Elektronische Flashlube-Dosierung installiert und in Betrieb

Hi,

habe mich heute vom Drama der FL-Dosierung - hoffentlich für immer - verabschiedet:

http://img222.imageshack.us/img222/6136/evp1mx2.th.jpg

http://img134.imageshack.us/img134/9752/evp2ri1.th.jpg

Werde dann berichten wie es funktioniert.

Preis mit Einbau: 295 Euro.

49 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von GalileoT5


Jetzt verstehe ich erst was du meinst:
Ja, für das Flashlube ist ein Rückschlagventil drin damit kein Gas raus kann - siehe hier .
Ich dachte du meinst ein Gas-Rückschlagventil um zu verhindern dass das Flashlube runter zum Verdampfer läuft - sowas ist nicht vorgesehen, in Gasrichtung kann man durchschauen.
Hier das Foto, wie schon gesagt, man sieht aus der Perspektive nicht viel, aber ich denke es wird aus dem obigen Herstellerbild klar.

Alles klar. Danke. Aber eine Frage hast Du nicht beantwortet: Steht auf dem T-Stück mit Rückschlagventil eine Zertifikatnummer?

Ich kann es leider nicht drehen, der Schlauch ist zu steif. Auf der sichtbaren Seite sehe ich nichts.

Habe nun mal das Gerät ein bißchen näher unter die Lupe genommen, um etwas Hintergrundinfo zu sammeln wie es genau rechnet.

Das Gerät kann dosieren:

- nach Drehzahl
- in vorgegebenen Intervalen
- nach Einspritzzeit (darauf will ich mich hier im folgenden beschränken)

Auf Basis der Einspritzzeit gibt es zwei Parameter zur Dosierung:

1.) "Düsendurchfluss": Hier gibt man an welche Gasmenge (bezogen auf flüssigen Zustand) pro Einspritzzeit durch einen Injektor strömt. Hiermit kann man die Feindosierung machen.

2.) "Anpassung des Pumpenhubs": Hier kann man angeben, wieviele Hübe die Pumpe pro Schuß machen soll.

Die Zylinderzahl wird gebraucht da der Gasdurchfluß pro Düse natürlich mit der Zahl der Zylinder multipliziert wird. Hier das Einstellbild.

Nun habe ich ermittelt, dass das Gerät immer pro 50 ml theoretischem Treibstoffverbrauch einen Schuß ausführt.

Dies ergibt sich auf Basis eines in der Software integrierten Tools das die Einspritzzeit aufsummiert, verglichen mit dem Zeitraum zwischen zwei Schüssen. Achtung: 1 Schuss / 50 ml trifft immer zu, egal wieviele Pumpenhübe pro Schuss man eingestellt hat!

Nun habe ich die tatsächliche Fördermenge pro Schuss ermittelt: Bei einer Parameter-Einstellung von 3 Pumpenhüben sind es 100 µl (200 ml / 2000 Schüsse), dies allerdings bei offenem Pumpenausgang. Im geschlossenen System ist es aber nicht viel anders, auf Grund des Vorschubs einer Luftblase in dem transparenten Schlauch (2,75 mm Durchmesser) kommt man auch auf 89 µl, wobei diese Messung schon wegen der Toleranz des Schlauchdurchmessers weniger genau sein dürfte.

Stellt man den Parameter "Anpassung des Pumpenhubs" auf "1", dann beträgt die Menge etwa 1/3 wie bei "3", also etwa 33 µl / Schuss, genau gemessen habe ich das aber nicht. (Achtung, nochmal: Die Frequenz der Schüsse bleibt dabei unverändert, man erhält hier also nur 1/3 der Menge!)

Hier ein paar Versuchsbilder:

im Motorraum installierter Schusszähler

auffangen der 2000 Schüsse

aufgefangene Menge

Die 200 ml wiegen übrigens 170 g. Der Zähler wird mir bei der weiteren Einstellung und Diagnose sicherlich noch nützlich sein, da das Messen der verbrauchten Milliliter sicher nicht so ganz genau ist. Wenn ich hingegen nach jedem Tanken den Zähler ablese kann ich die verbrauchte Menge besser zuordnen. Im Übrigen sagt mir der Zählerstand natürlich ohne die Abdeckung zu öffnen wieviel Flashlube noch drin ist.

