Eine Stadt ohne Verkehrsschilder - Realistisch oder nicht?

Jalopy hat in Ihrem Blog eine angeregte Diskussion zu einem aktuellen Thema entfacht, zu der wir gerne wieder Eure Meinung wissen wollen.

Shared Space ist ein EU-finanziertes Projekt, bei dem der innerstädtische Raum keiner gesellschaftlichen Trennung mehr unterliegen soll, sondern alle Verkehrsteilnehmer ohne Verkehrsschilder, Fußgängerinseln, Ampeln oder anderen Barrieren die Straßen gleichberechtigt und vor allem rücksichtvoll untereinander nutzen sollen.

Ziel ist es, dass sich Auto- und Motorradfahrer rücksichtsvoll ins menschliche Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und spielenden Kindern einfügen, die Straßen dadurch sicherer zu machen und die gewonnen Freiräume dazu zu nutzen, die Städte wieder Attraktiver gestalten zu können.

Unter dem Gesichtspunkt, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ampeln die Menschen nur in nicht vorhandener Sicherheit wiegen und sie stumpf werden lässt gegenüber dem eigentlichen Verkehr und der Gefahren, wurden in Bohmte, einer kleinen Gemeinde in Niedersachsen, das Projekt gestartet und der Schilderwald in der Innenstadt abgeholzt. In Bohmte gelten jetzt nur noch die Regeln „rechts vor links“ und gegenseitige Rücksichtnahme.

Was denkst Du? Ist das Projekt realistisch oder lässt sich diese Idee in Deutschland nicht verwirklichen?

Beste Antwort im Thema

Kreisverkehre anstatt Ampeln , in Italien geht das auch ohne Probleme...

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wobei dieses system in neapel (sind zwar schilder und ampeln, welche aber nicht beachtet werden) schon recht gut zu funktionieren scheint:

http://www.youtube.com/watch?v=4QybToJRYkE&feature=related

;-)

Nun, ich wohne in einer Großstadt und ich denke, eine Umsetzung könnte auch hier gelingen.
Sicherlich müssten die Hauptverkehrsadern davon ausgenommen werden - eben um dem dann dort sicherlich eintretenden Verkehrschaos vorzubeugen.
Sehr wohl könnten hier jedoch gerade im Bereich der Innenstadt "Kernbereiche" ohne Schilder eingerichtet werden. Diese Bereich sind jetzt z. T. nur zu gewissen Zeiten für den Allgemeinverkehr freigegeben oder als "Zone 30" ausgewiesen. Aber auch ganz normale "50 km/h"-Bereiche in Innenstadtnähe könnten davon provitieren, da dann vielleicht die abendlichen Rallyes durch die Stadt aufhören würden - denn hier einfach nur zu schnell zu fahren ist entweder Gedankenlosigkeit oder Absicht, beides würde hier bedeutend reduziert werden ...

FAZIT:
Ich würde hier nicht zwischen Groß- und Kleinstädten unterscheiden.
Machbar ist es auf jeden Fall, aber nicht überall sinnvoll.
In Innenstädten in "Zone 30"-Bereichen ist es leicht umsetzbar.

_____________________________________________
Audi A6 3,0 TDi Avant Quattro (4F)
Tiptronic, Schaltpaddel, Sprachsteuerung, großes Navi, elektrische Heckklappe usw.
Da macht nicht nur Schnellfahren Spaß ...

Ich denke, dass alle Maßnahmen, die die gegenseitige Wahrnehmung und das "Miteinander" der Menschen fördern, positiv für die gesellschaftliche Entwicklung sind.

Es gibt heute bereits - auch an verkehrsintensiveren Orten - viele Bereiche, an denen z.B. eine Beschilderung oder Lichtzeichenanlage überflüssig erscheint, man diese also "gefühlsmäßig" entfernen könnte.

Ersetzt werden müsste sie durch menschliche "Wahrnehmung" und im Zweifelsfall durch "Kooperatives Verhalten" oder auch "Rücksichtnahme".

