E 350 Fehlzündung Zylinder 4
Guten Abend,
habe mir vor einigen Monaten einen S211 E350 4-Matic BJ2005 mit 270tkm gekauft. Echt schönes gepflegtes Fahrzeug mit Service Heft, gute Ausstattung - also so wie ich ihn wollte naja bis auf SBC...die bräuchte ich nicht unbedingt.
nun zum Problem, seit dem es ein bisschen kälter bei uns in Österreich wurde, genauer gesagt diesen Samstag erste mal in Richtung 0 Grad startete ich das Fahrzeug und als die Drehzahl runter ging fing er an zu humpeln dabei kam die MKL, habe ihn darauf hin ausgelesen:
Fehlercode: 0629 VerbrennungAussetzer und 0637 Fehlzündung Zylinder 4
nachdem ich den Fehler gelöscht habe lief er sofort wieder normal und auch nach mehrmaligen starten ging er problemlos. Heute beim Kaltstart selbiges Thema wieder, danach wieder normales fahren den ganzen Tag.
Hat hier jemand Erfahrungen in die Richtung gemacht die er mit mir teilen möchte?
Zum Thema Ansaugung habe ich schon etwas gelesen, diese ist aber laut Vorbesitzer schon neu..
Danke im Voraus.
44 Antworten
Zitat:
@graupe007 schrieb am 14. Oktober 2021 um 13:12:15 Uhr:
Hi ja bei mir hat es funktioniert, die Firma sind aber Halsabschneider.
Bist Du sicher dass der Emulator ok ist?
Moin Graupe007,
welchen Emulator meinst Du? Von der Gasanlage? (Soweit mir bekannt, besitzt die VIALLE-Anlage nichts dergleichen). Es gibt da lediglich einen Benzineinpritzdüsenwiderstand, der bei Gasbetrieb in Reihe dazugeschaltet wird und die Benzindüse dadurch nicht öffnet und die ECU keinen Fehler der Einspritzdüsen ausgibt. Der Zündfunke bleibt sowohl im Gasbetrieb, als auch im Benzinbetrieb aus. Habe mich aber auch generell schon gefragt, ob die ECU überhaupt die Zündung auf einzelnen Zylindern deaktiviert, wenn die Einspritzdüse aufgrund eines Fehlers schon deaktiviert ist. Wo kein Sprit ist, da kann ja schliesslich auch mit Zündfunke nichts zünden...
Ein Fehler für die Einspritzung wird auch nicht abgelegt. Und wie gesagt, wir haben schon sämtliche kerzen rausgeschraubt und gegen masse gehalten, um visuell den zündfunken zu überprüfen. Bei allen Zylindern funkt es, ausser 7+8. Du schriebst ja, dass es vorerst nur eine spule auf zylinder 7 dahingerafft hatte. Exakt das Gleiche hatte ich auch. Beim einzelnen Abziehen hatte sich erst nur bei spule 7 der motorlauf nicht verändert. Aber jetzt nach kompletten 8 neuen spulen und kerzen sind zylinder 7+8 tot...komische Angelegenheit.
Natürlich, Du hast Recht. Denkfehler von mir bzw Spontanreaktion...
Interessant ist aber dass offenbar ein Zusammenhang zwischen Zylinder 7¨8 zu bestehen scheint denn das war bei uns beiden der Fall. Vielleicht liegen deren Leiterbahnen eng beisammen etc - keine Ahnung.
