Einsteigen, Aussteigen, fließender Verkehr, usw...
Mahlzeit!!
Heute vormittag hatte ich eine Diskussion mit einer Kollegin. Folgendes Szenario:
Ortsdurchgangsstraße, nicht sehr breit, mit Parkstreifen rechts und links. Wenn auf beiden Seiten Fahrzeuge parken, kommen zwei PKW aneinander vorbei, ein Bus und ein PKW klappt nicht.
Auto parkt ordnungsgemäß in Fahrtrichtung, sie kommt zum Fahrzeug, will einsteigen, wartet bis sich eine Lücke ergibt, öffnet die hintere Tür, packt ihre Einkäufe und ihre Jacke auf die Rücksitzbank (die andere Seite ist durch einen Kindersitz belegt), schließt die hintere Tür, öffnet die vordere Tür und steigt ein.
Genau in dem Moment hält einer mit quietschenden Reifen an und motzt sie an, dass sie gefälligst zu warten hat, bis kein Auto mehr kommt und sie den fließenden Verkehr behindert.
Muss sie jetzt streng genommen zwischen dem schließen der hinteren und dem öffnen der vorderen Tür wieder abwarten oder muss der von hinten kommende warten, weil sie ja quasi als erste da war? Bevor sie die hintere Tür öffnete, war ja eine ausreichend große Lücke vorhanden und getrödelt hat sie auch nicht.
Meine Meinung dazu habe ich, mich interessieren mal eure.
Beste Antwort im Thema
Ich denke, der von hinten kommende muss nicht warten. Ich persönlich warte in solchen Situationen, bis ich ungefährdet einsteigen kann. Meine Knochen sind mir wichtiger wie die paar Sekunden.
98 Antworten
Zitat:
@einTraumtaenzer schrieb am 1. Dezember 2016 um 01:14:09 Uhr:
Zitat:
@geox schrieb am 30. November 2016 um 18:02:45 Uhr:
Dann wäre das taktisch bessere Verhalten wohl gewesen, wenn sie bevor sie die hintere Tür schließt, zunächst die Vordere öffnet, dann erst die hintere schließt und dann erst einsteigt.Somit würde diese gefährliche Lücke, in der sie um ihr Leben bangen muss, gar nicht erst entstehen ;-).
Genau das hab ich ihr auch sofort gesagt. 🙂
Also alle Türen aufreißen und schon bin ich im "Recht" ?
Für mich hat klar der fließende Verkehr Vorrang. So will es auch das Gesetz. So ist es auch logisch.
Ich würde die hintere Tür zumachen und erst wenn ich mir sicher bin das ich den fließenden Verkehr nicht behindere bzw. mich nicht gefährde vorne öffnen und ins Auto hopsen. Auf irgendwelche Höflichkeit änder Verkehrsteilnehmer würde ich da sowieso nicht zählen.
Was hat denn das mit "schon bin ich im Recht" zu tun?
Wenn ich jemanden sehe, der am Einsteigen ist, dann warte ich selbstverständlich so lange, bis diese Person fertig ist und im Auto sitzt, wenn kein Platz zum vorbei fahren ist. Ich würde zumindest nie auf die Idee kommen, denjenigen zu bedrängen oder anzuhupen.
Nochmal: Die war am einsteigen und wollte da nicht campieren. 🙄
Ich bin jetzt raus, wird ja echt albern...
Zitat:
@einTraumtaenzer schrieb am 1. Dezember 2016 um 08:47:15 Uhr:
Was hat denn das mit "schon bin ich im Recht" zu tun?Wenn ich jemanden sehe, der am Einsteigen ist, dann warte ich selbstverständlich so lange, bis diese Person fertig ist und im Auto sitzt, wenn kein Platz zum vorbei fahren ist. Ich würde zumindest nie auf die Idee kommen, denjenigen zu bedrängen oder anzuhupen.
