Drehmoment und Elastizität

Hallo Techniker,

in der letzten ADAC-Motorwelt steht ein Bericht über den VW Passat gegen Ford Mondeo. Dort stolperte ich über einige Angaben bezüglich Drehmoment, PS und Elastizität. Vielleicht kann ein Sachkundiger mal ein paar erklärende Worte schreiben.
Das steht drin: ... Interessant ist, dass der EcoBoost-Motor (Ford) bei den Elastizitätsmessungen besser abschneidet als der Passat, dessen Diesel mit 340 NM ein deutlich höheres maximales Drehmoment hat als der Mondeo (240 NM).

Folgende Motoren haben sie verglichen:

Passat:
4-Zyl.Turbodiesel, 1968 cm³, 150 PS, 340 NM bei 1750 U/min, 8,9 s auf 100 km/h
Überholvorgang 60-100 km/h: 5,6 s

Mondeo:
4-Zyl.Turbobenziner, 1499 cm³, 160 PS, 240 NM bei 1600 U/min, 9,3 s auf 100 km/h
Überholvorgang 60-100 km/h: 5,6 s

P.S.: Dummerweise sind bei der Elastizitätsmessung in der Tabelle beide Werte gleich (5,6 s)
P.P.S.: Da es den neuen Mondeo noch nicht als Diesel gibt, haben sie einfach den Benziner für den Vergleich genommen ...

Meine Frage: Nun hat der Passat ja signifikant mehr Drehmoment. Warum beschleunigt er trotzdem nicht schneller als der Mondeo von 60 auf 100 km/h? Die 10 PS mehr des Mondeo machen's doch nicht, oder?

Beste Antwort im Thema

Der Diesel hat ein länger übersetztes Getriebe und das vernichtet den Drehmomentvorteil gegenüber dem Benziner. Heutige Turbobenziner haben in den höheren Gängen teilweise mehr Radzugkraft (=Beschleunigung) als vergleichbare Diesel.

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Ich hab automobile-catalog.com mal in einem anderen Netzwerk ausprobiert und dort klappt es nun auch.
Vermutlich scheint es wirklich am Anbieter zu liegen.

Selbst große Firmen berichten davon das es extrem Schwer und Nervenaufreibend ist wieder von einer Blacklist runterzukommen da die meisten Anbieten diese Liste von externen Anbieter beziehen und an diese Anbieter kommt man kaum ran, bzw lässt man dich da im Kreis rennen. Aber erst muss man mitbekommen das man auf einer solchen Liste gelandet ist.

mike cougar
mike cougar

Also ich fahre seit gut 35 Jahre US-Fahrzeuge. Bin seit 20 Jahren im Drag Racing zu Hause. Habe eigene Erfahrungen mit dem Austausch von Hinterachsen. Habe meinem 6,6 L Motor 2 mal eine kürzere Hinterachse spendiert. Jedes mal ist der Wagen auf der 1/4 mile schneller geworden. Bin von Original 2,56 auf 3,08 auf eine 3,73 Achse kürzer gegangen. Alle Erfahrungswerte anderer Drag Racing Piloten und Mechaniker* werden hier durch Deine Aussage pulverisiert. Vorhandene Software wird ignoriert.

 


Beleidigung entfernt, macht das woanders! GZ

 

*PS: Außerdem würdest Du alle Beiträge, die sich mit Achsübersetzungen in den großen Muscle Car Magazinen "Hod Rot" oder "Car Craft" beschäftigen, der Lüge bezichtigen.

Endlich mal einer der so schreibt wie ich es mir nicht trauen würde .Aber ich stimme dir voll zu aber was verlangst du von jemanden der länger braucht als 3.5 sec auf 100 Km/h oder in weniger als 9 sec auf 200 der kann es nicht verstehen .Er meint halt die allmächtige wahrheit des Mathematikers mit dem Schaumlöffel gefr. zu haben aber die wahrheit ist je kürzer die Achse um so mehr Bums am Rad und wenn du dann noch schnell sein möchtest brauchst du eine Übersetzung die Lääääääääänger ist als der letzte Gang wow war das schwer viel spass noch beim Drag und kein Roll-over