Im Prinzip könnte man den Zähler auch im Innenraum installieren.

Wenn sich herausstellt, dass das Gerät den verbrauchten Treibstoff tatsächlich relativ genau messen kann, dann werde ich mir mittels der Zählimpulse eines Tages auch noch eine genaue Tankanzeige ins Auto bauen!

Hi Galileo,

sehr interessant das Ganze. Der Aufkleber ist allerdings etwas übertrieben oder? 😉

Kein Ölwechsel mehr ohne "Gasausbildung" ?

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@GalileoT5
ist der Zähler nachträglich eingebaut worden oder gehört er zum Lieferumfang von der Elektronischen Dosierpumpe?

@Abbuzze_0

Ölwechsel ist sicher kein Problem.

@hommer1964

Den Zähler habe ich vorgestern eingebaut, ist von Conrad.

Jetzt will ich mal die Relation von Gasverbrauch und Flashlube-Impulsen auf unterschiedlichen Strecken beobachten, auch um zu sehen ob die Impulse für eine Tankanzeige taugen.

Zitat:

Original geschrieben von GalileoT5


Den Zähler habe ich vorgestern eingebaut, ist von Conrad.

ok danke für die Info.

Zitat:

Original geschrieben von GalileoT5


Jetzt will ich mal die Relation von Gasverbrauch und Flashlube-Impulsen auf unterschiedlichen Strecken beobachten, auch um zu sehen ob die Impulse für eine Tankanzeige taugen.

du wirst darüber aber wenn dann nur sehen können wieviel Gas du Verbraucht hast. Ich habs gestern wieder gesehen, ne andere Tankstelle und ich habe locker 5-6Liter mehr reingebracht als sonst immer.

Das ist richtig.

Nicht nur verschiedene Tankstellen, auch verschiedene Gasmischungen spielen eine gewaltige Rolle, denn gasförmig unterscheiden sich Propan und Butan noch deutlich stärker als flüssig. Um ein Liter flüssiges Butan gasförmig einzuspritzen braucht man 35% weniger Einspritzzeit als für ein Liter flüssiges Propan.

Man müßte also weitere Daten hinzu nehmen, um einen Näherungswert für den Tankinhalt zu errechnen. Ich denke da an:

- die 4 LEDs der Füllstandsanzeige
- Eingabe der nachgetankten Menge
- Tankdruck (damit hat man in Verbindung mit der Temperatur auch die Mischung)

Allerdings stellt sich hier schon die Frage, inwieweit der Aufwand Sinn macht, insbesondere der Tankdrucksensor ist mit fachmännischem Einbau nicht ganz billig, den Entwicklungsaufwand darf man gar nicht rechnen, das ist reines Hobby.

Ich erwäge einen relativ pragmatischen Schritt: Ein Zähler im Innenraum, der genau dann startet, wenn die Gasanlage auf Reserve geht (letzte LED blinkt). Daraus könnte man evtl. schon eine brauchbare Prognose über den Restinhalt ableiten.

Besser als rein nach km-Stand zu gehen ist es allemal.

Zitat:

Original geschrieben von GalileoT5


Das ist richtig.

Nicht nur verschiedene Tankstellen, auch verschiedene Gasmischungen spielen eine gewaltige Rolle, denn gasförmig unterscheiden sich Propan und Butan noch deutlich stärker als flüssig. Um ein Liter flüssiges Butan gasförmig einzuspritzen braucht man 35% weniger Einspritzzeit als für ein Liter flüssiges Propan.

Man müßte also weitere Daten hinzu nehmen, um einen Näherungswert für den Tankinhalt zu errechnen. Ich denke da an:

- die 4 LEDs der Füllstandsanzeige
- Eingabe der nachgetankten Menge
- Tankdruck (damit hat man in Verbindung mit der Temperatur auch die Mischung)

Allerdings stellt sich hier schon die Frage, inwieweit der Aufwand Sinn macht, insbesondere der Tankdrucksensor ist mit fachmännischem Einbau nicht ganz billig, den Entwicklungsaufwand darf man gar nicht rechnen, das ist reines Hobby.

Ich erwäge einen relativ pragmatischen Schritt: Ein Zähler im Innenraum, der genau dann startet, wenn die Gasanlage auf Reserve geht (letzte LED blinkt). Daraus könnte man evtl. schon eine brauchbare Prognose über den Restinhalt ableiten.