Nochmal: Die war am einsteigen und wollte da nicht campieren. 🙄
Ich bin jetzt raus, wird ja echt albern...
Für mich hörte sich das so wie ein "Trick" an, " Bevor Du eine Tür zu machst, mache erst die andere auf !"
Egal, meine Meinung steht ja oben.
Zumindest haben seine Beiträge gezeigt, dass der TE seinen Nicknamen richtig gewählt hat. Weder ist ihm die StVO noch die zu § 14 StVO ergangene Rechtsprechung bekannt - hinreichend belegt durch seinen ersten Beitrag. Dazu absolut beratungsresistent.
Vielleicht haben er und seine Kollegin aber Glück und ihre mit Musterkoffern beladenen Fahrzeuge haben keinen Firmenaufdruck. Entsprechendes Verhalten im Straßenverkehr kann da leicht kontraproduktiv sein.
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Zitat:
@einTraumtaenzer schrieb am 1. Dezember 2016 um 08:47:15 Uhr:
Was hat denn das mit "schon bin ich im Recht" zu tun?Wenn ich jemanden sehe, der am Einsteigen ist, dann warte ich selbstverständlich so lange, bis diese Person fertig ist und im Auto sitzt, wenn kein Platz zum vorbei fahren ist. Ich würde zumindest nie auf die Idee kommen, denjenigen zu bedrängen oder anzuhupen.
Nochmal: Die war am einsteigen und wollte da nicht campieren. 🙄
Ich bin jetzt raus, wird ja echt albern...
Das was m.E. in solchen Situationen den Ausschlag gibt, wird in der (gewöhnlich einseitigen) Fallschilderung meist nicht erwähnt: War die "Behinderung" des fließenden Verkehrs wirklich so kurz wie nötig?
Einsteigen kann fünf Sekunden dauern, aber auch beliebig in die Länge gezogen werden.
Ich erlebe es beinahe täglich bei meiner eigenen Frau. Bis die mal ein- oder ausgestiegen ist, ihre Tasche rausgeholt oder reingestellt und dabei stets noch nach irgendwas gekramt hat, ist auch MEINE Geduld oft am Ende. Und ich erlebe es oft genug auch bei anderen (vorwiegend aber nicht nur Frauen) dass sie sich ewig an geöffneten Autotüren aufhalten und sich - die Umwelt komplett vergessend - mit irgendwas beschäftigen was sie vermutlich bei besserer Planung auch ohne Verkehrsbehinderung erledigen könnten. Das erwähnen diese Leute aber nicht, wenn man sie davon reden hört. Die sind dann immer nur schnell aus- oder eingestiegen und ein unfreundlicher Mensch hat sie angehupt oder angemoppert.
Von daher sind Diskussionen um solche Fallschilderungen müßig. Man weiß nicht wie objektiv die Ausgangslage beschrieben wurde und selbst dann bleibt noch genügend Raum für die individuelle Vorstellung, um jede gewünschte Ansicht vertreten zu können.
Zitat:
@einTraumtaenzer schrieb am 1. Dezember 2016 um 01:11:05 Uhr:
xxx
A) Warum kann die Dame nicht die Einkäufe und Jacke statt auf die Rücksitzbank in den Kofferarum einladen?
Zitat:
Stell dir vor, meine Kollegin fährt das gleiche Auto wie ich und hat im Kofferraum ihre Musterkoffer - so wie ich auch und der Kofferraum ist schlicht und ergreifend voll. 😉
Dann kann die Tussi gefälligst ihre Musterkoffer zu Hause in die Garage stellen oder den Kindersitz zu Hause lassen. Wenn sie den Wagen schon für ihre privaten Wege nutzt, kann sie ja bitte vorher mal das Hirn einschalten und in Ruhe ihre Wege planen, wenn der Großeinkauf ansteht, der nicht neben irgendwelchen Musterkoffern in das Auto passt. Und wenn sie schon nicht dazu fähig ist, dann ist auch noch der Beifahrersitz vorhanden, da passt ja wohl genau die gleiche Menge Einkauf drauf wie auf eine Hälfte der Rücksitzbank. Dazu muss man ja aber das Hirn einschalten und seinen Mitmenschen ebenso viel Rücksicht entgegenbringen, wie man für sich selber einfordert.