Razzermati schau mal auf deine Liste und siehe das es so ist wie wir alle sagten je kürzer die Achse um so hoher das Drehmoment und irgend wann brauch ich eine Getriebe Anpassung weil ich meinen 1.Gang vergessen kann und dann halt im 2. Gang beginne schön wenn man an einander vorbei schreibt. Ich habe mal einen Ingenieur kennen gelernt der war so beleerend. Leute das ist ein KFZ Forum kein Vortrag von Prof.Dr.Dr Hastenichtgesehen wer von den "normalen" Usern soll dich noch verstehen. Wenn das deine Lebensleistung ist, dann nehme mal einen Schraubenschlüssel in die Hand und wenn du dann mal richtig eingesaut bist und Motor und Getriebe zerlegt hast dann bist du für mich ein Mechaniker alles andere sind für mich Volldeppen die zwar Studiert haben aber zu dumm sind reparierbare Autos zu bauen halt Theoretiker.
PS ich habe auch in Dortmund studiert aber ich würde nie Menschen von Oben-herab mit Formeln erschlagen sowas macht man bei einer Besprechung unter Kollegen. Was denkst du wenn jetzt noch ein Klugscheißer aus der Medizin kommt der haut dich komplett mit dem großen Latinum aus dem Sessel.
Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich für meinen Teil kann nur sagen das man mit Fachausdrücke kleine Mädchen beeindrucken kann aber keinen ehrlichen Malocher,KFZti,Mechaniker,Elektroniker die alle Ihren Job verstehen und selber aus Erfahrungswerte ihre Rückschlüsse ziehen.Auch wenn sie sich nicht, in Wort und Bild ,so auszudrücken wissen heißt es nicht das deren Meinung falsch sein müssen oder sind.
Und ich lade dich gern in unsere Werkstatt ein dort kannst du mir mal zeigen was du als Mechaniker aus explodierten Motoren neues bauen kannst,mit honen, polieren,Kurbelwelle wuchten usw Software aufspielen dürftest du ja kein Problem haben bei deinem Bildungstand

Merke Respekt bekommt man durch Leistung nicht durch bla bla

immer auf Augenhöhe

Ich zeige auch mein Gesicht

Hallo
Ähnliche Themen

1.) Das hier ist kein Mercedes-Forum.
2.) Schraube Motor und Getriebe auseinander und entwickel dann mit ölverschmierten Praktiker-Händen die Fahrzeuge, die Du anschließend reparierst. Wir Deppen schaffen das ja nicht, Du bestimmt. Oder was machst Du beruflich so?
3.) Die Mod-Bimmel habe ich wegen wiederholter Beleidigungen bereits betätigt.

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 2. August 2019 um 20:15:34 Uhr:


1.) Das hier ist kein Mercedes-Forum.
2.) Schraube Motor und Getriebe auseinander und entwickel dann mit ölverschmierten Praktiker-Händen die Fahrzeuge, die Du anschließend reparierst. Wir Deppen schaffen das ja nicht, Du bestimmt. Oder was machst Du beruflich so?
3.) Die Mod-Bimmel habe ich wegen wiederholter Beleidigungen bereits betätigt.

Sorry hier ist natürlich Motortalk und Beleidigen kann ich nur diejenigen die sich angesprochen fühlen. Ich kenne genügend INGs die fundierte Ahnung haben,aber ich habe meine Erfahrungen im Leben gemacht und habe so viele Menschen kennengelernt die "Null" Bzw wenig technischen Sachverstand hatten. Die meisten waren"leider" Lehrer sowohl an der Uni in Dortmund wie auch auf der Meisterschule . Den absoluten Technik-chrack habe ich damals beim Rennen kennen lernen dürfen.Ein Meister von AMG. Hauptschule,alles in seinem Leben erarbeitet und einen enormen Technischen Sachverstand ich habe bei dem Mann mehr gelernt als an jeder Uni.War damals junger Ing.und er sagte nur da ist die Werkzeugkiste,wenn du was lernen willst musst du schon wissen womit du arbeitest,denn Theorie und Praxis sind ein ganzes Stück auseinander.
Und weiste was? Er hat recht.
Und ich habe nur mal an euch appelliert mal etwas entspannter Miteinander umzugehen.
Und du solltest wissen wenn man einzelne Sätze und Wörter aus einem Beitrag falsch zusammen stellt kommt etwas ganz anderes heraus.

