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Ein paar Tech-Fragen zum Opel Adam 120 mit ca. 100 PS

Opel Adam
Themenstarteram 23. Oktober 2020 um 9:16

Hallo, liebe Opel-Freunde,

ich habe meiner Tochter einen jungen Gebrauchten Opel Adam zum Abi spendiert - wie versprochen ;-)

Nun habe ich das Vergnügen, das Auto ein paar Wochen fahren zu dürfen und gleich ein paar Fragen an Euch:

1.) Heute hatte ich den Wagen kurz im Leerlauf und wollte meiner Tochter beim Aussteigen helfen; beim Öffnen der Fahrertüre ging dann der Motor wieder an - aus dem Auto-Stop. Was ist der Grund dafür?

2.) Eigentlich tanke ich gerne E10 und unser Golf macht das bereits seit 225.000km mit (Bj. 2008). Nun habe ich gehört, dass der hochprozentigere Sprit (also Super oder Super Plus) beim Adam für höhere Reichweiten sorgen soll (aber auch teurer ist). Stimmt das und warum ist das ggf. so?

3.) Gibt es eine Übersicht, ab welcher Drehzahl der Motor in den einzelnen Gängen am effizientesten läuft? Ich kann problemlos ab 60km/h im 5. Gang fahren, aber ist das gut so oder sollte man die Gänge anders "ausfahren"?

Vielen Dank für qualifizierte Antworten.

Beste Antwort im Thema

1.) Ist eine gesetzliche Anforderung, die von allen Herstellern so umgesetzt wird.

2.) E10 vertragen nicht alle Motore- ich hab mir selbst schon am Motorrad einen Vergaser damit ruiniert. Des Weiteren sollte man auch überlegen, ob man diese Art der Umweltschädigung unterstützen sollte. Für Ethanol werden teils Urwälder abgeholzt. https://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol

2.a) Die Klopffestigkeit, die nichts mit dem Anteil von Ethanol zu tun hat, erlaubt unterschiedliche Verdichtungen. Ein höher verdichteter Motor ist effizienter, verbraucht tatsächlich weniger Kraftstoff. Erfordert im Gegenzug aber einen Kraftstoff mit höherer Klopffestigkeit, damit sich dieser nicht schon durch die Temperatur beim Verdichten des Gemischs entzündet. Bei einem Wald- und Wiesenmotor wie dem vom Adam braucht man da keinen Effekt erwarten. Von Opel gabs auch mal einen 1,6er CNG- Motor, der im Gasbetrieb mit wesentlich höherer Aufladung fahren konnte, als im Benzinbetrieb, da Gas eine noch höhere Klopffestigkeit hat. Bei aufgeladenen Motoren kann man also auch einen Eeffekt erwarten, wenn der Motor erkennen kann, dass er mit klopffester Sprit arbeitet.

Ich hatte in jungen Jahren einen E-Kadett mit dem C16NZ- bei dem Motor habe ich mal den Kopf um 0,8mm geplant und bin dann nur noch SuperPlus gefahren. Hier war der Verbauch vor Umbau bei ca. 6,5l/100km, danach bei ca. 6,0l/100km. Aber wie gesagt, das macht nicht (nur) der Sprit, sondern die höhere Verdichtung.

3.) Der Motor ist ein Familie 0 - Saugmotor mit klassischer Saugrohreinspritzung. Zum einfachen dahin rollen kann man den höchsten Gang wählen. Aber wenn man beschleunigen will, braucht der Motor Drehzahl- und auch erst da ist er sparsam zu bewegen. Wenn man nur gemütlich beschleunigen will, kann man zwischen 2500 und 3000/min in den nächsten Gang schalten, für Überholvorgänge sollte man auch den Bereich über 5000/min nutzen. Für sparsames Fahren kann man sich an der Ganganzeige im Tacho richten, Opel hat die aber recht einfach ausgelegt (Ich war 10 Jahre in Rüsselsheim beschäftigt), daher ist die nicht besonders gut gelungen.

Wenn man es genau wisssen will, nimmt man sich das Muschalediagram des Motors- dort sieht man den spezifischen Verbrauch in Abhängigkeit von Drehzahl und Last. https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrauchskennfeld

Leider kenne ich keine offene Quelle für das Muscheldiagramm von dem Motor.

