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Elektroauto oder günstigen Verbrenner

Themenstarteram 29. Dezember 2021 um 22:02

Hallo zusammen,

nach langer Zeit des stillen Mitlesend habe ich mich entschlossen mich hier anzumelden da ich momentan nicht weiter weiß.

Im März/April würde ich mir gern ein Auto anschaffen. Da ich weite Strecken pendeln muss zu den Eltern/Bruder schwanke ich zwischen Elektroauto und Verbrenner.

Die Strecke wird zwei mal im Monat gefahren:

Zürich nach Frankfurt am Main. Hin- und Rückfahrt sind knapp 800km.

In der Wohnung in Zürich gibt es eine Ladestation für Elektroautos, in Frankfurt ebenfalls.

Wen es ein Elektroauto sein wird, dann würde ich gern zum Tesla Model 3 greifen.

Was mich aber aktuell abschreckt ist der hohe Anschaffungspreis von circa 40.000 bis 50.000 Euro. Man kann sich alternativ einen Audi A3 für 15.000 Euro kaufen und hätte dafür aber die hohen Unterhaltskosten. Eine Fahrt von 800km würde 150 Euro kosten bei den aktuellen Spritpreisen und das zwei mal im Monat macht knapp 300 Euro nur Spritkosten...

 

Hat hier jemand einen Rat? Bin recht unerfahren was Autos angeht und die ganzen Kosten die es zu berücksichtigen gibt.

Danke

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40 Antworten

Sollen die 800 km non stop zurück an 1 Tag zurück gelegt werden, würde ich zu einem Kompakt- oder Mittelklassediesel greifen, denn der bewältigt die Strecke in ca. 7 Stunden Gesamtfahrzeit bei normalem Verkehr mit einem Durchschnitt von 115-120 km/h in unter 7 Stunden ohne Tankpause.

 

Geht man dabei von 7 - 7,5 l/100 km Dieselverbrauch aus, kostet das an der Tanksäule bei 1,50 € /l ca. 90 € für 800 km Fahrtstrecke.

 

Ein Tesla Model 3 wird mit 2-3x Nachladen für die Gesamtstrecke (hin und zurück) bei einem Durchschnittsfahrtempo von 100-115 km/h ca. 1,5-2 Stunden länger brauchen und dabei bei einem Verbrauch von 23-25 kWh/100 km (inkl. Ladeverlusten) Strom für ca. 100 € verbrauchen (190 kWh x 55 Cent/kWh als Mittelwert).

 

Auf der einfachen Strecke (400 km) wird der Tesla M3 mit 1x Nachladen auskommen, es sei denn, man beschränkt sich auf Höchstttempo 130 km/h auch da, wo die deutsche Autobahn deutlich hôheres Tempo erlaubt, dann könnte es ohne Zwischenladen klappen.

 

Im sonstigen Unterhalt (Kfz-Steuer, Wartung, Verschleiß wird der Tesla erheblich günstiger sein. Beim Wertverlust auf 4-5 Jahre Haltedauer dürfte wiederum der 15k € Gebrauchtdiesel ca. 1-2k € p.a. weniger Geld verfahren.

 

Nun heißt es, den Rechenstift ansetzen.

 

Allerdings der Vergleich eines neuen Tesla M3 mit einem Gebrauchtwagen der Mittelklasse für 15k € sind auch irgendwie der Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

Würde bei den Strecken zu einem Diesel Kompakten tendieren. z. B A3.

Den bewegt man bei der langen Strecke locker bei 6 Liter Verbrauch.

Vorteile liegen beim Zeitgewinn und Spritkosten.

Der Tesla M 3 spielt aber eine Klasse höher und daher nicht unbedingt zu vergleichen.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 29. Dezember 2021 um 23:32:15 Uhr:

Ein Tesla Model 3 wird mit 2-3x Nachladen für die Gesamtstrecke (hin und zurück) bei einem Durchschnittsfahrtempo von 100-115 km/h ca. 1,5-2 Stunden länger brauchen und dabei bei einem Verbrauch von 23-25 kWh/100 km (inkl. Ladeverlusten) Strom für ca. 100 € verbrauchen (190 kWh x 55 Cent/kWh als Mittelwert).

