Ein Jahr und 75.000 Km - 2003 Lincoln Town Car
Soooooo,
genau ein Jahr und 75.000 Km ist es her das ich mein Lincoln Town Car habe und ich sage gleich vor weg, den Wagen gebe ich nicht wieder her, bis das der TÜV uns scheidet.
Da ich wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir gedacht das ich einen ausführlichen Bericht schreiben werden um den Leuten die Angst vor einem US-Car zu nehmen und um den Leuten die mit dem Gedanken spielen sich eines der Zuverlässigsten Automobile der Welt anzuschaffen noch einen Ansporn oben drauf zu geben.
Also, gekauft habe ich den Wagen in Polen von einem sehr netten Geschäftsmann, er ist Banker und bekam dieses Auto in seine Hände da sich bei einer Zwangsversteigerung keiner für den Wagen interessierte. Alles hatte Hand und Fuß und konnte auch belegt werden. Vorher im E-Mail Kontakt bekam ich sämtliche Unterlagen zum Fahrzeug vorweg, zur Durchsicht. Habe alles überprüfen lassen, mich erkundigt was da zwecks TÜV so alles an Arbeit auf mich zu kommt und bin mit einem Freund los gefahren.
Gesehen, verliebt und gekauft. Ab zurück nach Deutschland. Für 2.500,- € ein Schnäppchen, 98.000 Km, der zustand war und ist großartig.
Zu hause angekommen habe ich mit meinem Schrauber schnell die DT-Gas LPG Anlage ausgebaut, da diese in Deutschland nicht zugelassen ist und von einer Firma welche sich auf das Zulassen von US-Cars spezialisiert hat, TÜV drauf machen lassen. Kosten, 500,- € zzgl. TÜV Gebühren usw.
Danach ging es ab nach Holland, in die Werkstatt des LPG Umrüsters meines Vertrauens, eine Landi Renzo Anlage kam rein, mit dieser Anlage hatte mein Bruder tolle Erfahrungen gemacht, Sie war im V8 seines Audi S6 verbaut und war wirklich super. Kostenpunkt, 1800,- € inkl. MwSt..
Ein Paar Monate später gab es Probleme mit der Klima, Luft wurde nicht mehr kalt, mir viel auf das der Kompressor nicht mehr lief, das Relai war hin. Kostenpunkt 5,- € und da ich auf Nummer sicher gehen wollte, habe ich Ihn noch neu befüllen lassen und eine Desinfektion des Innenraumes machen lassen. Kostenpunkt, 120,- €
3 Wochen später musste der Riehmenspanner erneuert werden, es quietschte unerträglich, Kostenpunkt, 30,- €
Als es dann auf den Herbst zuging habe ich einen Automatikgetriebe Ölwechsel gemacht, natürlich selbst. hierzu nun ein kleiner Tipp von mir:
Im LTC stecken 13.2 L ATF, wenn man nur die Ölwanne abnimmt, den Filter wechselt und die Wanne saubermacht, wechselt man nur 1/3 des Öls. Früher hatte das LTC am Drehmomentwandler eine Ablassschraube, diese ist seit 2003 nicht mehr da, was soll man also tun.
Man nehme 16 Liter Mercon V ATF, eine Ölabsaugpumpe, einen ca. 1,50 m langen Gummischlauch und einen Geeigneten Behälter zum auffangen des alten Öls.
Nun hebt man das Auto auf die Bühne und löst die Zulaufleitung des Ölkühler, an dieser befestigt man den Gummischlauch und führt diesen in unseren Altöl-Behälter. Jetzt nimmt man seinen Kanister Mercon V und die Ölabsaugpumpe und benutzt diese um dem Getriebe Frisches Öl zuzuführen, während man bei laufendem Motor, das alte Öl ablaufen lässt, Bremspedal feststellen, nicht vergessen. Das ganze macht man bis frisches Öl aus der Leitung des Ölkühlers in unserem Altölbehälter fließt.
Danach ist der Wechsel vollzogen und wir Pegeln den Ölstand mittels Peilstab auf das normale niveau ein. Fertig ist der ATF Wechsel. Das ganze sollte alle 80.000 Km erfolgen oder man pumpt mit der Ölabsaugpumpe bei jedem Motorölwechsel einfach 2 Liter ATF mit ab und füllt neues ein und nach jedem 6. Ölwechsel wechselt man den ATF Filter und reinigt die Wanne.
Insgesamt habe ich 5 Ölwechsel, einen ATF Wechsel, einen neuen Riemenspanner, einen neuen Luftmassenmesser, ein neues PCV Ventil, einen Satz Bremsen hinten und vorne, 8 Zündkerzen, 2 Zündspulen, 4 Glühlampen für den Innenraum, 2 Lampen für das Abblendlicht, 50% meiner Sommerreifen, 30% meiner Winterreifen, einen Benzinfilter, zwei Luftfederbälge, Stoßdämpfer vorne und ca. 40 Stunden Arbeit investiert. Die Kosten für die Teile, mit allem darum und daran, liegen bei knappen 1000,- € und das für 75.000 Km.
