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E500 Limited mit Mängeln

Mercedes E-Klasse W124

Ich habe heute einen auf den ersten Blick sehr schönen E500 Limited angeschaut, saphirschwarz, dunkles Vogelaugenahorn, graue Ledereinsätze innen - genau wie ich ihn schon lange gesucht habe. Leider sind mir (ohne KFZ-Techniker zu sein und ihn auf einer Bühne gehabt zu haben), bei einer groben Besichtigung folgende Mängel aufgefallen:
- Ledersitze / graue Mittelbahnen vorne in sehr schlechtem Zustand - gibt es hier Erfahrungen mit der Firma "Baldesign", die ja das Limitedleder aufarbeiten oder gar nachliefern zum Austausch?
- Auspuff im vorderen Bereich ab Krümmer sehr rostig, muss mindestens bis Kat getauscht werden - vermutlich teurer?
- Rost im Heckbereich, "Seitenkästen" hinten rechts im Bereich unterhalb der Batterie nahezu durchgerostet, linke Seite sieht nur leicht besser aus - kann man hier relativ einfach mit Reparaturblech tauschen oder geht das aufwendig an die Substanz?

Den Wagen lasse ich in jedem Fall noch in einer Youngtimerwerkstatt durchsehen, aber diese Punkte klingen tendenziell schon teuer. Wenn dann noch Motorkabelbaum etc. dazukommen, sehe ich schnell einen annaehernd 5-stelligen Betrag neben dem reinen Kaufpreis hinzukommen. Ist das übertrieben oder realistisch? Der Wagen steht ansonsten optisch und technisch augenscheinlich gut da, hat nachweisbar 78.000km gelaufen und ist ein deutsches Fahrzeug, welches dann für ca. 10 Jahre in Japan lief und nun reimportiert wurde. Ich scheue nicht vor den Unterhaltskosten, möchte aber auch kein Fass ohne Boden aufmachen...dennoch ist der Wagen in der Farbkombination und als Limited so reizvoll, dass mich die augenscheinlichen Schwächen nicht unbedingt abhalten, wir reden immerhin von einem fast 20 Jahre alten Fahrzeug.

Die Fotos sind von mir auf die Schnelle mit dem Mobiltelefon geschossen, daher evtl. nicht sehr aussagekräftig.

Vielen Dank für Einschätzungen!
Jan

Beste Antwort im Thema

Der hat vieleicht Stop & Go in Japan mitgemacht.

Die chicken Japanimporte werden da meistens garnicht gefahren, sondern stehen als Luxusaccessoirs in den Garagen reicher Leute. Deswegen werden die auch trotz linksverkehr als Linkslenker geordert.

So kommen Autos in Neuwertig von drüben zurück.

Das ist aber kein neuwertiges Auto, sondern ne Aufgefahrene Gurke. Ich würde sowas gar nicht kaufen. Guter Preis wäre alles unter 10.000€ und den KM Stand kannst du mental nach den Bildern und Berichten nach eher bei 180-280.000km einordnen.

Die Japan Reimporte haben sich hier einen guten Ruf erarbeitet, weil die Chicksten Autos aus den Kellern und Tiefgaragen japanischer Sammler reimportiert wurden.
Seit ein paar Jahren ist aber auch "Japan" kein verlässliches Qualitätssiegel mehr, weil viele Händler auch den Schrott zurück holen.

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56 Antworten

Kannst du japanisch oder wie werden die 78.000km belegt?

10.000€ sind schnell verbaut, kann man aber auch viel für machen.

Nimm Ihn, wenn der Preis stimmt.
alle w124 rotten! immer! Das ist ein Qualitätsmerkmal. Du wirst auch Rost (gerne auch durch) an den vorderen Schwellerenden finden, sowie unter den scheinwerfern und unter den Steuergeräten (entweder von oben oder unter der Bitumenschicht des Beifahrerfussraumes oben, wasser läuft durch die schraubenlöcher und sammelt sich auf dieser). Irgendjemand hat in diesem Forum auch mal darauf aufmerksam gemacht, daß in Japan, vor allem in den Metropolen, dauernd Stau herrscht, sodass sich die KM Motorseitig relativieren. der Motor kann somit eine die selben Betriebsstunden aufweisen wie ein deutscher 200tKm Wagen...... kann sich ja mal ein Statistiker drum kümmern. Auf jeden Fall kann so, der, doch sehr beanspruchte, Abgasstrang erklährt werden, was auch eine Begutachtung der Gleitschienen und des MKB interessant machen würde.
Teure schäden an der Schleuder sind: stossstangen, kotflügel (vorne und Hinten), sitze und Steuergeräte. alles andere ist entweder aus dem r129, w140 Baukasten oder eben w124 gelumpe. Technisch alles überschaubar, wenn nur der normale rost und die normalen rostlöcher vorhanden sind 🙂

Wenn der Preis stimmt zuschlagen !

