elektronisches Gaspedal - besser für Verbrauch und Euronorm
Ich hatte diese Tage auf Youtube eine Kaufberatung von einem altem Audi 100 / A6 gesehen. Dort wurde im Bericht erwähnt, dass beim Facelift auf elektronisches Gaspedal umgestellt wurde. Dies wäre vor allem wegen der besseren Schadstoffeinstufung nötig gewesen.
Kann mir bitte jemand den Zusammenhang erklären?
Oli
Beste Antwort im Thema
Mit Seilzug werden die Bewegungen des Pedals ungefiltert auf die Drosselklappe übertragen, also auch leichtes zittern des Beins.
Mit E-Gas wird das Gaspedal nur noch zum Wunschzettel. Der Fahrer teilt dem Steuergerät mittels Pedalstellung seinen Wunsch mit und das Steuergerät gibt Sie an die Drosselklappe weiter, aber dabei können kleine Pedalbewegungen rausgefiltert werden und die Drosselklappe wird nur so schnell und so weit geöffnet wie es die aktuelle Drehzahl und Last sinnvoll erscheinen lässt. Damit kann man verhindern das unnötig Sprit eingespritzt wird Der dann unverbrannt zum Auspuff rausgeblasen wird, ergo bewirkt man eine saubere Verbrennung und damit bessere Abgaswerte und damit eine bessere Einstufung. Aber natürlich gehört da noch einiges im Umfeld dazu.
Aber Kernpunkt des E-Gas ist das das Steuergerät weitgehend selbstständig arbeiten kann.
31 Antworten
Zitat:
@arnero schrieb am 12. April 2015 um 13:14:31 Uhr:
E-Gas gibt es zwangsweise beim Diesel.
Es gab früher auch Dieselmotoren mit Seilzugsteuerung.
Ich schmeiß mich auch mal ins Thema. Arbeitsbedingt habe ich verschiedene Autos gestellt bekommen, alle mit E-Gas.
Das erste war ein Ford C-Max mit 1,5L ecoboost Motor. Der Motor hat eigentlich recht schnell angesprochen, wie ich es bei Seilzug gewohnt bin. Dann habe ich einen Skoda Fabia 1.2 TSI bekommen. Bei dem merkt man doch recht schnell, dass das E-Gas mitunter sehr spät reagiert, was nervig ist. Privat fahre ich einen Vectra B 1.8 von 99.
Ich selber finde, dass vorallem auf längeren Strecken der Bowdenzug angenehmer zu fahren ist, da das Gaspedal schwergängiger ist. Das Pedal hält den Fuß ein wenig, es ist nicht so anstrengend. Auf der anderen Seite muss man aber sagen, das fast jedes aktuelle Auto einen Tempomat hat und das leichtgängige Gapedal dadurch kaum stört.
Alles in allem gefällt mir Bowdenzug mehr.
Kommt auf die Programmierung an. Mein E-Gas reagiert fast genauso schnell wie ein Bowdenzug Gaspedal und übernimmt auch fast alle Ruckler, wenn ich zu ruppig mit dem Gaspedal umgehe.
Bei deutschen Autos ist das E-Gas tendenziel stärker verzögert und filtert Ruckler auch raus. Am schlimmsten habe ich das bisher bei einem MB erlebt. Der fuhr erst bei Halbgas los (Automatik). Das war eindeutig für Rentner programmiert. 😁
Wenn ich nach einem deutschen Auto wieder in meinen Honda einsteige, fahre ich immer mit viel zu viel Gas an. Bis die Kupplung am Schleifpunkt ist, dreht der Motor schon über 3000. Muss mich immer erst daran gewöhnen viel vorsichtiger aufs Gas zu treten.
E-Gas ist heutzutage vor allem für ESP und Tempomat nötig.
Der Tempomat wurde vor E-Gas-Zeiten auch durch normale Stellmotoren und Bowdenzug realisiert. Nötig dafür ist es also nicht.
mfg
Ähnliche Themen
Das war aber deutlich aufwändiger und teurer. Bei den heutigen kostenoptimierten Autos ist der Software Tempomat quasi zwingend. ;-)
Aber auch nur dadurch, dass er so billig ist, hat es der Tempomat in die Kompakt- und Kleinwagenklasse geschafft.
