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Elektronik - wiedermal...

Themenstarteram 11. Februar 2005 um 20:39

Hallo zusammen,

nachdem ich vor gut einem Jahr schon mal massive Probleme mit meiner Elektronik hatte (gewechselt wurde unter anderm das Lenkstockmodul, komplettes Anzeigemodul, NCDC2015, CID, Motorsteuerung, etc), danach aber jetzt gut 10 Monate uneingeschränkte Freude an meinem GTS V6 hatte, habe ich seit kurzem mal wieder ein äußerst interessantes Phänomen an meinem GTS V6.

Fahrzustand: relative viele Verbraucher eingeschaltet (Radio nebst Navi, Licht, Sitzheizung und Scheibenwischer)

Wenn ich nun unter einer 380/400kV Leitung (Hochspannungs-/Überlandleitung) durchfahre kommt es mit zunehmender Häufigkeit zu einem kurzen Piepser (ähnlich dem Lichtwarnsummer), kurzem Aufleuchten verschiedener Kontrolleuchten auf der Instrumententafel (die Matrixanzeige will mir auch was mitteilen - nur ist das Symbol zu kurz da, als dass man es erkennen könnte), das CID schaltet kurz auf Tagbetrieb (Hell) und meine Inennraumbeleuchtung geht kurz an! (kurz <=1sek!). Der ganze Spuk findet allerdings nur dann statt wenn sich das Auto zur gleichn Zeit im Lastbetrieb befindet. Bei Teillastfahrt oder Schubbetrieb ist alles normal.

Ansonsten gibts keine (offensichtlichen) Zeichen.

Mein FOH zuckt mit den Schultern (soll kein Vorwurf sein!). Dass es ein EMV - Problem sein muss ist klar, aber was für eins??????

Hat irgendjemand zufällig schon mal das gleiche Problem gehabt oder sonst eine Idee?

Ich (und mein FOH) ären für jede Anregung dankbar!

Grüße vom Bodensee,

Peter.

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11 Antworten
am 11. Februar 2005 um 21:12

Na endlich leider auch einer.

Ich hatte es kurz nach der Auslieferung Feb. 03. Mal sehen ob ich es noch zusammenkriege, es passierte immer dann, wenn das Fahrlicht eingeschaltet war.

Also der Piepton kam kurz,

die Innenbeleuchtung ging kurz an und wieder aus

Instrumentenbeleuchtung ging kurz aus

Nebelscheinweifer und Nebelschlußleuchte schalteten sich ein und blieben eingeschaltet.

Das Heckklappe-offen-Symbol erschien kurz

Ich glaube, das war's, ich konnte meinem FOH das im Leerlauf vorführen und wir mußten beide ganz schön aufpassen, damit wir alles mitbekamen, im Fahrbetrieb hatte man keine Übersicht weil zu viel, nur die Nebelscheinwerfer und -schlußleuchte mußte ich wieder deaktivieren.

Nach ca. 2 Monaten war der Spuk zu Ende und ich war sehr erstaunt, daß sich son Vectra selbst reparieren kann, nur beim Automatikgetriebe, CDR 2005, Handschuhfachdeckel und der Sitzheizung funzte das nicht

Hi,

naja, das EMV Problem hast du ja schon richtig erkannt, also kannst Du ja nur noch was dagegen tun, in dem Du die Busleitungen zusätzlich abschirmst. Sehr gutes und einfaches Mittel ist Alufolie um den Kabelsatz zu legen. Alternativ könnte man ja auch eine Solar-Reflect Scheibe (sofern nicht vorhanden) einbauen lassen, beim nächsten Steinschlag oder so.

Meine Vermutung : Insbesondere der Kabelsatz im Cockpit ist betroffen, da dieser bei normalen Frontscheiben sozusagen die ganze Energie abbekommt. Da läuft auch so ziemlich alles zusammen, bzw. Dein Fehlerbild weist darauf hin, das nicht nur ein Teil des CAN-Bus betroffen ist, sondern alle Teile. Die findet man so nur im Cockpit und da ist ja auch das grösste Loch im Auto (nach oben).