Warum sollte man 55Cent/kWh als Mittelwert annehmen? Die für die TE üblicherweise anfallenden AC-Ladekosten in der Schweiz dürften deutlich unter denen in D liegen und der SuC-Preis in D (für die Strecke Zürich-FRA) liegt aktuell bei 45Cent/kWh. Deine Annahme ist damit meiner Meinung nach deutlich zu hoch angesetzt...

Auch bei der Ladezeit kann ich mit meiner Praxiserfahrung nicht mitgehen. Wenn die TE bspw. am Zielort laden kann, dann reduziert sich die Ladezeit unterwegs massiv, weil bis zur Abfahrt das Auto wieder voll sein dürfte - da kommt's also auf die individuellen Gegebenheiten an.

Aber auch wenn am Zielort nicht geladen werden kann sind 1,5-2h Ladezeit für ein Model 3 LR massiv zu hoch angesetzt. ABRP kommt bei dieser Strecke bei einem LR auf 14 Minuten Ladezeit bei einfacher Strecke (max. 150km/h), macht 28min hin und zurück. Lass es wegen mir wegen Sicherheitspuffer bzw. schon vorladen für die Rückfahrt oder sonstigen Unwägbarkeiten auch 45min sein, aber deine 1,5-2h angenommene Ladezeit auf die 800km ist deutlich zu viel - selbst mit einem SR+ braucht man für die einfache Fahrt nur 23min Ladezeit, also hin und zurück wegen mir 1h Ladezeit, sofern man nicht am Zielort laden kann.

Als Anmerkung: Die Angaben von ABRP sind praxiserprobt und sehr genau und nach 5 Jahren E-Erfahrung kann ich diese auch so bestätigen.

Das eigentliche Problem bei dieser konkreten Kaufberatung hier sehe ich darin, dass der Vergleich 15k gebrauchter Diesel-Kompaktwagen vs. 50k neues Mittelklasse E-Auto irgendwie nicht zusammenpasst. Da müsste uns die TE schon nochmal sagen was sie genau will bzw. bereit ist an Geld auszugeben, denn das ist ja schon eine massive Differenz, die sich selbst durch gesparte Energiekosten kaum ausgleichen lassen können wird.

Was kassiert Tesla denn aktuell an seinen Schnellladern und was kostet das Laden an Start und Zielort.

Man wird wohl einmal zwischenladen müssen, zumindest beim Basismodell. Sind aber wohl genug Tesla Stationen auf der Strecke vorhanden, wäre also kein Problem. Zu den üblichen WE Pendlerzeiten ist der Zeitverlust durch das laden sehr gering, da kann man in Süddeutschland eh oft nur langsam fahren.

Zeitgewinn mit meinem Diesel daher recht gering. Nachts oder am frühen Morgen könnte man man mit einem Diesel natürlich zügig durchfahren.

Ich denke aber der deutlich höhere finanzielle EInsatz beim Tesla wird die Kostenbilanz am Ende zugunsten eines gebrauchten Diesel verschieben.

Wobei es fraglich ist ob es am Ende wirklich bei 2 Fahrten pro Monat bleibt, meistens werden es im laufe der Zeit dann doch weniger.

Wenn du so oft Langstrecke fährst, dann würde ich den Diesel nehmen.

am 29. Dezember 2021 um 23:48

Wenn man mit "A better route planner" abschätzt, braucht ein Tesla Model 3 long range für die einfache Strecke ca. 3 Stunden 40 Minuten, darin schon enthalten ist eine Zwischenladung am Supercharger mit 18 Minuten.

Der Stromverbrauch wären dabei ca. 88kWh, bei 35ct/kWh also 31 Euro für die einfache Strecke.

