El. Zuheizer nachrüsten

Hallo,

die Tage werden kälter und mein Auto auch....
Deshalb die Frage:
Es gab für die Diesel in einer kurzen Übergangszeit einen elektrichen Zuheizer, der das Kühlwasser erwärmte.
Der war zu leistungsschwach und wurde schnell durch den Dieselzuheizer ersetzt bzw. jetzt wird die Innenraumluft durch ein el. Heizelement vorerwärmt.

Aber genau so einen el. Zuheizer für Kühlwasser würde ich mir gerne in meinen 230E einbauen. Dann käme der Motor morgens schneller auf Temperatur und ich dann auch. Die Belastung für Lima und Batterie müßte er schaffen, es sei denn man fährt nur Kurzstrecke. Würde ich aber riskieren.

Hat das schon mal jemand gemacht / versucht?
Welche Motoren hatten so einen el. Zuheizer?
Was für Kosten kommen auf mich zu?

Danke

Reiner

36 Antworten

Ja, das muß ich zugeben: da lag ich falsch bzw. schief.

Der elektrische Zuheizer des Diesels liegt bei den besagten Modellen vor dem Wärmetauscher. Er wird nur im Motorbetrieb zugeschaltet und heizt das Kühlwasser nach, damit es im Innenraum schneller warm wird. D.h aus meiner Sicht, daß der Motor wieder abgekühltes Wasser bekommt, denn der Wärmetauscher hat die Wärme gleich wieder abgezogen. Dadurch wird es im Innenraum warm obwohl die Abwärme des Motors im Kühlwasser dazu nicht reichen würde. Der Motor wird also nicht viel schneller warm, aber der Innenraum.

Läge der el. Zuheizer nach dem Wärmetauscher und vor dem Motorblock, so würde das zusätzlich erwärmte Wasser den Block schneller aufheizen als ohne die Zuheizung. Dafür wäre aber das ausgehende Wasser wieder kaum wärmer, da der Block die ganze Wärme aus dem Wasser zieht. Die Innenraumtemperatur würde also nicht wesentlich steigen, aber der Motor schneller warm.

Aus Sicht der Motorlebensdauer wäre die zweite Variante vorzuziehen und so wollte ich es machen.
Wobei ich beim Benziner ja das Problem nicht habe, das der Motor nicht richtig warm wird. Das wird er schon, auch bei sehr kalten Außentemperaturen. Es soll ja nur schneller gehen.
Und da halte ich weiterhin 600 Watt für ausreichend, um ein schnelleres Durchheizen des Benzinmotors zu erreichen.
Wobei ich mir da keine Wunder verspreche: Es ist halt nur die Leistung eines billigen Wasserkochers, der wird 10L Kühlwasser und 100 Kg Motorblock nicht in 30 Sekunden durchheizen.
Das 2000 Watt schöner wären, ist keine Frage. Aber das hatten wir eigentlich schon oben erledigt: Macht die Lichtmaschine/Batterie des Benziners nicht mit.
Außerdem wird es nicht gut für den Motor sein, wenn er so warmes Kühlwasser schockartig im kalten Zustand serviert bekommt. Bei den 600 Watt bekommt er sicher keinen Temperaturschock ;-)

Ich bleibe dabei: Um den kleinen 4-Zylinder-Benziner morgens ein bißchen schneller durchzuheizen sind die 600 Watt nicht total ungeeignet. auch wenn mehr Leistung schöner wäre.

Hat jemand noch einen Vorschlag, wie man die Werte des Kühlwasserthermometers geschickt abgreift?

Danke

Reiner

Würde da nicht die Werte vom Thermometer abgreifen. Bimetallschalter kosten nur ein paar € (z.B. Conrad) und ermöglichen so auch die Regelung.

Hab das bei mir auch vor, aber ich Warmduscher 🙂 möchte das rein für die Innenraumheizung, also direkt in dem Heizkreislauf. Mit 600W kriegt man hoffentlich die Scheiben schnell frei. Mal gucken wie ich das hinbekomme, viel Platz ist da nicht. Den Motorblock werd ich so sicher nicht schneller warm bekommen.

