Elektro Auto Batterie Ladestationen oder Elektrolyt tanken ?
Hallo,
nachdem ich mich wegen der Speicherung von Energie die von Solarzellen produziert wird schlau gemacht habe bin ich auf die Redox Flow Batterien gestossen.
Hier wird Elektrolyt aus zwei Tanks verwendet und in elektrische Energie verwandelt.
Also nicht nachladen sondern nachtanken.
Die Enerdiedichte ist geringer als bei Lithium Ionen Batterien, aber die Ladezyklen ein mehrfaches grösser.
Und nach einem Test bei auto motor sport hat ein Hersteller sogar gleiche Energiedichten erreicht - was aber noch nicht so ganz bewiesen ist.
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...uto-nachtanken-11566204.html
Setzen unsere Autohersteller jetzt vielleicht auf die falsche Technologie ?
Redox Flow entwickelt sich rapide und ist im Gegensatz zu Akkumulatoren eine Umweltfreundlicheund ungefährliche Technologie die jetzt auch als Grossspeicher eingesetzt werden soll.
http://www.euwid-energie.de/.../...ant-groesste-batterie-der-welt.html
Eure Meinung dazu auch wenn die heute machbaren Reichweiten nur 200 km ausmachen aber die Tankzeit nur 2 Min dauert ?
24 Antworten
Mal davon abgesehen, dass "alle 5 Jahre einen neuen Akku" nicht stimmt, das zeigt sich schon daran, dass die meisten Hersteller 8 Jahre Garantie auf den Akku geben.
Deshalb stimme ich DanielWb zu und bleibe dabei...auch bei gesteigertem Energiegehalt eignet sich die Flow-Technik viel besser für stationäre Anlagen. Da kann ich mir durchaus sinnvolle Einsatzmöglichkeiten vorstellen.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 3. August 2017 um 16:33:51 Uhr:
Naja weil man für Flow halt erst eine riesige Infrastruktur bei den Fahrzeugen aufbauen muss und die kostet halt so viele dass alle sagen das ist das Risiko nicht wert.Redox Flow macht am ehesten Sinn für stationäre Anlagen.
Das sehe ich eben nicht so.
Bei Elektrofahrzeuegen allgemein ist eine Infrastruktur notwendig.
Aufladen geht bei beiden Versionen zu Hause. Das macht die riesige Infrastruktur schon relativ, denn diese ist nur für Fahrten ausserhalb der ich habe zu Hause nachgeladen Reichweite notwendig. ( weniger als 10 % der Elektrokilometer )
Um Unterwegs aufladen zu können sind Ladestationen notwendig. Oder Tankstellen die das Elektrolyt austauschen und gleich wieder aufladen.
Während Tankstellen sehr leicht nachgerüstet werden können ist bei den Ladestationen auf Grund der langen Ladezeit viel Parkplatzbedarf notwendig.
In Düsseldorf Mörsenbroich beobachte ich seit einem Jahr eine Ladestation die nicht genutzt wird und inzwischen abgesperrt ist. Wie ich erfahren habe abgesperrt, weil dort immer Benziner parken würden.
Oder Elektrofahrzeuge die gar nicht laden sondern nur den kostenlosen Parkplatz nutzen.
Es geht doch einfach nur um die Reichweite.
Die meisten Fahrten finden ja im Bereich von unter 200 Gesamtkilometer statt. Da kann ich immer zuhause an die Steckdose.
Bei Fahrten über 200 km wäre es mir egal ob ich alle 400 km für 30 Min an die Steckdose muss (Schnelladung bei der die Batterie aber nicht komplett geladen wird) oder alle 200 KM in unter 5 Min Min Elektrolyt getauscht habe.
Mit Batterien lässt sich eben viel Geld verdienen und die Lobby der Ölkonzerne hat nicht begriffen das es zu einem Tankstellensterben kommen wird.
Also spielen wir mal dass mit den Elektolyten mal durch - entweder bereitet die Tankstelle das dann vor Ort auf oder es wird zur Aufbereitung ab und zurücktransportiert da es ~ 150x weniger Energiedichte hat bräuchte man extrem viel Transport. Auch wenn man mit der höheren Effizienz rechnet und dass ~ 50% oft zu Hause laden bleiben ~ Faktor 20.
