E290 TD. Wie halte ich den Karosserie gut in Schuß
Hallo zusammen,
habe mir endlich eine schöne E-Klasse gekauft. E290 Td Elegance. Ist auch ein sehr gepflegtes Fahrzeug mit so gut wie gar kein Rost.
Meine Frage ist: Wie kann ich vorbeugen das der wagen immer Rostfrei bleibt. Was könnt Ihr mir empfehlen. Vielleicht könnt Ihr mir paar gute Ratschläge geben. (Vorgehensweise, Produkte etc.) Will den Wagen schon für paar Jahre behalten. Und er soll auch so gepflegt bleiben. Man weiß das die Mercedes Modelle zurzeit starke Rostprobleme haben. Man sieht die auch auf Straße mit starken Rostbefällen. Mal weniger mal mehr.
Bis jetzt hab ich nur 3 kleine Roststellen entdeckt. (Sind noch unter dem Lack versteckt, kleine Bläßchen).
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
leider funktioniert mein Scanner nicht einwandfrei, deshalb schreibe ich
das Testergebnis aus dem Rostschutztest Oldtimer Markt 9/2009 einfach mal
für die beiden erstplatzierten Produkte ab:
Platz 1 TimeMax Fett
Insgesamt 586 Gramm Fett blieben nach unserer Zweischichtbehandlung gemäß
Anweisung von TimeMaxChef G.C. im Schweller und ließen dem Rost keine Chance.
Das System, das nur als relativ teure Komplettdienstleistung erhältlich ist, sieht
eine Wärmebehandlung des gesamten Autos in einer Lackierkabine vor, wobei
der dicke Überschuss am Boden (des Testschwellers) vermutlich zum Teil ablaufen
würde. Auch wegen der großen Menge kroch das Fett bei keinem anderen Produkt
weiter in die Nebenkammer des Testschwellers, die zu etwa 70 Prozent geschützt
wurde. Auf blankem Blech hafteten die TimeMax-Produkte besser als
Mike Sanders Fett.
Platz 2 Mike Sanders Korrosionsschutzfett
Auch bei Mike Sanders Korrosionsschutzfett hatte der Rost in der gut erreichbaren
Hauptkammer des Testschwellers keine Chance. Rund um die Löcher der unzu-
gänglichen Rückseite zeigte das Fett sehr gut Kriecheigenschaften und erreichte
knapp 50 Prozent der Fläche. Allerdings braucht das Produkt einen rostigen
Untergrund, um sich halten zu können. Auf dem blanken Blech der Abschlussdeckel
rutsche das Fett ab. In den entstandenen Lücken zeigten sich kleine Rostpickel.
Der etwa zwei Zentimeter dicke Überschuss (an Fett) am Schwellerboden würde
im Auto über einen längeren Zeitraum nachtropfen.
@Dirk: Das Fett von TimeMax hat den Vergleichstest gewonnen, der Werkstatt-
Qualitätsstandard bei TimeMax in Hamburg oder bei Mike Sander in Horst/Holstein
(auch in deiner Nähe) dürfte gleich gut sein, differenzierte Erfahrungen habe ich
schon vor einer Konservierung mit einigen hiesigen Mike Sander-Behandlungs-
stationen gemacht und habe mich dann für eine Wachskonservierung bei
MB entschieden.
Es reicht eben nicht aus, nur über gutes Fett und Verarbeitungsgerät zu verfügen,
aber keine fahrzeugspezifischen Kenntnisse zu haben.
@Dacon: Danke für deine Ergänzungen, die ich gern mit deinem Einverständnis
übernehmen würde. Es ist natürlich nicht "meine" Liste, sondern es sind
Informationen, die im Internet der Allgemeinheit zugänglich sind.
Ich betrachte diese Aufzählung nicht als abschreckende Negativ-Liste,
sondern als Sensibilisierung, um rechtzeitig Korrosionsschutzmassnahmen zu ergreifen.
