Elchtest: Land-Rover Defener kippt um

Guten Abend!

"Mit Sicherheitsmängeln ist der aktuelle Land Rover Defender beim Test des von auto motor und sport aufgefallen. Der Geländewagen, der seit Mai verkauft wird, reagierte bei Ausweichmanövern so gefährlich, dass er im Elchtest bei Tempo 60 umgekippt ist."

Quelle: http://www.auto-motor-und-sport.de/.../hxcms_article_504888_15056.hbs

So ein Fahrverhalten bei einem europäischen Neuwagen eines renomierten europäischen Herstellers...

Der Defender muss ESP bekommen und das Fahrwerk gehört GRÜNDLICH überarbeitet.

mfg Hansi

73 Antworten

@ speedguru

...sollen wir mal die Bilder der Frauen tauschen (Smiliey klemmt)

Gruß vom Armani- Biker, der von seiner Frau manchmal mehr Toleranz erwartet.

Zitat:

Original geschrieben von Armani-Biker71


Das der Bremsweg lang ist, ist einfach so.

Dass er durch sein Konzept als "echter" Geländewagen so seine Schwächen auf der Strasse hat ist eine Sache, da kann man mit gutem Willen drüber wegsehen. Ein Transporter kippt sicher genauso schnell. Darauf kann und muss man sich als Fahrer halt einstellen.

Nur das mit dem Bremsweg müsste so nicht sein, auch nicht bei dem Auto. Der wiegt leer schon rund 2t, plus Zuladung und bis 3,5t Anhängelast. Und dann Bremsscheiben in einer Grösse mit der auch ein Golf rumfährt - sorry, aber da passt einfach was nicht.

Gruß Meik

@ meik

... habe gerade einen Defender 110 SW zur Probefahrt übers WE (von Leifkes aus COE), muß sagen, dass der schon bremst.

Aber das Auto ist in allem gemütlicher; Beschleunigung für die Masse ist OK, Bremsen sprechen schnell an, nur der Bremsweg ist halt was länger, muss man halt etwas angepasster fahren.

Das rettet zwar nicht jede Situation, hilft aber ein wenig...

Der Knackpunkt der meine Kaufentscheidung negiert, ist die, dass ich mit 195cm Größe mich hinters Lenkrad falten muss.

Abhilfe wäre eine verlängerte Sitzschiene, und beide Vordersitze von Recaro oä.

Aber das sehe ich bei fast 40 TEUR abzgl. etwa 7- 9% nicht ein.

Jetzt schauen wir nach einem jüngeren G- Modell.

Da freut sich auch meine Frau wieder...

Gruß vom Armani-Biker, der beim Defender fahren klaustrophobische Schübe bekommt.

Zitat:

Original geschrieben von speedguru


dir ist aber schon klar das man mit so einem Auto auf der Strasse anders fährt als mit einem Mini oder sowas ?

Hallo?! Die Kiste ist bei Tempo 60 umgekippt! Willst Du mir jetzt erzählen, dass Du mit diesem Auto immer unter 60 fährst? Auf der Autobahn und auch auf der Landstraße? Bei den Bremsleistungen wäre das besser, stimmt schon.

Warte mal ab - wenn Du mal irgendwo plötzlich ausweichen musst, wirst Du die Sache anders sehen.

Gruß
Michael

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Zitat:

Original geschrieben von meehster


Ick ooch. Man muß nur die Resonanzfrequenz des Autos treffen.

MfG Meehster

Soso, die Resonanzfrequenz von was? Und vorher die Dämpfer ausbauen? Und das alles bei 60 km/h? Nee, is klar. 😁

Übrigens: Hier geht es um ein stinknormales Standardmanöver - einfaches Ausweichen! Und das bei 60 km/h. Da hat kein Fahrzeug einfach so umzukippen.

Gruß
Michael

Moin Moin in die Runde!

Das haut mich um. Ein Defender ist umgefallen und alle regen sich auf.
Ich lach mich kaputt! Warum? Das Ergebnis war doch allen, die den Defender kennen, klar.
Dennoch möchte ich meinen Senf dazu geben. Vorweg: Ich kenne den Defender und konnte in der Vergangenheit einige mein Eigen nennen (angefangen mit einer Serie II A). Bitte keine persönlichen Beleidigungen, ich weiß selbst, wie unlogisch es ist, ein solches Fahrzeug zu fahren. Mann springt auch nicht aus einem funktionierenden Flugzeug. Dennoch tue ich es gern.