Bei mir war erst Zyl 7 ausgefallen, dort hab ich dann die Zündspule erneuert und hatte für etwa 2 Wochen Ruhe bis erneut starke Zündaussetzer auftraten. Diese dann auf Zyl 8 und als ich zuhause war waren beide Kanäle elektrisch tot und nicht mehr wiederzubeleben. Ich habe daraufhin etwas recherchiert und habe in meiner Not aus dem Bauch heraus einen Anbieter mit einem vernünftigen Außenauftritt dessen Name ich erfolgreich verdrängt habe (Riekert oder so ähnlich) kontaktiert. Positiv ist dass sie es hinbekommen haben, Halsabschneider deswegen da eine Preisspanne von 200 bis über 400€ genannt wurde "je nach Aufwand". Nun waren bei mir 2 von 8 Zylindern defekt und die Diagnose im Prinzip im Vorfeld klar und Du darfst raten wo sich die Rechnung bewegte... Eine Anfrage dazu wurde nichtssagend, eine zweite gar nicht mehr beantwortet. Daher kann ich diesen Laden definitiv nicht empfehlen, weiß aber nicht ob andere Anbieter seriöser sind. Man befindet sich nicht gerade in einer guten Position wenn das Steuergerät hin ist und ein neues rd 1500€ kostet. Das wissen die Anbieter natürlich auch.
Moin,
ja da hast Du recht. Ist nicht grade vorteilhaft, wenn die einzige Alternative ein neues MSG ist. Die Werkstatt, wo mein Wagen grade steht, hat das MSG jetzt zu www.ECU.de geschickt. Die arbeiten wohl regelmäßig mit denen zusammen. Mal schauen, was da in Summe so zusammenkommt. Neue Zündkerzen und Spulen konnte ich vor Ort selber machen - der Wagen steht grade 500km entfernt...ist natürlich super, wenn das im Urlaub passiert...
Insgesamt aber alles noch besser, als ein mechanisches Problem in den Tiefen des Motors, was wohl nach derzeitigem Stand ausgeschlossen werden kann.
Moin in der Tat... Das mit dem Urlaub kenne ich, da freut man sich über einen Schutzbrief.
ECU.de würde mir hinterher auch empfohlen da war es bei mir schon zu spät. Ich denke aber die Anbieter schenken sich nicht viel. Lass mal hören wie die Geschichte ausgeht...
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Ja, ich werde berichten. Hatten zum Glück die Möglichkeit, erstmal übergangsweise einen Ersatzwagen aus dem dort ansässigen Verwandtenkreis zu bekommen und eine gute und vertrauenswürdige Werkstatt vor Ort zu haben. Ansonsten hätte ich auch von meiner ADAC+ Mitgliedschaft Gebrauch gemacht.
So, heute Auto aus der Werkstatt abgeholt:
Wagen lief normal. Dann nach 50 km tanken gefahren und nach Motorstart wieder Zündaussetzer. Vorsichtig weitergefahren und nach 1 km gingen die Zündaussetzer weg und er lief wieder normal. Nach 200 km langsamer Autobahnfahrt 100-140 kmh im Stau gestanden und nach 2 Minuten wieder ein oder zwei Zylinder tot. Als der Stau vorbei war, wieder vorsichtig angefahren und nach 1 km wieder normaler Motorlauf. Nach weiteren 150 km langsamer Autobahnfahrt auf den letzten Kilometern mal ein wenigmehr Gas gegeben und nach ca.5 km bei 180-200 km/h plötzlicher Leistungsabfall und Zündaussetzer. Bis ich mit Schleichfahrt zu Hause angekommen bin, hat danach leider keine spontane Selbstheilung mehr stattgefunden. Alle Kerzen/Zündspulen rausgeschraubt und mit einer Kupferlitze auf Masse gelegt und georgelt. Wieder Zylinder 7 ohne Zündfunke. Auch nicht nach Quertausch der Spule/Kerze. Da frage ich mich, was das verursachen kann. Alle 8 Zündspulen und Zündkerzen sind neu und trotzdem rafft es das MSG anscheinend wieder dahin. Ich werde mal am Montag bei ECU anrufen und fragen, was die Ursache dafür sein kann. Die haben es definitiv aufgehabt und lt. Rechnung auch repariert. Was genau repariert wurde ist in dem Reparaturbericht nicht ersichtlich, lediglich ein Statement, dass das Steuergerät durch eine externe Störung Schaden genommen hat und dies wieder passieren könnte, falls die Störung nicht behoben wird. Aber ich frage mich, was ausser einer defekten Spule / Kerze da was grillen kann. Zumal es wieder exakt der gleiche Zylinder ist.