Zitat:
@Gentlemander schrieb am 3. Mai 2015 um 19:01:52 Uhr:
Ich selber finde, dass vorallem auf längeren Strecken der Bowdenzug angenehmer zu fahren ist, da das Gaspedal schwergängiger ist.
Generell mag das zutreffen, aber es gibt hier große Unterschiede. Als ich mal einen alten Opel Kadett E gefahren bin, fand ich die Schwergängigkeit so groß, dass man durch das "Durchbrechen" regelmäßig zu viel Gas gab, es war in der Tat eine Plage mit diesem Gaspedal. Auch unser Firmenwagen, ein 2006 er Ford Ka, ist vom Gaspedal her ganz ekelig, schwergängig und mit viel zu kurzem Weg. Bei meinem BMW E39 wurde es aber elegant per Hebelmechanik gelöst, ich würde bei dem behaupten, dass man rein vom Pedalgefühl und von der aufzubringenden Kraft her nicht bemerkt, dass kein E-Gas verbaut ist, zumal das sonst gerne vorhandene "Rastgefühl" (weiß nicht, wie man es besser beschreiben kann, aber "Seilzugfahrer" kennen es sicher) fast völlig fehlt.
Mh, mein alter Honda Jazz hatte auch einen Gaszug und der war genauso butterweich wie das E-Gas vom Civic. Auch als der Jazz 10 Jahre alt war, wurde nichts schwergängiger und ich weiß auch nicht was du mit "Rastgefühl" meinst. 😁
Ich finde das E-Gas beim Civic auf längeren Strecken angenehmer, weil man es genauer dosieren kann als das Gaszug Pedal vom Jazz. Dort musste man immer korrigieren, weil man entweder langsamer oder schneller geworden ist. Beim Civic kann man das gewünschte Tempo leicht halten.
Zitat:
@bbbbbbbbbbbb schrieb am 5. Mai 2015 um 01:31:35 Uhr:
Bei meinem BMW E39 wurde es aber elegant per Hebelmechanik gelöst, ich würde bei dem behaupten, dass man rein vom Pedalgefühl und von der aufzubringenden Kraft her nicht bemerkt, dass kein E-Gas verbaut ist, zumal das sonst gerne vorhandene "Rastgefühl" (weiß nicht, wie man es besser beschreiben kann, aber "Seilzugfahrer" kennen es sicher) fast völlig fehlt.
Ja, ich kenne das "Rastgefühl" 😁 , allerdings von dem Kia Picanto meiner Frau, bei dem aber witzigerweise das Gaspedal insgesamt deutlich leichtgängiger ist als bei meinem BMW 130i mit E-Gas!
Durch mein Handycap (versteiftes rechtes, oberes Sprunggelenk) habe ich mit dem Picanto meiner Frau deutlich größere Schwierigkeiten mit dem Gaspedal, da ich praktisch aus dem Knie heraus Gas gebe und eben der Seilzug "stuckeriger" ist und ich quasi entweder desöfteren zuviel Gas gebe oder ihn fast abwürge...🙁
Was auch nicht gerade sehr vorteilhaft bei dieser Problematik ist, ist die Tatsache, dass auch dieser Motor sehr spontan auf Gaspedalbefehle reagiert!
Beim BMW mit E-Gas ist es deutlich besser zu dosieren, da überhaupt kein "Einrasten", außerdem ist dieser trotz E-Gas ebenfalls seeehr direkt bei der Gasannahme!😁
Was mich an E-Gas - Systemen besonders stört: Schwach motorisierte Fahrzeuge werden stark "gedämpft". Soll heißen, man gibt Gas, und eine deutliche Zeitspanne später, teilweise eine Sekunde, bekommt der Motor davon mit. Ein schwacher Motor muss nicht automatisch träge aufs Gas ansprechen, finde das ein Unding.
Zitat:
@där kapitän schrieb am 14. April 2015 um 22:45:26 Uhr:
Doch, das ist so.
