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Ein Verdacht, kein Beweis

Citroën C5 2 (R)
Themenstarteram 2. März 2015 um 11:12

Hallo allerseits!

Ich schildere hier mal einen Verdacht, ob wohl mein Citroen-Händler mich über den Tisch gezogen hat.

Unser Alter, ein C5 1.6 HDI, war vor zwei Jahren knapp 6 Jahre alt, als die Klimaanlage versagte. Der Händler vermutete ein Leck und füllte die Anlage wieder mit Kältemittel und zusätzlich einem fluoreszierenden Stoff auf. Nach einem Jahr ging die Klimaanlage wieder nicht. Die Werkstatt fand kein Leck und schlug die weitgehende Demontage vor. Ich sagte, wenn sie an das Armaturenbrett ran müssten, wären die Kosten für mich nicht mehr akzeptabel. Der Meister meinte, er wolle noch mal nachschauen. Dann der Anruf: der Kondensator sei gerissen, Kosten 600 €. Ich antwortete, das sei meine Schmerzgrenze. Die Rechnung betrug 600,01 €.

Irgendwie kommt mir das merkwürdig vor. Verliert nicht eine Klimaanlage auch ohne undichte Stellen Kältemittel durch die Schläuche? In welchem Zeitraum geschieht das? Nach 6 Jahren? Warum hat die Werkstatt den undichten Kondensator erst beim zweiten Versuch gefunden? Ist es völlig abwegig, daß eine Werkstatt bei der ersten Reklamation nur ein wenig Kältemittel nachfüllt, dann kommt der Kunde bald wieder und man macht ein gutes Geschäft?

Hat hier jemand auch schon einmal solche Erfahrungen gemacht?

Beste Antwort im Thema

wenn sich bobbymotsch darauf bezieht, dass man sich schnell von einer Werkstatt über den Tisch gezogen fühlt, weil man vor 20 (!) Jahren eine unangenehme Erfahrung bei einem einzelnen Händler gemacht hat, und das und nicht mehr oder weniger stand in Deinem Text, ist der Hinweis daran zu arbeiten auch mal loslassen zu können, so nicht aus der Welt und weit weg davon, dass es eine beleidigende Unterstellung ist.

So lese ich das.

Ein Kommentar noch zu Deinem Resumee: Üblich ist es, wenn eine Undichtigkeit in der Klima auftritt, dass erstmal wieder aufgefüllt wird, nur mit einem Leckmittelzusatz, um dann eine Chance zu haben den Fehler auch zu finden (solange eben ein Schaden nicht offensichtlich ist).

Eigentlich müsste dann aber auch zeitnah mit der UV-Lampe nach austretendem Leckmittel gesucht werden (bevor es wieder weggewaschen ist oder sich im ganzen Motorraum verteilt hat), das ist hier wohl unterblieben.

Eine teilweise Füllung denke ich, ist nicht gemacht worden, das macht keinen Sinn, ist zu wenig Kühlmittel drin, ist auch die Wirkung der Anlage schlechter bis garnicht.

Die Schlussfolgerung, wenn man innerhalb des zugänglichen Motorraums kein Leck entdecken kann, dass es sich dann im anderen Bereich (eben unterhalb des Armaturenbretts am Wärmetauscher) befindet ist logisch und richtig, Nur eben voreilig, wenn man nicht gründlich genug die anderen Quellen ausgeschlossen hat. Aber diesbezüglich kann man den besten Werkstätten hin und wieder einen Vorwurf machen, ich geb deshalb Reparaturen erst frei, wenn's für mich plausibel ist.

Der Blinkernutzer

11 weitere Antworten
11 Antworten

Die Leckagen sieht man nicht immer sofort. Von daher war es richtig im ersten Reparaturversuche Kältemittel mit fluoreszierender Farbe aufzufüllen um die Stelle zu finden. Man hätte anschließen nach einem Monat wieder zur Werkstatt gemusst, diese hätte dann dank der Farbe die undichte Stelle gefunden und repariert - wenn es eine gab. Die Klimaanlage wird dabei auch einem Drucktest unterzogen, dabei kann ein Leck festgestellt werden. Ich vermute daher, dass bei dir zuerst das Kältemittel leer war, nach einem Jahr hat es dir leider den Kondensator zerlegt.

Es kann gut sein, dass die Klimaanlage bereits nach 6 Jahren soviel Kältemittel verloren hat, dass der Kompressor nicht genügend Druck aufbauen konnte, dann geht die Klima nicht. Wie lange das Kältemittel hält kann man nicht pauschal sagen, das hängt immer von der Nutzung und den äußeren Einflüssen ab. Kein Hersteller schreibt zB einen Wartungsinertvall vor, denn kühlt die Klima schlecht muss erst dann nachgefüllt werden. Die 6 Jahre halte ich für realistisch, hatte bei einem VW Caddy auch schon nach 4 Jahren zu wenig Kältemittel drin.