KFZ Mechaniker seit 1985(Vater erst einen anständigen Beruf dann darfst du Studieren)

KFZ Meisterschule Abschluss 1990

Studium Maschinenbau 1990 Dortmund

seit 2010 eigene Werkstatt
PS wir zerreden keine Probleme wir lösen und das hat nichts mit beleidigen zu tun sonst wäre der andere ja auch nicht fast ausgerastet.Denn der Persönliche Umgang mit einander sollte nicht von einer Diskussion über irgendwelche Daten was völlig das Tema verfehlt den die Frage lautet warum der Ford mit Diesel Motor dem Benziner VW nicht wegfährt oder der Benziner dem Diesel

Hallo

@Rael_Imperial

Wo bleibt eigentlich die Excel Tabelle?

die war da

Und Hans ich möchte niemanden seinen Technischen Sachverstand absprechen der Ahnung hat. Auch ich komme ohne die Ingenieure schnell an meine Grenzen .Ich habe sehr viel Respekt vor eurer Arbeit denn ohne eure Arbeit konnten wir gar nicht agieren (oder Nachbessern)kleiner Gag.Macht weiter so ohne Groll immer dran denken das wir uns immer nur gemeinsam vorwärts bewegen können Kopf und Körper können nur zusammen nie alleine.

Ich möchte darum bitten, hier auf Beleidigungen zu verzichten.
Und nein, ich diskutiere nicht aus, was eine Beleidigung ist und wer sich angesprochen fühlen soll.
Die NUB sind eigentlich eindeutig.

MfG
MT-Moderation

Zitat:

@HansDampfd schrieb am 2. August 2019 um 21:34:02 Uhr:


@Rael_Imperial

Wo bleibt eigentlich die Excel Tabelle?

Ich habe nie eine versprochen.

Zitat:

@Nbaum schrieb am 2. August 2019 um 20:08:39 Uhr:


Razzermati schau mal auf deine Liste und siehe das es so ist wie wir alle sagten je kürzer die Achse um so hoher das Drehmoment und irgend wann brauch ich eine Getriebe Anpassung weil ich meinen 1.Gang vergessen kann und dann halt im 2. Gang beginne schön wenn man an einander vorbei schreibt. Ich habe mal einen Ingenieur kennen gelernt der war so beleerend. Leute das ist ein KFZ Forum kein Vortrag von Prof.Dr.Dr Hastenichtgesehen wer von den "normalen" Usern soll dich noch verstehen. Wenn das deine Lebensleistung ist, dann nehme mal einen Schraubenschlüssel in die Hand und wenn du dann mal richtig eingesaut bist und Motor und Getriebe zerlegt hast dann bist du für mich ein Mechaniker alles andere sind für mich Volldeppen die zwar Studiert haben aber zu dumm sind reparierbare Autos zu bauen halt Theoretiker.
PS ich habe auch in Dortmund studiert aber ich würde nie Menschen von Oben-herab mit Formeln erschlagen sowas macht man bei einer Besprechung unter Kollegen. Was denkst du wenn jetzt noch ein Klugscheißer aus der Medizin kommt der haut dich komplett mit dem großen Latinum aus dem Sessel.
Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich für meinen Teil kann nur sagen das man mit Fachausdrücke kleine Mädchen beeindrucken kann aber keinen ehrlichen Malocher,KFZti,Mechaniker,Elektroniker die alle Ihren Job verstehen und selber aus Erfahrungswerte ihre Rückschlüsse ziehen.Auch wenn sie sich nicht, in Wort und Bild ,so auszudrücken wissen heißt es nicht das deren Meinung falsch sein müssen oder sind.
Und ich lade dich gern in unsere Werkstatt ein dort kannst du mir mal zeigen was du als Mechaniker aus explodierten Motoren neues bauen kannst,mit honen, polieren,Kurbelwelle wuchten usw Software aufspielen dürftest du ja kein Problem haben bei deinem Bildungstand