@ Salah: Die bei den üblichen Tankstellen-Waschstrassen erhältliche
Unterbodenwäsche zusätzlich zur Oberwäsche ist allenfalls eine Spülung
des Unterbodens mit Wasser, aber keinesfalls eine gründliche Reinigung und
Entfernung von korrosionsbildenden Stoffen.
Eine Politur schützt die erreichbare Lackoberfläche. Die wirklichen Problembereiche,
wie auch von Austro-Diesel beschrieben, erreichst du damit so gut wie nicht.
Eine Konservierung in Eigenregie hat z. B. das Mitglied "neu2003" durchgeführt,
in seiner Signatur findest du eine bebilderte Anleitung. Falls noch nicht bekannt:
Häufige Defekte
Die Herstellungskosten des W/S 210 lagen ca. 30 % unter dem des Vorgängers.
Offenbar schlug sich dieser Sachverhalt auf die Haltbarkeit der BR210 nieder:
• Bei Benzinmotoren ergeben sich aus den folgenden Defekten häufiger Probleme
wie unrunder Lauf, absterbende Motoren im Leerlauf, fehlender Durchzug:
Luftmassenmesser, Leerlauf-Steller, Kurbelwellen-Sensor. • Bei den ersten Modellen
mit CDI-Motoren traten Probleme auf. Die Zylinderköpfe bekamen Haarrisse, was
von Diagnosesystemen nicht erfasst wurde und nur gelegentlich durch Druckaufbau
im Kühlsystem bemerkbar wurde. Erst bei fortgeschrittener Laufleistung
(200.000 km) wurde das Problem offensichtlich und erforderte dann den Austausch
des Zylinderkopfes. Die Dichtungen der Lucas-Verteilereinspritzpumpe des E 220
Diesel (70 kW) werden mit zunehmenden Alter häufig hart und in Folge undicht.
Ein Austausch der gesamten Einspritzpumpe ist sehr teuer, ein Wechsel der
betroffenen Dichtungen ist möglich. • Die Steuerkette des M119 Motors E 420 und E
50 AMG gilt als anfällig und kann vor allem bei hohen Laufleistungen für Probleme
sorgen – bis hin zum Kettenriss. • Bei den ersten Fahrzeugen (ohne Xenon) gibt es
Probleme mit häufig durchbrennenden Glühlampen. • Bei den V-Sechszylindern zeigt
sich bei hoher Laufleistung meist ab ca. 170.000 km an den
Zylinderkopfhaubendichtungen Ölverlust. Das austretende Öl tropft auf den
Auspuff, ein unangenehmer Geruch ist die Folge. • Die ABS- und ESP-Warnanzeige
wurde häufig beanstandet, auch wurden die Lichtmaschinen ausgetauscht, diese
jedoch meist vor Ablauf der Garantiezeit. • Der Bremslichtschalter erleidet bei vielen
Fahrzeugen einen Defekt und löst dann eine Warnmeldung „BAS/ASR“ aus. • Ab
Modelljahr 2000 treten mit zunehmendem Fahrzeugalter vermehrt so genannte
Pixelfehler im Kombiinstrument auf (Uhr, Außentemperaturanzeige), die das
Ablesen stark erschweren oder teilweise gar unmöglich machen, da oft mehrere
Segmente der digitalen Anzeigen ausfallen. Ein Fehler, der sich durch einen
kostspieligen Austausch des gesamten Kombiinstruments zeitweise beheben lässt,
da Mercedes-Werkstätten hieran keine Reparaturen vornehmen. Es gibt aber
diverse Firmen im Internet, die diese Reparaturen günstig und dauerhaft
vornehmen. Es finden sich im Internet einige Anleitungen, wie man als
einigermaßen handwerklich Begabter die Reparatur selbst vornehmen kann. • Die
Automatikgetriebe (ATG) sind wartungsbedürftig, wenn eine lange Lebensdauer
angestrebt wird. Man berichtet von Schaltrucken und Schaltproblemen, die aber
häufig durch Getriebeölwechsel zu beseitigen sind. Der Hersteller hat daher trotz
einer vormals propagierten Lebensdauerbefüllung der Automatikgetriebe (kein
Wechsel des ATFs notwendig) zurückgeändert auf einen einmaligen Wechsel des
Getriebeöls nach 60.000 km. In jüngster Zeit wird am Markt von einigen
Servicebetrieben für die Pflege des ATG auch eine Spülung und anschließende
Neubefüllung angeboten. Diese beseitigt das vorherige Problem, das beim reinen
Ablassen und Neubefüllen des Getriebeöls (ATF) modellabhängig nicht die gesamt
Ölmenge ausgetauscht wird. • Der Zentralstecker des ATG wird an einer Dichtung
undicht, es zieht dann ATF durch die Kabel bis ins Steuergerät des
Automatikgetriebes, welches dann ausgetauscht werden muss.