Was mich an dieser Diskussion am meisten wundert, ist die Tatsache, dass sich alle aufregen.
Der Wagen ist ein Urvieh. Seit zig Jahren ist technisch nichts geschehen. Mir ist selbst nicht verständlich, wie der Wagen die technischen Prüfungen für die Zulassung im öffentlichen Straßenverkehr jedes Jahr erneut besteht. Die Sicherheitsfanatiker werden sich freuen, bald werden Änderungen nicht mehr durch Sondergenehmigungen machbar sein. Der Defender wird in seiner jetzigen Art bald Geschichte sein. Leider. Dann gibt es ihn mit Airbags, 10 Becherhaltern und einer Front- und Heckstoßstange aus Kunststoff, die sich im Schadensfall deformieren. ...Wo ich es schreibe, habe ich jetzt schon Angst, wie er dann wohl aussieht... Ist Euch eigentlich mal aufgefallen, dass es kein Crash-Test-Ergebnis zu diesem Tier gibt. Mit welcher Begründung...? Weil es doch offensichtlich ist, wie sich dieses Fahrzeug verhält. Ein Leiterrahmen aus Stahl. Eher zusammengeschweißte Eisenbahnschienen mit ein wenig Alu als Kabine. Ein Zusammenstoß mit was auch immer läuft wie folgt ab:
Oh, da steht was...bremsen...(das wird eng)...EIN KURZER KNALL... je nach Hindernis zerschellt es an der Front oder wird durch den Aufprall diverse Meter durch die Gegend geschleudert. Ob Elch, Wildsau oder andere Fahrzeuge können da nicht viel entgegensetzen. Augen zu und draufhalten heißt die Devise.
Sorry, aber ist nicht zu ändern. Auch wenn der Vergleich hinkt: Einem Oldtimer baut kaum jemand auf den neuesten Stand der Technik um. Der bleibt, wie er ist.

So, als letzten Punkt kann ich nur noch sagen:

Wenn ein Defender umfällt, fällt er auf die Seite. Einen Defender legt so schnell niemand auf`s Dach. Wenn er umfällt, dann stellt man ihn wieder auf die Räder und weiter geht`s.

Soviel dazu. Jetzt könnt Ihr mich in der Luft zerreißen und mich für meine persönlichen Ansichten lynchen.

Grüße aus dem Norden

Störtebeker

Zitat:

Original geschrieben von Störtebeker


Einem Oldtimer baut kaum jemand auf den neuesten Stand der Technik um. Der bleibt, wie er ist.

Ein Oldtimer wird auch nicht mehr neu gebaut. Der Defender schon. Und da muss man sich fragen, wieso sich solide Technik und Geländefähigkeit nicht mit Sicherheit verbinden lassen. Wäre mir neu, dass die G-Klasse so schlechte Bremsen und straßenuntaugliche Fahrwerkswerte liefern würde. Sogar ABS, ESP und Airbags gibts da wie selbstverständlich in den neueren Modelljahren. 😉

Ich denke mit dem Umfallen, okay ist halt so....aber die schlechten Bremsen müssten nun wirklich nicht sein..

Gruß

Nun den Defender und einige Weitere unter diesen gewissen Stand-der-Technik-Gesichtspunkten in D zuzulassen ist die Schuld der „Zulassungsinstitutionen“.

Fakt ist, der Defender ist ein hervorragendes Nutzfahrzeug im Gelände und seiner weiteren natürlichen Umgebung … er war ja bekanntlich als Merzweck-Landwirtschaftsfahrzeug entwickelt worden … ganz wie unserer heimische Unimog … beide Modelle verschiedener Baureihen finden sich zu Hauff in Afrika und leisten dort superbe Dienste 🙂 .

Fakt ist aber auch, dass gewisse Fahrzeuge eben NICHT mehr den Stand der heutigen Sicherheitstechnik widerspiegeln, aber dennoch in D die Zulassung bekommen …

Man kann auch den Defender „sicherer“ bekommen … es gibt einige Tuner die Fahrwerk, Bremsen und nicht zuletzt die Fahrgastzelle incl. Sitze anpassen … das kostet natürlich seinen „Obelix“ 😁

Landrover bietet dieses Fahrzeug eigentlich eh nur einer gewissen Liebhaberklientel an … für alle anderen Normalos hat Landrover andere Asphalt-straßenfähigere Fahrzeuge im Programm.

Übrigens, ganz wie schon Störtebeker anmerkte kippt der Defender gerne um ohne sich zu kugeln … auch im Gelände … da stellt man ihn halt eben schnell wieder auf und tuckert weiter durch die Botanik 😁

Passend zum Thema, in England gibt es noch Studien zu den Überlebenschancen beim Unfall, gestaffelt nach Modellen - dabei schneidet die alte Alubüchse (nicht negativ zu verstehen) wider Erwarten ganz gut ab: Hier zum Nachlesen (PDF-Format).

