle immer wieder das Motorrad oder was aehnliches immer der Groesse anzupassen,

Was nuetzt dir eine Grosse, wenn du die Fuesschen nicht auf den Boden bringst,

ein Pilot faengt auch immer mit was Kleinem an, und du willst doch nicht fliegen , oder,,

Motorradfahren ist fast so schoen wie fliegen,

deswegen mach weiter, und es ist nur dann sicher, wenn du einen sicheren Stand auf den Boden bringst,,

Umkucken es gibt auch tolle kleiner oder tiefere Maschinchien,, die machen dann noch mehr Spass,, als zu fliegen,,

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