Einbau Sitz Behinderung Gutachten Problem TÜV

Peugeot

Hallo, meine erste Frage und gleich vielleicht komplizierte Umstände die ich so einfach als möglich wiedergeben möchte.

Wir haben von einem Leistungsträger in Hessen ein Fahrzeug bezahlt bekommen dass unter anderem danach ausgesucht wurde, dass ein sogenannter dreh- und schwenksitz für die Beifahrerseite zum Transport einer körperlich beeinträchtigten Personen verbaut werden kann. Nachdem wir anhand der vorgegebenen Daten ein Auto finden konnten, nicht älter als vier Jahre, nicht mehr als 35.000 km, unfallfrei und nicht teurer als ca 20.000 €, hatten wir auch schnell eine Firma die einen sogenannten dreh- und schwenksitz auf der Beifahrerseite einbaut. Es mussten zwei Kostenvoranschläge eingeholt werden eine Firma sitzt im direkt benachbarten Nordrhein-Westfalen, 50 km, die andere 200 km weit weg. Beide hatten am Ende den fast selben Preis, um 10.000 € für Sitz und Einbau.

Den Zuschlag bekam dann natürlich durch den Leistungsträger die näher gelegene Firma. Das Fahrzeug wurde abgegeben und konnte nach drei Tagen mit Sitz wieder abgeholt werden, dessen Funktion demonstriert und erklärt wurde. Die Besonderheit, es musste natürlich vom TÜV abgenommen werden. Kein Airbag mehr in dem neuen Sitz, und der Sitz wiegt auch um die 80 kg mit der Mechanik. Also ist das Auto schwerer geworden. Die entsprechenden TÜV-Berichte haben wir mitbekommen und müssen sie, da wir in Hessen Leben, und das Auto hier angemeldet ist, an eine sogenannte bündelungsbehörde senden. Das gibt es in der Form nur in Hessen.

Diese Behörde prüft ob der Prüfer richtig geprüft hat so seltsam das klingen mag. Man muss ein Formular ausfüllen, die Unterlagen in Schwarz-Weiß einscannen und übermitteln. Nach knapp zwei Wochen kam die Rückmeldung, dass eine Wiege Karte fehlt und das neue Gewicht gemäß gesetzlicher Vorgaben ebenfalls nicht in das entsprechende Feld im Gutachten eingetragen wurde.

Ich lasse das Auto auf einer geeichten Waage wiegen, bezahle die Wiegekarte, schicke sie wieder an das Unternehmen das den Sitz eingebaut hat und schon sehr ungehalten wurde über die vermeintlichen Befindlichkeiten dieser bündelungsbehörde, der Verkäufer des Sitzes war schon fast sehr aggressiv am Telefon. Wir können für die Umstände nichts, wir waren im Prinzip nur die Auftraggeber.

Mir ist aufgefallen, als wir die korrigierten Unterlagen zurückbekommen haben, dass der eingetragene Wert für das Gewicht irgendwie von der Wegekarte seltsam abweicht, egal ob ein durchschnittlicher Fahrer mit 75 kg gemäß Vorgabe noch dazu gerechnet werden musste und eins zu 90% befüllter Tank. Ich rief an und musste mir sagen lassen, das wird schon gehen, jetzt schicken Sie das mal dahin, außerdem kennt unser Prüfer einen Mitarbeiter bei dieser Behörde, auf meine Frage was denn los wäre wenn ein drittes mal was ergänzt werden muss, bekam ich keine Antwort.

Es kam natürlich wie es kommen musste, wieder was nicht richtig, wir haben vor zwei Tagen eine E-Mail bekommen, diesmal wurde das zulässige neue Gesamtgewicht oder die maximale Zuladung nicht eingetragen, und es gibt Abweichungen zwischen der Eintragung und der wiegekarte. Genau wie von mir vermutet. Die Firma die den Sitz eingebaut hat ist bis zum 10.01.2025 im Urlaub. Bei dem TÜV Prüfer warte ich auf Rückruf, die bündelungsbehörde war sehr freundlich und hat mir am Telefon erklärt, dass es jetzt drei Möglichkeiten gibt, entweder eine der Sitzgelegenheiten im Fahrzeug muss ausgetragen werden und der entsprechende Sitz markiert werden. Also einer der hinteren Sitze natürlich. Oder es muss vermerkt werden dass keine Anhängerkupplung verbaut werden darf dies soll aber von uns vorgenommen werden, oder es gibt ein sogenanntes auflastungsgutachten, da sollte ich selbst einmal recherchieren.