Und wenn mamn an der Tankstelle aufbereitet hat man 2 grosse Probleme
2035 gibt es Elektrolyt A das müssen dann alle nutzen ansonsten funktioniert die Aufbereitung nicht mehr, es gibt da kein Universal Verfahren oder eins das Mischen zulässt.
Und was wenn nun 2040 ein Elektrolyt B kommt das sehr viel besser ist muss dann die Tankstelle eine zweite Aufbereitung hinstellen - wohlgemerkt auch wieder sehr gross weil nunmal Energiedichte auch dann immer noch klein sein wird im Vergleich zu Benzin und Diesel
Oder sagt man dann nenene nun können halt alle Auto mit dem alten Elektrolyt nicht mehr tanken?
Das Problem ist halt die Entwicklung findet in der Chemie statt - in dem was man tankt. Jeder Fortschritt der Elektrolyte der nicht 100% kompatibel ist erfordert praktisch die ganzen Infrastrukturkosten erneut.
Das BE-Auto hat diese Problem nicht mit den immer neuen und immer komplexeren Infrastrukturen und -Kosten bei fortschreitender Akku-Verbesserung das braucht nur den genormten Stromanschluss und die Akkus können sich im Auto problemlos verbessern.
Ein E-Auto von 2040 kann problemlos bei den Akkus besser sein als das von 2035 ohne dass man neu in Ladeinfrastruktur investieren muss
Zitat:
@DanielWb schrieb am 5. August 2017 um 18:21:25 Uhr:
Also spielen wir mal dass mit den Elektolyten mal durch - entweder bereitet die Tankstelle das dann vor Ort auf oder es wird zur Aufbereitung ab und zurücktransportiert da es ~ 150x weniger Energiedichte hat bräuchte man extrem viel Transport. Auch wenn man mit der höheren Effizienz rechnet und dass ~ 50% oft zu Hause laden bleiben ~ Faktor 20.
Ich hab da ganz andere Zahlen bezüglich der Energiedichte.
150 fach weniger als eine Batterie, dann wäre das Thema komplett uninteressant.
Gelesen hab ich von 20 % also 5 fach der Batterie unterlegen - Gewichtsmässig eher in Richtung 33 % einer Batterie.
Das Thema mit verschiedenen Elektrolyten hab ich nicht bedacht. Aber da das Elektrolyt sehr preiswert ist wäre ein Neubetanken mit anderem Elektrolyt ja auch nicht so ein Beinbruch wenn nicht die ganze Technik umgebaut werden muss.
Bei den Elektrofahrzeugen in meinem Bekanntenkreis wird übrigens zu über 95 % zu Hause geladen, ein kleiner Teil lädt beim Arbeitgeber während der Arbeitszeit oder bei Freunden die er besucht.
Ladestationen werden so gut wie gar nicht genutzt.
Und mein Elektromotorrad ( eine Zero ) hab ich bisher auch immer nur zuhause oder in der Hoteltiefgarage geladen.
Beim Auto traue ich mich noch nicht an das Elektrothema ran.
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So grob haben doch Redox flow 70-80 Wh/liter? Benzin ~ 10.000.
ich hab jetzt doch mal schnell auf Wikipedia nachgesehen da wird der Bereich auch so genannt
https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie
Und auch hier (Aus der Forschung von April 2017)
Momentan beträgt die erreichbare Energiedichte von Redox-Flow-Batterien bei 70 Wh/l, sie liegt damit weit unter der von Lithium-Ionen-Batterien (200 Wh/kg, 400-500 Wh/l).
http://...chung-energiespeicher.info/.../
😁 denke einen wirklich grossen Durchbruch hätte man ja auch mitbekommen.
Nun ja man kann halt nur ein chemisch ähnliches und damit wohl nur noch minimal anpassbares kompatibles Elektrolyt nehmen ansonsten muss man mindestens die Aufbereitung ändern - evtl sigar die Brennstoffzelle selber - und das heisst entweder zusätzliche neue zusätzliche Anlagen für jeden neuen grösseren Fortschritt bei den Elektrolyten oder ein Aussperren alter Fahrzeuge.
