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Elektrischer Turbolader

Nein, ich meine nicht die Plastik Propeller von E-Bay.
Die passen bei mir sowieso nicht rein, denn um auf den Querschnitt meines Ansaugrörchens zu kommen, bräuchte es drei davon und die würden sich wahrscheinlich noch zerreißen.
Siemens-VDO entwickelt an E-Turbos die man kurzzeitig zuschalten kann.
Weis da wer was näheres?
Damit könnte ich doch mit vertretbarem Aufwand meinen AMG noch ein wenig aufblasen, oder nciht?
mfg, Mark

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23 Antworten

Befass dich mal mit E-Motoren, dann reden wir weiter ;)
Schliesslich hast du als Nachteil schwer und teuer in den Raum geworfen. Teuer sind diese jedoch nicht. Staubsaugermotoren liegen so bei 1€, Stellmotoren für elektr. Sitze bei ca. 30ct, usw. um mal eine Größenordnung zu bringen. So schwer auch nicht, problematisch ist bei hohen Drehzahlen das hohe Trägheitsmoment des Rotors.
Damit ist die Lösung mit Turbo und separatem E-Kompressor sicher die bessere, zumal die E-Kompressoren fertig auf dem Markt erhältlich sind und lediglich auf den Stützbetrieb mit dem Turbo abgestimmt werden müssen. Allerdings kann der nur kurzzeitig laufen um das Turboloch zu überbrücken, mehr wird die heute übliche Bleibatterie nicht mitmachen.
Gruß Meik

Wenn ihr das Schema im Link von BWTS betrachtet, so ist eineutig zu sehen das der elektrische Verdichter dem Abgaslader vorgelagert ist.
Es handelt sich also explizit NICHT um einen elektrisch unterstützten Turbolader, sondern um eine eigenständige Einheit.
Die Möglichkeit von elektrisch unterstützten Ladern sehe ich übrigens auch nicht unbedingt, denn das wäre praktisch nicht ohne zusätzliche Masse beim Laufzeug zu lösen. Bei einer Kupplung analog Klimakompressor wären beträchtliche Massen im Sinne einer Kupplungsscheibe o.ä. unverzichtbar, welche im reinen Abgasbetrieb aufgrund der hohen Massenträgheit den Lader schlecht ansprechend machen würden.
Eine Lösung per Freilauf könnte diesbezüglich weniger tragsich sein, aber immer noch deutlich bemekrbar.
Was auf obigem Schema nicht ersichtlich ist ist die Ladedruchkegelung vie BOV.
Angenommen, der E Booster würde tatsächlich vorallem zum verhindern des Drehzahlverlustes bei zu kleinem Abgasdruck eingesetzt, so könnte bei der Konstellation DK zu, BOV auf (geschlossene Version, überschüssige Ladeluft in den Ansaugtrakt), e booster arbeitet und Laufzeug dreht mit minimaler Umdrehunszahl sogar eine Art Strömung von e booster, verdichterrad, BOV zurück zum Ansaugtrakt wieder direkt auf den booster entstehen.
Dieser "Schwung" könnte man ausnutzen, so dass der e booster noch weniger Leistung benötigen würde um zu funktionieren.
Ist nur so ein Gedankenspiel...
P.S. Am Anfang der E-booster Debatte (verfolge das Thema schon einige Zeit) stand eigentlich das 42V Bordnetz als Stromquelle im Vordergrund.
Mit 12V wäre es angeblich nicht machbar gewesen.
Da die 42V Bordnetze, wohl nicht zuletzt wegen der SBC Problematik u.a., z.Z. wohl nicht mehr ganz so aktuell sind geht die Tendenz in Richtung hochleistungsfähige Kondensatoren. Neudeutsch ultra caps.

Zitat:

Original geschrieben von aurian


Die meisten Benziner Turbos heute sind eh Niederdruck Turbos, welche nicht einmal bei vollem Ladedruck 1 Bar erreichen.

1.0 Bar Ladedruck ist in moderen Benzinmotoren viel - nicht einmal der Turbo eines Mitsubishi Lancer Evo VII (265 PS aus 2.0 Litern Hubraum) pustet einen höheren Druck in den riesigen Ladeluftkühler.

:)

Turbos mit einem Wastegate-geregelten max. Ladedruck von "nur" 0.8 Bar sind bereits als HOT ("High-Output-Turbos"

;)

anzusehen. Die LPT ("Low-Pressure-Turbos"

;)

kommen zumeist auf nicht mehr als 0.4-0.6 Bar max. Ladedruck (wobei deren Stopfgrenze weitaus höher liegen kann).

Gruß

Rigero

hier mal einige infos....
tut sich zur zeit nix mehr
sitz noch auf ein paar aktien rum
die kokurrenz honeywell spielt da auch mit aber soll reichen...
turbodyne

