erleichtern schwungrad c20ne

Moin Jungs
hier ma die Fragen die mir im Kopf schwiren

Wie erleichtert man ein Schwungrad
wie stark sollte man es erleichtern
und was bringt mir das erleichtern

19 Antworten

Hallo,

in Deutschland werden DIN-PS gemessen, da sind die Verluste durch Antrieb und Getriebe mit drin. Daß eine schwerere Schwungscheibe leistungsmindernd ist, kannst Du in jedem Motorenhandbuch nachlesen. ABER: sie wirkt erhöhend auf das Drehmoment. Das hast Du ja auch geschrieben. Von daher hast Du vielleicht 3 Mehr-PS (Motor zieht besser und schneller hoch), dafür ist das Beharrungsvermögen vermindert.

Warum glaubst Du, daß bei Sportmotoren und klassischem Tuning leichtere Pleuel und Kolben eingebaut werden. Auch da steigt die Leistung, weil weniger Masse bewegt werden muß.

Wenn schnelle Lastwechsel erfolgen, erhöht sich die Bremswirkung aufgrund des geringeren Beharrungsvermögens. Das heißt, daß die Zahnflanken von Getriebe und Diff stärker als normal belastet werden. Kann lange gutgehen, bei größerer Laufleistung und gewisser Abnutzung kann man diesen Bauteile damit aber recht kurzfristig vollends den Gnadenschuß geben.

Bei vielen Motoren werden Schwungscheibe und Kurbelwelle zusammen feingewuchtet. Bei einer schweren Schwungscheibe sind geringe Unwuchten (aufgrund der Serienstreuung) nicht so schlimm. Wird aber eine deutlich erleichterte Schwungscheibe eingebaut, kann eine leichte Unwucht der Kurbelwelle durchaus für eine deutliche Mehrbelastung der Lager sorgen, weil die ausgleichende Wirkung der serienmäßig dimensionierten Schwungscheibe fehlt. Deshalb sollten in diesem Fall beide Bauteile zusammen feingewuchtet werden. Wird das nicht gemacht, gilt wie vorstehend: kann gutgehen, muß aber nicht...

So, nun denke ich, die technischen Zusammenhänge einigermaßen dargestellt zu haben.

Zusammenfassend: bei einem Sportmotor kann man sowas im Verbund mit anderer Nockenwelle und Anpassung der Motorelektronik machen. Da kommt dann was bei rüber. Als alleiniges Tuning bringt die abgemagerte Schwungscheibe im Zweifel außer einer Mehrbelastung der beschriebenen Bauteile praktisch nichts.

Gruß Senatorman

hi!
"in Deutschland werden DIN-PS gemessen, da sind die Verluste durch Antrieb und Getriebe mit drin. Daß eine schwerere Schwungscheibe leistungsmindernd ist, kannst Du in jedem Motorenhandbuch nachlesen. ABER: sie wirkt erhöhend auf das Drehmoment. Das hast Du ja auch geschrieben. Von daher hast Du vielleicht 3 Mehr-PS (Motor zieht besser und schneller hoch), dafür ist das Beharrungsvermögen vermindert."!

aha das kleingt schon ganz anders.in deinem erst post klang es so als meinst du wie es sonst meist der fall ist die motorleistung,das mit der radleistung allerdings glaub ich und kann hinkommen.der prüfstand damals mit dem 1200ccm motor rechnte leider sofort in motorleistung.daher konnte man dann nicht sehen ob sich die radleistung geändert hat.gut erklärt und nun kann man es auch nachvollziehen.

"Warum glaubst Du, daß bei Sportmotoren und klassischem Tuning leichtere Pleuel und Kolben eingebaut werden. Auch da steigt die Leistung, weil weniger Masse bewegt werden muß."

weiß ich hab selber sonen zeugs im 1600ccm.das alle so leicht gehalten werden soll wie es geht ohne das die haltbarkeit drunter leidet ist klar.

