Erfolg, einer Sache der Erziehung? [OT]

Mercedes CL C215

Hallo,

Habe hier folgende Fragen an alle die eine
S-Klasse den Sl oder den Cl fahren da ich der Meinung bin
das sich diese Autos nur Menschen mit aussergwöhnlichen Erfolg leisten können!

Doch frage ich mich ob Erfolg mit irgendwelchen
Eigenschaften weitergeben bzw. erreicht werden kann? Wer kann mir das beantworten, wenn nicht Ihr?
Ich habe mal so drüber nachgedacht und bin
zum Entschluss gekommen das es vermutlich nicht gerade wenig, schon mit richtigen Erziehung anfangen tut! Bloss WAS und WIE?
Wie wurdet Ihr erzogen? Worauf wurde besonderer Wert gelegt! Wurde euer Leben selbst geplant oder
von den Eltern geleitet (das habt Ihr zu studieren)?
Was haltet Ihr für wichtig?Was für weniger!?

Was hat euch geholfen/weiter gebracht und was war falsch und wurde von euch somit nicht mehr weitergeben?

Für wen will man eigentlich erfolgreich sein?
Für sich selbst? Für die eigene Familie?
Was ist wenn man es alleine mit viel Anstrenung schafft jedoch diese Anstrenung z.B. von den eigenen Kindern nie gesehen wurden und somit nie
so zu schätzen gewusst werden wird wie wenn man es eben noch vorher kannte?

Ist damit nicht praktisch wieder die überlangweilung dadaurch was man hat ohne zu wissen was man dafür normal tun müsste nicht da? Dieses dann nicht mehr wirklich zu schätzen wissen lässt und das automatische Absinken in einen nidgrigeren Standart vorprogramiert?

Wer hat z.B. mit sowas Generationsübergreifend schon Erfahrungen gemacht?

Also denke ich mir für langfristigen Erfolg und einen gehobenen Lebenstandart müssen eben einige Dinge jeder Generation aufs neue vermittelt werden... welche sind das bei euch persönlich?

Warum ich das frage?
Tja ganz einfach... ich hatte und habe bis heute
einen unter mittelständischen Lebensstandart
und habe eben keine Besonderen Werte etc. vermittelt bekommen durch meine Erziehung und denke das dort die Fehler bzw. die Weichen für meine jetzge Situation gestellt worden sind... und nun...

NUN werde ich selbst bald Vater und wieder jeder
Vater möchte auch ich das es meinem Kind gut/besser als mir geht!
Nur irgendwo muss da der Anfang gemacht werden!

Aber nun sind Eure Meinungen und Erfahrungen gefragt!

Mit freundlichen Grüssen
Gerrit

8 Antworten

Uiuiui, viele nicht leicht zu beantwortende Fragen stellst Du da.... 😉

Zunächst einmal - Erfolg hat nichts aber auch gar nichts mit dem gefahrenen Auto zu tun!! Jeder Mensch der sich einen neuen Golf, Opel oder was auch immer kaufen kann, kann sich auch eine (gebrauchte) S-Klasse, SL oder CL kaufen!
Ferner sind gerade hochpreisige Autos allermeistens auf Leasingbasis unterwegs oder gehören noch der Bank 😉

Oder umgekehrt gesehen: Es gibt sehr viele Leute die sehr viel Erfolg haben / hatten denen man aber es nicht ansieht (Stichwort: Understatement!).

Dann mal an Dich die Grundfrage, wie definierst DU Erfolg? Erfolg = viel Geld? Erfolg = von allen beneidet werden? Erfolg = 1. Klasse in den Urlaub fliegen?? Oder Erfolg = ein zufriedenes Leben führen? Erfolg = mit sich und dem erreichten vollauf zufrieden zu sein??

Eine gute Erziehung ist sicherlich eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Leben - aber bestimmt nicht Voraussetzung! Genausowenig wie Neid auf das was andere erreicht haben Erfolg verspricht!

Da ich selbst erst 31 bin und noch keinen Nachwuchs habe, bin ich eigentlich wenig qualifiziert Dir Tips zu geben....

Ich fahre ein 17 Jahre altes Auto (mit Stern 🙂 ), habe mir vor einigen Jahren eine Eigentumswohnung gekauft und kann 2x im Jahr "richtig" Urlaub machen, davon auch gern ne Fernreise! Mit anderen Worten ich bin eigentlich ganz zufrieden!