Wertverlust haben Tesla Model 3 im Moment praktisch keinen, das kann aber nicht über Jahre so bleiben, sondern wird sich doch wieder auf dem üblichen Niveau einpendeln.

Der Kaufpreis für ein Neufahrzeug bringt aber in der Tat Kapitalkosten mit sich, die die Rechnung verschlechtern. Die Ersparnis bei den Verbrauchskosten (Strom statt Diesel) wird das nicht ganz kompensieren können. Da muss man dann auch noch geringere Wartungskosten dagegen setzen.

Wie sieht das Fahrprofil unter der Woche aus? ICE oder Flieger sind keine Alternative? Wenn dann im Alltag nur kurze Strecken bleiben, könnte man ein E-Auto leasen. Ein E-Auto kaufen würde ich nicht und Leasen geht bei viel KM ins Geld.

Zitat:

@MotorManiac2020 schrieb am 30. Dezember 2021 um 07:53:00 Uhr:

Wie sieht das Fahrprofil unter der Woche aus? ICE oder Flieger sind keine Alternative? Wenn dann im Alltag nur kurze Strecken bleiben, könnte man ein E-Auto leasen. Ein E-Auto kaufen würde ich nicht und Leasen geht bei viel KM ins Geld.

Es ist zwar ein Autoforum, aber, die Meinung teile ich voll!

Für zwei (2!) Fahrten im Monat binde ich ich mir doch nicht für einige 10t Euro ein Auto ans Bein, welches hunderte von Euro im Monat Unterhalt kostet. Dazu beträgt die Fahrtzeit im Optimalfall 4:45 h auf der Strecke.

Die Bahn fährt direkt stündlich von Zürich nach FFM in 3:50 h zu einem Bruchteil der Kosten ...

Wenn du es dir leisten kannst nehme den Tesla. Niedrige Unterhaltskosten, keine Fahrverbotszonen, gutes Umweltgewissen, stabiler Werterhalt, keine Einschränkungen in der Zukunft, komfortables Fahren.

Du kannst damit problemlos die Strecke fahren. Eine kleine Pause macht man doch sowieso, wenn man zügig fährt und nachladen muss, was solls?

Ich würde mir bei einer anstehenden Neuanschaffung zum jetztigen Zeitpunkt nie und nimmer einen Verbrenner ans Bein binden, schon garnicht einen stinkenden Rappeldiesel.

Ben

Wenn das Geld vorhanden ist, dann würde ich Tesla 3 wählen. Passt zu dem genannten Fahrprofil sehr gut, und das Auto macht so viel Spaß. Mit dem Bedienkonzept kommt aber nicht jeder klar. Das Fahrwerk ist recht sportlich abgestimmt, mag auch nicht jeder. Ein sparsamer Diesel (max. 5 Liter/100 km) wäre eine in der Anschaffung günstigere Alternative. Z.B. BMW 1er mit dem 1,5 Liter Diesel. Letzten Endes kommt es auch darauf an wieviel der Strom an der heimischen Ladestation kostet, denn dort wirst du wohl meistens laden.

P.s: Mein Langzeitverbrauch mit dem M3 SR+ Bj. 2019 ist 16 kWh/100km. (Das neue M3 ist sparsamer) Dazu kommen aber noch die Ladeverluste (ca. 10%). Laden auf Langstrecke war nie ein Problem, allerdings muss man die Zeit mit einplanen.

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 29. Dezember 2021 um 23:32:15 Uhr:

Sollen die 800 km non stop zurück an 1 Tag zurück gelegt werden, würde ich zu einem Kompakt- oder Mittelklassediesel greifen, denn der bewältigt die Strecke in ca. 7 Stunden Gesamtfahrzeit bei normalem Verkehr mit einem Durchschnitt von 115-120 km/h in unter 7 Stunden ohne Tankpause.

Geht man dabei von 7 - 7,5 l/100 km Dieselverbrauch aus, kostet das an der Tanksäule bei 1,50 € /l ca. 90 € für 800 km Fahrtstrecke.