Bis ich dieses Auto hatte, war ich was Reparaturen am eigenen KFZ anging nicht gerade bewandert, aber dank der zahlreichen Amerikanischen Ratgeber die für das LTC erhältlich sind, kam ich mit allem klar. Gute Englishkenntnisse vorausgesetzt.
Das einzige was ich am Fahrzeug verändert habe war das Upgrade vom alten Radio auf ein Alpine INE-S900R. Und ich muss sagen das Standart verbaute Premium Soundsystem, hat mit einem Radio, welches dieses auch ausreizt, diesen Namen wirklich verdient, kenne kein besseres 4 Speaker System.
Mein Fazit:
Wer ein langlebiges Auto haben will, an dem er lange etwas hat, das leicht zu pflegen ist und an dem man viel selber machen kann, viel Platz will und gemütlich bei einem Verbrauch von 10-12 Litern Autogas, durch die Gegend Cruisen will, der sollte nur eines auf seiner Wunschliste haben, ein Lincoln Town Car.
Tempo auf der Autobahn: 70 Mph = 112 Km/H (Rasen bringt nichts, kostet nur Geld und Nerven!!!)
Verbauch auf 100 Km: 10-12 Liter Autogas (9,5 - 11 Liter E10)
Wer noch Fragen hat, einfach eine PN an mich senden.
Edit: Ach ja, ne Servospülung habe ich auch noch gemacht, als ich erfahren habe das Ford für den Servo nun auch Mercon V vorschreibt und als Motoröl benutze ich MEGUIN 5w20 da es die vorgeschriebene Spezifikation nicht nur erfüllt sondern übertrifft.
Beste Antwort im Thema
Soooooo,
genau ein Jahr und 75.000 Km ist es her das ich mein Lincoln Town Car habe und ich sage gleich vor weg, den Wagen gebe ich nicht wieder her, bis das der TÜV uns scheidet.
Da ich wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir gedacht das ich einen ausführlichen Bericht schreiben werden um den Leuten die Angst vor einem US-Car zu nehmen und um den Leuten die mit dem Gedanken spielen sich eines der Zuverlässigsten Automobile der Welt anzuschaffen noch einen Ansporn oben drauf zu geben.
Also, gekauft habe ich den Wagen in Polen von einem sehr netten Geschäftsmann, er ist Banker und bekam dieses Auto in seine Hände da sich bei einer Zwangsversteigerung keiner für den Wagen interessierte. Alles hatte Hand und Fuß und konnte auch belegt werden. Vorher im E-Mail Kontakt bekam ich sämtliche Unterlagen zum Fahrzeug vorweg, zur Durchsicht. Habe alles überprüfen lassen, mich erkundigt was da zwecks TÜV so alles an Arbeit auf mich zu kommt und bin mit einem Freund los gefahren.
Gesehen, verliebt und gekauft. Ab zurück nach Deutschland. Für 2.500,- € ein Schnäppchen, 98.000 Km, der zustand war und ist großartig.
Zu hause angekommen habe ich mit meinem Schrauber schnell die DT-Gas LPG Anlage ausgebaut, da diese in Deutschland nicht zugelassen ist und von einer Firma welche sich auf das Zulassen von US-Cars spezialisiert hat, TÜV drauf machen lassen. Kosten, 500,- € zzgl. TÜV Gebühren usw.
Danach ging es ab nach Holland, in die Werkstatt des LPG Umrüsters meines Vertrauens, eine Landi Renzo Anlage kam rein, mit dieser Anlage hatte mein Bruder tolle Erfahrungen gemacht, Sie war im V8 seines Audi S6 verbaut und war wirklich super. Kostenpunkt, 1800,- € inkl. MwSt..
Ein Paar Monate später gab es Probleme mit der Klima, Luft wurde nicht mehr kalt, mir viel auf das der Kompressor nicht mehr lief, das Relai war hin. Kostenpunkt 5,- € und da ich auf Nummer sicher gehen wollte, habe ich Ihn noch neu befüllen lassen und eine Desinfektion des Innenraumes machen lassen. Kostenpunkt, 120,- €
3 Wochen später musste der Riehmenspanner erneuert werden, es quietschte unerträglich, Kostenpunkt, 30,- €
Als es dann auf den Herbst zuging habe ich einen Automatikgetriebe Ölwechsel gemacht, natürlich selbst. hierzu nun ein kleiner Tipp von mir:
Im LTC stecken 13.2 L ATF, wenn man nur die Ölwanne abnimmt, den Filter wechselt und die Wanne saubermacht, wechselt man nur 1/3 des Öls. Früher hatte das LTC am Drehmomentwandler eine Ablassschraube, diese ist seit 2003 nicht mehr da, was soll man also tun.