Bin ich erfolgreich? Das liegt wohl im Auge des Betrachters!

Eines kann ich aber sagen: Alles was ich habe, habe ich selbst erreicht! Da ist nix "sponsored by Daddy"!

Anstatt eine Wohnung zu kaufen, hätte ich mir natürlich auch einen schönen SL oder S-Klasse kaufen können - doch dagegen sprach der gesunde Menschenverstand, der wiederum ein Ergebnis der Erziehung ist!

Auf Dich und Deine bevorstehenden Vaterfreuden bezogen folgendes:
1. Erziehe Dein Kind zu einem selbstständigen, vernünftig denkenden Wesen! Das ist schon die halbe Miete für ein erfolgreiches Leben!
Ich hab die Erfahrung gemacht, nichts geht über den gesunden Menschenverstand!!

2. Dazu gehört schon in frühester Kindheit, das es klare Regeln gibt!
Wenn ich sehe wie heutzutage manche Kinder mit ihren Eltern umgehen - da kann ich nur den Kopf schütteln!

3. Hab Zeit für Dein Kind! Nichts ist schlimmer, als wenn die Kids heutzutage nur vorm Fernseher, auf der Straße oder beim Hertie vor den Videospielen rumlungern...

4. Bringe Deinem Kind Ehrlichkeit bei! Jedes Kind "nimmt" sich irgenwann mal was ohne zu fragen - hab ich auch gemacht. Es muß jedoch von Anfang an klargestellt werden, das soetwas Diebstahl ist! Auch wenn es sich nur um eine Tafel Schokolade dreht!

5. Lesen bildet - auch heute noch! Internet, Computer schön und gut - die sind nicht mehr wegzudenken! Doch durch lesen vieler Bücher (und damit meine ich keine MAD-Hefte!) erweitert sich der Sprachschatz und das Wissen eines Kindes ungemein! Das ist gut für Bildung und letztendlich wieder den Erfolg!

6. Ein Kind soll Freunde haben und draußen spielen und rumtoben, sich auch mal dreckig machen und die Haut aufschürfen! Das gehört dazu! Ein Kind sollte NICHT den ganzen Tag vor einem Computer hocken oder Teletubbies schauen....

7. Versuche Deinem Kind die richtigen Grundwerte mitzugeben! Z. B. Respekt vor anderen Leuten oder deren Besitz, Höflichkeit, Ordnung, Hygiene (was ich da beim Bund schon erlebt habe!), Sauberkeit....

8. Mache vor Deinen Kindern niemals andere Leute, Gruppen oder Minderheiten schlecht! Das prägt! Bekommt ein Kind beigebracht das alle Brillenträger doof sind, so wird es das später selbst denken!

9. Bring Deinem Kind von Anfang an bei Verantwortung zu übernehmen! Wenn ein Kind Mist baut (und das kommt öfter vor) dann soll es dafür (natürlich in Maßen) auch gerade stehen!

10. Lehre Dein Kind den vernünftigen Umgang mit Geld! Ein Mercedes SL muß nicht unbedingt zu den Prioritäten gehören - eher vielleicht mal Wohneigentum o. ä.

Tja das war zwar jetzt sehr off topic - aber vielleicht trägt es etwas dazu bei einen neuen, vernünftigen Menschen zu schaffen 🙂

Hallo Higgi

Der Gedanke der hinter dem Post hier steht
ist eben der das jungen Menschen erst sehr viel
positiv vorgelebt werden muss und dieses
eben in den ersten Jahren die einen wohl am meisten prägen und in denen man am meisten
und am schnellsten lernt!

Und das mit dem Erfolg definieren habe ich mir eben so gedacht das wenn jemand in etwas erfolg hat dieses eben mit Geld am besten vergütet wird!
Ich habe das jetzt eigentlich erstmal nur auf den Beruf bedacht da ich der Meinung bin das das eben das Fundament darstellt auf welchem alles andere aufgebaut wird!

Dieses Fundament heisst es aber erstmal zu bauen!
Dies tut man wohl am besten mit der best möglichsten Vorbildung in der jeweiligen Schule!
Und da Kinder diesen Umpfang noch nicht begreifen können heisst es eben dieses vielleicht eben noch nicht so zu erklären sondern erstmal zu den bestmöglichsten Leistung zu bewegen! Und das ist glaube ich die Kunst an dem ganzen!
Wenn das fehl schlägt setzt sich meiner Meinung nach eine grosse Kette an negativen Ereignissen in Bwegegung welche kaum noch aufzuhalten ist!

