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elektronisches Gaspedal - besser für Verbrauch und Euronorm

Themenstarteram 12. April 2015 um 10:32

Ich hatte diese Tage auf Youtube eine Kaufberatung von einem altem Audi 100 / A6 gesehen. Dort wurde im Bericht erwähnt, dass beim Facelift auf elektronisches Gaspedal umgestellt wurde. Dies wäre vor allem wegen der besseren Schadstoffeinstufung nötig gewesen.

Kann mir bitte jemand den Zusammenhang erklären?

Oli

Beste Antwort im Thema

Mit Seilzug werden die Bewegungen des Pedals ungefiltert auf die Drosselklappe übertragen, also auch leichtes zittern des Beins.

Mit E-Gas wird das Gaspedal nur noch zum Wunschzettel. Der Fahrer teilt dem Steuergerät mittels Pedalstellung seinen Wunsch mit und das Steuergerät gibt Sie an die Drosselklappe weiter, aber dabei können kleine Pedalbewegungen rausgefiltert werden und die Drosselklappe wird nur so schnell und so weit geöffnet wie es die aktuelle Drehzahl und Last sinnvoll erscheinen lässt. Damit kann man verhindern das unnötig Sprit eingespritzt wird Der dann unverbrannt zum Auspuff rausgeblasen wird, ergo bewirkt man eine saubere Verbrennung und damit bessere Abgaswerte und damit eine bessere Einstufung. Aber natürlich gehört da noch einiges im Umfeld dazu.

Aber Kernpunkt des E-Gas ist das das Steuergerät weitgehend selbstständig arbeiten kann.

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Mit Seilzug werden die Bewegungen des Pedals ungefiltert auf die Drosselklappe übertragen, also auch leichtes zittern des Beins.

Mit E-Gas wird das Gaspedal nur noch zum Wunschzettel. Der Fahrer teilt dem Steuergerät mittels Pedalstellung seinen Wunsch mit und das Steuergerät gibt Sie an die Drosselklappe weiter, aber dabei können kleine Pedalbewegungen rausgefiltert werden und die Drosselklappe wird nur so schnell und so weit geöffnet wie es die aktuelle Drehzahl und Last sinnvoll erscheinen lässt. Damit kann man verhindern das unnötig Sprit eingespritzt wird Der dann unverbrannt zum Auspuff rausgeblasen wird, ergo bewirkt man eine saubere Verbrennung und damit bessere Abgaswerte und damit eine bessere Einstufung. Aber natürlich gehört da noch einiges im Umfeld dazu.

Aber Kernpunkt des E-Gas ist das das Steuergerät weitgehend selbstständig arbeiten kann.

Mein Bein zittert nicht. Die Gasannahme ist bei einem Motor mit einer Drosseklappe für viele Zylinder sowieso schon etwas lahm, weil der Raum dahinter vieles wegdämpft. Ärgerlich ist natürlich, dass man diesen Raum schnell belüften kann, aber bei langsamer Drehzahl der Motor nur langsam den Raum wieder entlüftet, obwohl die Drosselklappe zu ist. Mit E-Gas könnte man diese Abhängigkeit glatt bügeln (also belüften auch langsam machen). Wenn ich Sprit sparen will, dann bewege ich meinen Fuß langsam. Wenn ich es eilig habe, dann läuft mein Motor irgendwo über 3000 RPM und reagiert flott. E-Gas gibt es zwangsweise beim Diesel. Das kann teilweise sehr unangenehm zu fahren sein. Interessanter Weise fährt sich ein Diesel von Mercedes in einem auch gerne kommerziell eingesetzten Transporter Modell flott. Profis achten auf so etwas beim Kauf. Ich frage mich, wie ein Motor zu viel Luft bekommen kann. Meiner ist nicht aufgeladen, dass heißt, selbst wenn ich voll durchtrete, ist der Luftdruck am Einlass geringer, als was bei anderen auf der Autobahn normal ist. E-Gas ist nur eine Ausrede, ein billiges, also langsames Luftmengen-Messgerät zu verbauen und einen langsamen Rechner für die Einspritzmengen-Berechnung und ein schwaches Automatik-Getriebe, welches in niedrigen Gängen kein Vollgas ab kann.

Themenstarteram 12. April 2015 um 13:36

In dem Bericht wurde auch erwähnt, dass sich das mechanische Gaspedal angenehmer und direkter fährt...