Also für mich hört sich das so an als ob der Wagen eher 178tsd Kilometer auf dem Buckel hat. Wenn der Kilometerstand nur über das Scheckheft nachgewiesen werden kann und es keine Rechungen gibt, würde ich den Kilometerstand in Anbetracht der Mängel stark anzweifeln.
Gerade die Japaner sind dafür bekannt, dass sie ihre Fahrzeuge sehr gut plegen- gerade in Innenraum.
Wenn die Historie wirklich nachvollziehbar sein sollte, nehme ich das geschriebene gerne zurück, aber für mich sieht das aktuell nach einem eindeutigen Kilometerdreher aus.

Auspuff und Kat sind am 500e sicher verdammt teuer- selbst wenn du auf Zubehörteile zurückgreifst. Die Kats für den 300er kosten ja bereits 800€ und mehr.

Wichtig wäre auch noch zu wissen, wie viel der Händler dafür verlangt; über den Preis kann man ja über einige Mängel hinwegsehen 😉 ,vorrausgesetzt die Historie ist nachvollziehbar ansonsten lass lieber die Finger davon.

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Danke fuer die ersten Einschaetzungen - da lese ich gleich 2x "wenn der Preis stimmt"...was ist denn ein stimmiger Preis fuer eine solche Basis? Ferndiagnosen sind schwierig - aber wenn man mal von ca. 5.000 EUR sofortigem Reparaturbedarf ausgeht?

Morgen versuche ich den Wagen zum Check in die Werkstatt zu bringen und sollte dann mehr wissen. Derzeit werden umgerechnet ca. 13.500 EUR aufgerufen als VHB.

Die Historie ist einigermassen nachvollziehbar, Rechnungen / Belege liegen vor, welche die Laufleistung glaubhaft erscheinen lassen. Die Sitze sind auch nicht durchgescheuert oder abgewetzt, sondern durch falsche Pflege regelrecht verkratzt worden. Ansonsten stimmt wohl, dass Kilometer in Japan mehr Betriebsstunden bedeuten durch stop-and-go und die thermische Belastung entsprechend hoch ist, das sieht man bei dem Wagen u.a. auch an Farbe und Zustand der Motorhaubendaemm-Matte.

Gruss
Jan

Der hat vieleicht Stop & Go in Japan mitgemacht.

Die chicken Japanimporte werden da meistens garnicht gefahren, sondern stehen als Luxusaccessoirs in den Garagen reicher Leute. Deswegen werden die auch trotz linksverkehr als Linkslenker geordert.

So kommen Autos in Neuwertig von drüben zurück.

Das ist aber kein neuwertiges Auto, sondern ne Aufgefahrene Gurke. Ich würde sowas gar nicht kaufen. Guter Preis wäre alles unter 10.000€ und den KM Stand kannst du mental nach den Bildern und Berichten nach eher bei 180-280.000km einordnen.

Die Japan Reimporte haben sich hier einen guten Ruf erarbeitet, weil die Chicksten Autos aus den Kellern und Tiefgaragen japanischer Sammler reimportiert wurden.
Seit ein paar Jahren ist aber auch "Japan" kein verlässliches Qualitätssiegel mehr, weil viele Händler auch den Schrott zurück holen.

Zitat:

Original geschrieben von Eppendorfer


Danke fuer die ersten Einschaetzungen - da lese ich gleich 2x "wenn der Preis stimmt"...was ist denn ein stimmiger Preis fuer eine solche Basis? Ferndiagnosen sind schwierig - aber wenn man mal von ca. 5.000 EUR sofortigem Reparaturbedarf ausgeht?

Morgen versuche ich den Wagen zum Check in die Werkstatt zu bringen und sollte dann mehr wissen. Derzeit werden umgerechnet ca. 13.500 EUR aufgerufen als VHB.

Die Historie ist einigermassen nachvollziehbar, Rechnungen / Belege liegen vor, welche die Laufleistung glaubhaft erscheinen lassen. Die Sitze sind auch nicht durchgescheuert oder abgewetzt, sondern durch falsche Pflege regelrecht verkratzt worden. Ansonsten stimmt wohl, dass Kilometer in Japan mehr Betriebsstunden bedeuten durch stop-and-go und die thermische Belastung entsprechend hoch ist, das sieht man bei dem Wagen u.a. auch an Farbe und Zustand der Motorhaubendaemm-Matte.

Gruss
Jan

Ganz ehrlich: ich würde den Wagen gar nicht kaufen. Natürlich ist der Wagen nicht wertlos- ich denke auch, dass ein Preis um die 10tsd € gerechtfertig ist.