Das ursächliche Problem, mit dem wir uns hier beschäftigen, ist vielleicht das "typisch deutsche (westeuropäische) Sicherheitsbewusstsein", dass uns nur dann gut fühlen lässt, wenn wir alles als "geregelt" und das Geregelte als kontrolliert empfinden - oder??

Da hab ich gerade den Link des Vorgängers betrachtet.
Allerdings kenn ich da noch einen Besseren:

http://www.youtube.com/watch?v=hBet8Jp50i4

UNGLAUBLICH, aber wahr ...

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Funktioniert in kleinen Gemeinden, die eh wenige Schilder haben, u.U.
Ansonsten ist ein möglichst stockungsfreier Verkehrsfluss nicht mehr möglich.
Dazu kommen noch die Rücksichtlosen, die unter allen Verkehrsteilnehmern anzutreffen sind,
die sich dann ihre Sonderrechte zurecht schnitzen und ohne nachzudenken drauf pochen
würden. Und auch: bei manchem Autofahrerer frage ich mich, ob die überhaupt im Besitz
einer Fahrerlaubniss sind, so wie die sich verhalten. Ich habe in München mal erlebt,
was passiert, wenn eine Ampelkreuzung ohne Lichtsignal ist und die Polizei zum Regeln
noch nicht eingetroffen ist: unglaublich!! Da wird von allen Seiten einer Nebenstraße
voll über die 6-spurige Straße durchgebrettert, während andere auf der 6-spurigen
anhalten und nicht wissen was los ist. Hier ist ziemlich jede kleine Nebenstraße
mit einer Ampel geregelt, was oft (bes. nachts) nervt. Aber anscheinend muss es so
sein, wie manche fahren ...

Zitat:

Original geschrieben von Clotto


Mit wesentlich weniger Schildern und Regeln wird es sicherlich besser klappen.
Man schaue nur in die südlichen Länder wie z. B. Türkei. Habe dort viele tausen Kilometer gefahren mit sehr wenigen Verkehrsschilern. Die Hauptstrasse in der Stadt hat Vorfahrt, 50 km innerorts, sonst rechts vor links, schluß.
Dadruch, daß vermeindlich wild gefahren wird, sind die Verkehrsteilnehmer viel sensibler und aufmerksamer, schauen besser und sind vorsichtiger als hier, wo doch kaum noch jemand in der Lage ist eine Kreuzung zu überqueren, wenn die bunten Lampen nicht mehr brennen. (Verkehrsregeln, Verkehrschilder ????).
Meine Meinung ist, daß es nach einer Eingewöhnungsphase ohne Verkehrsschilder sehr gut klappen wird. Sicherlich wird es dem einen oder anderen gelegentlich etwas weht tun, aber das sensibilisiert.

Ich habe ähnliches in Griechenland erlebt. Bin dort über eine Woche mit einem Mietwagen unterwegs gewesen. Eigentlich fahren die Griechen total chaotisch. So ist jedenfalls der Eindruck, wenn man das erste mal sich im Strassenverkehr befindet. Aber tatsächlich ist es so, dass gegenseitig viel mehr Rücksicht aufeinander genommen wird, als in Deutschland. Man achtet aufeinander und es geht trotzdem zügig voran. Allerdings haben die Griechen einen Vorteil: Sie habe eine viel geringere Verkehrsdichte, als in Deutschland. Da gibt es übrigens auch einige Verkehrsschilder, die werden aber konsequent ignoriert!

Allerdings kann ich mir eine Stadt komplett ohne Schilder in Deutschland nicht wirklich vorstellen. Vor allem in großen Städten würde das wahrscheinlich in Hupkonzerten enden.