Bekannt ist das Problem nicht direkt.... aber anscheinend wird der CAN-Bus in seiner Funktion gestört, was kurzzeitigen Kommunikationsausfall bedeutet und allerelei Fehlermeldungen oder Notbetrieb ergibt.

Den Zusammenhang mit dem Lastbetrieb sehe ich darin, das z.B. die Zündanlage (du fährst doch einen Benziner, oder?) schon eine "Grundstörung" verursacht, welche nur in Kombination mit der EMS der Leitungen Ausfälle verursacht. An einen schlechten Kontakt mag ich so nicht glauben, das würde nicht nur unter Hochspannungsleitungen für Probleme sorgen.

Ist natürlich alles hochspekulativ. Abschirmung wirds aber richten, denke ich. Vielleicht weiss Tantchen mehr zu dem Thema.

MfG BlackTM

Themenstarteram 14. Februar 2005 um 9:30

Hallo,

zur Komplettierung:

3,2 V6 (also Benziner) mit SolarProtect...

Also daher sollte eigentlich genug Abschirmung vorhanden sein - oder wirkt die SolarProtect Scheibe gar als überdimensionale Planarantenne? Meines Wissens gibt es von dieser keine Ableitung (Massekontakt) was aufgrund der möglichen Energiedichte eigentlich auch nicht notwenidg sein dürfte. Allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass bei einem entsprechenden E- oder M-Feld eine gewisse Aufladung stattfinden könnte. Da sich das Fahrzeug ja in Bewegung befindet würde sogar ein statisches Feld ausreichen...

Eine Nachträgliche Abschrimung der Busleitungen wäre eine Lösung - leider nicht wirklich Praktikabel. Da sollte Opel die Büchse lieber gleich als Bausatz liefern. So könnte man die gröbste Design und Herstellungsfehler wenigstens gleich selbst ausbessern (entsprechenden Sachverstand vorausgesetzt). Aber das kann's eigentlich nicht sein bei einem Auto, dass neu fast 80.000 DM kostet!

Insofern schreiben wir wieder einmal einen kleinen Brief nach Rüsselsheim. Als Antwort kommt zwar eh nur das Standardschreiben, aber sie sollen wenigstens wissen was für einen Murks die zusammengeschustert haben.

ISO 9000, QS 9000, VDA 6.1 und TS 16949 sei Dank!

Falls noch jemand eine Idee hat...

Grüße aus dem Süden der Republik,

Peter.

Hallo,

man hört so etwas relativ selten, es kommt also auch ein Fehler in der Abschirmung in Betracht, Kabel teilweise eingequetscht, Crimpung schlecht oder derartiges. Die genannten ISO-Normen haben nur im entferntesten was mit Kabelverlegung und Konstruktion von Autos zu tun.

Wirklich erkennen kann man diesen Fehler nicht, oder willst Du jeden Wagen erstmal durch den EMV-Messraum jagen (am besten noch mit Mitarbeiter an Board, der alles mal betätigen muss).

MfG BlackTM

Themenstarteram 14. Februar 2005 um 13:17

Hi,

schon klar, dass unsere heis geliebten ISO's nichts mit Qualität zu tuen haben ;-) War aber auch mehr auf die Kundenbetreung von Opel bezogen!

Jedes Fahrzeug einzeln Prüfen - so schlecht wäre die Idee nicht: Man nehme die Kosten die das Qualitätsmanagement verursacht (aber die direkten und die Indirekten!) und investiere dies in neue Arbeitsplätze...

Aber das nur so am Rande!

@wilfried GTS:

Hast Du zufällig auch eine SolarProtect Windschutzscheibe? Ich suche irgendwelche Parallelen um den Witz ggf. etwas weiter eingrenzen zu können.