"Wenn schnelle Lastwechsel erfolgen, erhöht sich die Bremswirkung aufgrund des geringeren Beharrungsvermögens. Das heißt, daß die Zahnflanken von Getriebe und Diff stärker als normal belastet werden. Kann lange gutgehen, bei größerer Laufleistung und gewisser Abnutzung kann man diesen Bauteile damit aber recht kurzfristig vollends den Gnadenschuß geben."

das allerdings noch nicht.wie ich schon sagte der motor verliert zwar schneller an drehzahl mit der schwungscheibe aber das getriebe wenn man den motor ausrollen verliert genauso an drehzahl wie das diff etc..heißt da gibt es nach wie vor keine großen drehzahlsprünge drin.und ein schlagen beim lastwechsel etc ist nicht zu spüren..
vorallem da nun durch das geringe gewicht ja weniger mass bzw kraft anliegt.also müsten dadruch die bauteile sogar weniger endlastet werden etc..wie soll man es am besten erklären,hmm.

"Bei vielen Motoren werden Schwungscheibe und Kurbelwelle zusammen feingewuchtet. Bei einer schweren Schwungscheibe sind geringe Unwuchten (aufgrund der Serienstreuung) nicht so schlimm. Wird aber eine deutlich erleichterte Schwungscheibe eingebaut, kann eine leichte Unwucht der Kurbelwelle durchaus für eine deutliche Mehrbelastung der Lager sorgen, weil die ausgleichende Wirkung der serienmäßig dimensionierten Schwungscheibe fehlt. Deshalb sollten in diesem Fall beide Bauteile zusammen feingewuchtet werden. Wird das nicht gemacht, gilt wie vorstehend: kann gutgehen, muß aber nicht..."

jupp klar ist es besser beides zu wuchten.aber du must ja davon ausgehen das die kurbelwellen alle auf 0 gewuchtet sind und wenn da nun eine schwungscheibe dran kommt ebenfalls auf null seh ich da kein problem..ich kenn viele die leichte scheiben etc fahrn und da gab es bis jetzt noch nie probleme mit,bei mir übriegens auch nicht..

ist das theorie was du mit deinen antworten sagst oder kennst du in der praxis fälle wo es zu erhöhtem lagerverschleiß,getriebeverschleiß etc kam?

ich frag deshalb weil ich nicht mal einen fall von sowas kenne..unser motorntuner hier der das seit über 30 jahren macht,hat davon auch noch nichts erzählt oder sonstige probs mit leichten schwungscheiben gehabt etc..

"Zusammenfassend: bei einem Sportmotor kann man sowas im Verbund mit anderer Nockenwelle und Anpassung der Motorelektronik machen. Da kommt dann was bei rüber. Als alleiniges Tuning bringt die abgemagerte Schwungscheibe im Zweifel außer einer Mehrbelastung der beschriebenen Bauteile praktisch nichts."

da stimm ich dir voll zu in einen sportmotor gehört sowas einfach dazu im rennmotor ist es ein muss und im straßenmotor hat sie eher nachteile was ich persönlich aber nicht von der belastung her meine sondern vom nutzfaktor..

Hallo,

wie ich Eingangs schon sagte: ich hatte einen Rekord mit erleichterter Schwungscheibe. Vor allem im Stop-and-go-Verkehr war das Lastwechselverhalten mehr als unharmonisch. Hat auch das Differential zusammengerissen.

Wie gesagt: ich würde es nicht mehr machen, aber es muß ja jeder selbst wissen, was er will.

Gruß Senatorman

Das mit der höheren Getriebebelastung wird wohl damit zusammenhängen, dass die Einheit Motor+Schwungrad bei leichter Schwungscheibe mehr Bremsmoment aufbringt, als bei originalem Schwung. Das Fahrzeug zieht allerdings noch weiter nach vorne, und daraus resultiert eine Torsionsbelastung im Getriebe, die umso größer ist, je leichter die Schwungscheibe ist.
Dass das allerdings so gravierend ist, kann ich mir nicht vorstellen.