Sicherlich ist unser gigantisches Verkehrsaufkommen der grösste Grund dafür, dass wir unsere Strassenränder mit allem möglichen Schildermüll zu pflanzen. Dennoch bin ich der Meinung, dass ein Grossteil dieses Alteisens unnötig ist. Denn schon bei der Bedienung eines Automobiles wird dem Normal-KFZ-Lenker das Denken durch Computer abgenommen. Dazu kommt noch die Vereinfachung durch Fahrbahnmarkierungen, Schildern usw... Da ist es doch kein Wunder, wenn es nur noch kracht und knistert auf Deutschlands Strassen, denn diese Umstände führen zu einer regelrechten Entmündigung des Autofahrers. Gesunder Menschenverstand und nicht zuletzt der angeborene Selbsterhaltungstrieb wurden schon zu sehr durch Reglementierung ersetzt. Würden die Menschen wieder aktiver am Verkehr teilnehmen, und nicht phlegmatisch auf den Strassen rumdümpeln, wäre das meiner Meinung nach wesentlich sinnvoller als alle Schilder dieser Welt.

Rudator

Zitat:

Original geschrieben von vinni


Bin auch der Meinung, dass es bei kleinen Ortschaften ohne großen Pendler/Durchgangsverkehr machbar ist und aus finanziellen Gründen auf Dauer lohnenswert ist. In Ballungszentren wie das Ruhrgebiet undenkbar. Aber hier wird viel überreguliert und auch die Verkehrsplaner scheinen manchmal etwas überfordert zu sein. Bestes Beispiel:
In Duisburg Ruhrort staut sich regelmäßig nachmittags der Verkehr zur Rheinbrücke, weil dor auf kurzem Weg mehrere Ampeln hintereinander stehen, die auch noch schlecht aufeiander abgestimmt sind. Außerdem hat man eine Fahrspur von zweien mal für eine Strecke von 200 m dicht gemacht, obwohl die vorhandene Fahrbahn nutzbar wäre! Glücklicherweise ist ein PKW in den Schaltkasten der Ampelanlage gerauscht, sodass alle Ampeln momentan ausgefallen sind. Folge: Kein Stau, der Verkehr fließt reibungslos, auch aus und auf den Seitenstraßen.
Nachteilig ist, dass die Überquerung der Fahrbahn für Fußgänger, insbesondere für Kinder, riskant ist. Ein Zebrastreifen würde theoretisch Abhilfe bringen, aber bei dem Verhalten der Straßenverkehrteilnehmer heutzutage in der Praxis nicht. Also Fußgängerampel notwendig...
Kreisverkehre haben sich bewährt, ist meine Meinung. Nur leider blinken viele nicht, sonst würde es noch besser laufen.
Gruß
Vinni

"Also Fußgängerampel notwendig..."

Hast Du mal daran gedacht, daß es auch Fußgängerbrücken und -Tunnel gibt? Natürlich nicht überall, aber an den wirklich frequentierten Straßen bzw. Kreuzungen!

Ich stimme zu das es vieler Orts zu viele Verkehrsschilder gibt die auch dadurch einen klaren Überblick nicht mehr ganz zulassen und entsprechend reduziert werden sollten.

Jedoch ohne Schilder geht es hier auf gar keinen Fall, da sicher mehr Chaos und es dadurch mehr Unfälle hervorrufen würde. Hierzu brauch man nur auf die Mitmenschen schauen die sowieso schon wohlwissend die Verkehrsregeln mißachten und sich z.B. die Vorfahrt erzwingen, dies würde dann wie ein absoluter Freischein wirken.

Es ist schon sehr naiv zu denken "das sich der Verkehr von selber regeln und alle Verkehrsteilnehmer die selbe Gesunde/Rücksichtsvolle Denkweise aufweisen würden".
Der Selbsterhaltungstrieb beginnt bei vielen Menschen erst da wo der andere Verkehrsteilnehmer das größere Fzg. steuert und die mit kleinen Fzg. werden erst recht bedrängt bzw. bedroht.

Also ersteinmal Hirn einschalten.

SG Jo.