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Deshalb hatte ich ja extra ein Zugkraftdiagramm erstellt, mit dem man sämtliche Übersetzungen durchspielen und vergleichen kann. Damit jeder für sich das einmal durchspielen und sich vergewissern kann, dass bei einer sauberen gleichmäßigen Abstufung der Gänge untereinander eine Verkürzung der Gesamtübersetzung nur im 1. Gang eine höhere Zugkraft bringt, wo kräftige Motoren in Fahrzeugen ohne Allradantrieb sowieso die Antriebsräder durchdrehen lassen, in den nachfolgenden Gängen durch die Verschiebung der Geschwindigkeitsbereiche und dem damit verbundenen früher Hochschalten müssen keinen Vorteil bei der Beschleunigung mehr bringen kann. Das ist eine physikalisch und mathematisch belegte Tatsache, die Du zwar anzweifeln aber nicht widerlegen kannst. Wenn Du meinst, dass wir dadurch nicht auf Augenhöhe kommunizieren, ist das nicht für mich blamabel. Ich habe sowohl die praktische, als auch die theoretische Erfahrung. Aber es macht wenig Sinn, dass wir darüber streiten. Übrigens ist Deine Formulierung „wir alle hier“ recht seltsam, weil auf Deiner Seite nur noch zwei andere User Deiner Meinung sind, während es auf der anderen Seite deutlich mehr sind. 😉

Lade Dir doch mal die hier angehängte Datei runter und trage die Übersetzungen und Drehmomente von einem Deiner Autos ein. Einmal links, einmal rechts. Und dann spiele mit unterschiedlichen Achsübersetzungen durch, dann wirst Du es doch sehen.

Ich danke dir für deine Arbeit, habe ich und mache ich auch vor jedem Rennen und du wirst es kaum glauben es funktioniert und das schon seit 30 Jahren im übrigen sperren unsere Hinterachsdiv. mit 75 % vortrieb haben wir immer.
Desweiteren wenn ich den 1 Gang so auslege das er zwischen 1+2 Gang liegt und den 2 zwischen 2+3 usw warum kann ich nicht wenn ich eine Strecke habe den 5ten nach 5,5 auslegen und den 6. nach 6,5 also Länger weil ich 90% der strecke nur zwischen 1,5-4.5 fahre und nur 10 % fahre ich in 5,5-6.5 Ich habe zwar einen Leistungsverlust im länger übersetzen 6
Gang ,den aber meine Hinterachse Kompensiert . Also wieso denke ich das div Übersetzungsverhältnisse für div Strecken geändert werden müssen um das max. an Zeit heraus zu holen? weil ich das Auto mit der Hinterachse auf die Strecke anpasse um meine 600 Ponys permanent an meinen Rädern anliegen habe, um dann wenn ich die 10% fahre. immer noch eine gute Vmax habe aber meinen Motor nicht bei 270 Sachen kaputt drehe ,das wäre fürs Team sehr teuer.Wenn ich aber meine Hinterachse nicht kürzer übersetze fehlt mir bei 90% der Strecke der Bums an den Rädern. Wie immer ist alles ein Kompromiss. Falls du dennoch sagst das eine kürzere Achs Übersetzung keinen Spürbaren Vortrieb bringt erkläre mir bitte warum mein MKB(Privat Wagen) bei einer kürzeren Achse schneller beschleunigt als mit der langen die ich jetzt eingebaut habe mit einer V8 Diesel Übersetzung. Fast 2.4 sec. auf 100Km/h aber mein Motor läuft halt schön ruhig bei 1600 U/min bei 100 km/h und weil ich mich in meinem Alter halt fürs ruhige dahin gleiten entschieden habe und bei 6 L Hubraum habe ich keine Probleme bei der langen Übersetzung (Spart auch Sprit).
Mein Fahrzeug wird nie im letzten Gang die Maximale Motorleistung erreichen aber 200 bei 3200 1/min ist schon schön ruhig. Nenn es dann wie du willst für mich sind Übersetzungen ein Fall von Nutzung des Gegenstandes und alle Übersetzungen sind immer nur ein Kompromiss .wie du schon sagtes dann ein E Motor am Rad und alle Verlust- Berechnungen sind hinfällig .PS der Verbrauch auf Strecke ist um 3,5 Liter bei der gleichen Reisegeschwindigkeit von 200 Km/h gesunken vorher 16,5 jetzt 13.