Bei Redox Flow ist es halt wie bei den verbauten Akkus 90% der Verbesserung findet in der Akkuchemie statt - und die ist bei Redox-Flow das, was getankt und aufbereitet wird, wenn man da sich auf kompatible beschränkt hat man kein grosses Entwicklungspotential.
Leider - weil ich Redox Flow für den stationären Bereich auch super finde! für den Zweck sehr viel besser als die aktuellen Flüssigelektrolyt LiIonen Akkus.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 6. August 2017 um 03:54:36 Uhr:
So grob haben doch Redox flow 70-80 Wh/liter? Benzin ~ 10.000.
ich hab jetzt doch mal schnell auf Wikipedia nachgesehen da wird der Bereich auch so genannt
https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie
Ok Ein Missverständnis. Du hast die Energiedichte von Benzin und Redox Flow verglichen und ich habe Redox Flow mit Batterien verglichen.
Ich sehe da aber trotzdem einen Markt bei Fahrzeugen die regelmässig und ausnahmsweise kurze Strecken fahren und immer an der Heimatsteckdose auftanken.
Im Flughafenbereich gibt es da z.B. viele Fahrzeuge und auch im Liefer und Service Bereich.
Ja klar ich muss ja mit Benzin vergleichen damit man grob die an einer Tankstelle vorgehaltene Menge abschätzen kann - und die ist auch wenn man den höheren Wirkungsgrad einrechnet und noch einrechnet dass 50% der Tankungen daheim sind noch riesig.
Für so einen eher kleinen Spezialmarkt kann man genausogut Wechselakkusysteme nehmen - was auch schon passiert - da kann man dann alle 3-4 Jahre problemlos auf die neue Technologie aufrüsten braucht keine eigene Aufbereitung und Elektrolyt Lagerung sondern nur einen Stromanschluss + eine Tauschstation und hat im Betrieb eines besseres Nutzlast./.Bestriebsgewicht Verhältnis.
Deine 50 % bei den Tankungen daheim bezweifle ich sehr stark, da die durchschnittliche Wegelänge einer Autofahrt grade mal 11,5 km ist.
Also Fahrt zur Arbeit oder Einkauf, zum Sportverein usw hin und zurück 22,5 km.
Ich gehe davon aus das der Normalbürger maximal 5 Mal pro Jahr eine öffentliche Ladestation benötigt.
Und bei einem Teil der dort stattfindenden Ladungen wird auch nicht voll geladen, sondern so das es bis zum Ziel reicht, wo ob zu Hause oder im Hotel oder beim Freund, den man besucht, die nächste Steckdose schon wartet.
Die Kaufentscheidung für ein privatgenutztes Elektroauto hängt auch zum grossen Teil davon ab, ob man das zu Hause aufladen kann.
Die 50% Heimladungsquote galten doch nur Redox Flow weil nunmal viele gar nicht die baulichen Voraussetzungen haben eine Aufbereitung daheim so einfach vornehmen zu können bzw gar nicht installieren könnten.
Ich habe doch auch extra und deutlichst darüber geschrieben dass es dabei nur um Redox Flow mobil geht und eben nicht um das Laden an der Steckdose, das ist nämlich im Vergleich zu Redox Flow mobil zumindest prinzipiell sinnvoll umsetzbar.
Klar kann man mit einem Akku-E-Auto bei einem Freund eher nachladen - mit einem Redox Flow mobil aber halt nicht.
Das Thema ist doch nicht pro oder contra E-Auto? - sondern wieso ist Redox Flow im Vergleich zu nomalen E-Autos mit internen Akkus eine schlechte Idee im Automobilbereich.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 6. August 2017 um 16:08:23 Uhr:
Klar kann man mit einem Akku-E-Auto bei einem Freund eher nachladen - mit einem Redox Flow mobil aber halt nicht.
Bei der Redox flow Methode ist die Aufbereitung umgekehrt zur Energieabgabe. Der Vorgang umgekehrt wie bei der Entladung. Es ist nur eine Steckdose und die Ladelektronik im Fahrzeug notwendig. Zumindest sind mir bisher nur solche Arbeitsweisen bekannt.
Es geht bei Redox flow darum, das man zusätzlich zur Ladung an der Steckdose die schnellere Alternative hat das Elektrolyt zu tauschen.