Interessante Geschichte...
Die Leistung für den Verdichter interessiert mich gerade auch mal.
Nehmen wir mal einen Viertaktmotor mit 2l Hubraum an.
Dreht dieser 1000 Umdrehungen pro Minute (die Sache ist gedacht als "Anfahrhilfe";), so benötigt er 500l Luft pro Minute.
Diese soll mit 1bar Überdruck eingehaucht werden, also müssen 1000l pro Minute verdichtet werden.
Um einen Liter Luft auf einen halben Liter zu komprimieren (1 bar Überdruck), muß ein (gedachter) Kolben ein Volumen von 10x10x10cm auf 5x10x10cm komprimieren.
Alle anderen Kantenverhältnisse oder Kompressionsverfahren müssen gemäß Energieerhaltung zum gleichen Ergebnis führen.
Der Innendruck ist im Endpunkt des Kolbens 2bar absolut; der Außendruck immer der Atmosphärendruck von einem bar absolut.
Der Innendruck baut sich bei isothermer Kompression (nicht ganz korrekt, rechnet rechnet sich aber am leichtesten) reziprok mit dem zurückgelegten Kolbenweg auf.
Also Fi(x) = 10cm * 10cm * 1bar * (10cm/(10cm-x))
Davon den (konstanten) Außendruck von 1 bar abgezogen ergibt die Kraft, mit der der Kolben reingedrückt werden muß:
F(x) = 100cm² * ( 1bar * (10cm/(10cm-x)) - 1bar )
= 1000N * (10cm/(10cm-x)) - 1)
Die dafür erforderliche Energie ist das Integral F(x) dx von 0 bis 5cm = 100Nm * ln(2) = 69Nm
Diese Energie ist für die isotherme Kompression eines Liters Luft auf 1bar Überdruck erforderlich, unabhängig davon, wie die Kompression durchgeführt wird.
1000 Liter pro Minute sind 16,67 Liter pro Sekunde, was dann 16,67*69Nm pro Sekunde = 1155W mechanischer Leistung erfordert.
Unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades sollten also ca. 1,5-2kW Antriebsleistung ausreichen.
Das wäre für einen elektrischen Verbaucher in einem 12V-Netz reichlich viel. ( bei "nur" 1,5kW ist es eine Stromaufnahme von 125 A ! )
Allerdings, wenn die Hälfte davon reicht - wäre es problemlos denkbar.
Für 0,25bar Überdruck wären es nur noch 372W Kompressionsleistung, also sagen wir mal 500W elektrisch.
Das sind gerade mal 42A im 12V-Netz, geht also durchaus.

MfG ZBb5e8

PS: Die Rechnung soll nur die Größenordnung liefern !
Die Spezialisten mögen nun meine "Rundungsfehler" kritisieren. ;)

Super ausgerechnet!!
Das passt ziemlich gut auf 10% der Motorleistung für den Kompressor.
Mir anderen Worten, ein 2 kW Zusatzantrieb für den Turbo, ob direkt oder als Zusatzgebläse, kann bis 20 kW Motorleistung was bringen, also im Prinzip das Ansprechverhalten eines Turbos auf das Niveau eines mechanischen Kompressors bringen.
Ich schreib das nur zusätzlich weil ich den Eindruck hatte, daß manche Leute hier meinten, damit könnte man das Auto schneller machen, und keine Ahnung hatten, was für eine Energie dafür erforderlich ist... ;-)

:eek: :( :mad:
Kann mich mal bitte jemand schlagen ?
Ein 2l Viertakter zieht sich pro Umdrehung EINEN Liter Luft rein.
1000 Umd./min wollen also mit 1000l/min gefüttert werden, nicht 500.
Also alle obigen Leistungsangaben und Stromstärken mal zwei !

Zur Strafe 20 mal in Schönschrift:
Um einen 2-Liter Viertaktmotor bei 1000 Umdrehungen pro Minute mit einem bar Ladedruck zu versorgen, ist eine Kompressionsleistung von 2310W erforderlich.
Um einen 2-Liter Viertaktmotor bei 1000 Umdrehungen pro Minute mit einem bar Ladedruck zu versorgen, ist eine Kompressionsleistung von 2310W erforderlich.
Um einen 2-Liter Viertaktmotor bei 1000 Umdrehungen pro Minute mit einem bar Ladedruck zu versorgen, ist eine Kompressionsleistung von 2310W erforderlich.
Um einen 2-Liter Viertaktmotor bei 1000 Umdrehungen pro Minute mit einem bar Ladedruck zu versorgen, ist eine Kompressionsleistung von 2310W erforderlich.
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(Der Rest kann auf Wunsch bei mir per PN eingesehen werden. :D)

Sorry !
Mit "Rundungsfehler" meinte ich was anderes. :(

MfG ZBb5e8

Jo, 2 Liter zum Ansaugen und Verdichten, und null zum Abarbeiten und Auspuffen, macht 2 Umdrehungen pro 2 Liter also 1 Liter/U. Im Gegensatz zum Zweitakter, da verdoppelt sichs nochmal.
Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß Ventilsteuerzeiten und Auspuffkrümmer die Füllung je nach Drehzahl stark in Plus- und Minusrichtung verschieben werden, dann fällt das immer noch unter Rundungsfehler :-)
Und dann kommt noch der Ladedruck und ein eventueller Ladeluftkühler hinzu.
Jedenfalls stimmen die Größenordnungen für die erforderliche Ladeleistung, und fürs Haarespalten sind die Angestellten und Prüfstände der Hersteller zuständig.
PS:
Milchmädchenhaft gerechnet schluckt ein 2 Liter Motor bei 6000 Upm Einhundert Liter Luft pro Sekunde, und jetzt möge man an seinen Staubsauger zuhause denken....
Der müsste 5 Stück zehnlitergroße Wassereimer innerhalb einer einzigen Sekunde auf den Druck eines Autoreifens (2 bar, alias 1 bar Druck vom Staubsauger) aufpumpen und eventuell zum Platzen bringen können (die Plastikeimer)!
(Ist nur ein Anschauungsbeispiel, damit man Turbolader mit Staubsaugern vergleichen kann)
Einer der hier postet beziffert ja einen 1600 Watt Staubsaugermotor auf 1 Euro Anschaffungskosten...
Linear wären das 2300 PS für 1000 Euro...
Sorry, beim Autoreifen wird der Überdruck gezählt, also gehen wir auf 1 bar beim Reifen runter, damit fährt er aber auch schon ganz gut...

klick
Hier ein kleines excel tool zum Berechnen des Luftbedarfs eines VM

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