Eco Modus doch nicht sparsamer als Comfort oder Sport?
Hallo,
mir selbst ist es mehrfach (auch schon bei aktuellem, temporären Verbrauch auf kurzen Teilstrecken per BC) aufgefallen, dass im Gesamtergebnis über diverse ständig gefahrene, gleiche !!! Teilstrecken,
die Verbrauchswerte mit eco, ecopro...( unter Verlust von sehr viel Fahrspass und Dynamic), nicht mit weniger Verbrauch belohnt werden, sondern im Vergleich zu Comfort- und/oder sogar Sport-Fahrmodis,
eher im Gesamtergebnis, einen bis zu 0,8l höheren Verbrauch ergeben!
Ich habe dann für meine Frau, ( ohne sie zu informieren) verschiedene Fahrmodis, an verschiedenen Tagen ( gleiche Temperatur, gleiche Strecken, gleiche Verkehrslage) in ihr Kfz-Profil programmiert, und siehe da ....gleiches Ergebnis?!?
Fahrzeug: F45 xe225 (Hybrid) ... immer vollgeladen morgens beim ersten Start ( nach programmierter Aufheizung)
Als ich gestern -aus privaten Notwendigkeiten- den Mercedes ( reiner E10-Verbrenner) meines Sohnes 100km überführen sollte,
und mein Sohn mich anschließend nach Unterschieden zum Hybrid fragte, kam von ihm aus auch das Thema „segeln „
auf, und siehe da, mein Sohn erwähnte unaufgefordert in einem Nebensatz, ... „ach ja, komischerweise
spare ich mit „Economy“-Modus und intensivem defensiven Segeln, trotzdem irgendwie keinen Treibstoff... ....im Gegenteil, ich habe den subjektiven Eindruck, ich fahre im Normalmodus 0,8-1,3l günstiger!
(Mein Sohn fährt 44.000km/p.A. sehr häufig immer die gleichen ca. 100 km -90% davon AB-..... die gleiche Strecke zwischen Wohnsitz und Firma...)
Ich lese hier häufig von exzessiven Eco- jüngern im Forum, die in mehrseitigen Erfahrungsberichten, akribisch erklären, wie sie mit extremer Schleichfahrt ( natürlich ohne die anderen zu behindern) und mit einem sehr sensiblen Gasfuss, die Beschleunigung bis in unendliche Weiten der halben Strecke zwischen zwei stop-And-Go‘s zu ziehen um dann genauso sensibel, die zweite Hälfte der Strecke mit genauso sensiblen Bremsvorgängen zu timen, dass man im Idealfall die nächste Ampel mit grün und 23,365km/h Restgeschwindigkeit passiert.
Im Spritmonitorvergleich schneiden diese Öko-Fahrer jedoch komischerweise völlig objektiv im Vergleich zu anderen Fahrern nicht unbedingt deutlich besser ab.
Seit ich die letzten 1000 km rigeros wieder auf dynamisch/ sportliche Fahrweise (Freude am fahren!) umgestellt habe, ist der längerfristige Gesamtdurchschnittverbrauch eher niedriger, als höher im Vergleich zu vorher..., wo ich mich auch hab anstecken lassen, mir selbst eine sehr defensive Fahrweise auf zu zwingen , um jeden Tropfen Sprit, möglichst „Eco“-nomisch zu verwerten!
Bevor ich hier meine subjektiven Ideen zur Erklärung dieses „Eco“-Irrtums preisgebe, würde ich gern mal von anderen ihre (Verbrauchs-) Erfahrungen mit den verschieden Fahrmodies, des Fahrelebnisschalters
erfahren. Vorzugsweise mit den Hybrid- (XE225) Fahrzeugen!
Beste Antwort im Thema
Meiner Meinung nach unterstützt dich der Eco-Pro-Modus beim Spritsparen durch eine etwas zahmere Gaspedal Kennlinie, der Anzeige von Tipps + Bonusreichweite und auch durch die Fahrstilanalyse. Eine echte Garantie, das du weniger Verbrauchst ist dieser Modus aber nicht. Den größten Anteil daran hat immer noch der Fahrer.
Ich selbst war ja mal ein paar Jahre im Profi/Eco-Team bei Mercedes-Benz und habe altgedienten Truckern eine Spritsparende Fahrweise beigebracht. (Im Grunde heißt Spritsparen nichts anderes als Hirn einschalten und vorausschauend Fahren) Gerade den Fahrern die anfangs ablehnend waren (was will mir der Jungspund den schon groß erklären) habe ich auf der 50 km Runde bis zu 5 Liter abgenommen und das ganze auch noch 2-3 Minuten schneller absolviert. Von daher heißt sprit sparen noch lange nicht, das man zum Hindernis wird.
Leider sind nicht alle bereit, lebenslang zu lernen und sich auch mal was neues bei bringen zu lassen.
Zur Eingangsfrage: Mit Eco Pro kann man schon etwas sparsamer fahren als mit Comfort / Sport. Ich würde mal auf 0,3 - 0,5 Liter weniger durch die Elektronik tippen. Für den Rest ist der Fahrer verantwortlich. Man muss es aber auch wollen (und im Fall deiner Frau) auch wissen. 😉
18 Antworten
Im Ecopro-Modus ist z.B. auch die Leistung der Klimaanlage reduziert, dass heißt, es gibt weniger Verlustleistung. Wenn man dann nicht versucht, die geänderte Gaspedalkennlinie und die andere Schaltcharakteristik des Automatikgetriebes zu kompensieren, spart man etwas Treibstoff gegenüber den anderen Modi ein. Den mit Abstand größten Einfluss hat aber immer noch der Fahrer!
„Den Einfluss hat der Fahrer“ - das sehe ich auch so.
Was ich in den anderen Modi vermisse, ist das „Segeln“, dass es nur in Eco pro gibt. Wieso eigentlich nur dort? Das ist doch eine (alte) technische Innovation, die wirklich etwas bringt. Eco pro im Winter bei Kurzstrecke: nicht wirklich nutzbar da durch die reduzierte Klimaleistung die Scheiben schnell beschlagen.
Zitat:
@skipper2901 schrieb am 7. April 2018 um 22:19:16 Uhr:
Was ich in den anderen Modi vermisse, ist das „Segeln“, dass es nur in Eco pro gibt. Wieso eigentlich nur dort? Das ist doch eine (alte) technische Innovation, die wirklich etwas bringt.
Mein 218d AT LCI segelt auch im Comfort-Modus. Das scheint mit dem LCI geändert worden zu sein.
Richtig: neuere Modelle segeln jetzt auch in COMFORT!