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Elektronische Getriebesteuerung (EGS) Steuergerät defekt

Themenstarteram 29. März 2008 um 22:12

EGS-Fehler ohne merkbare AuswirkungHabe einen W 210, E 200, 120 KW, Bj. 2001, Km-Stand: ca. 95.000, Automatik (Tiptronik), volle Mobilitätsgarantie, gebraucht in Nov. 2007 aus erster Hand gekauft, kurz vor Urlaubsreise im März 08 Service-Umfang B durchgeführt.Bei Urlaubsreise und Schiebefahrt passabwärts leuchtet gelbe Engine-Check-Anzeige. Nette VT-Werkstatt in Austria liest Diagnose aus und baut neues Kabel mit Ölsperre am Nockenwellenversteller (Motor stirnseitig hinter Kunststoffdeckel) ein, und löscht Fehler (alles kostenlos). Laut Schlosser hätte das Kabel schon bei der Inspektion kurz zuvor gewechselt werden müssen. Dabei wird weiterer Fehler ausgelesen: Code P2001  Das Bauteil N 15/3 (Steuergerät EGS) ist defekt. Dies sollte dann später getauscht werden. M.E. ist aber kein nachteiliges Schaltverhalten festzustellen.Bei Rückfahrt und Schiebefahrt leuchtet Engine-Check erneut. Eine weitere VT-Werkstatt in Roth stellt defekte Lambda-Sonde vor Kat fest (habe nachträglich im Protokoll gesehen, daß auch schon in Österreich dieser Fehler da war (G3/2 (O2-Sonde vor KAT) Sondensignal bei Schubabschaltung unplausibel (P0130)). Auch der EGS-Fehler wird wieder bemerkt, kann aber nicht gelöscht werden. Beide Defekte zusammen würden nur für Material mit 717,89 € ohne Lohn zu Buche schlagen. Engine-Check-Leuchte wird kostenlos zurückgesetzt.

Zwei Fragen dazu:Da ich nur wenig Km dazu fast nur in der Stadt fahre und bisher die Engine Check-Leuchte noch nie geleuchtet hat und  m.E. díe Automatik (vielleicht noch) völlig normal schaltet, stellt sich die Frage, ob es überhaupt Sinn macht EGS und Lambda-Sonde wechseln zu lassen. Könnten diese Fehler zu größeren Schäden führen bzw. könne diese kostengünstiger behoben werden?Oder stehen diese Fehler im Zusammenhang und kann ich diese irgendwie Garantie/Kulanzseitig/Mobilitätsgarantie abwickeln, weil das Kabel mit der Ölsperre schon bei der Inspektion hätte gewechselt werden müssen, und ich deswegen zwei unplanmäßige Werkstattaufentahlte hatte, die mich 5 Stunden meines Urlaus und einige Nerven mit zwei nörgiligen Kindern kosteten?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Beste Antwort im Thema
am 4. Mai 2008 um 8:02

Vielen Dank.

Ich habe das EGS bereits auf eigene Faust ausgebaut und geöffnet. (Ungeduld ist eine schweeere Last...) Gehäuse war randvoll mit Öl.

Die Platine habe ich mit Spiritus gereinigt, da sie beschichtet ist, gab es keine Auflösungserscheinungen. Wichtig: Den EMV-Deckel ablöten, da sich darunter ziemlich viel Öl ansammelt. (Das ist die kleine Blechkiste über dem Prozessor). Dabei stellte sich heraus, dass der dicke Kondensator schlecht verlötet war und wackelte. Also schnell nachgelötet. Aber Vorsicht: Auf extrem geringen Wärmeeintrag achten, da die SMD-Bauteile Hitze nicht so gern haben.

Mit Viel Kleenex die Ölreste auch unter den Chips und an deren Beinchen per Kapillarwirkung herausgesaugt. Zeitaufwändig, aber wirksam!

Stecker liess sich ebenfalls leich reinigen. "Innereien" lassen sich seitwärts herausziehen.

Stecker- und EGS-Gehäuse gereinigt. Für alle Fälle 3-mm-Loch in den Gehäuseboden gepiekst und ein Fliess zurechtgeschnitten, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Bevor der Stecker wieder montiert wurde, Radikalkur angewandt: Alle Adern ca. 3-5 cm hinter dem Stecker nacheinander gekappt, abisoliert und wieder miteinander verlötet. Das stoppt die Kapillarwirkung once and for all. Trotzdem werde ich die untere Dichtung noch erneuern. Leitungen einzel mit SIKAFLEX isoliert und somit auch keine Kapillarwirkung mehr zwischen Kupferlitze und Ummantelung.

