E-Fuels beim Tiguan aber auch bei VW
Guten Morgen
Wollte mal das Thema in den Raum werfen,
denn unsere Regierung hat ja jetzt den Weg freigemacht.
Wer von euch weiß diesbezüglich mehr?
Kann ich meinen Diesel Tiguan damit betanken?
Gibt es irgendwelche Erkenntnisse ob ich wie beim Biosprit Einschränkungen habe?
Biodiesel: etwas billiger, höherer Spritverbrauch und weniger Leistung.
Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen aber auch über neue Erkenntnisse was bei VW geht.
Wünsch allen noch einen schönen Tag
Mit freundlichen Grüßen
Ronald
24 Antworten
Zitat:
@Oberjosef schrieb am 30. März 2023 um 08:32:56 Uhr:
Ich sehe es als Alternative und Möglichkeit unsere alten Fahrzeuge halbwegs sauber zu betreiben. Die existieren und müssen nicht neu produziert werden.Alle reden nur von Neufahrzeugen. Nicht von den Millionen alten Fahrzeugen und sonstigen Verbrenner-betriebenen Aggregaten. Von der Rüttelplatte bis zum Rasenmäher :-)
Es ist doch nicht die Rede davon, dass ab 2035 kein Öl-basierender Sprit mehr verkauft werden darf. Deshalb sollten wir das an diese stelle noch gelassen angehen. Bestehende Verbrenner werden noch lange weiter betrieben werden können und dürfen, egal, in welchem Gerät verbaut.
Inwieweit E-Fuel energetisch in Zukunft besser hergestellt werden kann, die Wirtschaftlichkeit und Ausbeute noch steigt oder andere Energieträger das Rennen machen, werden wir in 10..12 Jahren sehen. Nicht aber jetzt.
Wir dürfen nicht vergessen, Wasserstoff-Mobilität ist die letzten 20 Jahre (quasi) nicht erforscht und gefördert worden, Batterien schon. Dass diese aktuelle einen Vorsprung haben, trotz der ganzen Probleme bei der Gewinnung der Materialien, steht damit außer Frage. Was kommen wird, kommt erst noch.
Ich persönlich lehne mich diesbezüglich erst einmal zurück, denn meinen Tiguan wird es 2035 nicht mehr geben, den T-Roc meiner Frau ebenso wenig.
Zitat:
@Beichtvater schrieb am 30. März 2023 um 08:46:53 Uhr:
... meinen Tiguan wird es 2035 nicht mehr geben...
...meinen M- Roadster von 1997 aber schon noch...🙂
Zitat:
@Oreus schrieb am 30. März 2023 um 03:30:20 Uhr:
Warum sollen wir per Gesetz Technologien abwürgen, deren Entwicklung wir heute noch gar nicht absehen können?Gegen Ende des zweiten Weltkriegs haben wir Autos betrieben, indem wir Holz vergast haben.
Synthetische Kraftstoffe wurden in Deutschland entwickelt, weil die keinen Zugang mehr zu Rohöl hatten.
Das waren technische Innovationen die in kürzester Zeit entwickelt wurden.Insofern gebe ich Lindner tatsächlich Recht: Lasst das den Markt entscheiden! Da wird es 95 Fehlschüsse geben, aber unter den restlichen 5 könnte eine wirklich geniale Lösung stecken, die unser Leben sehr schnell verändern können...
Doch durch Verbote werden solche Entwicklungen einfach abgewürgt, bevor die eine Chance gehabt haben... Da steckt keiner mehr Geld rein...
super, volle Zustimmung!!!
Mein 99er Mopped hoffentlich auch noch. Aber dann gibt’s, wie geschrieben, auch noch Sprit. Das nur am Rande 😉
Ähnliche Themen
Und genau da liegt doch der Hund begraben:
Die Klimaziele sind doch nur sinnvoll und überhaupt erreichbar, wenn man die Bestandsfahrzeuge, und das sind nunmal nach wie vor noch weitestgehend Verbrenner, mit einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck betreibt. Und das heißt: Fahrzeuge nicht ersetzen, sondern erhalten und ökologisch schlüssig betreiben. Und genau da greifen die E-Fuels.
Erweitern wir ein wenig den Blick über unseren Tellerand hinaus.
Wenn Fahrzeuge hier aus unserem Kultur und Sichtkreis verschwinden, so werden sie dennoch oft noch eine lange Zeit irgendwo anders auf der Welt genutzt.