Deshalb würde mich echt interessieren ob es eben etwas bei den anderen hier noch gibt bei dem sie denken das es ohne diese eben nicht da wären wo sie jetzt sind!

Ich meine Erfolg kann sich nur nach nach dem daraus resultierem Vorteil definieren oder? In dem Fall eben das Geld!
Das sicher nicht alle Probleme löst aber sicher vieles vieles leichter und angehmer macht!

Zitat:

Original geschrieben von BekoGerrit


... das jungen Menschen erst sehr viel
positiv vorgelebt werden muss und dieses
eben in den ersten Jahren die einen wohl am meisten prägen und in denen man am meisten
und am schnellsten lernt!

Da stimme ich 100%ig zu! Aber nicht nur in den ersten Jahren! Eltern sind und bleiben laaange Zeit ein Vorbild! Ob ein gutes oder schlechtes hängt von Dir ab 😉

Zitat:

Original geschrieben von BekoGerrit


...Und das mit dem Erfolg definieren habe ich mir eben so gedacht das wenn jemand in etwas erfolg hat dieses eben mit Geld am besten vergütet wird!

Wie ich schon oben beschrieben habe, Geld ist nur ein kleiner Teil von "Erfolg"! Natürlich ein durchaus wichtiger... Aber Geld ist eben nicht alles! Man kann in vielen Dingen erfolgreich sein ohne etwas mit Geld vergütet zu bekommen! Auch das sind positive Erfahrungen die einen prägen! Ich war z. B. jahrelang Jugendleiter in unserem Verein. Das erfolgreich - aber für lau 😉

Zitat:

Original geschrieben von BekoGerrit


...Ich habe das jetzt eigentlich erstmal nur auf den Beruf bedacht da ich der Meinung bin das das eben das Fundament darstellt auf welchem alles andere aufgebaut wird!

Da gebe ich Dir wieder recht! Eine ordentliche Schulbildung, eine ordentliche Ausbildung und daran anschließend ein ordentlicher Beruf sind ein guter Grundstock ohne dem das weitere Leben sicherlich nicht einfacher wird!

Zitat:

Original geschrieben von BekoGerrit


...Wenn das fehl schlägt setzt sich meiner Meinung nach eine grosse Kette an negativen Ereignissen in Bwegegung welche kaum noch aufzuhalten ist!

Zumindest wird es dann sehr schwierig....

Zitat:

Original geschrieben von BekoGerrit


...ohne diese eben nicht da wären wo sie jetzt sind!

Mein Vater war recht streng, hat mir manchesmal in den Hintern getreten (treten müssen) und zog mich bei allen Tätigkeiten im/am Haus oder Auto mit ran! Im jeweiligen Augenblick fluchst Du als Kind natürlich! Im Nachhinein bin ich sehr dankbar und habe viel von meinem Vater gelernt (und lerne immer wieder)!

Zitat:

Original geschrieben von BekoGerrit


...Ich meine Erfolg kann sich nur nach nach dem daraus resultierem Vorteil definieren oder? In dem Fall eben das Geld!

Eben nicht!

Ich bin erfolgreich im Job weil ich eine gute Ausbildung genossen habe und mich nach schulischen Durchhängern wieder gefangen habe! Und weil mir der Job Spaß macht!! Ich hatte schon Angebote den Job zu wechseln, hätte einiges mehr verdient - aber keine Freude mehr am arbeiten gehabt! Also ließ ich das, da Geld eben nicht alles ist!

ERFOLG ist eben ein subjektiver Begriff der von vielen unterschiedlich gesehen wird.... Für Dich definiert sich "Erfolg haben" anscheinend ausschließlich durch genug Geld auf dem Konto bzw. einem meßbaren Vorteil! Vor dieser Einstellung warne ich jedoch vorsichtig, weil es schnell in purem Egoismus ausufern kann....

Deinen Zeilen entnehme ich, das Du glaubst bei Dir sei etwas "schief" gelaufen! Ich will darauf gar nicht weiter eingehen - das gehört auch nicht hierher.
Sei einfach nach bestem Wissen und Gewissen ein guter Vater und immer für Deine Kinder da! Unterstütze sie wo Du kannst und fördere Sie! Dann stimmt das Fundament!