Man nehme 16 Liter Mercon V ATF, eine Ölabsaugpumpe, einen ca. 1,50 m langen Gummischlauch und einen Geeigneten Behälter zum auffangen des alten Öls.
Nun hebt man das Auto auf die Bühne und löst die Zulaufleitung des Ölkühler, an dieser befestigt man den Gummischlauch und führt diesen in unseren Altöl-Behälter. Jetzt nimmt man seinen Kanister Mercon V und die Ölabsaugpumpe und benutzt diese um dem Getriebe Frisches Öl zuzuführen, während man bei laufendem Motor, das alte Öl ablaufen lässt, Bremspedal feststellen, nicht vergessen. Das ganze macht man bis frisches Öl aus der Leitung des Ölkühlers in unserem Altölbehälter fließt.
Danach ist der Wechsel vollzogen und wir Pegeln den Ölstand mittels Peilstab auf das normale niveau ein. Fertig ist der ATF Wechsel. Das ganze sollte alle 80.000 Km erfolgen oder man pumpt mit der Ölabsaugpumpe bei jedem Motorölwechsel einfach 2 Liter ATF mit ab und füllt neues ein und nach jedem 6. Ölwechsel wechselt man den ATF Filter und reinigt die Wanne.
Insgesamt habe ich 5 Ölwechsel, einen ATF Wechsel, einen neuen Riemenspanner, einen neuen Luftmassenmesser, ein neues PCV Ventil, einen Satz Bremsen hinten und vorne, 8 Zündkerzen, 2 Zündspulen, 4 Glühlampen für den Innenraum, 2 Lampen für das Abblendlicht, 50% meiner Sommerreifen, 30% meiner Winterreifen, einen Benzinfilter, zwei Luftfederbälge, Stoßdämpfer vorne und ca. 40 Stunden Arbeit investiert. Die Kosten für die Teile, mit allem darum und daran, liegen bei knappen 1000,- € und das für 75.000 Km.
Bis ich dieses Auto hatte, war ich was Reparaturen am eigenen KFZ anging nicht gerade bewandert, aber dank der zahlreichen Amerikanischen Ratgeber die für das LTC erhältlich sind, kam ich mit allem klar. Gute Englishkenntnisse vorausgesetzt.
Das einzige was ich am Fahrzeug verändert habe war das Upgrade vom alten Radio auf ein Alpine INE-S900R. Und ich muss sagen das Standart verbaute Premium Soundsystem, hat mit einem Radio, welches dieses auch ausreizt, diesen Namen wirklich verdient, kenne kein besseres 4 Speaker System.
Mein Fazit:
Wer ein langlebiges Auto haben will, an dem er lange etwas hat, das leicht zu pflegen ist und an dem man viel selber machen kann, viel Platz will und gemütlich bei einem Verbrauch von 10-12 Litern Autogas, durch die Gegend Cruisen will, der sollte nur eines auf seiner Wunschliste haben, ein Lincoln Town Car.
Tempo auf der Autobahn: 70 Mph = 112 Km/H (Rasen bringt nichts, kostet nur Geld und Nerven!!!)
Verbauch auf 100 Km: 10-12 Liter Autogas (9,5 - 11 Liter E10)
Wer noch Fragen hat, einfach eine PN an mich senden.
Edit: Ach ja, ne Servospülung habe ich auch noch gemacht, als ich erfahren habe das Ford für den Servo nun auch Mercon V vorschreibt und als Motoröl benutze ich MEGUIN 5w20 da es die vorgeschriebene Spezifikation nicht nur erfüllt sondern übertrifft.
17 Antworten
Auto Mandt? Noch nie gehört.... :?
Meines Wissens nach haben die Autos ab Werk schon eine Art Kaltlaufregler. Keine Ahnung ob das stimmt. Und irgendwas will ich mir da auch nicht einbauen. Welchen KLR soll ich den z.B. nehmen? Und was spielt Auto Mandt für eine Rolle?
Mucar kann mir mein TC auch auf Euro II umschlüsseln. Ich muss den nur den Fzg.Schein in Kopie schicken und die "regeln" das für 500,-€ ohne Vorstellung des Autos... Mir schleierhaft wie die das machen.
Ich hab mit unzähligen Leuten telefoniert in ganz Dtl. Überall bekam ich ne Abfuhr.
Da ja immer wieder die Frage mit dem Radio-Umbau auftaucht.
Mit einem Adapter von Autotoys für die Lenkradfernbedienung lässt sich jedes Radio der Marke Alpine im Town Car verbauen. Radio Empfang ist wirklich ausgezeichnet über die Standard Antenne vom LTC.
Das habe ich bei mir drinne.
http://www.alpine.de/p/Products/navigation-systems6/ine-s900r