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Erfahrungen mit Rundlauf Goodyear Vector 4Seasons Gen3

Themenstarteram 28. Dezember 2022 um 16:05

Hallo zusammen,

habe jetzt eine teure und zeitfressende Odyssee hinter mir: Bei meinem Wagen bin ich auf neue gebrauchte Felgen gewechselt und habe gleichzeitig neue betreffende Reifen montieren lassen.

Nach dem Radwechsel hatte ich starke Vibrationen/Unwucht/Bollergeräusche und ein Nachwuchten hatte nur wenig Besserung gebracht. Der Reifenhändler hat dann eine Unwucht der Felgen als Ursache gesehen.

Ich hatte den (gewerblichen) Felgen-Verkäufer zweimal nach dem Rundlauf der Felgen gefragt und der sollte perfekt sein, auf der Wuchtmaschine konnte ich dann aber selbst Höhenschläge erkennen.

Also in den sauren Apfel gebissen und einmal komplett neue Felgen gekauft und die gebrauchten zurückgeschickt, Reifen umgezogen - das Problem besteht schwächer, aber auch weiterhin. :( Die Reifen seien laut Reifenhändler ok, also heute in die Werkstatt mit dem Auto.

Dort will man morgen noch einmal genauer die Reifen prüfen - am Wagen, also Fahrwerk und Antriebswellen usw. hat man keine Probleme feststellen können.

Frage daher in die Runde: Hat dieser Reifentyp oder Goodyear generell Probleme mit dem Rundlauf oder habe ich da eine oder mehrere Nieten erwischt? Der Reifenhändler gehört zu einer Kette, musste die Reifen aber erst bestellen und das hat auch einige Tage gedauert. DOT muss ich noch mal schauen, waren schon einige Monate alt, stanken aber lange extrem nach Gummi, auch nach einigen Regenfahrten.

Beim Fzg handelt es sich um einen 3er E90 mit M-Sportfahrwerk und 225/45R17 Bereifung, das ist also schon ein "Sensibelchen" bzw. sehr mitteilsam was Rundlauf betrifft, aber so schlimm war es mit Conti oder Michelin bisher nicht.

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128 Antworten

Wie sah das mit den alten Reifen aus? Wenn es das Fahrwerk ist oder der Antrieb, dann hätte es doch mit alten Reifen auch auftreten müssen?

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, hast du jetzt neue Goodyear-Reifen, dessen Radialkraftschwankungen unter der Toleranz sind und die Vibrationen treten trotzdem noch auf?

Hast du das Messprotokoll gesehen? Ich habe mir das Protokoll immer kopieren lassen. Wie hoch sind die Radialkraftschwankungen jetzt?

Bei 50 N Radialkraftschwankungen oder wenigerliefen die Räder bei meinem E91 immer optimal. Wenn die 80 N gerade so eingehalten wurden und dies auch nur durch die Optimierung Reifen mit Felgen war das nicht optimal. Beim Losfahren war alles in Ordnung aber bei zügiger Fahrt nach 50 km traten dann wieder Vibrationen auf.

Bei welcher Geschwindigkeit treten eigentlich die Vibrationen auf? Bei meinem E91 begann das leicht bei 120 und wurde mit zunehmender Geschwindigkeit immer schlimmer und bei 180 km/h sehr deutlich.

Auf der Bühne läuft ja alles ungedämpft und dann sieht man natürlich Resonanzen, die in der normalen Fahrt auf ein nicht mehr feststellbares Maß bedämpft werden. Dieser Test ist also mit Vorsicht zu genießen und es wäre ärgerlich, wenn basierend auf diesen Test teure Reparaturen gemacht werden, die dann die Ursache nicht beseitigen.

Daher habe meine Erfahrungen jetzt nochmal ausführlich beschrieben.

 

Gruß

Uwe

Dazu mal mein alter Senf von vor zwei Jahren:

"Um mal zum Thema zurück zu kommen: Auto Bild hat vor ein paar Jahren Reifen auf Radialkraftschwankungen getestet. Dabei stellte sich heraus, dass rund ein Drittel der Reifen zu hohe Werte lieferte und Vibrationen verursacht hätte. Darunter auch Premiummarken wie Conti und Michelin. Am besten war Dunlop, aber vielleicht hatten die auch nur Glück mit dem getesteten Satz. Ich hab auf den Test hin exakt die gleichen Reifen für mein BMW Cabrio gekauft und die benötigten einige Arbeit auf der Hunter, ehe alle vier in der Norm (> 80 N) lagen."