Großartige Idee, ich könnte gut damit leben. Vor allem Kreisverkehre sollten üpberall vermehrt eingebaut werden, um die unsinnigen Ampelstops zu verhindern und Spritsparen helfen. Hoffentlich geht in Bohmte alles gut und es passiert nicht all zu Schlimmes.

Einige haben sich inzwischen auch zum Themenkreis "generelles Tempolimit" - z.B. auf 130 auf Autobahnen - geäußert. Es wäre einer der weitreichendsten Beiträge zum Abbau des Schilderwalds. Z.B. könnten bei vmax=130 aufgrund der weit fortgeschrittenen Fahrzeugtechnik alle Begrenzungsschilder mit 120 und 130 sofort abgebaut werden - ein Einsparpotenzial in mindestens einstelliger Millionenhöhe, wenn man den Wartungs- und Unterhaltungsaufwand hinzunimmt. Leider wird dieses Thema fast ausschließlich einseitig und nie ganzheitlich diskutiert.

Wenn man mich als "Privatmann" und jemand, der am Autofahren (noch!) Freude empfindet, fragt, dann lautet meine (wie gesagt, rein private!) Antwort: NIEMALS EIN TEMPOLIMIT AUF AUTOBAHNEN!

Fragt man mich allerdings in meiner Eigenschaft als langjährig erfahrener Verkehrsingenieur, dann muss ich aus fachlicher Sicht konstatieren, dass es NICHT EIN EINZIGES Argument GEGEN ein generelles Tempolimit gibt; ES GIBT TATSÄCHLICH BEI SERIÖSER ABWÄGUNG DES FÜR UND WIDER NUR ARGUMENTE DAFÜR! Vor Allem auf Autobahnen!

- wesentlich besserer Verkehrsfluss durch harmonischere Geschwindigkeitsverteilung zwischen den Spuren;
- dadurch wesentlich weniger Staus, weil die Geschwindigkeitsdifferenzen beim Spurwechseln viel kleiner sind;
- mindestens eine dreistellige Zahl weniger Verkehrstote - darüber gibt es zahlreiche (aus gutem Grund unter
Verschluss gehaltene) Untersuchungen. Wenn man die Schicksale der dahinter stehenden Familien betrachtet, so
wäre aus ethischer Sicht JEDER EINZELNE Verkehrstote weniger ein generelles Tempolimit wert.
- bei 130 verbraucht ein "normales" Auto ca. 8 Liter/100km; bei 180 sind es mindestens 13 oder mehr.
- wegen des geringeren Durchschnittsverbrauchs UND wesentlich weniger Staus bedeutet das - entgegen bisher
bekannter, in Fachkreisen eindeutig als bewusst falsch identifizierter - "Gutachten" bei reiner Betrachtung der
Autobahnen rund 15 - 20% weniger Energieverbrauch; im Gesamtdurchschnitt aller Fahrleistungen damit ca. 7 -
10%. Selbst wenn man das als "marginal" einstufen würde, so gilt: auch kleine Schritte in die richtige Richtung
(weniger Sprit zu verbrauchen) sind RICHTIGE Schritte!
- die Wahnsinnshektik auf unseren Autobahnen würde nachhaltig gedämpft;
- es bedürfte keineswegs, wie vielfach behauptet wird, mehr Polizeikontrollen; es reicht, den Bußgeldkatalog so zu
verschärfen, wie in anderen europäischen Ländern.
- wenn wir schon beim Ausland sind: mit welchem Recht ist Deutschland das EINZIGE Land in Europa, ja fast
weltweit, das sich angesichts davonlaufender Spritpreise den Luxus freier Fahrt erlaubt? Ausgerechnet das Land mit
den anspruchsvollsten klimapolitischen Zielen!
- Proteste unsere Autohersteller? Das freieste Land dieser Erde (USA) hat die schärfsten und am Schärfsten
überwachten Tempolimits. Dort feiern unsere Autobauer im Gegensatz zu den dortigen einheimischen Herstellern
Rekordabsätze!
- wer regelmäßig, wie ich, beruflich in der Schweiz zu tun hat, der weiß, wie entspannend man auf Schweizer
Autobahnen - übrigens OHNE NENNENSWERTEN ZEITVERLUSTE - an sein Ziel kommt. Kaum wieder über die Grenze
in Deutschland sind sofort die rasenden und spritvergeudenden Chaoten wieder wie von Zauberhand anwesend
und zwar in Größenordnungen!
- was lernen wir daraus? Tempolilmits sind Beiträge zu weniger Stress und entspannterem, ressourcen- und übrigens
auch materialschonendem Fahren;
- das oft zu hörende Argument des Einschlafens ist blanker Unsinn! Der Effekt einer nervenschonenden, körperlich
weniger verschleißenden Fahrweise überschießt bei Weitem den angeblich wachhaltenden Effekt schnellen Fahrens!
- Nachts auf leerer Autobahn könnte man rasen???? Schwachsinn!! Bei der Häufigkeit von Hindernissen (wie oft
hören wir im Radio von Kanthölzern auf der Fahrbahn??!!!) ist es gerade nachts bei deutlich niedrigerer Sichtweite
höchst gefährlich frei zu rasen!