Wenn so ein Leck vermutet wird, füllte man die Anlage nicht gleich wieder vollständig mit Kältemittel sondern in erster Linie mit dem fluoreszierenden Stoff unter Druck auf.

Gut Werkstätten überwachen in der Warte-Zeit sogar noch exakt den möglichen Druckabfall.

Erst wenn alles OB ist und auch keine Farbleckagen insbesondere am Kondensator (allseitig untersucht) erkennbar sind, wird das teure Kältemittel vollständig aufgefüllt.

Mein Klimakondensator war bereits nach 4 Jahren undicht, was dann auf diese Weise ermittelt wurde.

Klimakondensator hat mich 200,- Euro gekostet + 1 Stunde Arbeit + Kältemittel.

ich habe da keinen Verdacht, allerdings hätte man zB einen Valeo als Zulieferer nehmen können, dann hätte das mit 400€ hinkommen können, zumindest war es bei mir 800, inklusive noch eines Kompressors. Und bei diesem Fall habe ich das Leck selbst mitgesucht und sehr lange gebraucht die Leckage des Kondensators zu entdecken, trotz frischer Füllung mit Leckmittel.

Wenn bei Dir im Herbst schon die Füllung wieder draußen war und im Winter hast Du die fehlende Funktion nicht gemerkt, dann ist es ne Weile danach schwer noch Spuren zu finden.

Allerdings ist Dein Gedanke nicht aus der Welt, dass Werkstätten erstmal nur auffüllen solange sie durch Garantie die Kosten haben, um dann die Reparatur nach der Garantiezeit auf den Kunden abzuwälzen, aber eher nicht, wenn der Kunde das schon reklamiert hat

Der Blinkernutzer

Ich verstehe es eigentlich nicht,

die Wartungsvorschrift lauten doch wohl: Alle 2 Jahre Klima-Check. Meine Cit-Werkstatt macht das ohne Nachfrage (auspumpen & filtrieren & neu(auf)füllen). Und fair geht's da auch noch zu: ? Lt. Wartungsheft muß der Condensor alle 4 Jahre gewechselt werden ? --> Nee, höchstens wenn da was undicht ist !"

Das Vorgehen der Werkstatt ist nicht unüblich, finde ich. Also jetzt gleich Betrug zu unterstellen, finde ich sehr hart.

Wie lange das Kältemittel reicht ist kaum vorhersehbar. Beim BMW (Zweitwagen) waren es jetzt ca. 11 Jahre und dann musste nachgefüllt werden. Irgendwann fiel bei meiner Frau der Satz "Die Klimaanlage funktioniert so schlecht". Die wär dann vermutlich noch 3 Jahre so weitergefahren. Natürlich sofort ab in die Werkstatt. Sichtkontrolle, auffüllen. Gut ist. Ein Leckage Test wäre jetzt etwas aufwendiger, sagten die. Funktioniert ja auch wieder. Mal salopp, ich pumpe eine Fahrradreifen ja auch erst mal auf, wenn nach dem Winter die Luft raus ist und schaue ggf. grob ob der Mantel ein sichtbaren Schaden hat. Erst wenn dies nicht funktioniert, geht es womöglich ans Flicken des Reifen.

Themenstarteram 4. März 2015 um 17:20

Zuerst stelle ich fest, der C5 wurde bis heute vorschriftsmäßig von eben dieser Werkstatt gewartet. Die durchschnittlichen Kosten betrugen 400 €, zuletzt mehr, da sich der Preis für das Öl um 90 % auf fast 24 € erhöht hatte.

Wenn hier gesagt wird, es sei üblich, die Anlage wegen des teuren Kältemittels nur teilweise zu füllen, ist es ja nur logisch, daß es bald wieder zum Ausfall kommt, selbst bei normalem Entweichen. Dann wäre, falls die Werkstatt es nicht so ganz ehrlich meint, der Weg frei für eine teure Reparatur. Mein Eindruck war auch, hätte ich kein Limit gesetzt, hätten die tief im Armaturenbrett gewühlt, Kosten dann über 1000 €.

Ich habe in Werkstätten eine Menge erlebt. Bei meinem Nissan wurde vor 20 Jahren bei 90.000 km der Wellendichtring am Differential auf Garantie (100.000 Garantie) gewechselt. Angeblich war kein Öl mehr drin, trotzdem wurde der Austausch auf die nächste Inspektion verschoben. In meiner Garage und am Unterboden konnte ich keinerlei Ölspuren entdecken, habe aber gedacht, was soll`s, ist ja auf Garantie. Bei 105.000 km war das Differential dann hin, massive Lagergeräusche. Neues Diff., 2500 DM, Reparatur angeblich unmöglich. Ich ließ mir das alte in den Kofferraum legen und untersuchte es selbst, so gut es ging. Die Diagnose war einfach: Das Kegelrollenlager am Kardanwelleneingang war zerstört, genau da wurde der Simmerring ausgetauscht. Wenn nun die Werkstadt die große Zentralmutter zu fest anzieht, steht das Lager unter starker Spannung und zerbröselt langsam.