Und gerade heute hab ich von Conti auf Gewährleistung zwei neue TS870 bekommen, weil die zuvor gelieferten Radialkraftschwankungen in Höhe von 145 N fabrizierten.

Anders ausgedrückt: 50 Prozent der Reifen waren Schrott.

Ich denke, der TE sollte auch in dieser Richtung weiterforschen.

Themenstarteram 29. Dezember 2022 um 19:10

Tja, dass die NL gestern das Problem bei den Rädern sah und heute nun doch das Auto ein Problem hat, macht nicht wirklich einen guten Eindruck, aber da muss ich der Werkstatt vertrauen. Die Testergebnisse zu den Radialkraftschwankungen der Räder soll ich noch bekommen, das Auto habe ich ja noch nicht zurück.

Vor dem Radwechsel gab es keine Probleme. Der alte Satz ist leider entsorgt, das werde ich beim nächsten Mal nicht machen und warten, bis mit dem neuen alles passt. Man könnte noch von einem MA mit E90 die Räder umstecken und dann querprüfen. Ist das Problem dann weg, liegt es doch an den Reifen.

Aber ich meine auch, dass es bei starkem Beschleunigen stärker war und das spricht dann schon für den Antrieb. Ansonsten gab es die Vibrationen im Bereich um 100km/h, rhythmisches Bollern schon deutlich darunter. Bei 130km/h waren die Vibrationen wieder geringer.

Vibrationen beim Beschleunigen können ebenfalls von zu großen Radialkraftschwankungen kommen, auch das Bollern (oder ist das eher ein Wummern?) deutet darauf hin.

Interessant wäre noch zu erfahren, ob die BMW-NL beim Prüfen der Räder mit einer zweiten Rolle – das dürfte dann eine Wuchtmaschine von Hunter sein – auch den korrekten Prüfdruck eingehalten hat. Das sind bei der Hunter ab Werk 2,5 bar. Ist der Reifendruck geringer, fallen auch die Radialkraftschwankungen niedriger aus.

Und wie Uwe schon schrieb: BMW erlaubt 80 N, aber das ist schon recht hoch und mein E36 Cabrio vibrierte in diesem Bereich noch spürbar. Erst mit einem neuen Satz Dunlop, von denen der schlechteste Reifen nach langwierigen Optimierungen nur noch 35 N anzeigte, lief es wieder wie ein Neuer.

Übrigens lässt sich auch im DIY-Verfahren herausfinden, ob die Vibrationen von Radialkraftschwankungen herrühren. Dazu muss man den Luftdruck so weit wie verantwortbar reduzieren, auf 1,0 oder 1,2 bar. Damit fährt man, natürlich so vorsichtig und so kurz wie möglich, auf einer möglichst ebenen Straße. Sind die Vibrationen dann spürbar geringer oder sogar ganz verschwunden, weißt du Bescheid. Dann füllst du zuerst einen Reifen wieder auf, fährst nochmal. Und dann denn nächsten usw. So findest du heraus, welcher Reifen genau die Ursache ist und kannst den oder die gezielt beim Händler reklamieren.

Themenstarteram 29. Dezember 2022 um 20:44

Ja, es kann alles sein, das ist leider eine vertrackte Situation, aber ich hoffe, es wird nur etwas getauscht, wenn man sich sicher ist.

Druck: Kann ich morgen nachfragen. Ich hatte vorne 2,5bar, hinten 2,9bar, dass sie vorher den Druck reduziert haben, denke ich nicht.

Mit 1bar auf öffentlichen Straßen mit 100km/h würde ich nicht machen wollen. ;)

Der Rädertausch wäre hier noch das einfachste.

Stimmt, Rädertausch wäre ideal. Aber wer garantiert, dass die anderen Räder optimal laufen? Wenn die von so einer abgerockten, tiefergelegten Karre stammen, deren Kutscher nichts merkt?

Der Reifenhändler neulich meinte auch, mein Auto laufe doch super, obwohl man im Rückspiegel ab Tempo 80 vor Vibrationen nichts mehr sehen konnte.

Ein Wort noch zum Laufenlassen auf der Hebebühne: Das ist für'n A... Dabei kann man höchstens eine ausgeleierte Kardanwelle feststellen. Denn Hinterachse samt Antriebswellen befinden sich voll ausgefedert in einer ganz anderen Position als auf der Straße.

