EQV auf Langstrecken
So, wir sind nun mit dem EQV zweimal quer durch Republik gejuckelt.
Die erste Tour von ED nach SPO, und letzte Woche von ED nach Norddeich und Quakenbrück.
Hatte ja schon mal geschrieben, dass das MBUX Navi eine Katastrophe ist, daran hat sich nicht geändert. Navi will einen immer wieder von der Autobahn runter und wieder rauf führen, da muss man ein wenig aufpassen und immer mal wieder auf den Bildschirm schauen, was das Ding denn nun möchte. Ganz blöd ist es allerdings, wenn das Navi die Abfahrt zu einem Autohof mit Ladesäulen nicht kennt, hätte uns fast 24km Umweg beschert. Dank meiner Gattin und Google Maps haben wir die richtige Abfahrt aber gefunden und genommen.
Die electric intelligenz des MBUX kann man auch glatt vergessen, wenn man sich darauf verlässt, dann ist man verlassen.
Die Reiseplanung ist nun fast ein wenig wie früher. Karte nehmen und Route planen. Dann bei IONITY nachschauen wo Ladesäulen auf der Route sind, und mit den Kilometerabständen aufschreiben. Wenn man das vorher macht klappt das alles ganz gut. Tempomat auf 120km/h, dann schafft man 250…300km mit 10….80% Ladung. D.h. alle 2…2,5h eine Ladepause von 30…40 Minuten und dann geht es weiter zur nächsten Ladesäule. Da wir mit zwei Fiffis unterwegs sind, müssen wir ohnehin öfter Pause machen.
Die Verfügbarkeit der Säulen ist auch „noch“ ok, hatten nur einmal die Situation, dass alle besetzt waren und mussten dann 20 Zusatzminuten investieren.
Der Verbrauch war ok, war letzte Woche ein wenig kühler und viel Gegenwind, da haben wir 26kWh gebraucht, nach SPO waren es noch 23kWh.
Bei derzeit 29 Cent pro kWh sind das sehr günstige 7,50€ auf 100km. Die Preiserhöhung auf 35 Cent ist aber schon angekündigt.
Fazit, geht alles ganz gut, man muss aber ein wenig mehr Planen bevor man die Reise antritt. Wir sind mit dem Komfort des EQV aber super zufrieden, und möchten das Auto nicht mehr missen. Selbst meine am Anfang super skeptische Gattin fährt das Auto nun lieber als den vorherigen V300. Mit einer Sache muss man sich aber arrangieren, auch wenn man nach dem Urlaub schnell nach Hause möchte, kann man nicht mehr auf den Pinsel treten.
51 Antworten
Warum kommt denn immer die Diskussion mit dem Diesel auf? Bei der Auslieferung hat mich auch einer angesprochen und dann erklärt, dass er damit keine 800km schafft. Wer solche Anforderungen hat, kann doch guten Gewissens zum Diesel greifen. Meine Anforderungen sind eben NUR die knapp 300km am Stück, und das erfüllt er. Die Argumente Lautstärke und Komfort im Vergleich EQV gegenüber einer V-Klasse kann ich nicht nachvollziehen. Da sehe ich den EQV im Vorteil. Wenn man einen Etron nimmt, der gönnt sich im Schnitt auch seine 26kwh. Da finde ich dann den EQV vom Praxisnutzen wieder im Vorteil und gar nicht so schlecht.
@Mirra: Wenn du den Fahrkomfort ansprichst mit was vergleichst du denn überhaupt? Ich komme vom M550D und im Frühjahr kommt der RS6 wieder dazu. Das sind aber komplett andere Fahrzeuge und für mich auch für völlig unterschiedliche Anwendungsfälle. Wenn ich geschäftlich Kilometerbolzen möchte, dann nehme ich was flaches und hochmotorisiertes. Wenn ich mit der Family gechillt mit Frachtraum einen Ausflug mache, sind mir andere Dinge wichtiger. Die Eierlegendewollmichsau ist mir jetzt auch über Jahre hinweg nicht begegnet. Ich musste immer Kompromisse hinnehmen. Aber wenn man seine Anforderungen auf mehrere Fahrzeuge verteilen kann, dann kann mehr sehr gut optimieren 😉
PS: Ich finde es einfach rotzig, in das Thema immer wieder mit den gleichen Antiargumenten einzusteigen. Keiner hat behauptet, dass der EQV das beste Langstreckenfahrzeug ist. Dafür wurde er auch gar nicht gebaut. Mit Kompromissen (Reichweite) kann er das innerhalb seiner Grenzen dennoch sehr gut und steht in dem Bereich der VKlasse in nichts nach, eher sogar im Vorteil. Einen Van mit einer Limousine zu Vergleichen finde ich halt Äpfel mit Birnen. Und auf der Reichweite herumzuhacken, empfinde ich halt einfach eine Stammtischparole, wenn man sich mit der Nutzung des Fahrzeugs gar nicht differenziert auseinandersetzt. Was für den einen passt muss nicht für den anderen passen. Deshalb bietet der Hersteller ja viele Optionen an.