Aber vieles müssen Kinder auch selber lernen und leisten! Dabei können Eltern sie nur unterstützen aber zu nichts zwingen.....

Mit nachdenklichem Gruß
Ralph

BekoGerrit :

Auch wenn ich kein S-Klasse-Fahrer bin, sondern nur eine bescheidene E-Klasse bewege, äussere ich mich mal dazu, zumal letzte Woche im Focus auch ein Interview (mit einem Dirk Hierschel oder so ähnlich) zu exakt dem Thema erschienen ist. Quintessenz dieses Interviews war : Mit einem wohlhabenden Elternhaus sind die Chancen auf Reichtum deutlich größer.

Zitat:

Was hat euch geholfen/weiter gebracht und was war falsch und wurde von euch somit nicht mehr weitergeben?

Ich glaube nicht, dass es so einfach ist, den Erfolg im Leben auf einige grundlegende Erfahrungen zu beschränken, sondern dass sich die entscheidenden Unterschiede zwischen einem erfolgreichen und einem erfolgosen Kind durch die gesamte Erziehung ziehen.

Dabei halte ich einige Sachen für sehr wichtig, und zwar die grundlegende Einstellung der Eltern zur Arbeit. Erfolg geht fast immer mit sehr viel Arbeit, viel Zeitaufwand und großen Anstrengungen einher. Es mag zwar Menschen geben, die es auch ohne diesen Aufwand weit bringen, aber das dürfte eher die Ausnahme sein. Diese Einstellung übernehmen viele der Kinder automatisch, wenn sie ständig mit der Notwendigkeit und Normalität von Arbeit im Hinterkopf aufwachsen, wenn es keinen Zwang zur Arbeit gibt, sondern man sich auf diese aus freien Stücken stürzt.

Ausserdem sehr wichtig ist eine breite Allgemeinbildung der Kinder. Das muß nicht bedeuten, dass sie auf Mozart stehen und Rap verabscheuen sollen, sondern dass sie ein recht breit gefächertes Allgemeinwissen besitzen, sowie ein gewisses Interesse an den Geschehnissen in der Welt. Auch da steuert das Elternhaus, indem es gezielt die Interessen fördert und bei Schwächen nachbessert, wobei auch da der Umgang des Elternhauses mit den Medien wichtig ist. Lieber FAZ und Spiegel zu Hause als Bild und FHM.

Zumindest bei uns ist es auch so, dass unsere Kinder viel von unseren finanziellen Handlungen mitbekommen, und diese werden auch am Esstisch diskutiert, da geht es dann eben um Abschreibungen bei Altstadtsanierungen, das Kreditgebähren von Deutscher Bank, laufende Kosten für den Erhalt von Immobilien oder wie ein Bauunternehmer uns über den Tisch gezogen hat (gehört ja schließlich auch dazu).

Eine gewisse Intelligenz gehört zum Erfolg natürlich auch dazu. Nicht in dem Maße, wie man es sich erhofft, aber ohne ein wenig Grips geht es einfach nicht. Und aus dem Elternhaus ergibt sich üblicherweise auch das für den Erfolg nötige Selbstbewußtsein, sowie die Zielstrebigkeit,

Insgesamt halte ich so etwas relativ typisch für einen finanziell recht solide gestellten Haushalt mit Eltern in Entscheidungspositionen. Die Eltern haben viel gearbeitet, weisen eine gute Bildung auf, sind finanziell unabhängig und wissen einen gewissen Stil zu pflegen.

Abschließend noch ein Faktor, der mir gerade jetzt erst einfällt : In einer wohlhabenden Familie sind die finanziellen Möglichkeiten für eine Startbeihilfe größer. Wer heutzutage zur Bank geht, um eine Firma zu gründen, und ohne große Rücklagen einen Kredit zu bekommen, hat so gut wie verloren, dadurch gehen verschwinden leider sehr viele gut Ideen und Ansätze. Wenn eines unserer Kids sagt, "Vaddern, ich will eine Firma gründen und nach Kostenanalyse brauche ich für die ersten 2 Jahre rund 150.000 EUR", dann können wir über einen Vorschuss auf die Erbschaft reden, wenn ich von der Idee überzeugt bin. Auslandsstudien etc. sind eine ähnliche Sache, wo die finanzielle Grundlage einfach Wettbewerbsvorteile schafft.