In allen Baujahren treten häufiger Rostprobleme auf, es sind jedoch nicht alle
Fahrzeuge betroffen, vielmehr hängt dies stark mit den Nutzungs- und
Unterbringungsbedingungen zusammen (Salzreiches Gebiet; unbelüftete Garage
etc.). Das Problem wurde seit etwa 2000 durch die Motorpresse aufgegriffen.
Der Hersteller gewährt bei Fahrzeugen, abhängig von deren Gesamtzustand
und bereits durchgeführten früheren Kulanzarbeiten, Kulanz bei der Beseitigung
von Rostschäden, dies allerdings nur bis zum 8. Laufjahr und beginnend erst
nach massivem Druck der Medien ab 2001.
Als Grund für die Korrosion werden u. a. Produktionsfehler beim Einsetzen der
Türdichtungs-Gummileisten genannt. Auch der verwendete Wasserlack scheint,
verbunden mit einer geänderten Konstruktion des Blechbeschnitts der
Werkzeuge, verantwortlich für dieses Rostproblem.
Viele Beschnittkanten an der Karosserie sind scharfkantig und auch ausgefranst.
Der Lack trägt hier nicht rund, sondern spitz und dünn auf. Unterrostungen sind
so leichter möglich. Rostprobleme traten ebenfalls häufig schon bei recht jungen
Fahrzeugen auf. Sie können auch bei älteren, bislang rostfreien Fahrzeugen
plötzlich auftreten. Eine Untersuchung des Fahrzeugs auf Korrosion im Rahmen
der regelmäßigen Inspektion durch den Hersteller muss separat beauftragt und
vergütet werden, was viele Fahrzeughalter überrascht. Dies, sowie die
stellenweise fehlende werksseitige Wachskonservierung, z. B. am Unterboden,
waren aber bei verschiedenen Herstellern in diesen Produktionsjahren gegeben.
http://www.autokostencheck.de/
LG, Walter
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20 Antworten
Coole Sache, das Tauchbadentlacken. Sachen gibt es ... ich fürchte nur, das übersteigt mein Budget. Danke S210-ein-Loch-stopft-das-andere-Reparaturen komme ich nie zum Ansparen des dafür nötigen Betrages ... ;)
Vielleicht lass ich jetzt einfach nix mehr machen und fahre noch 3 Jahre, bis das Leasing vom Zweitwagen (S21) aus ist und ich wieder einen Wagen in die Firma nehmen kann. Restwert ist dann (13 Jahre, rund 260.000 km) mit und ohne Rostblasen 3.000 Euro ...
Oder wieder rund 300 Euro in die vermaledeite Tür stecken? :confused:
Wann ist endlich Schluss? (Ich weiß es eh: Nie!)
die folgenden Jahrzehnte das glücklichste Mitglied hier
im Forum sein. ;) ...:D
LG, Walter
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....ein glückliches Mitglied stellt sich schon mal vor...schmunzel.....
Gruß
P.S.