1,50 als Durchschnitt anzusetzen halte ich für ... gewagt! ;)

Würde neben dem Tesla auch noch Ioniq 5 und Kia EV6 in den Raum werfen. Tolle Autos, die Tesla in einigen Bereichen aktuell sogar überlegen sind. Wobei ich Tesla als Gesamtpaket auch für die Benchmark halte.

Zitat:

@superlolle schrieb am 30. Dezember 2021 um 14:37:28 Uhr:

...

1,50 als Durchschnitt anzusetzen halte ich für ... gewagt! ;)

...

Warum gewagt??

Bei uns in Oberbayern, was nicht gerade als Billig-Ecke gilt, kostet der Diesel aktuell 1,479 € / Liter. Ich tanke aber meistens in felix Austria, wo ich zuletzt vor gut 1 Woche 1,339 / Liter bezahlt habe.

Was wäre denn dein Preisansatz für den Liter Normaldiesel.

Übrigens stimmt die Preisangabe von "5ct/kWh", die @motor_talking oben für die Tesla Supercharger genannt hat, tatsächlich Schnee von gestern, weil es dort für Tesla-Fahrer (andere EBV-Fabrikate kosten noch mehr) seit 1 Woche 0,45 Euro/kWh kostet.

Lädt man an einer Ladesäule des Marktführers ENBV, zahlt man sogar schlanke 0,55€/kWh im Standard- und 0,46€/kWh im Viellader-Tarif (5,99 Euro Grundgebühr pro Monat).

 

Auch dürfte es schwierig werden mit einem Tesla M3 das von ihm auf ca. 400 km erwähnte Durchschnittstempo von ca. 115 km/h (400 km in 3:28) mit 22kWh bei normalem Verkehr auf deutschen BAB zu erzielen. Dazu muss man, zum Ausgleich der tempolimitierten Abschnitte, dann auch schon einmal längere Abschnitte 140-160 km/h fahren, wo dann eins Tesla M3 über 30 kWh verbraucht. Die 22kWh kommen nur hin, wenn man permanent mit 115 km/h dahin rollen kann. Da verbraucht dann abllerdings ein moderner Kompaktdiesel auch nur ca. 4,3-4,5 l/100 km = ca. 4,50 € Treibstoffkosten auf 100 km.

Wenn einer ein bisschen Spaß an Qualität hat wir bestimmt kein Tesla 3 kaufen. Typisch amerikanisch schlechte Verarbeitung. Die Technik mal ausgeschlossen.

Die Innenraum mit dem Bildschirm in der Mitte und den Holzimitationen ist eine Katastrophe. Rappeln gehört zum Tagesgeschäft.

Wäre der Tesla ein normales Auto mit einem Verbrennungsmotor würde kaum ein Mensch in Deutschland so ein Auto kaufen.

Kein Vergleich zu deutschen Autos.

Tesla wird den Stellenwert von Stand jetzt im E-Autobereich auf jeden Fall verlieren. Der Vorteil vor Europäischen Produkten schmilzt gewaltig

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 30. Dezember 2021 um 14:57:06 Uhr:

Zitat:

@superlolle schrieb am 30. Dezember 2021 um 14:37:28 Uhr:

...

1,50 als Durchschnitt anzusetzen halte ich für ... gewagt! ;)

...

Warum gewagt??

Bei uns in Oberbayern, was nicht gerade als Billig-Ecke gilt, kostet der Diesel aktuell 1,479 € / Liter. Ich tanke aber meistens in felix Austria, wo ich zuletzt vor gut 1 Woche 1,339 / Liter bezahlt habe.

Was wäre denn dein Preisansatz für den Liter Normaldiesel.

MEIN Preisansatz ist wurst ;)

Der Preis lag im Bundesschnitt schon 2021 über 1,50 Euro und ab Samstag wird es nicht günstiger werden. Von daher sollte man wohl wenigstens 1,60 ansetzen ... Tendenz natürlich steigend.

https://www.benzinpreis-aktuell.de/dieselpreise

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