Fazit:

Dem Adam reicht normaler Sprit, E5 würde ich bevorzugen. Sparsam fährt man den Motor wenn man ihn zum Beschleunigen weder in niedrigen Drehzahl quält, noch unnötig in hohen Drehzahlen fährt. Rollen/Gleiten kann man gut im höchsten Gang, ansonsten braucht der Motor beim Beschleunigen Drehzahl, auch um sparsam zu sein.

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1) Den Grund kennen nur die Ingenieure ... BDA sagt das Autostopp nur möglich ist wenn Fahrertür geschlossen oder der Fahrergurt angelegt ist.

2) Wenn Du jemeils Nachweisen kannst das Du 2% weniger verbrauch hast bin ich interessiert detailierte Infos zu lesen. Was Du aber sofort bei jeder Betankung siehst ist der noch wesentlich höhere Spritpreis. Also wenn es nur um das monetäre geht brauchst Du nicht über teureres als E10 nachdenken.

3) Drehzahl so niedrig wie möglich. Meinen 1.6T im Astra fahre ich spätestens bei 60 schon im 6. ... und allen Unkenrufen zum trotz lebt der auch nach 125tkm noch. Seinen Vorgängern ging es nicht anders.

Empfehlung: Ausgedehnte Testgerade suchen und mal bei gleicher Geschwindigkeit (Tempomat) in verschiedenen Gängen fahren. Z.B. 55 im 3., 4., 5. (6.?) und auf die Spontanvebrauchsanzeige achten. Bei jedem Gang immer in die gleiche Richtung ... dann hast Du die Antwort empirisch selbst ermittelt.

SuperPlus kann wie E10 zu einem niedrigeren Verbrauch führen ggü. E5. Da SuperPlus aber teurer ist hat sich das ja eh erledigt.

Dazu hat Ethanol ja die Reinigungsfunktion. E5 ist also eher zu vermeiden.

zu 3. Die richtige Drehzahl zeigt dir die Hochschaltanzeige an, wann geschaltet werden kann.

In der Stadt oder Landstraße kann man im 5. Gang schön mittschwimmen.

Super oder Super Plus mal tanken ist nicht verkehrt, Laut unserem FOH wird der Motor auch mal gereinigt.

Wir tanken hauptsächlich SuperPlus (mit Shell-Karte zum Preis von Super)

1.) Ist eine gesetzliche Anforderung, die von allen Herstellern so umgesetzt wird.

2.) E10 vertragen nicht alle Motore- ich hab mir selbst schon am Motorrad einen Vergaser damit ruiniert. Des Weiteren sollte man auch überlegen, ob man diese Art der Umweltschädigung unterstützen sollte. Für Ethanol werden teils Urwälder abgeholzt. https://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol

2.a) Die Klopffestigkeit, die nichts mit dem Anteil von Ethanol zu tun hat, erlaubt unterschiedliche Verdichtungen. Ein höher verdichteter Motor ist effizienter, verbraucht tatsächlich weniger Kraftstoff. Erfordert im Gegenzug aber einen Kraftstoff mit höherer Klopffestigkeit, damit sich dieser nicht schon durch die Temperatur beim Verdichten des Gemischs entzündet. Bei einem Wald- und Wiesenmotor wie dem vom Adam braucht man da keinen Effekt erwarten. Von Opel gabs auch mal einen 1,6er CNG- Motor, der im Gasbetrieb mit wesentlich höherer Aufladung fahren konnte, als im Benzinbetrieb, da Gas eine noch höhere Klopffestigkeit hat. Bei aufgeladenen Motoren kann man also auch einen Eeffekt erwarten, wenn der Motor erkennen kann, dass er mit klopffester Sprit arbeitet.

Ich hatte in jungen Jahren einen E-Kadett mit dem C16NZ- bei dem Motor habe ich mal den Kopf um 0,8mm geplant und bin dann nur noch SuperPlus gefahren. Hier war der Verbauch vor Umbau bei ca. 6,5l/100km, danach bei ca. 6,0l/100km. Aber wie gesagt, das macht nicht (nur) der Sprit, sondern die höhere Verdichtung.