Den Motor bekommt man übrigens noch schneller warm wenn man die Innenraumheizung ganz ausmacht 😉

Gruß Meik

Habe mal bei Conrad nachgeschaut:
Der einzige, der passen würde, ist der 85 Grad-Thermoschalter. Den Strom darüber leiten auf drei Relais, die je eine der Glühkerzen versorgen. Noch ein paar Sicherungen und fertig.
Nachteil: Läuft immer mit Vollgas bis der Motor warm ist, unabhängig von Außentemperatur und Last bzw. Ladezustand der Batterie. Kann man aber riskieren.
Bleibt die Frage: Wo messen? An welcher Stelle kriege ich den Schalter geschickt befestigt und woher weiß ich, daß das Kühlwasser da auch 85 Grad erreicht?
Deshalb hatte ich an einen einstellbaren Schalter gedacht, aber das scheint schwieriger zu sein.

Grüße

Reiner

Krieg das Ding vom Platz her nicht in meinen Heizungsvorlauf. Da muss ich mir noch was anderes ausdenken. 🙁

Geplant hatte ich das über den 75°-Schalter. Reicht doch wenn der bis dahin unterstützt. Anbringen entweder ans Gerät selber oder irgendwo wo man direkt die Kühlwassertemperatur hat. Nicht an den Kühler, der wird ja erstmal nicht mit warm.

Hätte ansonsten das Relais mit an die Hechscheibenheizung gehängt. Die haben eine Zeitsteuerung und eine Abschaltung bei zu geringer Batteriespannung. Wären für den Zweck also ideal.

Gruß Meik

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Ja, den 75-Grad-Schalter meinte ich, 85 wäre zu spät, da sich der Motor bei ca. 80 Grad stabilisiert.

Die Heckscheibenheizung zu nutzen halte ich nicht für eine so gute Idee: Erstens hat man dann noch eine höhere Strombelastung, obwohl die Scheiber vielleicht gar nicht beschlagen ist. Zweitens ist die Zeitabschaltung natürlich auch gefährlich: Man hat den Wagen vor einer halben Stunde abgestellt, der Motor noch warm, aber die Scheiben beschlagen: Dann würde der Motor viel zu lange zugeheizt werden, das geht unnötig auf die Batterie.

Nur die Unterspannungssicherung wäre interessant, aber die ist nicht so einfach zu realisiren. Ohne Zuheizer ist genug Spannung vorhanden, beim Zuschalten sackt sie dann ab, dann wird wieder getrennt, dann ist wieder genug Spannung vorhanden usw. usw.
Bei meinem Diesel klackert immer das Relais des Zuheizers, da er bei unter 1700 Umdrehungen zu wenig Spannung bekommt. An der Ampel ist er also immer aus, manchmal auch beim Abbiegen. Das ist keine schlechte Lösung, würde aber das Abgreifen der Drehzahl erfordern.
Ist vielleicht auch für 600 Watt nicht nötig.

Paßt das Teil nicht in den 190er, oder welches Modell fährst du?

Grüße

Reiner

Nein, ich meinte nicht zusätzlich zur Hechscheibenheizung, die brauch ich eh nie. Aber Zeitschaltung und Unterspannungsschutz sind m.W. in dem Schalter integriert, wenn man also so einen vom Schrott günstig holt wär das nicht schlecht. Und mit einmal Zündung aus bleibt der aus und wenn der Motor noch warm ist geht der auch nicht an. Und mit dem Spannungsschutz sollte immer genug Strom zum starten vorhanden ist.

Gruß Meik

Naja, ob der Unterspannungsschutz mit den 600 Watt Leistung korrekt arbeitet, das bezweifel ich.
Außerdem bin ich ja stinkefaul und möchte nicht immer ne Taste drücken, um den Motor schneller aufzuheizen. Ich wollte das Teil direkt an die Zündung hängen und damit immer automatisch laufen lassen.
Im Sommer läuft er dann auch den ersten Kilometer mit, aber da stört es ja nicht und ein schnelleres Aufheizen des Motors ist immer gut.
Und die Zeitschaltung ist auch nicht ideal: Ich werde auf die Endtemperatur gehen, das ist korrekt und immer optimal. Wenn er zu lange läuft, dann wird die Zusatzhitze nur im Kühler wieder vernichtet, das ist auch nicht der Sinn der Sache...

Grüße

Reiner

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