Auf der anderen Seite weiß ich heute, dass wir in der Erziehung auf menschlicher Seite gerade beim ersten Kind sehr viel falsch gemacht haben, weil wir es damals einfach nicht besser wußten. Das waren Fehler, über die man nach 20 Jahren nur noch den Kopf schütteln kann, aber eine liberale Erziehung gab es zu meiner Generation eben noch nicht.

Klare Regeln gehören dazu. Ein Kind, das jedem auf der Nase herumtrampelt, tut weder den Eltern noch sich selbst mit seinem Verhalten einen Gefallen, genauso wie die Tatsache, dass Kinder einfach den Mittelpunkt des Haushaltes und Lebens darstellen, was insbesondere wichtig ist für das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern. Orthographie halte ich für sehr wichtig, ebenso wie Sprachgewandheit, eine gewisse mathematische Fingerfertigkeit (Wie viele Kinder beherrschen einfach keinen Dreisatz ?), Wissen um Europa und die Welt, etc, gleichzeitig ist aber auch die Zeit mit den Altersgenossen am Nachmittag oder im Kindergarten sehr wichtig, also nicht nur für Bildung und tolle Erziehung sorgen, sondern auch hier versuchen einen passenden Mittelweg zu finden. Es gibt einfach so viele Sachen, die da mit reinspielen, dass man sie kaum alle niederzuschreiben vermag. Mit dem Kopf durch die Wand hilft aber im Allgemeinen keinem.

Zitat:

NUN werde ich selbst bald Vater und wieder jeder
Vater möchte auch ich das es meinem Kind gut/besser als mir geht!
Nur irgendwo muss da der Anfang gemacht werden!

Es ist schwer zu sagen, ich glaube die gesunde Mischung macht es einfach aus, solange das Kind im Mittelpunkt steht. Ein Schema F für eine gute Erziehung gibt es nicht, dafür sind die Charaktere einfach zu verschieden, die Tendenz allerdings sollte stimmen.

Bei unseren Kindern haben wir die verschiedensten Wandlungen miterleben dürfen. Unser Mittlerer war beispielsweise als Kind sehr Mathematik-begeistert und flehte jeden Abend nach Rechenaufgaben nach dem Kindergarten, und war bis zur 5. Klasse ein Einserschüler, danach war Sport mal in und aus der 1 wurde eher eine 3-4 für viele viele Jahre, zum Abi hat sich das Blatt wieder gewandelt und heute studiert er recht erfolgreich Mathematik. Andere Schüler aus seinem Jahrgang, die ein Abi mit 1,x in Aussicht hatten, gammeln heute arbeitslos vor sich hin, sie auf einmal keinen Bock mehr hatten. Das sind halt Entwicklungen, die niemand vorhersagen oder gar kontrollieren kann, man kann nur hoffen, dass man vorher irgendwie was richtig gemacht hat und es gut geht.

Gute Nacht.

Ähnliche Themen

Also alles in einem muss ich gestehen, das sich
Eure Aussagen mit den meinen recht gut decken!
Ich würde sogar meinen das wenn das Kind
wie bei deinem Jungen @ Nerdbitch soviel
Interesse an einem Fachzeigt dieses unbedingt
extra gefördert werden muss da sowas in gegenteiligen Falle sich verflchtigen kann
da das Kind den Eindruck durch geringes Interesse
an seinen Fähigkeiten dieses dann selbst verliert
da es dann selbst nicht mehr als irgendetwas besonders mehr empfindet!

Weiter würde ich sagen das Kinder kaum Zeit haben sollten wo sie nicht wissen was mit der Zeit anzufangen haben! Ein kompletter Tagesplan (mit Aufgaben, eigenen Interessen, Sport, Lernen und Freunden etc. pp) für die Woche, den so veringert man das Risiko das es auf komische Ideen, Richtung kriminelles kommt!