Fühlt sich für mich irgendwie nach einem thermischen Problem an: Im Stand weht ja kein Fahrtwind durch den Motorraum / über das Motorsteuergerät / und bei schneller Fahrt wird es unter der Haube auch schnell heiss.
Habt Ihr dazu noch eine Idee?
Schöner Mist. Welche Spulen hast Du verwendet? Ich in derselben Situation die OE von Delphi, das hat zum Glück funktioniert und seit dem ist Ruhe. Ich würde ECU.de nicht so leicht aus der Pflicht lassen denn schließlich kannst Du nachweisen die Spulen und damit die vermeintliche Ursache beseitigt hast. Gerne kannst Du aks Referenz verwenden dass dies bei mir bei der Konkurrenz erfolgreich war. Darf ich fragen was Du für die Reparatur bezahlt hast?
Moin, habe auch Delphi-Spulen verbaut. Sind aus dem freien Teilehandel. MB bekam die selber nicht so schnell an den Laden. Die original verbauten MB-gelabelten sind auch Delphi-Fabrikate.
ECU hat meiner Werkstatt ca. 330 € berechnet. Keine Ahnung, ob Privatleute das gleiche bezahlen müssten.
Zitat:
@kuemmel79 schrieb am 24. Oktober 2021 um 10:12:49 Uhr:
Moin, habe auch Delphi-Spulen verbaut. Sind aus dem freien Teilehandel. MB bekam die selber nicht so schnell an den Laden. Die original verbauten MB-gelabelten sind auch Delphi-Fabrikate.
ECU hat meiner Werkstatt ca. 330 € berechnet. Keine Ahnung, ob Privatleute das gleiche bezahlen müssten.
Es gibt seid Jahren immer mehr Auftretende Fehler die durch nicht OEM hervorgerufen werden.
Obs der LMM ist oder Sensoren usw.
Ich verbaute deshalb wenn nur OEM, spart am Ende Zeit und Geld.
@Mackhack hat da viele Beispiele für.
Wo am Ende der Unterschied zwischen Bauteil mit Stern oder ohne ist, wird wohl immer das Firmengeheimnis bleiben.
Hatte bis jetzt eigentlich noch nie wirkliche Probleme mit OE-Ware, bis auf ein billigtraggelenk von Febi. Aber ich möchte hier auch keine Grundsatzdiskussion darüber eröffnen... Klar ist für mich auf jeden Fall, dann man von Chinabilligschrott die Finger lassen sollte.
Die neuen Zündspulen und Kerzen funktionieren alle sehr gut. Die spule/kerze, die am Zylinder 7 jetzt nicht funkt, tut es aber einwandfrei an einem anderen Zylinder. Daher liegt für mich die Ursache für den erneuten Ausfall eigentlich wo anders begründet. Wäre ja wirklich fast unwahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto, dass genau eine von 8 neuen Spulen fehlerhaft ist und genau diese auch noch zufällig exakt auf dem Zylinder verbaut wird, dessen Ausgang es vorher dahingerafft hatte...
Das scheint prinzipiell aber eine üble Schwachstelle des ME 9.7 Motorsteuergerätes zu sein. Gibt da auch im englischsprachigen Foren diverse Blogs drüber. Ist wohl immer ein Standard-IC, was wegen irgendwelchen Masseschlüssen abraucht. Müsst mal googeln nach “Bosch 30521“
Das gibts für 13€ in der Bucht...nur das Einlöten ist für Ottonormalverbraucher mangels geeignetem Wertzeug nicht so einfach möglich. Ich frage mich halt nur, was den Masseschluss verursacht. Viele Möglichkeiten gibt es da ja eigentlich nicht: Zündspule, Kabel, Stecker, das Steuergerät selber.