So, ich hoffe, diese nicht zu widerlegenden und durch viele Untersuchungen abgesicherten Argumente veranlassen etwas zum Nachdenken.

Also so langsam muss ich mich als Profi(planender Verkehrsingenieur) mal in diese Laiendiskussion einmischen obwohl manche Beiträge anscheinend auch von Experten verfasst wurden (der Hinweis mit den Brückenbelastbarkeiten etc.).

Es gibt zum Thema "Shared Space" Erfahrungen im Ausland und Forschungsergebnisse:

Wer sich wirklich damit auseinander setzen möchte wendet sich zum Beispiel an Prof. Gerlach von der Uni Wuppertal.
Er hat manches zu diesem Thema veröffentlich u.a. zu finden in einer der letzten Ausgaben der "Strassenverkehrstechnik".
Interessant ist dabei insbesondere die sog. Hinnehmbarkeit und Dauer von Langsamfahrbereichen ab 3 Minuten Fahrtdauer nimmt die Akzeptanz einer langsamen Fahrt in einem Shared Space erheblich ab.
Punktuell machen solche regelungslosen Bereich schon Sinn. Hat sich schon mal jemand in diesem Zusammenhang über den ruhenden Verkehr Gedanken gemacht? Dieser hat nämlcih im Shared Space keinen Platz!
Ohne Regelung kein Parkverbot.... und dann gibt es halt keine frei Fahrt mehr für frei Bürger wenn alles vollgestellt ist.

Kommentare wie überall Kreisverkehre machen etc. können nur von Unwissenden getroffen werden. Kreisverkehre machen meist nur dann Sinn wenn z.B. ausgeglichene Verkehrsströme, wenig Linksabbieger, reichlich Fläche usw vorhanden sind. Sonst verliert man schnell an Leistungsfähigkeit!

Vergesst bitte nicht in der Diskussion dass Lichtsignalanlagen oder auch gerne Ampeln auch eine ganz entscheidende Funktion haben wenn Sie euch aufhalten. Andere Verkehrsteilnehmer wie z.B. Fussgänger, Radfahrer benötigen diesen Schutz teilweise ansonsten gilt nur noch das Recht des Stärkeren. Ohne Schilder/Ampeln/Verkehrsregelungen schafft es eure Omi leider nicht mehr zur örtlichen Sparkasse um euch eure Geburtstagstaler für die nächsten Alufelgen oder irgendwelchen UnterbodenLEDquatsch zu überweisen.

Dass Manche Schilder überflüssig sind ist nix Neues, aber ganz ohne wird es nicht funktionieren!