Allerdings ist es immer besser ein Fahrzeug zu kaufen, welches überschaubarere und vor allen Dingen kostengünstigere Mängel hat. Dieses Auto wird so zu einer Dauerbaustelle, in die sicher viel Geld fließen wird. Wenn du sagst, dass Rechungen vorliegen gehe ich wiederum davon aus, dass ein Scheckheft nicht dabei ist ??? In diesem Fall würde ich sowiso die Finger davon lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Das ist aber kein neuwertiges Auto, sondern ne Aufgefahrene Gurke.

auch aus einer Gurke lässt sich was machen.Guckst du

Noch ein Wort zum Thema Innenausstattung: Wenn du darauf viel Wert legst denke ich, dass es in diesem Fall besser ist, sich einen 500er in gutem Zustand zuzulegen und die Innenausstattung dann bei einem Sattler individualisieren lässt, oder sie stattdessen gebraucht kauft.

Wenn der solche offenen Rostflecken unten hat dann möcht ich nicht den Rest sehen... Was hat denn die Werkstätte überhaupt gemacht? Wenn ich solche offenen Rostflecken sehe kaufe ich so ein Auto nie.... anfangender Kantenrost oder minimal Rostflecken die beim Service übersehen werden ist ok... aber so grossflächiger Schrott. Wie sieht dann der Rest aus???
Bei uns steht einer um die Ecke für 7500...

Zitat:

Original geschrieben von 300-24V



Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Das ist aber kein neuwertiges Auto, sondern ne Aufgefahrene Gurke.

auch aus einer Gurke lässt sich was machen.Guckst du

Ich hoffe der Link ist ironisch gemeint...

Zu den letzten eher negativen Einschätzungen - fair, die Mängel wecken auf den ersten Blick kein Vertrauen, und sprechen nicht für gute Pflege. Ferndiagnosen sind aber immer schwierig, daher werde ich den Wagen wie geplant morgen gründlich in meiner Werkstatt durchsehen lassen, und dann anhand des Gesamtzustands entscheiden.

Ein E500 ist immer Liebhaberei, und wenn vom Limited nur 500 gebaut wurden, ist jeder davon erhaltenswert. Sollte das mit vertretbarem Aufwand hier der Fall sein, kaufe ich ihn. Weitere Mängel sind eine Basis den Kaufpreis zu reduzieren, und wenn der dann inkl. der fälligen Reperaturen für runde 20k EUR wieder prima dasteht, dann ist es (mir) das wert...sollte er durchfallen wegen ganz schlechter Substanz oder motorseitigen größeren Problemen, dann geht die Suche weiter 🙂

Den Link auf die russische Seite finde ich sehr interessant und aufschlußreich. Man sieht, was für ein Aufwand erforderlich ist, um einen quasi neuwertigen Zustand herbeizuführen (wie ihn sich viele wünschen).

Viele Teile verschleißen alleine durch das Alter, ohne daß es darauf ankommt, wie viele Kilometer das Auto auf dem Buckel hat, weil sich die Weichmacher aus den Kunststoffen verflüchtigen. Gefördert wird das noch durch Hitze, wie sie besonders im Stop-and-Go-Verkehr entsteht, wobei der enge Motorraum im W124 für den M119 schon im Normalbetrieb hier bei uns zu recht hohen thermischen Belastungen führt.

Rost an Karosserie und an den Fahrwerksteilen haben fast alle Fahrzeuge in mehr oder weniger starkem Umfang. Manchmal sieht man es nicht gleich so deutlich, weil der Rost durch Farbe oder Unterbodenschutz versteckt ist. Irgendwo rosten sie alle, man muß nur lange genug suchen. Ob man dann wegen einem fingernagelgroßen Rostfleck entrosten und neu lackieren muß oder gleich ein etwas größeres Blechstück ersetzten muß, spielt wohl keine entscheidende Rolle.

Wer ein ein (nahezu) perfektes Fahrzeug haben will, muß es immer beinahe bis auf die letzte Schraube zerlegen und vieles durch Neuteile ersetzen. Von Schweißarbeiten und (Teil-) Lackierungen abgesehen.

Somit wird es schwer werden, einen sehr guten 124.036 für weniger als 25.000 € "herzustellen", wenn die Ausgangsbasis schon über 10.000 € kostet und man die Arbeiten, die immer anfallen werden, nicht selbst ausführen kann.

Zitat:

Viele Teile verschleißen alleine durch das Alter, ohne daß es darauf ankommt, wie viele Kilometer das Auto auf dem Buckel hat, weil sich die Weichmacher aus den Kunststoffen verflüchtigen.

Kann ich nicht bestätigen.

Wenn du Gummi nicht warm machst, nicht knickst, das Metall drumherum nicht rosten lässt und vor allem nicht in die Sonne stellst, sieht das in 100 Jahren noch aus wie neu und in 50 Jahren sieht ne Türdichtung von nem Auto noch aus wie ausm Werk, wenn du den in ne kühle, trockene Tiefgarage stellst.

Wobei Gummi kein Kunststoff ist. Beiden schadet aber die UV-Strahlung der Sonne.

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