Zitat:

Abschließend noch ein Faktor, der mir gerade jetzt erst einfällt : In einer wohlhabenden Familie sind die finanziellen Möglichkeiten für eine Startbeihilfe größer. Wer heutzutage zur Bank geht, um eine Firma zu gründen, und ohne große Rücklagen einen Kredit zu bekommen, hat so gut wie verloren, dadurch gehen verschwinden leider sehr viele gut Ideen und Ansätze. Wenn eines unserer Kids sagt, "Vaddern, ich will eine Firma gründen und nach Kostenanalyse brauche ich für die ersten 2 Jahre rund 150.000 EUR", dann können wir über einen Vorschuss auf die Erbschaft reden, wenn ich von der Idee überzeugt bin. Auslandsstudien etc. sind eine ähnliche Sache, wo die finanzielle Grundlage einfach Wettbewerbsvorteile schafft.

Dem würde ich auch zu stimmen!

Vor allem aber dann ist der Vorteil besonders geben wenn es dann doch irgendwie mit der Schule fehlgeschlagen hat das man dann noch auf kostenpflichtige Privatschulen oder Internate zurückgreifen kann oder z.B. Als Sport Tennis welcher nicht gerade günstig im Ausüben ist!

Welche Erfahrungen habt Ihr mit solchen Einrichtungen wie einem Internat oder Privatschulen?

Zitat:

Original geschrieben von BekoGerrit


...Welche Erfahrungen habt Ihr mit solchen Einrichtungen wie einem Internat oder Privatschulen?

Gott sei dank (oder leider?) keine!

Privatschulen kosten in erster Linie viel Geld! Ob sie Kindern eine "bessere" Bildung vermitteln?? Kann ich nicht beurteilen! Ein Kollege von mir ging als Kind auf so eine private Schule hier im Hochtaunuskreis.... Das aber nur, weil er es an öffentlichen Schulen nicht "geschafft hat" und immer wieder die Schule wechselte.
Erst die Private Schule konnte gezielt auf ihn eingehen und ihn fördern - mit dem Ergebnis, daß er nicht "zu dumm" für eine normale Schule war, sondern zu schlau! Mit anderen Worten er hatte sich immer gelangweilt und so Unsinn verzapft!

Heute arbeitet er in einem ganz normalen Job.....

Internate mögen eine Alternative sein. Aber hier sollte man seeeehr vorsichtige sein dem Kind nicht das Gefühl zu geben abgeschoben zu werden!!!! Und auch im Internat kann man auf Abwege geraten 🙄

Da ja zur elterlichen Erziehung schon viel geagt wurde, und ich all dem nur zustimmen kann, möchte ich jetzt nur noch zu meinem eigenen "Erfolgsrezept" plaudern.
Mir hat dieses Prinzip sehr viel gebracht; es muß aber keineswegs allgemeingültig sein; aber vielleicht stoßen einzelne Aspekte davon auf Interesse.

Mit Erfolg war hier wohl ursprünglich wirtschaftlicher Erfolg gemeint. Wie schon gesagt wurde, ist das keineswegs mit persönlichem Erfolg gleichzusetzen, aber es hilft schonmal 😉

Zur Sache:
Ich bin eingentlich ´ne faule Socke. Ich mache immer nur, was mir Spaß macht bzw. was mich interessiert oder fasziniert.
Das ist wohl einfach ein Grundtrieb der Menschheit, wenn nicht gar aller Lebewesen.
ABER: Es kommt darauf an, diesen Trieb im positiven Sinne auszunutzen.
Ein Faible für Technik habe ich wohl mit ca. 5 Jahren entwickelt, im Zusammenhang mit meiner batteriebetriebenen Lego-Eisenbahn.

Das Technische hat mich interessiert und vermutlich war das der einzige Antrieb, der mich in der Schule dazu gebracht hat, Wissen aufzusaugen (wenn ich nicht gerade dem Physiklehrer erklären mußte, daß er keine Ahnung hat - solche gab´s leider genug).

Letztlich habe ich dann diverse Fächer, u.a. auch Physik, Mathematik, Elektrotechnik, Psychologie studiert, öfter gewechselt, gerne auch auf den Abschluß gepfiffen usw. - wie gesagt: Faule Socke.
Ich hab´ immer nur mitgenommen, was mich interessierte und dann Tschüß !
(Aber trotzdem fleißig Scheine gesammelt, für Klausuren gebüffelt usw.; schon ernsthaft betrieben !)

Aber schon gegen Ende der Schulzeit habe ich das eine oder andere kommerzielle Projekt realisiert: Maschinensteuerungen, Schaltungsentwicklungen, technische Konzeptausarbeitungen... und allmählich wurde der kommerzielle Einsatz immer mehr und das Studieren wurde zum Hobby.
Für ein Projekt, das mich interessiert, gebe ich einfach alles. Ich will dann einfach, daß es perfekt und tiptop ist, sonst macht´s mir keinen Spaß.
Mit bestehenden Lösungen bin ich nie zufrieden: Es geht garantiert immer auch besser !