Grüße

Peter.

am 14. Februar 2005 um 13:41

Zitat:

Original geschrieben von Tümler

@wilfried GTS:

Hast Du zufällig auch eine SolarProtect Windschutzscheibe? Ich suche irgendwelche Parallelen um den Witz ggf. etwas weiter eingrenzen zu können.

Grüße

Peter.

Nein und bei mir hatte es wohl auch nichts mit EMV zu tun, denn es passierte an Orten ohne Hochspannungsmasten. Anfangs war es sehr oft, konnte sogar vorgeführt werden und ließ dann nach.

Wie schon erwähnt, nur, wenn das Fahrlicht eingeschaltet war.

Zitat:

Original geschrieben von Tümler

Jedes Fahrzeug einzeln Prüfen - so schlecht wäre die Idee nicht

Jedes Fahrzeug wird (!) einzeln geprüft... aber nicht auf EMV (dies nur gesondert)... würdest Du in dieser Mikrowelle arbeiten wollen, geschweige denn dürfen?

MfG BlackTM

Themenstarteram 15. Februar 2005 um 9:17

Sicherlich wird jedes Fahrzeug einzeln geprüft, aber ob die Prüfschärfe allerdings wirklich ausreichend ist hab ich langsam schon so meine Zweifel.

Zitat:

würdest Du in dieser Mikrowelle arbeiten wollen, geschweige denn dürfen?

Zum einen, was spräche mit entsprechender Schutzausrüstung dagegen? (In der TK-technik wird auch an aktiven Richtfunkanlagen, welche eine wesentlich höhere punktuelle Energiedichte aufweisen als eine EMV-Messzelle, gearbeitet - mit "Kettenhemd" ; In KKW's müssen auch Anlagenteile dekontaminiert werden, sei es zur Wartung oder zur Entsorgung; Auf jeden Fall beides Tätigkeiten welche im ungeschützt sicherlich nicht gesundheitsförderlich wären....)

Zum anderen, wer sagt den, dass man da jemanden reinsetzten muß? Meines Wissens sind moderne Fahrzeuge mit einem Bussystem ausgestattet, welches die wesentlichen Funktionen des Fahrzeugs kontrolliert und steuert, eine Diagnoseschnittstelle gibts eh schon und EMV-Dichte Laptops werden seit Jahren in der Wehrtechnik eingesetzt! Also wo liegt das Problem einen solchen Schritt mittels einem geeigneten Prüfsystem zu automatisieren?

Sicherlich Investitionsintensiv ist das, ich denke aber, dass mit steigendem Elektronikeinsatzt und damit stetig steigender "verbauter elektrischer Leistung" in den Fahrzeugen eine solche Prüfung früher oder später zur Notwendigkeit wird, oder sogar seitens der Zulassungsbehörden zur Erlangung der Betriebserlaubnis zwingend erforderlich sein wird...

Und Gründe dafür gäbe es heute schon mehr als genug! (ABS, elektronische Lenkung, Airbagsteuerung oder aktueller z.B. die Bremskraftregler aus Stuttgart-Untertürkheim... - Beispiele gibts es, leider, genug!)

...oder wie siehst Du das?

mfG,

Peter.

Hallo,

ich kenne mich beim CAN-Bus etwas aus, wenn auch nicht direkt im Zusammenhang mit Kfz, aber die geschilderten Symptome deuten doch auf einen Fehler beim langsamen CAN-Bus hin (auch CAN-B genannt).

Ein Fehler beim schnellen CAN-Bus (CAN-C) würde ganz andere, weitaus schlimmere Folgen haben.

Das CAN-Bus Protokoll ist eigentlich ziemlich sicher.

Jeder überwacht den gesamten Datenverkehr, Teilnehmer (SLIOs - Serial linked input output), die einen Fehler bei eigenen Meldungen entdecken, schalten sich automatisch ab. Wenn einer nicht mehr antwortet, merken das die anderen und können entsprechend reagieren.

Hier ist es doch offenbar so, dass einzelne SLIOs sich wg. Fehler verabschieden und ihre Hardware (Scheinwerfer, Innenbeleuchtung oder was auch immer) in einen sicheren Zustand schalten.