Das gilt für PKW sowie LKW. Schaut euch mal bspw. in Pakistan oder Indien um, WAS da als Transportmittel für den größten Teil der Bevölkerung genutzt wird.
„Klima“ spielt sich weltweit ab, für das „Weltklima“ ist es im wesentlichen unerheblich WO die Emissionen erzeugt werden.
Konsequent zu Ende gedacht bedeutete das, wer auf E-Mobilität wechselt müsste seinen Verbrenner in die Verwertung bringen und eben NICHT in Zahlung geben.
Sonst wird er ganz sicher irgendwo auf der Welt weiter seine Emissionen ausstoßen. Oft dann unter ganz anderen Umständen und komplett ohne jedwede Wartung. Ausgebaute Katalysatoren, Russfilter sind dort alltäglich, von Start-Stop, Rekuperation o.ä. wollen wir mal gar nicht reden. Ein „Dieselskandal“ oder Streit über „Thermofenster“ wäre dort lächerlich.
WENN wir uns hier entscheiden komplett auf E-Mobilität zu setzen, müsste für diesen Teil der Welt eben E-Fuel klare Priorität haben um einen nachhaltigen Effekt unserer Entscheidung zu gewährleisten. Ansonsten sehe ich einen großen Teil dieser „Revolution“ in der Verkehrspolitik als Augenwischerei an.
Ich hab in meinem Berufsleben erlebt wie in unserem (jetzt zurückgebautem) Kohlekraftwerk Jahrzehntelang mit Hightech-Tech und Millionenbeträgen, auch das letzte „zehntel Prozent“ an Emissionen verbessert werden konnte.
Im gleichen Jahrzehnt wurden woanders auf der Erde, ach was sogar auf dem gleichen Kontinent, Kohle-Kraftwerke ohne Entschwefelung/Entstickung/Entstaubung oder Abwasserbehandlung neu errichtet und betrieben.
Fürs Weltklima wäre es effektiver gewesen einen Bruchteil hiesiger Investitionen in diese Kraftwerke zu stecken. Da wäre der Verbesserungseffekt für das Weltklima weitaus größer ausgefallen.
Also als Appell an die „Klimakleber“ ….klebt Euch in Neu Dehli oder Bangalore an die Stadtautobahn und entlastet so wenigstens für Minuten das Weltklima. Ich wäre bereit für einen Teil der Reisekosten zu spenden.
auch hier: volle Zustimmung!
Bloß weil man ein Auto zugunsten eines E-Autos in Zahlung gibt ist der Verbrenner ja nicht in Luft aufgelöst. Schlimmstenfalls passiert eben auch noch genau das, was Du erwähnst: das Auto wird in Ländern ohne technische Überwachung betrieben.
Das wäre tatsächlich im Umkehrschluss mal ein pro für die E-Autos, weil wenn die irgendwann in den "Export" gehen werden sie deswegen nicht umweltschädlicher. Verbrenner mit ausgereifter Abgasreinigung, die hier bestenfalls mit E-Fuels betrieben werden, können später unkontrolliert der Abgasreinigung beraubt und mit mineralischen Kraftstoffen betrieben werden. Allerdings ist das E-Auto auch nicht die Lösung, wenn der Strom im zweiten Leben nicht klimaneutral erzeugt wird....man kann es drehen und wenden wie man will: sobald Fahrzeuge in den Export gehen wird der ökologische Fußabdruck unweigerlich größer.....
Zitat:
@Danifixx schrieb am 29. März 2023 um 08:26:58 Uhr:
Beim Regierungsbeschluss geht es um Neufahrzeuge. Altfahrzeuge können aktuell bis an ihr Lebensende mit Diesel betankt werden.
Oder es keine Tankstellen mehr gibt.
Zitat:
@Danifixx schrieb am 29. März 2023 um 12:23:07 Uhr:
Der Anreiz EFuels wirtschaftlich herzustellen wird stark steigen. Nicht nur um Neufahrzeuge damit zu betanken, sondern tatsächlich auch im Bestand Fortschritte zu erreichen. Wer heute schon sagen kann, was 2035 möglich ist und wie viel es kostet, ist ein Scharlatan. s gibt heute teilweise Zeiten, in denen Windräder abgeschaltet werden und Stromabnehmer Geld bekommen, weil sonst eine Überlastung des Netzes droht. Vielleicht ist irgendwann die Speicherung von Energie in EFuels wirtschaftlicher als die Speicherung in Batterien. Diese ist ja auch nicht unproblematisch und sehr kostenintensiv. E
EFuels könnten das Speicherkraftwerk im Flachland ersetzen.