Einbau LED für Dieselpartikelfilter-Regeneration

Mercedes E-Klasse W212

Moin, es ist ja allseits bekannt, dass während der Dieselpartikelfilterregeneration die Heckscheibenheizung eingeschaltet wird. Dazu lässt sich parallel eine kleine LED einbauen, die dann während der Regeneration (im Rückspiegel sehend) leuchtet. Ich habe dies nun endlich umgesetzt und wollte euch mithilfe von Bildern an diesem Einbau teilhaben lassen:

Ich habe mich für die Position in der Nähe der hinteren Parktronic-Anzeige entschieden, um die LED dann im Rückspiegel sehen zu können. Es war mir zu kompliziert die LED in die Parktronic-Anzeige zu integrieren, deswegen musste ein eigenes Gehäuse her. Dieses habe ich 3D-gedruckt, damit es perfekt an die Wölbung des hinteren Dachhimmels passt.

Das kleine Dachhimmel Stück hinten mit der Parktronic-Anzeige lässt sich einzeln herausnehmen. Es ist mit 4 Clips verbunden. Um diese zu lösen, einfach möglichst weit hinten greifen und nach unten ziehen. Ist selbsterklärend. Dabei nicht die Clips des restlichen Dachhimmels rausreißen/abrechen, sonst hängt dieser herunter! Das Kabel der Anzeige ist nur gesteckt, es muss einfach mit sehr viel Kraft seitlich herausgezogen werden.

Die LED ist speziell mit dem Partikelfilter-Symbol ausgestattet und hat schon einen eingebauten Widerstand. So eine LED kostet auch nicht mehr als 5€ bei Ebay. Sie passt perfekt in meine Halterung/Gehäuse und wird dort verklebt. Das Gehäuse wird wiederum in den Dachhimmel geschraubt. Der Himmel ist vollflächig mit der Dachpappe verklebt, man kann also bedenkenlos reinbohren und fräsen ohne dass der Stoff sich löst.

Das (2-adrige 16 AWG) Kabel muss dann Richtung C-Säule und dann zum hinterem Sicherungskasten geführt werden. Ich habe das Kabel mit diesem ätzend klebenden Kfz-Band verbunden, sah meiner Meinung nach einfach professioneller aus. Um das Kabel an der C-Säule herunterzuführen, muss natürlich die Verkleidung raus. Die Anleitung dazu findet ihr in einem anderen Beitrag von mir. Unter dem Gurtspanner ist dann eine Aussparung, um das Kabel nach unten zum Hauptkabelstrang und damit in Richtung des Sicherungskasten zu verlegen. Dort wird Plus mit dem oberen Bein (Nr. 5) des Heckscheibenheizung-Relais verlötet (vorher Anschleifen und mit sehr hoher Temperatur löten!) und Minus mit einen beliebigen Massepunkt (bei mir die Verschraubung der Heckleuchte, M6-Schraube). Das Heckscheibenheizung-Relais ist das graue ganz oben.

Ob die Leuchte funktioniert, habe ich dann gleich mit der Taste für die Heckscheibenheizung getestet und voila!

MfG

Simon

Plus auf Relais gelötet
Minus auf Massepunkt
Die Leuchte in Funktion
+10
28 Antworten

Zitat:@nicoahlmann schrieb am 4. August 2025 um 10:34:41 Uhr:

..., warum man da die relativ kleine Leistung der Heckscheibenheizung braucht und nicht einfach nur die Lichtmaschine "hochfährt". Die kann ja selbst bei geringer Drehzahl viel Strom erzeugen.

Und wo soll die Last für die Lichtmaschine sonst herkommen? Der Strom der produziert wird, muss ja auch irgendwo verbraucht werden. Die Lichtmaschine dreht ja nur "schwer", wenn elektrische Last da ist. Wenn die Batterie nicht voll ist, kann man durch Anhebung der Spannung mehr Strom in die Batterie drücken. Das ganze endet aber natürlich bei 14,8V und Strom und Spannung sind immer proportional.

Die Heckscheibenheizung ist einer der wenigen großen Verbraucher, die man im normalen Fahrbetrieb nicht bemerkt. Wenn man einen elektrischen Zuheizer oder das Innenraumgebläse verwenden würde, wäre das irgendwie unbequem. 😉

Gruß Achim

Zitat:
@kilicbey25 schrieb am 19. August 2025 um 09:09:47 Uhr:
Hallo.
Muss man irgend ein Kabel ziehen damit das funktioniert, oder ist das NUR mit einem LED erledigt?
MFG

Überleg doch mal 😀

Natürlich muss ja irgendwas der LED sagen "jetzt leuchten". Und diese " Information " wird vom Relais der Heckscheibenheizung per Kabel geholt. 😜

Ist aber nicht weit, einmal die C Säule lang runter.