Zu der Bremsleistung hatte ich mich ja schon ausgelassen - sicher wäre da noch Verbesserungspotential an der Anlage, aber ein großer Teil hängt auch einfach an der Bereifung. Die Sache mit dem Überschlag hingegen wird vielleicht ein wenig zu optimistisch gesehen - der absolute Großteil seiner Stabilität bezieht der Defender aus seinem Leiterrahmen, die Karosserie hingegen fällt bei einem Überschlag zusammen wie ein Kartenhaus - dies betrifft die meisten Geländewagen, die von einer offenen Konstruktion abgeleitet sind. Nicht umsonst gibt es ein umfassendes Angebot an innen- und aussenliegenden Überrollkäfigen für den Landy... 😉

@razor23: Die G-Klasse ist aus technischer Sicht ein passender Vergleich, aus preislicher Sicht hingegen überhaupt nicht. Wenn Du Land Rover ähnliche Summen zur Verfügung stellst, bekommst Du die Sicherheitsausstattung auch dort - nur das Fahrzeug nennt sich dann Range Rover... 😉

Gruß,

Derk

Zitat:

Original geschrieben von der_Derk


@razor23: Die G-Klasse ist aus technischer Sicht ein passender Vergleich, aus preislicher Sicht hingegen überhaupt nicht. Wenn Du Land Rover ähnliche Summen zur Verfügung stellst, bekommst Du die Sicherheitsausstattung auch dort - nur das Fahrzeug nennt sich dann Range Rover... 😉

Was soll man da noch sagen außer dem bekannten Spruch "An der Sicherheit spart man nicht"...? Und seltsamerweise ist Sicherheit heutzutage nur noch bei solchen Exoten Luxus, so hoch können die Kosten ja doch nicht sein...

Jedenfalls ist es eine glatte Lüge, wenn Land Rover sagt, der Defender wäre konstruktionsbedingt nicht sicherer zu bekommen.

Manche die sich ein Namen gemacht haben, quasi eine Art Institution geworden sind (eigentlich nur weil lange dabei), können sich alles leisten und es wird, egal was es ist, positiv bewertet und verteidigt werden.

Würde sowas Kia passieren würde man schimpfen (wäre egal dass es ein Gländewagen ist, "Typbedingt" würde nicht ziehen), aber wenn Robbie Williams auf der Bühne sein Darm entleeren würde, wäre es Kunst, so ist es vom Prinzip auch hier.

Zitat:

Original geschrieben von razor23


Jedenfalls ist es eine glatte Lüge, wenn Land Rover sagt, der Defender wäre konstruktionsbedingt nicht sicherer zu bekommen.

elchtest-mäßig vllt nicht, bremsentechnisch auf jeden fall

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


Manche die sich ein Namen gemacht haben, quasi eine Art Institution geworden sind (eigentlich nur weil lange dabei), können sich alles leisten und es wird, egal was es ist, positiv bewertet und verteidigt werden.

Nein. Wenn etwas für EINEN bestimmten zweck gebaut wurde und deswegen bei einem anderen nichs taugt, dann ist das nichts verwerfliches. es meckert ja schließlich auch keiner, dass nen Leo2 nicht einfach am straßenverkehr teilnehmen kann 😉

Das Argument wurde schon versucht und dann wurde darauf hingewiesen dass er nicht gerade selten auf öffentlichen Strassen fährt/fahren muss ... . Also wird eigentlich meine Beobachtung wieso man es der Marke/Modell zugesteht das Problem zu haben, doch wieder bestätigt.

Und vergessen wir nicht dass man ein Geländegängiges Auto sehr wohl Strassentauglich kriegt, ist ja nicht so dass alle das gleiche Problem haben.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2


es meckert ja schließlich auch keiner, dass nen Leo2 nicht einfach am straßenverkehr teilnehmen kann 😉

Nö, aber dann muss der Gesetzgeber sich eben eine Gelände-only-Zulassung ausdenken für solche Nutzfahrzeuge, mit der man dann nicht regulär am Onroad-Verkehr teilnehmen darf, sondern nur

kurze

Strecken ins Gelände fahren darf und ansonsten nur auf Feld- und Waldwegen und abseits befestigter Straßen unterwegs sein darf.

Dann zeigt sich nämlich ganz schnell, dass solche Fahrzeuge nicht nur einem Zweck dienen, sondern auch im normalen Straßenverkehr benutzt werden.

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