Das kann ich nicht bestätigen. Ist daher wohl nur ein rein subjektives Empfinden.

am 12. April 2015 um 20:08

Steuergerät frisst Strom von der Lichtmaschiene / grr :-(

Zitat:

@arnero schrieb am 12. April 2015 um 13:14:31 Uhr:

Mein Bein zittert nicht. Die Gasannahme ist bei einem Motor mit einer Drosseklappe für viele Zylinder sowieso schon etwas lahm, weil der Raum dahinter vieles wegdämpft. Ärgerlich ist natürlich, dass man diesen Raum schnell belüften kann, aber bei langsamer Drehzahl der Motor nur langsam den Raum wieder entlüftet, obwohl die Drosselklappe zu ist. Mit E-Gas könnte man diese Abhängigkeit glatt bügeln (also belüften auch langsam machen). Wenn ich Sprit sparen will, dann bewege ich meinen Fuß langsam. Wenn ich es eilig habe, dann läuft mein Motor irgendwo über 3000 RPM und reagiert flott. E-Gas gibt es zwangsweise beim Diesel. Das kann teilweise sehr unangenehm zu fahren sein. Interessanter Weise fährt sich ein Diesel von Mercedes in einem auch gerne kommerziell eingesetzten Transporter Modell flott. Profis achten auf so etwas beim Kauf. Ich frage mich, wie ein Motor zu viel Luft bekommen kann. Meiner ist nicht aufgeladen, dass heißt, selbst wenn ich voll durchtrete, ist der Luftdruck am Einlass geringer, als was bei anderen auf der Autobahn normal ist. E-Gas ist nur eine Ausrede, ein billiges, also langsames Luftmengen-Messgerät zu verbauen und einen langsamen Rechner für die Einspritzmengen-Berechnung und ein schwaches Automatik-Getriebe, welches in niedrigen Gängen kein Vollgas ab kann.

So einen gequirlten Mist habe ich ja schon ewig nicht mehr gelesen.

Zitat:

@oli73 schrieb am 12. April 2015 um 15:36:45 Uhr:

In dem Bericht wurde auch erwähnt, dass sich das mechanische Gaspedal angenehmer und direkter fährt...

Das trifft eher auf mechanische Einspritzungen und Vergasermotoren zu. Bei allen neueren Varianten dürfte kaum ein Unterschied zu spüren sein.

Wobei "angenehm" ja eh subjektiv ist. ;)

mfg

Mit elt. Gaspedal läßt sich über das Steuergerät das Motormanagement besser konfigurieren und die Abgasregelung (Lambdasond- und ggf. Nachkat-Lambdasonde, evtl. auch AGR) elt. einfacher und präziser ausregeln. Alles andere ist Konstrukteurswissen aus Stammtischschule.

Gibt es dieses Egas nicht schon seit 10 Jahren?

Locker.

Hab damals bei der umstellung übrigens schon etwas eingewöhnung gebraucht bei schnellen starts (die Drehzahl geht langsamer hoch bei E-Gas, dürfte aber auch Fahrzeugabhängig sein).

Der eigentliche Sinn dürfte das immer stimmende Verhältnis zwischen Luft und Kraftstoff sein. Beim mechanischen Pedal, latschst du durch, die Klappe geht auf (volle Luft) aber das Steuergerät braucht 'nen paar ms um die Einspritzmengen hochzufahren.

Daß das einen Vorteil beim Abgasverhalten hat bezweifle ich aber mal (dürfte schlicht und ergreifend einfach billiger sein bei den verbauten Kisten).

Gruß Metalhead

Wieso braucht ein Steuergerät Zeit, um die Einspritzmenge hochzufahren? Das Steuergerät sendet für jede Füllung einen Impuls ans Magnetventil. Der Impuls ist kürzer als eine ms. Die meiste Zeit wird (pro Düse) gar nichts eingespritzt. Natürlich muss das Steuergerät immer die Stellung des Gaspedals berücksichtigen. Wenn man es nur mit Luftmengenmesser versucht, ist es zu langsam. Aber das ist doch ein alter Hut, oder? Kurzfristig mit Kennlinien aus Drehzahl und Drosseklappenstellung, was dann langfristiger mit Luftmengenmesser und LambdaSonde nachgeregelt wird. Wenn ich nach der letzten Ampel am Ortsausgang mich durch alle Gänge nudel, dann kann das Gerät die Daten vom 1. Gang gleich mal für die Kalibrierung im 2. Gang übernehmen. Kein Grund den Schaltvorgang zu verlangsamen. Interessiert Automatikfahrer natürlich nicht.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 12. April 2015 um 19:48:56 Uhr:

Das kann ich nicht bestätigen. Ist daher wohl nur ein rein subjektives Empfinden.