Die (überwiegend autodidaktisch erworbenen) fachlichen Aspekte sind dabei aber nur eine Sache:

Für extrem wichtig bei wirtschaftlichem Erfolg halte ich auch die soziale Komponente; die Fähigkeit zu selbstbewußtem aber auch zurückhaltendem Umgang mit seinen Mitmenschen.

Was mir persönlich dabei besonders am Herzen liegt:
- Wenn ich mit einem Kunden oder Lieferanten spreche, dann überlege ich bevor ich etwas sage. Was ich sage gilt dann.
- Immer professionell agieren, Umgangsformen achten, professionelle Distanz wahren; keine Szenesprache, keine Verbrüderungen etc... (wohldosierte Ausnahmen müssen Seltenheitscharakter bewahren)
- Ich pflaume niemanden an. Auf Basis schlechter Stimmung kann man keine fruchtbare Zusammenarbeit aufbauen. Tonfall und Inhalt bleiben immer sachlich.
- Wenn mich jemand anpflaumt überhöre ich das. Die Situation wird sonst nicht besser. Ich versuche stattdessen, wieder eine sachliche Kommunikation herbeizuführen.
- Ich behandele Niemanden arrogant oder herablassend. Das macht mir auch einfach keinen Spaß; es ist öde und fies.
- Wenn mich jemand arrogant oder herablassend behandelt, toleriere ich das einfach. Mein Ego steckt das unbeeindruckt weg, da ich nur an der Sache interessiert bin.
- Zusagen werden eingehalten.
- Es ist manchmal nicht wichtig, was jemand von mir will, sondern was er braucht. Vor Gericht (Vertragserfüllung) ist wichtig, daß er bekommt, was er (per Auftrag) verlangt hat. Das muß er kriegen. Für den Erfolg in der Sache ist es aber wichtig, daß er etwas bekommt, das ihm nützlich ist; dann wird er die Zusammenarbeit mit mir in positiver Erinnerung behalten. Dazu muß man die Verhältnisse des anderen sehen und verstehen und sich in ihn hineinversetzen, was nicht immer einfach ist. Aber bemühen sollte man sich auf alle Fälle.
- !!! NIEMALS KREDIT !!! (Sonst nicht mehr Herr im eigenen Haus)
- Die Fähigkeit, kleine Brötchen backen zu können. Ich habe jahrelang sehr einfach gelebt und brauche den Luxus nicht. Es ging mir immer um die Sache und darum, mir selbst helfen zu können, selbstständig und möglichst autark zu sein. Äußere Attribute bedeuten nichts. Ich halte auch nichts von Mode (Schall und Rauch). Was gestern wirklich gut war, ist auch morgen noch gut !
- MIT SICH SELBST IM REINEN SEIN !

Aber ich nehme Luxus auch gerne an, wenn er verfügbar ist. (alles andere wäre dumm.)
Vielen Luxus habe ich mit etwas Arbeit und sehr wenig Geld erreichen können. (Selbst ist der Mann.)

Ich habe auch mal selbst ein Auto gebaut - aus Winkeleisen und einem Rasenmähermotor. Hilfsmittel: Elektroschweißgerät, Flex, Feile, Handsäge, Handbohrmaschine.
Auch komplizierte Teile wie Freiläufe u.ä. habe ich aus zurecht gefeilten Eisenteilen und mit viel Schweißelektrode modelliert. Maschinen standen mir nicht zur Verfügung. Das Ding fuhr und ich habe es im Winter als Schneepflug benutzt, da meine Eltern mich immer gnadenlos zum Schneeräumen verdonnert haben.

Also auch hier wieder das Erfolgsrezept aus Faulheit und technischer Faszination !

Ich habe ab der Oberstufe von meinen Eltern nur noch ein Dach über´m Kopf bekommen und mir das Geld für Führerschein, Auto, Benzin, Nebenkosten usw. von Anfang an selbst verdienen müssen.
Dafür hat mir auch nie jemand reinreden können und ich habe schon immer Autos gefahren, die mir sonst "nicht zugestanden" hätten. 😛

Heute sieht es so aus, daß ich mich als Freiberufler und One-Man-Show vor Aufträgen kaum noch retten kann. Die einzige Möglichkeit, die Arbeit im Rahmen zu halten, ist, die Preise anzuheben. Aber selbst das funktioniert kaum noch.