3.) Der Motor ist ein Familie 0 - Saugmotor mit klassischer Saugrohreinspritzung. Zum einfachen dahin rollen kann man den höchsten Gang wählen. Aber wenn man beschleunigen will, braucht der Motor Drehzahl- und auch erst da ist er sparsam zu bewegen. Wenn man nur gemütlich beschleunigen will, kann man zwischen 2500 und 3000/min in den nächsten Gang schalten, für Überholvorgänge sollte man auch den Bereich über 5000/min nutzen. Für sparsames Fahren kann man sich an der Ganganzeige im Tacho richten, Opel hat die aber recht einfach ausgelegt (Ich war 10 Jahre in Rüsselsheim beschäftigt), daher ist die nicht besonders gut gelungen.

Wenn man es genau wisssen will, nimmt man sich das Muschalediagram des Motors- dort sieht man den spezifischen Verbrauch in Abhängigkeit von Drehzahl und Last. https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrauchskennfeld

Leider kenne ich keine offene Quelle für das Muscheldiagramm von dem Motor.

Fazit:

Dem Adam reicht normaler Sprit, E5 würde ich bevorzugen. Sparsam fährt man den Motor wenn man ihn zum Beschleunigen weder in niedrigen Drehzahl quält, noch unnötig in hohen Drehzahlen fährt. Rollen/Gleiten kann man gut im höchsten Gang, ansonsten braucht der Motor beim Beschleunigen Drehzahl, auch um sparsam zu sein.

Für unser Ethanol wird kein Urwald abgeholzt.

Für sparsam gilt grundsätzlich, E10 und so wenig Drehzahl wie möglich und Gaspedal streicheln.

Zitat:

@UPP1210 schrieb am 23. Oktober 2020 um 13:04:39 Uhr:

zu 3. Die richtige Drehzahl zeigt dir die Hochschaltanzeige an, wann geschaltet werden kann.

Wann die Anzeige kommt hängt i.d.R. aber auch davon ab wie tief man auf den PIN tritt ... also wie hart man beschleunigt.

Ich fahre auch einen Familie 0(1,4 NET) von Anfang an E 10. Nach 124000 km keine Probleme. Die Schaltanzeige halte ich für absolut okay.

Kannst Du beide Theorien mit Fakten unterfüttern?

Bei niedrigen Drehzahlen hat ein klassischer Sauger noch kein Drehmoment- um hier beschleunigen zu können, muss man also das Gaspedal wesentlich weiter durchtreten, was zu sehr hohem Verbrauch führt!

Der Motor hat ein nutzbares Drehzahlband von 800/min bis 6500/min. Da haben sich die Ingenierure schon was dabei gedacht. Auch die Getriebabstufung ist so gewählt, dass man den Motor sparsam bewegen kann.

Zitat:

 

Wann die Anzeige kommt hängt i.d.R. aber auch davon ab wie tief man auf den PIN tritt ... also wie hart man beschleunigt.

Genau- für die Anzeige ist quasi das Muscheldiagramm hinterlegt.

Zitat:

@mark29 schrieb am 23. Oktober 2020 um 18:14:19 Uhr:

Kannst Du beide Theorien mit Fakten unterfüttern?

Wer war gemeint?

Zitat:

Bei niedrigen Drehzahlen hat ein klassischer Sauger noch kein Drehmoment- um hier beschleunigen zu können, muss man also das Gaspedal wesentlich weiter durchtreten, was zu sehr hohem Verbrauch führt!

Wenn nicht mehr Füllung in den Zylinder kommt wird auch nicht mehr eingespritzt. Dafür haben wir ja Lambdaüberwachung.

(Nebenein: wir sind bei einem Turbo ... aber mein letzter Injektionssauger hat sich dennoch gleich verhalten).

 

Zitat:

Der Motor hat ein nutzbares Drehzahlband von 800/min bis 6500/min. Da haben sich die Ingenierure schon was dabei gedacht. Auch die Getriebabstufung ist so gewählt, dass man den Motor sparsam bewegen kann.

Was nicht ausschliesst das man ihn noch sparsamer bewegen kann. Manchmal muss man einfach mal emprische Vergleichswerte zu seinen Autos produzieren.

Für nicht wenige Fahrer würde es befremdlich anmuten wenn sie neben mir sitzen und ich im 4. mit ca. 38 km/h(Tacho) bei vielleicht 1050rpm durch 30er-Zone schiebe. Der BC gibt mir aber recht, einen Gang niedriger ist der Verbrauch deutlich höher. Je nach Motor bzw. Getriebeabstufung bist Du da bei 20% bis 25%.