Weil du dabei total vergisst oder unterschlägst, dass der Gewinn durch den um einen halben Gang versetzten 2. Gang kürzer durch den Nachteil des um den gleichen Betrag verschobenen Geschwindigkeitsbereichs, den dieser Gang dann abdeckt, zu 100% wieder aufgefressen wird. Wo Du mit dem kürzeren Hinterachsdifferenzial im 2. Gang an die Drehzahlgrenze kommst und vom 2. in den 3. Gang schalten musst (der um einen halben Gang länger übersetzt ist, als der 2. Gang mit dem längeren Differenzial), bleibt der Kollege mit der längeren Achsübersetzung noch im kürzer übersetzten 2. Gang und nutzt dessen höhere Zugkraft. Der Gewinn und der Verlust bleiben exakt gleich und heben sich gegenseitig auf. Du kannst nichts gewinnen. Da hilft Dir auch kein Sperrdifferenzial, wenn der Motor genügend Power hat, weil schon mit der längeren Achsübersetzung im 1. Gang die Hinterräder durchdrehen. Glaub mir, es bringt gar nichts, wenn nicht vorher die Übersetzung ungewöhnlich lang ist. Wenn der 1. Gang, je nach Motorkraft, zwischen 45 und 60km/h seine Schaltdrehzahl hat, bringt eine Verkürzung der Achsübersetzung keinen Vorteil.

Eine größere Spreizung der Gänge bringt einen Verlust an Sprintvermögen und ggf. landest Du nach einem Schaltvorgang in einem ziemlichen Leistungsloch. Gangsprünge müssen an die Drehmomentkurve des Motors angepasst sein. Eine Änderung der Achsübersetzung unterscheidet sich im Übrigen nicht von einer Übersetzungsänderung aller Gänge um den gleichen Betrag. Nur dass die Kardanwelle und deren Kreuzgelenke dann höher oder weniger hoch belastet werden, je nach Richtung der Übersetzungsänderung.

Ein freundliches "Hallo" an alle!

zu dem Thema 'Beschleunigt Drehmoment oder Leistung ein Fahrzeug' gab es in der Vergangenheit in einem anderen Forum auch schon mal eine längere Diskussion. Nachdem das beruflich genau mein Spezialgebiet ist (ich habe Fahrzeugtechnik studiert und entwickle Simulationsmodelle zur Simulation der Fahrzeuglängsdynamik seit über 20 Jahren), glaube ich, dass ich mich da sehr gut auskenne. Und nachdem meine Modelle mehrfach mit Messungen validiert wurden, sollte die physikalische Modellierung einigermaßen 'gelungen' sein ;-) Was ich meine: Die Testfahrzeuge beschleunigen in Wirklichkeit so, wie das mit den Simulationsprogrammen vorausgesagt wird. Es ist also nachweislich kein Käse, was ich da seit über 20 Jahren mache.

Ich muss mich noch für eine Sache entschuldigen: ich habe mir nicht alles durchgelesen; das war mir zu viel! Sorry. Kann also sein, dass ich jetzt was schreibe, was schon mal gesagt wurde.

Um die Frage von oben konkret zu beantworten: Das Motordrehmoment beschleunigt ein Fahrzeug, nicht die Motorleistung. Warum aber manchmal Theorie und Praxis (scheinbar) nicht zusammenpassen, dazu später noch ein paar Worte (das hat i. d. R. was mit dem verzögerten Ladedruckaufbau zu tun).

Warum beschleunigt das Drehmoment ein Fahrzeug?
Sehr anschaulich wird das, wenn man sich die Leistung am Rad beim Anfahren berechnet (wenn also das Rad noch steht). Die Leistung am Rad ist das Produkt aus Drehmoment und Drehzahl (P = M x n). Da kommt übrigens kein '2 x pi' dazu! Man muss die Größen aber natürlich in SI-Einheiten einsetzen!
Nachdem die Drehzahl aber beim Anfahren Null ist (das Rad dreht sich ja nicht), ergibt sich eine (Rad-) Leistung von Null. Und das wäre natürlich absurd, wenn eine Größe, die Null ist, dafür verantwortlich sein soll, dass etwas passiert; dass das Fahrzeug beschleunigt.
Das Fahrzeug beschleunigt, weil das Drehmoment zu diesem Zeitpunkt nicht Null ist.

Wenn man das von der rotatorische (drehenden) Beschleunigung in die translatorische (in Längsrichtung) Beschleunigung überträgt, dann haben wir die Gleichung F = m x a -> a = F / m.

Das heißt, ein Körper mit der Masse m erfährt bei einer Kraft F eine Beschleunigung von a. Man sieht auch hier, hier kommt keine Leistung vor. Dass das so ist, kennt jeder noch aus dem Physikunterricht (eine Masse wird im Weltraum durch eine Kraft beschleunigt).
Wenn ein Körper fallen gelassen wird, dann beschleunigt er ja mit der Erdbeschleuningung g (= 9,81 m/s²). Dann gilt die Formel: F = m x g. Wenn man mal von der Luftreibung absieht, wird beim Fallen auch keine 'Leistung' überwunden (Verlustleistung durch Luftwiderstand). Der Körper wird aber trotzdem beschleunigt!