Zündung ein, Motor startet. Los ging's mit 4200 1/min zur Werkstatt meines Vertrauens. Fehler ausgelesen und Speicher zurückgesetzt. Getriebe schaltet wieder einwandfrei.

Materialaufwand: 1 Boutille besten Spiritusses, 11,3 cm Lötzinn, Lötfett und 178 Kleenex-Tücher. Arbeitszeit: 2 Std. (mit Unterbrechungen für um watt zu trinken, während das Kleenex saugte...) Kosten: geschätzt 2 Euro 56 oder so.

Ärgerlich: In der 1. Werkstatt (telefonisch): "oijoijoijoi... Da ist ein neues Getriebe fällig." In der 2. Werkstatt (telefonisch): "Bringense'n her. Könnte das Steuergerät sein. Ca. 600,- Euro, wenn nicht noch was anderes defekt ist."

Die 3. Werkstatt (die auch den Fehler ausgelesen und rückgesetzt hat): "Ham-se selber gemacht? Ist ja toll. Komm-se rein, stelln-wa sofort zurück." Und den Trick mit dem Litze-verlöten ham-se sich gemerkt, glaub' ich...

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am 4. Mai 2008 um 8:02

Vielen Dank.

Ich habe das EGS bereits auf eigene Faust ausgebaut und geöffnet. (Ungeduld ist eine schweeere Last...) Gehäuse war randvoll mit Öl.

Die Platine habe ich mit Spiritus gereinigt, da sie beschichtet ist, gab es keine Auflösungserscheinungen. Wichtig: Den EMV-Deckel ablöten, da sich darunter ziemlich viel Öl ansammelt. (Das ist die kleine Blechkiste über dem Prozessor). Dabei stellte sich heraus, dass der dicke Kondensator schlecht verlötet war und wackelte. Also schnell nachgelötet. Aber Vorsicht: Auf extrem geringen Wärmeeintrag achten, da die SMD-Bauteile Hitze nicht so gern haben.

Mit Viel Kleenex die Ölreste auch unter den Chips und an deren Beinchen per Kapillarwirkung herausgesaugt. Zeitaufwändig, aber wirksam!

Stecker liess sich ebenfalls leich reinigen. "Innereien" lassen sich seitwärts herausziehen.

Stecker- und EGS-Gehäuse gereinigt. Für alle Fälle 3-mm-Loch in den Gehäuseboden gepiekst und ein Fliess zurechtgeschnitten, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Bevor der Stecker wieder montiert wurde, Radikalkur angewandt: Alle Adern ca. 3-5 cm hinter dem Stecker nacheinander gekappt, abisoliert und wieder miteinander verlötet. Das stoppt die Kapillarwirkung once and for all. Trotzdem werde ich die untere Dichtung noch erneuern. Leitungen einzel mit SIKAFLEX isoliert und somit auch keine Kapillarwirkung mehr zwischen Kupferlitze und Ummantelung.

Zündung ein, Motor startet. Los ging's mit 4200 1/min zur Werkstatt meines Vertrauens. Fehler ausgelesen und Speicher zurückgesetzt. Getriebe schaltet wieder einwandfrei.

Materialaufwand: 1 Boutille besten Spiritusses, 11,3 cm Lötzinn, Lötfett und 178 Kleenex-Tücher. Arbeitszeit: 2 Std. (mit Unterbrechungen für um watt zu trinken, während das Kleenex saugte...) Kosten: geschätzt 2 Euro 56 oder so.

Ärgerlich: In der 1. Werkstatt (telefonisch): "oijoijoijoi... Da ist ein neues Getriebe fällig." In der 2. Werkstatt (telefonisch): "Bringense'n her. Könnte das Steuergerät sein. Ca. 600,- Euro, wenn nicht noch was anderes defekt ist."

Die 3. Werkstatt (die auch den Fehler ausgelesen und rückgesetzt hat): "Ham-se selber gemacht? Ist ja toll. Komm-se rein, stelln-wa sofort zurück." Und den Trick mit dem Litze-verlöten ham-se sich gemerkt, glaub' ich...

Erstmal vielen Dank, dass es diese Seite überhaupt gibt, man kann sich so viel kohle sparen...

Wenn das Steuergerät im Öl schwimmt, rausnehmen und peinlich genau reinigen ! da kann viel öl drin sein...

dann alles wieder ordentlich zusammenbauen, mercedes werkstätte aufsuchen und fehlerspeicher löschen lassen. bei der gelegenheit sollte dann auch der getriebeölstand bei 80 Grad gemessen werden. mir sagte der mechaniker, kabel abzwicken und wieder neu verlöten könne das problem auch beheben. da könne dann nichts mehr durch die litzen kommen.

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