Boschspezifische Teile gibt es oft nicht zu kaufen auf dem freien Markt. Da wäre ich bei 13 Euro vorsichtig was ich mir da kaufe und einlöte. Vielleicht macht genau das auch ECU.de und sagt deshalb auch nicht was sie wirklich reparieren damit man ihnen nicht auf die Schlichte kommt. Dann hofft man darauf dass alles gut geht und der Kunde nicht wieder nach ein paar Wochen kommt und reklamiert.
Aus China kommen immer mehr Fake Chips. Sogar CDI SG klonen sie inzwischen. Sie lassen die Hälfte aller Bauteile weg, verbauen ihre eigenen Fake Chips und es kommt zu kapitalen Motorschäden. Die werden immer schlimmer die Chinesen. Von zum Teil komplett leeren Gehäusen über echte Chips die umgelabelt werden ist alles dabei. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen dass Bosch hier den Zubehörmarkt mit ihren eigenen Chips beliefert.
Ja, kann sein...ich werd mir das bestimmt nicht antun, und mich da selber dran versuchen. Aber es gibt wohl für bestimmte Gewerke definitiv solche Originalen Komponenten zu kaufen. So ein IC kostet in der Herstellung bestimmt nicht mehr, als ein paar Cent, auch wenn das ein Bosch-IC ist. Das sind schliesslich recht simple elektronische Bauteile und nicht zu verwechseln mit einem modernen Hochleistungscomputerchip ;-) ... Da sind 13 € schon eine ganz schöne Gewinmarge. Ob nun Bosch, oder ein anderer IC-Hersteller, wenn der Ausgang n Masseschluss bekommr, das raucht son ding halt ab.
Selbst Mercedes bietet ja schon generalüberholte Original-Ersatzkomponenten an. (Was ich aus Nachhaligkeitsgründen auch nur begrüßen kann, denn warum sollte man teilweise ganze Aggregate wegschmeissen, wenn daran nur ein Centartikel defekt war). Hab da z.B. mal ganz gute Erfahrung mit einem Kühlerlüfter gemacht...
Bosch bietet übrigens soche Repair-services auch direkt an und ich kann mir nicht vorstellen, dass die das selber in Ihren “Werkstätten“ machen. Sowas macht man typischerweise dann doch auch über verlängerte Werkbänke, indem man sowas z.B. an ECU.de oder andere Läden vergibt, die sich auf sowas spezialisiert haben.
Das bringt mich nur leider mit meinem Problem grade nicht weiter...
wie hat sich denn ECU de geäußert? Die Aussage dass die Spulen als Hauptverdächtige gewechselt wurden ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen.
Man meinte, dass man dafür nur Masseschlüsse in der Signalleitung und oder den Spulen selber verantwortlich machen kann. Es wurden zwar schon alle Kabel durchgemessen, aber bevor ich da jetzt das MSG nochmal hinschicke, werde ich mich zu 200% vergewissern, wie der Zustand der entsprechenden Einzelleitungen unter der Kabelstrangisolierung und anden Steckern ist. Nicht dass da eine unentdeckte Stelle zu einem Massekabel oder so ist, die bei kaltem motor/stehendem motor nicht gemessen werden kann, sondern erst auftritt, wenn das Material hitzebedingt weich wird/ nur durch Motorvibrationen ein Masseschluss hervorgerufen wird. Kabelisolierungen werden ja bekanntlich durch hohe Temperaturen und Vibration mit der Zeit qualitativ nicht unbedingt besser... Aber dazu muss ich den Kabelbaum wirklich sehr genau unter die Lupe nehmen. Halte Euch auf dem Laufenden. Wenn jemand von Euch noch eine potenzielle Lösung des Problems hat, bitte posten!