Zitat:
@einTraumtaenzer schrieb am 1. Dezember 2016 um 01:11:05 Uhr:
Zitat:
@twindance schrieb am 30. November 2016 um 21:32:54 Uhr:
C) Wenn sie schon über die fahrbahnseitige hintere Tür beläd, könnte sie nach dem Schließen dieser Tür wenigstens warten, bis der fließende Verkehr durchgefahren ist, statt dann selbstgefällig und egoistisch gleich die Fahrertür auzurupfen. Evtl. hat der herannahende Fahrer auf derartiges rudimentäres Restbenehmen gesetzt und wurde heftig überrascht.
wenn ich schon die "quietschenden Reifen" lese, drängt sich der Verdacht grober Fehlbeobachtung/Situationsschilderung aus.Wie bereits geschrieben, ich war nicht dabei und muss einfach das glauben, was sie mir gesagt hat.
Es sei denn, einer der hier Anwesenden war zufällig derjenige mit den quietschenden Reifen und kann seine Sicht der Dinge dar legen.Es ging mir auch nur um die Meinungen dazu, die Rechtsgrundlage ist mir selbstverständlich bekannt, wobei es in der Rechtsprechung bei solchen Fällen oft zu 50:50 Schuldverteilung kommt.
Was mich dann doch etwas erstaunt, ist die Tatsache, dass hier etliche ganz klar die "Mach Platz, ich will jetzt vorbei"-Fraktion vertreten, was für mich ebenfalls eine Art von rudimentärem Benehmen darstellt.
Warum sind jetzt die Nutzer oder Menschen rücksichtslos, die von der Dame ein normales sozialkompetentes Verhalten erwarten? Die benimmt sich ---mieeep---- und ist das arme unschuldige Opfer? Du warst auch nicht dabei. Natürlich kann man anhalten, hat der böse Motzer ja auch gemacht. Aber im Stadtverkehr quietschende Reifen - ich lach mir einen. Die Tussi ist bei der Beschreibung des Tatherganges anscheinend ebenso insuffizient wie beim Beladen und Besteigen ihres Musterkoffers 🙄.
Wow, bei dem Beitrag muss unserem guten twindance aber kräftig ein Alptraum durchgerüttelt haben. Pass jetzt aber gut auf, jetzt wirst du bald persönlich angegriffen. Irgend wann schlägt bestimmt jemand mit dem Musterkoffer zu.
Zitat:
Warum sind jetzt die Nutzer oder Menschen rücksichtslos, die von der Dame ein normales sozialkompetentes Verhalten erwarten?
Jaja, ...
Zitat:
Dann kann die Tussi gefälligst
..., sehr sozialkompotente Ausdrucksweise. 😉
Bei unserem Mod ist die soziale Kompetenz mal kurz um die Ecke.
Zitat:
@twindance schrieb am 1. Dezember 2016 um 13:53:56 Uhr:
Dann kann die Tussi gefälligst ihre Musterkoffer zu Hause in die Garage stellen oder den Kindersitz zu Hause lassen. Wenn sie den Wagen schon für ihre privaten Wege nutzt, kann sie ja bitte vorher mal das Hirn einschalten und in Ruhe ihre Wege planen, wenn der Großeinkauf ansteht, der nicht neben irgendwelchen Musterkoffern in das Auto passt. Und wenn sie schon nicht dazu fähig ist, dann ist auch noch der Beifahrersitz vorhanden, da passt ja wohl genau die gleiche Menge Einkauf drauf wie auf eine Hälfte der Rücksitzbank. Dazu muss man ja aber das Hirn einschalten und seinen Mitmenschen ebenso viel Rücksicht entgegenbringen, wie man für sich selber einfordert.