Das Ganze sieht nach fehlenden oder falschen Abschlusswiderständen auf dem Bus aus.

Jeder CAN-Bus muss (!!!) an beiden Enden mit dem Wellenwiderstand (120 Ohm) abgeschlossen sein.

Wenn nicht, gibt es Signalreflexionen auf dem Bus, dauernd oder sporadisch (z.B. unter einer HV-Leitung).

Messen kann man das mit einem Ohm-Meter bei stromlosem CAN-Bus, und zwar sollten es 60 Ohm sein (weil 2 Abschlusswiderstände).

Wie gesagt, diese Überlegungen sind etwas theoretisch, aber vielleicht bringen sie ja jemanden auf die richtige Spur.

Gruß

Hamlet

Themenstarteram 18. Februar 2005 um 9:04

Hallo hamlet,

in diese Richtung habe ich auch schon überlegt. Ergänzend gäbe es noch zu erwähnen, dass bei hochfrequenten Bussystemen nicht nur das Fehlern eines entsprechneden Abschluß zum Problem wird sondern auch Knickstellen innerhalb der Busleitungen, abhängend von der jeweiligen Busfrequenz, zu recht interessanten Nebeneffekten führen kann. (vgl. Trackeffekte) Inwieweit das auf den Can-Bus zutrifft kann ich jetzt aus dem Bauch nicht sagen - aber denkbar wäre es!

Weiter noch dienen Knickstellen nicht nur als Dämpfungsglied sondern sind auch hervoragende Stellen zur Entkopplung des Bussignals (durch Abstrahlung einer Teilreflektion) und zum Einkoppeln eines Fremdsiganls (Stichwort Antenne!).

Aber: Wie bring ich so was Opel bei - oder meinem FOH???

Insofern werde ich mit dem Geblinke und Gehupe wohl noch eine Weile leben - und an das Selbstheilungspotenzial meines Vectras vertrauen müssen ;-)

Trotzdem: DANKE für die Antworten!

Grüße,

Peter.

Hi,

schade, ich hatte auf einen Beitrag von jemandem gehofft.

Defekte Terminatoren sind schon eine Möglichkeit. Auf dem Lowspeed-CAN dürfte so einiges noch ohne funktionieren, für den Highspeed-CAN wäre es nach meinem Wissen tödlich.

Sofern Du experimentierfreudig bist, kannst Du ja mal den Widerstand leicht verringern oder erstmal nur am Diagnosestecker nachmessen. Ansonsten hilft nur aufwändiges Freilegen des Buskabels und Verlegung beachten. Als nächstes dann die Steuergeräte auf korrekte Funktion der Transceiver usw. testen.

Die Regel scheinen solche Ausfälle ja nicht zu sein.

Zum Thema "arbeiten in der Mikrowelle" :

die On-Board-Diagnostik betätigt Dir keine Schalter oder überprüft Anzeigen. So ist eine Funktionsprüfung nur durch OBD schwierig. Interne Steuergerätetests werden teilweise erst nach Aktivierung eines Sensors durchgeführt bzw. festgestellt und die Elektronik, die zum Prüfen benutzt wird, sollte dem ebenfalls widerstehen.

Von der begrenzten Zeit, in der ein Fehler auftreten muss, um erkannt zu werden, mal abgesehen. Es ist ja nicht so, das man während der Wagen produziert wird, in Ruhe mal das Lenkrad schnitzen kann (Rolls oder Maybach). Zumindest bei solchen Fehlern ist es immer schwierig. Es wird immer den Kunden geben, der trotz sorgfältig durchgeführter Tests einen Fehler im Fahrzeug hat. Reine Wahrscheinlichkeitsrechnung, so sehe ich das jedenfalls. Teilweise reicht es, sich mal in das Auto zu setzen, um einen Fehler zu provozieren oder einfach nur etwas Bewegung oder Wartezeit.

MfG BlackTM

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