Zitat:
@general1977 schrieb am 19. August 2025 um 09:53:43 Uhr:
Zitat:@nicoahlmann schrieb am 4. August 2025 um 10:34:41 Uhr:
Und wo soll die Last für die Lichtmaschine sonst herkommen? Der Strom der produziert wird, muss ja auch irgendwo verbraucht werden. Die Lichtmaschine dreht ja nur "schwer", wenn elektrische Last da ist. Wenn die Batterie nicht voll ist, kann man durch Anhebung der Spannung mehr Strom in die Batterie drücken. Das ganze endet aber natürlich bei 14,8V und Strom und Spannung sind immer proportional.
Die Heckscheibenheizung ist einer der wenigen großen Verbraucher, die man im normalen Fahrbetrieb nicht bemerkt. Wenn man einen elektrischen Zuheizer oder das Innenraumgebläse verwenden würde, wäre das irgendwie unbequem. 😉
Gruß Achim

Das Batteriemanagement lädt die Batterie sowieso nie voll sondern nur bis maximal 80%, damit im Schubbetrieb geladen werden kann und dafür dann immer noch Kapazität vorhanden ist. Das heißt, dass da auch Platz für ein paar Minuten volle (oder sagen wir starke) Ladung aller paar hundert Kilometer sein sollte.

So eine Heckscheibenheizung hat ca 150 Watt, was bei 12 Volt ca 13 Ampere ausmacht. 13 Ampere ist jetzt nicht so extrem viel, dass es nicht mehr in die Batterie passen sollte. Schon Zündung an zieht diesen Strom.

Ich muss mal dran denken, wenn die nächste Regeneration ansteht, vorher beim Start das Geheimmenu zu öffnen. Bin gespannt, was dann für Strom in die Batterie rein fließt.

Ja. Es wäre mal interessant, ob während der Regeneration die vollen 14,8V anliegen. Mehr Strom bekommt man dann nicht in die Batterie rein. Zusätzlich ziehen alle anderen (zumindest ohmschen) Verbraucher dann auch mehr.

Gruß Achim

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Ich habe im Zigarettenanzünder immer ein USB Lader mit Voltmeter stecken. Beim Regenerieren ändert sich da garnichts.

Die Spannung vielleicht nicht, aber der Strom?

Da hast du natürlich recht. Also ist "garnichts" schon falsch. Der General fragte aber nach den 14,8V. Die Stromstärke muss ja ansteigen wenn Verbraucher zugeschaltet werden zumindest wenn die Spannung bleibt. Da war doch was mit P=U*I .

Ich habe in Physik nie aufgepasst (und das später übel bereut)

Wenn sich die Spannung nicht ändert, kann sich die Stromstärke mit der die Batterie geladen wird auch nicht ändern. 😉

Gruß Achim

Warum? Wenn die Lichtmaschine mehr Leistung liefert - das kriegt sie ja vom Regler gesagt, müssten doch bei gleicher Spannung mehr Ampere durch die Leitung "gepumpt" werden.

Nach Fahrzeugstart steht da z.B. 13,8 Volt und es fließen recht hohe Ströme, während das Ganze im Verlauf auf z.B. 14,6 Volt ansteigt, aber z.B. nur noch 0,3 Ampere Richtung Batterie fließen.

Jep, die gute alte PUI. Was die Lima macht weiß ich natürlich nicht. Vielleicht geht bei Volllast irgendwann mal U hoch wenn I nicht mehr kann. Aber an der Spannung ändert sich während der Fahrt normalerweise nichts. Das geht alles über I.

Im Motordaten-Menue kann man doch schön sehen, wie bei Beschleunigung die Bordspannung abfällt, während sie beim Rollen auf den Maximalwert (14,6 V) ansteigt; das BMS steuert also die Ladeleistung irgendwie auch mittels Spannung ???

Wie die Watt zustande kommen ist elektrisch ja egal. Entweder U rauf, I rauf oder beides für maximale Leistung.

Ist U zu niedrig läd die Batterie nicht, I wird auch seine Gründe haben.

Wo sind unsere Elektroniker? Ich kenne mich da nicht aus.

Bei gleichbleibenden Bedingungen kann der Strom (I) nur durch eine höhere Spannung (U) gesteigert werden. Für die elektrischen "Vorgänge" in einem KFZ und insbesondere für die Ladung eines Bleiakkus kann man das so allgemein festhalten.

Gruß Achim

Aus dem Grund ist bei einigen modernen Fahrzeugen je nach Ausstattung auch ein 48 V Bordnetz verbaut. Braucht man viel Leistung (Watt) für irgendwelches Equipment, dann geht das sinnvoll nur über die Erhöhung der Spannung (U), da andernfalls automatisch der Stromfluss (I) steigen würde - was aber normale Kabelquerschnitte überlasten würde.

Beispielsweise (um es simpel zu formulieren) haben wir einen Verbraucher, der 120 Watt Leistung benötigt. Das sind bei 12 V Spannung dann 10 Ampere Stromfluss! Bei 48 Volt wären das hingegen nur 2,5 Ampere die fließen… Also kann muss ich bei 12 V das Kabel dicker machen, als bei 48 V - bzw. ich kann bei gleicher Drahtstärke mit 48 V das vierfache an Leistung über den gleichen dünnen Draht anschließen, wie bei 12 Volt.

Generell muss die Elektrik natürlich sowohl auf Spannung als auch Stromfluss ausgelegt sein, da man beides nicht einfach beliebig erhöhen kann. Exkurs: Einige Leute bastelten sich früher 100 Watt Halogenleuchten in die Scheinwerfer um es „heller“ zu haben. Bei den gleichen 12 Volt wie vorher verdoppelte sich jedoch die Stromaufnahme nahezu. Nicht gut…

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