Das Foto wurde am 24.08.10 gemacht. Das "Objekt" wurde am 05.08. 1999 zugelassen.
Zitat:
Original geschrieben von 3,2 l sexzylinder
....ein glückliches Mitglied stellt sich schon mal vor...schmunzel.....
Gruß
P.S.
Das Foto wurde am 24.08.10 gemacht. Das "Objekt" wurde am 05.08. 1999 zugelassen.
Hallo zusammen,
@3,2 l sexzylinder: Glückwunsch zum gepflegten Auto! Bei guter und nachhaltiger
Pflege, technikschonender Fahrweise über die gesamte Haltedauer, Beihaltung
eines unverbastelten Gesamtzustandes und mit Glück für eine weiterhin unfallfreie
Fahrt dürfte doch eine Lebensdauer von 30 Jahren bis zum H-Kennzeichen und
darüber hinaus zu erreichen sein, oder?
Zitat:
Original geschrieben von a.salah
Hallo,
danke für die Antworten. Das hört sich ja alles ziemlich aufwendig und teuer an.
Gibt es nichts einfaches?
Ich brauche alternativen die gut und günstig sind.
Danke
@salah: Es gibt mit Sicherheit noch bessere Polituren. Seit Jahren poliere ich den
Lack meiner Autos ca. alle 4 Wochen mit dieser hier:
http://www.linda-werke.de/.../product_info.php?...
und für Zwischendurch diese in Wasser zu einer Emulsion (ohne Tröpfchenbildung)
aufgelöst:
http://www.linda-werke.de/.../product_info.php?...
und benetze damit klatschnass den Lack nach einer (fast jeden) Autowäsche
und ledere ihn danach ab.
In Verbindung mit einer wirklich notwendigen Konservierung des Unterbodens und
der Hohlräume wird dir der 290er bestimmt noch lange Freude bereiten ...
... Tipp: Frag mal das Mitglied "horny1", er hat das gleiche Modell und kennt sich
bestens (!!!) aus und hat mir auch schon unter die Arme gegriffen ...
LG, Walter
@salah:Seit Jahren poliere ich den
Lack meiner Autos ca. alle 4 Wochen....
.........................................................
...ich habe meinen Benz (Garagenwagen) höchstens 4x in 11 Jahren poliert. Im Frühjahr und vor dem Winter wird er mit einem guten Wachs behandelt, ansonsten nur mir Neutralseife http://www.neutralseife.de/ von Hand gewaschen und gründlich abgeledert. Wenn ich gut drauf bin, einfach mit einem guten Tuch (Schiesser Unterhemd Cotton Basics gebraucht...grins--) ohne irgend etwas überpoliert. Der Lack ist in einem super Zustand. Ein Lackierer meinte: Die Lacke sind mit Klarlack geschützt, ja mehr Du mit Polituren darauf herumfummelst, umso dünner wird die Schutzschicht aus Klarlack. Regelmäßige Wäsche ist das Beste für den Lack. Nur bei verwitterten, alten und ungepflegten Lacken sollte man mit Politur arbeiten.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Dirk E.
Der Link ist interessant. Beim Rostschutz werde ich aber wohl auf Timemax vertrauen. Mit Wachs möchte ich nicht anfangen. Das Fett ist mir sympatischer.
TimeMax ist wohl speziell eher was Norddeutsches (HH), oder gibt es das auch im Süden? (A, UL, KE)
Grüße Dirk
Hallo Barmbrun,
Timemax gibt es meines Wissens nur hier in Hamburg. Mußt mal auf deren Internetseite gehen. Sehr interessant.
Etwas ähnliches, wenngleich auch weniger aufwendig, ist die Behandlung mit Mike Sanders Fett. Dafür gibt es auch Betriebe im Rest des Landes. Die wenigsten werden allerdings mit so einer Erfahrung und Gründlichkeit arbeiten wie Timemax, imo. Ist aber natürlich immer auch eine Preisfrage.
Grüße Dirk