#180Puls
Zitat:
@pido schrieb am 1. Dezember 2016 um 17:59:25 Uhr:
Bei unserem Mod ist die soziale Kompetenz mal kurz um die Ecke.
"Sozial" heißt nicht jeder Rücksichtslosigkeit zuzustimmen.
Weil ein Unfall die bessere Alternative ist?
Diese Form der Rücksichtslosigkeit ist dann also eher zustimmbar. Dann bitte wartet damit noch solange, bis ich eines natürlichen Weges von dieser Welt gegangen bin. Denn diese andere Welt möchte ich nicht erleben. 😉
Wie war das noch, mit dem absichtlich falsch verstehen? Hier hat niemand gesagt "draufhalten" oder "mach Platz"- aber die Mehrheit fand das Verhalten der Lady ganz einfach rücksichtslos gegenüber dem fließenden Verkehr, der - und das ergibt sich aus § 14 StVO - ganz eindeutig Vorrang hat. Und ich tippe mal darauf, dass unser Mod das geschrieben hat, was viele gedacht haben.
Das mit dem "persönlich angegriffen" hat nicht lange gedauert, wann kommt der Musterkoffer?
So ein Schwachsinn hab ich ja noch nie gelesen, und ich habe schon so manches in diesem Forum verdauen müssen...
Also hier können wohl einige nicht zwischen rechtlichen Sachverhalt und vernünftiges Verhalten unterscheiden.
Was die "Tussi" gemacht hat verstößt gegen die StVo, soweit klar. Was der "Raser" gemacht hat verstößt auch gegen die StVo, soweit auch klar. Daß man die "Tussi" nicht einfach umfahren kann ist auch klar (erklär das mal deiner Versicherung... viel Spaß!!!).
Aber daß man die Tatsachen je nach Lust und Laune verdreht, damit der Verursacher(in) auf einmal als Opfer da steht ist schon sehr asozial.
Und die Aussage von Twindance war angesichts des grob fahrlässigen Verhaltens der Beinaheunfallverursacherin, die durch Unwissenheit und Ignoranz die folgen billigend in Kauf genommen hat doch mehr als diplomatisch. Also mein Puls wäre da schon bei weit über 200 (auch ohne Sony).
So und nun:
Ring frei, ready to rumble 🙂
HTC
Zitat:
@HTC schrieb am 1. Dezember 2016 um 22:03:11 Uhr:
Was die "Tussi" gemacht hat verstößt gegen die StVo, soweit klar. Was der "Raser" gemacht hat verstößt auch gegen die StVo, soweit auch klar.
Dass der "Raser" mit großem Abstand von hinten gekommen ist, am besten noch mal Gas gegeben hat, um dann mit quietschenden Bremsen und Gehupe zum Stehen zu kommen, halte ich nicht nur für sehr spekulativ, sondern auch für sehr konstruiert.
Einsteigen in einer solchen Situation macht man unter 3 Sekunden. Wenn man hinsieht und sich ansieht, wann der nächste kommt, dann schafft man das in 3 Sekunden oder man wartet geschlagene 3 Sekunden. Letzteres kann doch nicht zu viel verlangt sein!
Die Geschichte wird also nur rund, wenn die "Tussi" sich um den fließenden Verkehr einen Scheißdreck gekümmert hat und vielleicht hat der andere VT da auch ein wenig geschlafen.
Beim anderen VT kann man jetzt spekulieren, in wie weit die Nummer aus rasen, Aggressivität, schlafen und tatsächlicher spontener guter Reaktion der Fall gewesen war. Wir werden es nicht erfahren und es ist müßig sich darüber einen Kopf zu zerbrechen. Fest steht eben nur die Nummer, dass die "Tussi" ihre Tür ohne Rücksicht aufgerissen hat und da kann und darf man eben keine "Höflichkeit" erwarten.