Was denkst Du? Ist das Projekt realistisch oder lässt sich diese Idee in Deutschland nicht verwirklichen?Es ist leider so, dass der Deutsche sich an diesen Schilderwald gewöhnt hat und es erfahrungsgemäß sehr schwer sein wird, alle an eine Regelung ohne Verkehrseinrichtungen zu gewöhnen. Die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr hat durch die Beschilderungen stark nachgelassen. Das kann man sehr gut feststellen, wenn z. B. am Schillerplatz in Dresden die Ampel ausfällt. Weiß dann noch jeder, wie die Verkehrsregelung ist? Ich denke nein. Wenn der Schilderwald zunächst auf ein Minimum reduziert würde (zweifelsohne gibt es viel zu viele Schilder) könnte ich mir vorstellen, dass das Projekt eine Zukunft hätte - aber bitte lasst den Verkehrsteilnehmern Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Es ist etwas wunderbares, wenn die Vernunft zum tragen kommt. Nur halte ich es für unmöglich, durch deutsche Politiker oder Beamte das in die Tat umzusetzen, denn da hat die "Vernunft" keine Möglichkeit des Überlebens.
Natürlich funktioniert es und viel viel besser ohne Schilderwald und Ampeln.
Ich lebe in Frankreich und wenn ich mal nach Saarbrücken fahre erschrecke ich immer wieder. An manchen Straßen, von Saarbrücken, sind weniger Fahrzeuge als Ampeln zu sehen. Wolle man wirklich alle Schilder registrieren, so mußte man die Straßen zuvor per Fuß abgehen. Oft wiedersprechen sie sich oder zeigen in eine Richtung die es garnicht gibt, nur weil kein Platz mer war um sie richtig anzubringen.
Die einfachere Lösung ist; zuvor das Parteiensystem zu ändern und gut 80% aller Beamten zu entlassen. Nun viel Glück mit dem Beseitigen vom Schilderwald ! ! !
Reine Glückssache.
Klaus

Zitat:

Original geschrieben von jimmyjr



Zitat:

Original geschrieben von Clotto


Mit wesentlich weniger Schildern und Regeln wird es sicherlich besser klappen.
Man schaue nur in die südlichen Länder wie z. B. Türkei. Habe dort viele tausen Kilometer gefahren mit sehr wenigen Verkehrsschilern. Die Hauptstrasse in der Stadt hat Vorfahrt, 50 km innerorts, sonst rechts vor links, schluß.
Dadruch, daß vermeindlich wild gefahren wird, sind die Verkehrsteilnehmer viel sensibler und aufmerksamer, schauen besser und sind vorsichtiger als hier, wo doch kaum noch jemand in der Lage ist eine Kreuzung zu überqueren, wenn die bunten Lampen nicht mehr brennen. (Verkehrsregeln, Verkehrschilder ????).
Meine Meinung ist, daß es nach einer Eingewöhnungsphase ohne Verkehrsschilder sehr gut klappen wird. Sicherlich wird es dem einen oder anderen gelegentlich etwas weht tun, aber das sensibilisiert.
Ich habe ähnliches in Griechenland erlebt. Bin dort über eine Woche mit einem Mietwagen unterwegs gewesen. Eigentlich fahren die Griechen total chaotisch. So ist jedenfalls der Eindruck, wenn man das erste mal sich im Strassenverkehr befindet. Aber tatsächlich ist es so, dass gegenseitig viel mehr Rücksicht aufeinander genommen wird, als in Deutschland. Man achtet aufeinander und es geht trotzdem zügig voran. Allerdings haben die Griechen einen Vorteil: Sie habe eine viel geringere Verkehrsdichte, als in Deutschland. Da gibt es übrigens auch einige Verkehrsschilder, die werden aber konsequent ignoriert!
Allerdings kann ich mir eine Stadt komplett ohne Schilder in Deutschland nicht wirklich vorstellen. Vor allem in großen Städten würde das wahrscheinlich in Hupkonzerten enden.

Dann Vergleich doch bitte auch mal die Anzahl der Todesopfer im griechischen Strassenverkehr mit denem Deutschen.!

Guckst du hier z.B.

http://www.adac.de/.../

alt aber stimmt immer noch!

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