Das Beste, das Fahrzeug darf jetzt nicht mehr auf der Straße bewegt werden weil die Betriebserlaubnis erloschen ist. Wir wohnen extrem ländlich, wir haben nur das eine Auto, können nicht einfach mal so irgendein Auto mieten und hoffen, dass die Firma die den Sitz eingebaut hat die Kosten übernimmt, weil die das im Endeffekt vielleicht auf dem Prüfer schieben, obwohl das ja nicht unser Auftragnehmer war.

Auflastungsgutachten gibt es beim Hersteller des Fahrzeuges nicht, aber tatsächlich nach Anruf beim Autohaus legal im Internet, nach Durchgabe der Daten kostenpunkt um die 500 bis 600 €. Die Frage die sich jetzt ergibt, wir möchten nicht dass uns irgendeine Sitzmöglichkeit im hinteren Bereich des Autos gestrichen wird, wir verzichten auch nicht auf den Anbau einer Anhängerkupplung, letztendlich sind wir überall diese Umstände auch bei Auftragserteilung nicht informiert worden. Kein Mensch hat gesagt, dass der Einbau des Sitzes mit sich bringt, dass im Zweifel hinten eine Sitzgelegenheit fehlt oder man auf einer Anhängerkupplung verzichten muss. Die Daten des Fahrzeuges waren aber von Anfang an klar und deutlich, und was der neue Sitz wiegt, das weiß man auch, das konnte der Mitarbeiter der sogenannten bündelungsbehörde innerhalb einer Minute recherchieren. Aus dem ganzen Daten hätte sich sofort ergeben müssen, dass das mit den Gewichtsangaben so nicht mehr passt.

Zahlt jetzt die Firma die den Sitz eingebaut hat dieses auflastungsgutachten? Sind die dazu verpflichtet, wir haben nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, alles getan was wir tun mussten, müssen darüber hinaus jetzt ein drittes Mal ein neues Gutachten bekommen, unter den genannten Voraussetzungen, dass wieder alles an diese Behörde schicken, dürfen so lange das Auto nicht fahren, und dann erst nach inzwischen drei Monaten hin und her wenn alles in Ordnung ist die Eintragung in die Papiere vornehmen lassen.

Das mal jeder einen Fehler machen kann ist in Ordnung, aber trotz Hinweise inzwischen das dritte mal alles in Auftrag geben und selbst recherchieren müssen, welche Möglichkeiten es nun gibt, um sich im Zweifel sagen zu lassen dass man sich nicht so anstellen soll, das kann es allerdings auch nicht sein. Ich weiß der Fall ist sehr kompliziert, aber vielleicht gibt es Vergleichsmöglichkeiten? Wir reden hier nicht von ein paar Alufelgen die einfach hübsch aussehen sollen, wir reden hier von einem spezialsitz für eine eingeschränkte Person, das ist vielleicht noch mal eine ganz andere Ebene. Vielen Dank.

21 Antworten

Frage, haben die einen am Brett?

Der einbaut, macht auch alles was dazu gehört.

Und was hat die AHK mit den Sitz zu tun?

Haste Rechtsschutz, geh zum Anwalt.

Denn es wird darauf hin laufen.

Mfg fritz

So ist es , alle meine Umbauten hat der Umbauer vom TÜV abnehmen und in die Papiere eintragen lassen .

Ich durfte nur noch bezahlen 😉

so etwas nennt sich dann "Beamtensch(w)eis" ....

Scheinbar nur in Hessen , diese Behörde braucht doch kein Mensch .

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Ja hier in Hessen gibt es ein paar sonderbare "Ämter" bzw. werden die Regeln hart ausgelegt. Leider

Das wäre doch ein Grund für Bürokratieabbau 👍🏻

Moin was ist draus geworden oder ist das immer noch Aktuell?

Ich hätte es gleich einem Anwalt übergeben denn der Umbauer hätte es wissen müssen wie es läuft.

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