Werkstattpfusch oder Absicht? Das Lager kann man nicht austauschen? Übrigens ist diese Nissan-Vertragswerkstatt kurz darauf pleite gegangen.

Seitdem traue ich keiner Werkstatt mehr.

Noch ein Dankeschön an alle Ratgeber!

Dies ist beidseitig eine schlechte Voraussetzung einer Kundenbeziehung, keiner Werkstatt zu trauen.

Konkret würde ich den Service eines Dienstleisters, ob es nun ein Handwerker im Haus, ein Zahnarzt, oder halt eine Autowerkstatt ist, nur in Anspruch nehmen, wenn ein gewisses Grundvertrauen vorhanden ist. Wenn dies nicht vorhanden ist (warum auch immer), diesen wechseln. Nur schränkt das Wort "keiner" die Auswahl natürlich extrem ein. Im Prinzip bleibt dann nur "selbermachen" oder "Freunde". Wenn ersteres nicht geht und zweitens auch nicht praktikabel ist, ist man in einem Dilemma. Dann bleibt eigentlich nur übrig, an dieser bedauerlichen Grundeinstellung auf Grund des Nissan Händlers vor 20 Jahren, in irgendeiner Form psychisch zu arbeiten. Allerdings ist auch dazu ggf. Hilfe erforderlich, womit sich die Katze wieder selbst in den Schwanz beisst. Ein unlösbares Paradoxon. ;)

Themenstarteram 4. März 2015 um 19:41

"an dieser bedauerlichen Grundeinstellung... in irgendeiner Form psychisch zu arbeiten."

Das verstehe ich als Beleidigung.

Ich bin bald 63, habe beruflich rund 2,5 Mio. km zurückgelegt (nicht als Fernfahrer) und habe auch gesagt, daß ich eine Menge erlebt habe. Ich schildere hier nur einen ganz kleinen Teil von undurchsichtigen Ereignissen rund um`s Auto. Ich gratuliere Ihnen zu Ihren guten Erfahrungen, vielleicht aber fehlen Ihnen auch nur die notwendige Skepsis, das Wissen oder gar die Bildung, mit denen man im Leben etwas weniger Lehrgeld bezahlen muß. Oder arbeiten Sie in einer Autowerkstatt?

wenn sich bobbymotsch darauf bezieht, dass man sich schnell von einer Werkstatt über den Tisch gezogen fühlt, weil man vor 20 (!) Jahren eine unangenehme Erfahrung bei einem einzelnen Händler gemacht hat, und das und nicht mehr oder weniger stand in Deinem Text, ist der Hinweis daran zu arbeiten auch mal loslassen zu können, so nicht aus der Welt und weit weg davon, dass es eine beleidigende Unterstellung ist.

So lese ich das.

Ein Kommentar noch zu Deinem Resumee: Üblich ist es, wenn eine Undichtigkeit in der Klima auftritt, dass erstmal wieder aufgefüllt wird, nur mit einem Leckmittelzusatz, um dann eine Chance zu haben den Fehler auch zu finden (solange eben ein Schaden nicht offensichtlich ist).

Eigentlich müsste dann aber auch zeitnah mit der UV-Lampe nach austretendem Leckmittel gesucht werden (bevor es wieder weggewaschen ist oder sich im ganzen Motorraum verteilt hat), das ist hier wohl unterblieben.

Eine teilweise Füllung denke ich, ist nicht gemacht worden, das macht keinen Sinn, ist zu wenig Kühlmittel drin, ist auch die Wirkung der Anlage schlechter bis garnicht.

Die Schlussfolgerung, wenn man innerhalb des zugänglichen Motorraums kein Leck entdecken kann, dass es sich dann im anderen Bereich (eben unterhalb des Armaturenbretts am Wärmetauscher) befindet ist logisch und richtig, Nur eben voreilig, wenn man nicht gründlich genug die anderen Quellen ausgeschlossen hat. Aber diesbezüglich kann man den besten Werkstätten hin und wieder einen Vorwurf machen, ich geb deshalb Reparaturen erst frei, wenn's für mich plausibel ist.

Der Blinkernutzer

Ist doch sehr gut von Blinkernutzer zusammengefasst, finde ich.

am 7. März 2015 um 11:34

Ich hatte auch mal ein Problem mit der Klimaanlage. Kompressor im Eimer. Der Spaß hat dann auch 580€ gekostet. Kann hier den Aufruhr nicht verstehen.

Wenn ich einer Werkstatt nicht vertraue, kriegt die mein Auto nicht. Das Leben kann so einfach sein. Man muss natürlich auch verstehen, was da Sache ist und ob die Massnahme zum Schadensbild passt.

Gruss

Sascha

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