Besser als rein nach km-Stand zu gehen ist es allemal.

Wie schon bei Fuddie's gepostet, einfach Benzineinspritzzeit auslesen und Mehrverbrauch anrechnen. Dann fällt Druckfaktor ab und Temperatur- und Mischverhältnisfaktoren reduzieren sich stark. Mit Benzinsignal kannst Du auch Valve-protector anzusteuern, Du brauchst noch ein Transistor oder Relais um diese beim Benzinbetrieb abzuschalten.

@GalileoT5
du Programmierst das tiel ja selbst. Hast du dir dieses überteuerte 60Euro USB Kabel gekauft oder gibts da auch ne Alternative? z.B. am ende ists nen normales USB kabel was man überall bekommt?

@hommer1964

Nachdem mein Umrüster 70 km weit weg ist waren wir uns einig, dass ich das Feintuning sinnvollerweise selber mache.

Das Kabel habe ich daher - wie auch das Gerät - über meinen Umrüster als Händler offiziell gekauft, einschließlich Originalsoftware.

Das USB-Kabel endet an einem 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker. Allerdings weiß ich nicht die Belegung oder ob da in den Steckern noch Bauteile drin sind, ich vermute aber eher nicht.

Ich habe das Kabel mittels eines ganz normalen 5 m Stereokabels verlängert, das funktioniert bestens.

@gigavolt

Ich habe allerdings keinerlei Pläne, weder von VW noch von BRC. Und letztlich würden mir die Benzinzeiten auch nur begrenzt weiter helfen, da ist ja noch der Fuel Trim dazwischen (Long und Short Term).

Da schau mal her:

http://www.flashlube-europe.com/.../electronic-valve-saver-kit.html

mfg CB5GTI

Zitat:

Original geschrieben von GalileoT5


@gigavolt
Ich habe allerdings keinerlei Pläne, weder von VW noch von BRC. Und letztlich würden mir die Benzinzeiten auch nur begrenzt weiter helfen, da ist ja noch der Fuel Trim dazwischen (Long und Short Term).

Bei LR Omegas wird die Anspritzzeit folgends berechnet (Seite 17):

http://gigavolt.eu/.../landi_renzo_omegas_software_c_gb_old.pdf

Wassertemperaturkorektur dient nur gegen Kaltstartanreichung (die hat bei Gas keinen Sinn) und bei Betriebstemperatur ist aus. Also das einzige Errorfaktor ist mechanische Verspätung der Benzinventilen (Tmorto_benz).
Hier gibt es keine Fuel Trim, kannst Du dieses Parameter erklären?

@gigavolt

Ich splitte die Berechnung des Tankinhalts mal hier ab und mache dafür einen neuen Thread auf:

Tankinhalt berechnen mit Hilfe von Einspritzzeitmessungen .

So, hier mal ein paar neue Infos:

Der Einbau meines Zählers hat sich schon gelohnt:

Die Messung der Einspritzzeiten scheint mir zu funktionieren, d.h. mein Zählerstand korreliert soweit ich bisher sehen kann ganz brauchbar mit der verbrauchten Gasmenge. Aber:

Mein Zähler sagt mir auch, dass die pro Schuss abgesonderte Menge nicht so konstant ist wie ich im Leerlauf gemessen habe, und mittlerweile weiß ich auch den Grund: Es liegt an einer Besonderheit meiner BRC 56 Anlage (vielleicht gibt es andere auch noch die das machen): Sie verändert lastabhängig den Druck. Und dies hat Auswirkungen auf die eingespritzte Flashlube-Menge.

Tragisch ist das nicht, aber es bedeutet dass speziell bei dieser Anlage wohl die Dosierung immer etwas ungenauer sein wird als bei Gasanlagen mit konstantem Druck.

Verstärkt wird der Effekt dadurch, dass die ersten ausgelieferten Pumpen noch nicht ganz so viel Druck bringen, das soll demnächst noch verbessert werden.

Für mich bedeutet das nun, dass meine Dosierung noch nicht stimmt. Ich hatte vorsichtehalber eine Überdosierung angepeilt, nun aber doch erst mal eine Unterdosierung bekommen. Werde das jetzt mal anpassen und einen neuen Versuch starten.

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