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Zitat:

Original geschrieben von Senatorman


in Deutschland werden DIN-PS gemessen, da sind die Verluste durch Antrieb und Getriebe mit drin. Daß eine schwerere Schwungscheibe leistungsmindernd ist, kannst Du in jedem Motorenhandbuch nachlesen. ABER: sie wirkt erhöhend auf das Drehmoment.

Mehr Leistung und gleichzeitig weniger Drehmoment ist schon rein mathematisch unmöglich (zumindest bei der gleichen Drehzahl). Weiterhin wird das Drehmoment durch den auf den Kolbenboden wirkenden Verbrennungsdruck erzeugt. Was die Schwungscheibe damit zu tun haben soll ist mir schleierhaft.

Eine schwere Schwungscheibe wirkt sich nur in den unteren Gängen signifikant auf die RADleistung aus. Denn in diesen Gängen ändert sich die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe noch recht schnell. Da wird bei einer schweren Scheibe viel Energie in die BESCHLEUNIGUNG dieser Scheibe reingebuttert (Rotationsenergie). In den oberen Gängen kann man das getrost vernachlässigen. Denn da ändert sich die Motordrehzahl viel zu langsam als daß man diesen Einfluß merken könnte. Den Extremfall haben wir bei Höchstgeschwindigkeit. Da ist die Drehzahländerung = NULL (Änderung der Rotationsenergie also = NULL) und somit hat das Gewicht der Schwungscheibe in diesem Fall keinerlei Auswirkung.

Zitat:

Original geschrieben von Senatorman


Warum glaubst Du, daß bei Sportmotoren und klassischem Tuning leichtere Pleuel und Kolben eingebaut werden. Auch da steigt die Leistung, weil weniger Masse bewegt werden muß.

In Sportmotoren werden erleichtere Pleuel und Kolben eingebaut um die rotierenden Massen zu minimieren. Nur mit geringen rotierenden Massen lassen sich hohe Motordrehzahlen erreichen ohne dass einem der Motor um die Ohren fliegt (z. B. durch Biegungskräfte die auf die Kurbelwelle wirken). So gesehen haben die Motoren mit geringen rotierenden Massen schon viel Leistung. Aber nicht, weil die Masse so gering ist sondern weil diese geringe Masse hohe Drehzahlen erlaubt.

Zitat:

Original geschrieben von Senatorman


Wenn schnelle Lastwechsel erfolgen, erhöht sich die Bremswirkung aufgrund des geringeren Beharrungsvermögens. Das heißt, daß die Zahnflanken von Getriebe und Diff stärker als normal belastet werden. Kann lange gutgehen, bei größerer Laufleistung und gewisser Abnutzung kann man diesen Bauteile damit aber recht kurzfristig vollends den Gnadenschuß geben.
Bei vielen Motoren werden Schwungscheibe und Kurbelwelle zusammen feingewuchtet. Bei einer schweren Schwungscheibe sind geringe Unwuchten (aufgrund der Serienstreuung) nicht so schlimm. Wird aber eine deutlich erleichterte Schwungscheibe eingebaut, kann eine leichte Unwucht der Kurbelwelle durchaus für eine deutliche Mehrbelastung der Lager sorgen, weil die ausgleichende Wirkung der serienmäßig dimensionierten Schwungscheibe fehlt. Deshalb sollten in diesem Fall beide Bauteile zusammen feingewuchtet werden. Wird das nicht gemacht, gilt wie vorstehend: kann gutgehen, muß aber nicht..

Zusammenfassend: bei einem Sportmotor kann man sowas im Verbund mit anderer Nockenwelle und Anpassung der Motorelektronik machen. Da kommt dann was bei rüber. Als alleiniges Tuning bringt die abgemagerte Schwungscheibe im Zweifel außer einer Mehrbelastung der beschriebenen Bauteile praktisch nichts.

Hier gebe ich Dir 100% Recht.

ciao

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