Und noch ganz kurz zum Fahren mit Minderdruck auf öffentlichen Straßen: Stimmt, das sollte man nicht machen. Aber 1,0 oder 1,2 bar ist noch weit entfernt von platt und man prüft auch nicht von Hamburg nach München. Unter entsprechender Vorsicht und nicht gerade im Feierabendverkehr ist das eine zuverlässige Methode, solchen Problemen auf die Spur zu kommen. Gerade, weil die meisten Werkstätten damit überfordert sind. Außerdem möchte ich nicht wissen, wie viele Autofahrer nie den Druck prüfen und mit noch weniger Luft jeden Tag herumfahren... Aber das ist deine Entscheidung.

Vom Fahren mit einem derart reduzierten Luftdruck rate ich dringend ab.

Solche Selbstversuche können als Konsequenz, erhebliche strukturelle Schäden am Reifen hervorrufen.

Wodurch strukturelle Schäden hervorgerufen werden, kann man tagtäglich auf den Parkplätzen etc. beobachten.

Kurzzeitiges Fahren mit reduziertem Druck ohne nennenswerte Erwärmung des Reifens dürfte dagegen völlig problemlos sein.

Und nochmal: Es geht um die Diagnose eines möglichen Fehlers am Reifen. Der Fahrer muss dabei verantwortungsvoll handeln. Irgendwelche Fahrmanöver sind zu unterlassen, er muss lediglich geradeaus fahren.

Was auf Parkplätzen zu beobachten ist und aus welchen Gründen dieses Vorgehen propagiert wird, ändert nicht die Fakten und deren Folgen.

Themenstarteram 30. Dezember 2022 um 14:25

Wegen Notbesetzung wurde heute nicht weiter diagnostiziert, die Daten von der Hunter sind wohl auch nicht gespeichert, sie sollen aber "sehr gut" gewesen sein. Montag geht es weiter.

Allen schon einmal einen guten Rutsch!

Wie hoch ist eigentlich die Laufleistung Deines Schätzchens?

Die Laufleistung dürfte unerheblich sein, da das Problem vor dem Radwechsel nicht bestanden hat.

Der Fahrer spricht von einem „sensiblen“ Fahrzeug, welches auch in der Vergangenheit, mit Conti und Michelin Bereifung, nicht völlig ruhig war.

Zitat 1: "Nach dem Radwechsel hatte ich starke Vibrationen/Unwucht/Bollergeräusche... "

Zitat 2: "ist also schon ein "Sensibelchen" bzw. sehr mitteilsam was Rundlauf betrifft, aber so schlimm war es mit Conti oder Michelin bisher nicht."

Damit dürfte die zeitliche Abfolge der Problematik klar sein. Und das Fahrzeug an sich als Fehlerquelle ausscheiden, außer es ist bei dem Radwechsel von der Bühne gefallen...

Aber vielleicht werden hier außer Bedenken zur Abwechslung auch mal konstruktive Vorschläge gemacht, wie dem TE zu helfen sein könnte.

Denn dass der gewöhnliche Reifenhändler mit solchen Problemen überfordert ist, dürfte klar sein. Sobald die Wuchtmaschine 0 g anzeigt, ist für den der Drops gelutscht. Die meisten wissen nicht mal, wie man ambulant in 10 Sekunden einen Höhenschlag feststellt. Und haben von Radialkraftschwankungen sowieso noch nie was gehört.

Themenstarteram 31. Dezember 2022 um 14:25

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 30. Dezember 2022 um 15:36:29 Uhr:

Wie hoch ist eigentlich die Laufleistung Deines Schätzchens?

Da ich GJR fahre, sind es auch nur max. 6tkm pro Jahr, in Summe aktuell 67.000km. Und immer bei BMW zum Service und die wollen ja etwas finden. ;)

Da es beim vorherigen E90 Probleme gab, habe ich auch die Koppelstangen gleich gegen Meyle HD tauschen lassen. Das Fahrwerk sollte also ok sein, ich lasse bei einem Gebrauchtkauf auch immer die Spur einstellen.

Die neuen Reifen haben mehr Grip, das habe ich auch ausprobiert, es kann gut sein, dass beim flotten Anfahren die Kurbelwelle oder eine der Antriebswellen schlapp gemacht hat. Bei BMWs aus der Zeit gehen ja gerne Dinge kaputt, die ein Fahrzeugleben lang halten sollen. Ein neues Differential gab es schon auf Gebrauchtwagengarantie... BMW wird Montag einzeln demontieren, anders geht es nicht.

Mein Reifenhändler vor Ort hat keine Hunter, vielleicht habe ich jetzt erstmalig gar keine Vibrationen mehr mit einem E90, wenn das Problem gelöst ist und lasse dann auch zukünftig die Reifen bei BMW montieren.

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