Vielleicht nicht bei heutigen Fahrzeugen oder wo das E-Gas super programmiert ist.
Aber wenn Du zwei Fahrzeuge aus einer Generation fährst, wo das eine Gaszug hat und das andere E-Gas, dann merkst Du das definitiv.
Mein Saisonfahrzeug Vectra B aus 99 hat Gaszug und mein Ganzjahresfahrzeug Astra G aus 02 hat einen der Nachfolgemotoren mit E-Gas.
Das E-Gas ist behäbig und man muss gefühlt mehr reintreten für dasselbe Verhalten. Wesentlich gedämpfter. Geht auch und ist sicherlich eine Übungssache, aber vom Ansprechen her gefällt mir Gaszug am besten.
Das ist keine prinzipielle Frage der Lösung, sondern der Umsetzung. Was passiert denn bei den Karren die eine
S-Tastehaben? Lenkung wird strammer, adaptives Fahrwerk wird strammer und... Gasannahme wird schärfer.
Hat man das Stg mal auf, kann man das auch nach Wunschvorstellung auch nachprogrammieren (also auch bei Systemen wo keine S-Taste vorhanden ist).
Zitat:
@NHOSNERUH schrieb am 14. April 2015 um 12:11:24 Uhr:
Gibt es dieses Egas nicht schon seit 10 Jahren?
eben. hatte mein astra g schon 2000 drin. ich konnte keine unterschiede im ansprechverhalten zu anderen, noch seilzuggesteuerten autos anderer hersteller feststellen.
allerdings bin ich keinen identischen motor mit seilzug gefahren, um den direkten vergleich zu haben. ich glaub, den gabs auch garnicht mehr ohne e-gas.
Ja, aber warum muss ich denn Sportpaket Aufpreis zahlen, um nicht Rentner-Gas zu bekommen? In der Stadt ist ein "Kleinstwagen" mit kleinem Motor sehr praktisch. Leider kaufen den auch viele Fahranfänger und Rentner.
Als ich meine Gebrauchten gekauft habe, kam erst mal ein frischer Bowdenzug rein und den Rest haben wir in Fett versenkt, gegen das "Rastgefühl", nennt man auch Haftreibung.
Zitat:
@Sachte schrieb am 11. Mai 2015 um 11:20:21 Uhr:
Das ist keine prinzipielle Frage der Lösung, sondern der Umsetzung. Was passiert denn bei den Karren die eine S-Taste haben? Lenkung wird strammer, adaptives Fahrwerk wird strammer und... Gasannahme wird schärfer.
Das stellt ja auch keiner in Frage, aber: Bei billigen Fahrzeugen wird oft gespart, da gibt es nur eine Kennlinie und einen Drosselklappenstellmotor, der vermutlich auch nicht die dafür nötige Leistung hat, um schnell zu reagieren. Ein Motor mit Gaszug hat aber gar keine andere Möglichkeit, als schnell zu reagieren.
Zitat:
@enrgy schrieb am 11. Mai 2015 um 14:14:29 Uhr:
Eben. hatte mein astra g schon 2000 drin. ich konnte keine unterschiede im ansprechverhalten zu anderen, noch seilzuggesteuerten autos anderer hersteller feststellen.
allerdings bin ich keinen identischen motor mit seilzug gefahren, um den direkten vergleich zu haben. ich glaub, den gabs auch garnicht mehr ohne e-gas.
Gerade dieser Motor hat durch die Umstellung besonders stark gelitten, ich war genau zu dieser Zeit Kfz - Lehrling bei Opel. Der Opel Astra G 1.6 mit 75 PS hatte noch einen Gaszug, der mit 84 PS nicht mehr, im direkten Vergleich hält der Motor mit E-Gas die Drehzahl viel zu lange oben, reagiert träger und wirkt damit stark verfälscht. Wenigstens gibt er Gasstöße ungefiltert weiter.
Zitat:
@Captain_Hindsight schrieb am 20. Mai 2015 um 07:57:20 Uhr:
Wenn das mal kein schönes "first-world-problem" ist ...
Es gibt bessere Beispiele für Hohn, zum Beispiel die Frage, welche Außenfarbe die bessere ist.