Ich vermute, es liegt daran, daß meine Auftraggeber sich einfach 100%ig auf mich verlassen können, und das wiederum liegt daran, daß ich auch nur das zusage, wovon ich weiß, daß ich es halten kann.
Der Rest ist dann Perfektionismus und Engagement in der Sache.

Habe fertig 😁
ZBb5e8

Es gibt nach LEWIN drei Führungsstile:

Autokratisch, demokratisch und laissez-faire.

Laissez-faire gab nach seinen Studien die geringste Erfolgsquote. Die teilnehmenden Kinder der l-f. Gruppe erreichten nicht nur die geringsten Leistungen, sondern waren auch am unzufriedensten, da sie kaum Anerkennung oder Kritik erfuhren. Das gänzliche Fehlen von Vorgaben führte zu gesteigerter Unzufriedenheit und zu dem Gefühl, vernachlässigt zu werden.

In der autokratischen Gruppe herrschte ein autoritärer Führungsstil. Es gab geringe bis keine Freiräume und eine hohe Anzahl an Frustrationssätzen, in etwa „lass dass“, „nicht so“ u.ä.
Diese Gruppe zeigt das höchste Leistungsniveau.
Gleichzeitig hatte sie auch das höchste Aggressionspotential. Insbesondere die Tendenz zum Sündenbock, der zum Abbau der eigenen Frustrationen benützt wurde, war auffällig. Weiterhin wurden die stärksten Spannungen zwischen den Gruppenmitgliedern beobachtet.

In der demokratischen Gruppe trat der Leiter unterstützend-richtungsweisend auf. Er war kein Gegner der Gruppe, sondern gab unterstützende Hinweise, wo dies notwendig erschien. Die Arbeitsergebnisse waren eindeutig höher als in der l-f--Gruppe, gleichzeitig war die Aggressionsrate sehr gering und die Hilfsbereitschaft sehr hoch. Das Gesamtverhältnis zw. Leistung und psych. Belastung war in dieser Gruppe am besten.

Die drei Führungsstile stellen Idealtypen dar, die in ihrer Reinform selten vorkommen. Ebenfalls unklar ist, ob die Kinder nicht bereits durch die anderen Stile beeinflusst wurden.

Hoffe, das war interessant & eine kleine Hilfe!

Entwicklungen wie Erfolg sind immer sehr komplex!

Ich möchte hier - in aller Kürze - noch einen kleinen Einblick gewähren!

Die erste Theorie ist die sog. „White-Sheet“-Theorie nach John Locke (Empirismus). Im zufolge kommen Kinder als “unbeschriebene Blätter” zur Welt. Durch Lebenslange Einflüsse wie Eltern, Lehrer, Freunde (Sozialisation) wird der Mensch zu dem, was er ist. Dies ist die sog. Umwelt-Theorie. Watson vertrat die Ansicht, dass biologische Faktoren zu vernachlässigen sind. Gestützt wurde seine These zunächst von der Tatsache der geringen sozialen Mobilität: Arbeiterkinder werden meist selbst Arbeiter, Akademikerkinder werden meist selbst Akademiker usw.

Dem gegenüber steht der Ansatz von Jean Jacques Rousseau: Ihm zufolge sind unsere Erfolgschancen genetisch determiniert: Wir kommen als „edle Wilde“ auf die Erde und bringen unsere Fähigkeiten bereits mit. Unabhängig von externen Einflüssen verläuft unser Leben nach unserer von Geburt an festgelegten genetischen Informationen. Diese Richtung der Entwicklungspsychologie nennt sich „Determinismus“.

Der heute Stand der Wissenschaft ist eine Mixtur aus beiden. Der Mensch hat zwar gewisse biologische Vorgaben. In wie weit diese jedoch in Erscheinung treten, hängt jedoch von der Umwelt ab. Beispielweise könnte ein Schizophrener niemals schizophren werden, ein Sprachbegabter niemals Schreiben lernen etc. Man nennt dies den Ansatz der „Mensch-Umweltinteraktion“.

mfg

Deine Antwort
Ähnliche Themen