Zitat:
@Mirra: Wenn du den Fahrkomfort ansprichst mit was vergleichst du denn überhaupt? Ich komme vom M550D und im Frühjahr kommt der RS6 wieder dazu. Das sind aber komplett andere Fahrzeuge und für mich auch für völlig unterschiedliche Anwendungsfälle. Wenn ich geschäftlich Kilometerbolzen möchte, dann nehme ich was flaches und hochmotorisiertes. Wenn ich mit der Family gechillt mit Frachtraum einen Ausflug mache, sind mir andere Dinge wichtiger. Die Eierlegendewollmichsau ist mir jetzt auch über Jahre hinweg nicht begegnet. Ich musste immer Kompromisse hinnehmen. Aber wenn man seine Anforderungen auf mehrere Fahrzeuge verteilen kann, dann kann mehr sehr gut optimieren 😉
Ich vergleiche absichtlich nicht mit dem
X7 den ich fahre weil das unfair wäre, aber selbst gegen 0815 Autos wie dem vorigen Seat Alhambra meiner Frau stinkt der EQV in Punkto Fahrwerk und Fahrverhalten deutlich ab.
Klar kannst du damit Reisen und auf der Autobahn fahren. Aber das kannst du mit einem Ford Transit auch.
Ich bin einfach der Meinung das es fürs Reisen deutlich besseres gibt.
Für den Alltag mit vielen Kindern ist der EQV schon top.
In den Urlaub würde ich damit aber nicht fahren wollen.
Björn hat unter halbwegs normalen Wetterbedingungen diesmal für die 1000km unter 12 Stunden gebraucht. Das entspricht meinen Erfahrungen und reicht für meine Wünsche und Erwartungen aus.
Ich glaube woran es in der Diskussion ein wenig mangelt ist die Definition der Langstrecke. Wir sind mit dem EQV ja nun auch schon vier mal quer durch D gegondelt, und es hat hervorragend zu unserem Fahrverhalten mit zwei Fiffis gepasst. Ich sage daher, für uns ist der EQV ein super Auto, auch für die Langstrecke.
Müsste ich die Karre beruflich unter Zeitdruck, oder häufig auf langen Autobahnetappen, fahren, wäre der wohl weniger geeignet. Bei dem Profil würde ich aber generell ein anderes Auto als die V-Klasse bevorzugen.
Wir stellen so langsam auf komplett elektrisch um, vor zwei Wochen ist ein C40 Recharge Twin dazugekommen, und im Dezember kommen noch zwei XC40 Recharge.
Ab dann geht es nur noch langsam auf lange Etappen.
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Ohne Laden lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 117km/h.
Somit rund 8.5h Fahrzeit.
Weitere Anmerkungen:
Mit reduziertem Luftdruck ( 2.6bar) und Luftfederung, federn die V-Klassen deutlich besser.
Die Sitze mit einstellbarer Oberschenkelauflage sind noch eine Stufe bequemer als die Standard Sitze.
@killepitscher
Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt.
Wir sind mit 3 Kleinkindern 1-2x / Jahr aus familiären Gründen von Stuttgart nach Pembrokeshire / UK und zurück unterwegs.
Auch unsere Urlaube sind oft in ähnlicher Entfernung (1x / Jahr).
Beruflich habe ich ca. 1x / Monat eine Tagestour zwischen 800 und 1200 km. Hinzu kommen noch kürzere Touren (< 500 km).
Ich weiß noch nicht so richtig, ob ich da mit dem EQV glücklich werden würde. Mit dem GLE Hybrid bin ich es und beschränke mich auch oft auf ca. 130km/h.
Für eine Familie, die 1x pro Jahr von Stuttgart nach Kroatien oder an die Nordsee in den Urlaub fährt, dürften die Nachteile verschmerzbar sein.
Zitat:
Beruflich habe ich ca. 1x / Monat eine Tagestour zwischen 800 und 1200 km. Hinzu kommen noch kürzere Touren (< 500 km).
Das würde ich mir mit dem EQV nicht antun.