Beinem Corsa D mit Easytronic habe ich dann auch nicht auf die Ingenieursprogrammierung gewartet nachdem ich festgestellt habe das der sich locker mehr als 10 km/h früher manuell in den 5 Schalten und fahren lies.

In einem Punkt bin ich mir sicher: Die Schaltanzeige ist bei vielen Autos nicht wirklich auf minimalstem Verbrauch programmiert. Warum, darüber mag man philosophieren. Vielleicht weil man altmodischem Vorurteilsgemecker aus dem Weg gehen will. So ein Opa mit Hut, früher Hauptklientel der Astrakäufer, hat da gerne noch Ansichten und Erfahrungswerte aus BMW-Isettazeiten und Fallstromvergasern. Ich, als blutjunger Anfang50er, :rolleyes: , habe da natürlich eine ganz andere Einstellung :D.

... und mittlerweile sieht man doch zunehmend Marken und Modelle auf dem Markt die mit DSG, Automatiken etc. 6 bis 10 Gang doch selbst so früh schalten das der Drehzahlmesser bei moderater fahrt kaum über 1500rpm läuft. Und da laufen die alle mehr oder weniger (fast) noch als Sauger.

Ich meinte Diabolomk.

Der 100PS Motor im Adam ist der 1,4 Familie 0,,als B14XER, Sauger mit Saugrohreinspritzung.

Aufgeladen gibt es nur den 1,0T, B10XFT mit 90 und 115PS und den 1,4T, B14NET mit 150PS im Adam S. Erste ist ein DI, zweiter auch ein Saugrohreinspritzer.

Wie gesagt, ich war 10 Jahre bei Opel, hab im Wesentlich Abgas und Verbrauchsmessungen durchgeführt und eng mit den Kalibrieren zusammen gearbeitet.

Zitat:

@mark29 schrieb am 23. Oktober 2020 um 18:14:19 Uhr:

Kannst Du beide Theorien mit Fakten unterfüttern?

Bei niedrigen Drehzahlen hat ein klassischer Sauger noch kein Drehmoment- um hier beschleunigen zu können, muss man also das Gaspedal wesentlich weiter durchtreten, was zu sehr hohem Verbrauch führt!

Der Motor hat ein nutzbares Drehzahlband von 800/min bis 6500/min. Da haben sich die Ingenierure schon was dabei gedacht. Auch die Getriebabstufung ist so gewählt, dass man den Motor sparsam bewegen kann.

Ein Turbo mit mehr Drehmoment verbraucht weniger bei Vollgas? Wie?

Wie sieht nochmal die Effizienz aus, in Abhängigkeit der Last.

Aber Effizienz pro Zeit ist das eine, Verbrauch pro Strecke das andere.

Und wie gesagt, ich schrieb streicheln, du sagst bloß nicht durchtreten. Wo ist jetzt das Problem.

Was wolltest du wissen?

@mark29 warst Du etwa der Geier der meinem BC (und anderen CDTIs) beigebracht hat ca. 13% zu wenig anzuzeigen?

SCNR - aber das war doch eien Steilvorlage ;)

Das gute ist doch, ich kann mich jeden Tag ins Auto setzen und kann jeden Tag auf's neue gucken wie er sich verhält. Vergleichbarkeit herzustellen ist im realen Leben allerdings etwas schwieriger als auf einem Rollenprüfstand mit Abgasmengenanlagen, Can-Loads etc.. ... und man sollte nicht ausser acht lassen das die kritik an den NEFZ-Angaben eben genau darauf beruht das die Prüffahrten eben tatsächlich in vielen Bereich extrem am Drehzahlkeller liegen ... da liegen wo der Ottonormalo sein Auto nicht bewegt.

Das ist Problem des Otto Normalo. Aber das hebt nur das allgemeine Niveau in den meisten Fällen, vorallem in dem Punkt.

Zudem der NEFZ nie den Anspruch des Alltagsverbrauches hatte, sondern nur den Vergleich des Potenzial der Sparsamkeit. Da war er sogar besser als WLTP. Bis auf den Vergleich der Getriebevarianten.

Schade eigentlich, Potenzial der Sparsamkeit ist doch heute immer wichtiger.

NEFZ plus RDE und Anpassung der Schaltempfehlung wäre sinnvoller als WLTP gewesen.

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