Doch, das ist so.

Vielleicht nicht bei heutigen Fahrzeugen oder wo das E-Gas super programmiert ist.

Aber wenn Du zwei Fahrzeuge aus einer Generation fährst, wo das eine Gaszug hat und das andere E-Gas, dann merkst Du das definitiv.

Mein Saisonfahrzeug Vectra B aus 99 hat Gaszug und mein Ganzjahresfahrzeug Astra G aus 02 hat einen der Nachfolgemotoren mit E-Gas.

Das E-Gas ist behäbig und man muss gefühlt mehr reintreten für dasselbe Verhalten. Wesentlich gedämpfter. Geht auch und ist sicherlich eine Übungssache, aber vom Ansprechen her gefällt mir Gaszug am besten.

cheerio

Zitat:

@arnero schrieb am 14. April 2015 um 21:12:08 Uhr:

Wieso braucht ein Steuergerät Zeit, um die Einspritzmenge hochzufahren?

Na weil die Gaspedalstellung von einem Poti an der Drosselklappe ermittelt wird.

In dem Moment wo das Signal ankommt ist die Klappe schon offen, dann muß das AD-Gewandelt werden (dürfte die Längste Zeit in Anspruch nehmen) vom Programm verarbeitet und dann die Spritmenge korrigiert werden.

Dauert nicht lange, aber es dauert.

Gruß Metalhead

am 15. April 2015 um 23:56

Schadstoffarm laufende Aggregate wären problemlos auch ohne eine elektrisch betätigte Drosselklappe möglich, sieht man ja gut an der Euro 4 - Abgasnorm, bei dieser gab es noch ein paar einfachere Fahrzeuge, die einen Seilzug hatten und die Euro 4 hat die gleichen Grenzwerte wie die aktuell gültige Euro 6 (ausgenommen einen minimal höheren NOx - Grenzwert).

Die Gründe für die fast flächendeckende Bestückung mit E-Gas - Systemen dürften folgende sein:

- Einfache Erzeugung einer bestimmten, gewünschten Motorcharakteristik (Gaspedal auf 1/3 Gas und Drosselklappe auf 3/4 sind so möglich), "sportliche" oder "ökologische" Gaspedalkennlinien sind dadurch einfach realisierbar

- Kostengünstige Vernetzung von Systemen, welche auf die Motorlast einen Einfluss nehmen müssen, wird ermöglicht (z.B. Stabilitätsprogramm oder Tempomat)

- Die Möglichkeit eines Motormissbrauchs oder einer Fehlbedienung wird verringert (z.B. Drehzahlbegrenzung bei stehendem Fahrzeug oder Gaswegnahme beim gleichzeitigen Betätigen von Bremse und Gas)

- Einfachere Bauweise, da kein Platz für einen Seilzug freigehalten werden muss, außerdem kann der Stellmotor der Drosselklappe auch Bauteile komplett ersetzen, z.B. den Leerlaufsteller zur Drehzahlerhöhung bei gesteigerter Motorlast, etwa durch elektrische Verbraucher

- Fahrhilfen sind möglich (z.B. automatische Drehzahlerhöhung beim Anfahren oder automatisches Zwischengas beim Herunterschalten)

- Die Leichtgängigkeit eines E-Gas - Systemes ist tendenziell besser, wobei auch Seilzugsysteme mithilfe diverser Umlenkhilfen oder Gestängen sehr leichtgängig sein können (z.B. bei meinem E39), das kostet aber, daher sind sind Seilzugsysteme meistens recht schwergängig

Ich bin trotzdem kein Fan von solchen Systemen, weil diese einen weiteren Schritt zur Entmündigung des Fahrers darstellen. Kurze, kleine Gasstöße werden gerne komplett ignoriert oder stark gedämpft weitergereicht (Herunterschalten über mehrere Gänge wird so zu einer nervigen Angelegenheit), das ganze Ansprechverhalten ist bei nicht "sportlich" ausgelegten Motoren üblicherweise stark verzögert, das Fahrgefühl "Motor / Getriebe" kann dadurch stark an Authentizität verlieren. Bisher hab ich noch kein Fahrzeug mit E-Gas gefunden, welches so direkt und fein anspricht wie eines mit einem Seilzug.

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