Übrigens
Was F = m x a für die translatorische Beschleunigung ist, ist M = J x alpha (kann man so sicher in der Wikipedia oder in einer Formelsammlung nachlesen). J ist das rotatorische Massenträgheitsmoment, alpha die Winkelbeschleunigung, also alles analog zu F = m x a!

Soviel zur Theorie. Jetzt mal grafisch dargestellt:
Man erkennt diesen Zusammenhang (zwischen Fahrzeugbeschleunigung und Motormoment) sehr schön, wenn man sich eine Grafik erstellt (siehe Bild in der Anlage), in der in Abhängigkeit der Motordrehzahl die Fahrzeugbeschleunigung aufgetragen ist. Wenn man noch Motormoment und Motorleistung mit einträgt, dann sieht man z. B. auch sehr schön, dass die maximale Fahrzeugbeschleunigung nicht bei maximaler Motorleistung ist, sondern beim Punkt mit dem maximalen Motormoment! Auch ein Beweis dafür, dass das Motormoment ein Fahrzeug beschleunigt. Wenn man die rote und die blaue Kurve vergleicht, dann sieht man, dass die Beschleunigung des Fahrzeugs (rot) dem Motormoment (blau) folgt und nicht der Leistung (grün).
Und nicht vergessen: meine Simulationsmodelle rechnen genau so und (fast ganz) genau so verhalten sich auch die realen Fahrzeuge! Fahrzeugbeschleunigung und Motorleistung hängen natürlich in gewisser Weise miteinander zusammen, weil sich die Motorleistung ja aus dem Produkt aus Motormoment und Motordrehzahl ergibt. Das heißt, die Fahrzeugbeschleunigung ist indirekt von der Motorleistung abhängig. Und ich glaube genau das ist auch der Grund, warum es so viel Streiterei diesbezüglich gibt. Rein physikalisch ('korinthenkackerisch'😉 gesehen, ist aber trotzdem das Motormoment für die Beschleunigung verantwortlich (wie die Grafik zeigt).

Wovon hängt die Beschleunigung ab?
1. Vom Motormoment (je größer das Moment, desto größer die Beschleunigung)
2. Von der Getriebeübersetzung (welcher Gang ist eingelegt -> je kleiner die Übersetzung, desto größer die Beschleunigung)
3. Von der Hinterachsübersetzung (je kleiner die Übersetzung, desto größer die Beschleunigung)
4. Vom Radhalbmesser (Durchmesser des Antriebsrades -> je kleiner der Radhalbmesser, desto größer die Beschleunigung)
5. Von den Verlusten im Antriebstrang (Drehmomentbedarf der Nebenaggregate, Wirkungsgradverluste in Getrieben, Lagerverluste -> je kleiner die Verluste, desto größer die Beschleunigung)
6. Von der translatorischen und den rotatorischen Massenträgheiten (je kleiner die Massen, desto größer die beschleunigung)
7. Vom Schlupf (je kleiner der Schlupf, desto größer die Beschleunigung)

All das wird in Simulationsprogrammen natürlich auch berücksichtigt und berechnet.

Jetzt noch zur Praxis:
Wenn man die Beschleunigung eines Fahrzeuges mit Hilfe der Herstellerangaben berechnet, dann wird man erst einmal enttäuscht, weil man nicht die hohen Beschleunigungen erreicht, die man theoretisch berechnet hat. Die Fahrzeughersteller tricksen hier aber nicht, weil die Diagramme prinzipiell _statische_ Kurven zeigen (was sollten sie auch sonst zum Vergleich zeigen?). Soll heißen, dass Moment, das man aus einem Diagramm rausliest, stellt sich ein, wenn man diesen Punkt so lange anfährt, bis sich das Moment nicht mehr ändert (bei gleicher Motordrehzahl). Ganz besonders relevant ist das bei aufgeladenen Motoren, bei denen sich der Ladedruck erst einmal aufbauen muss. Und bei niedrigen Motordrehzahlen kann das schon 'etwas' dauern.

Berücksicht man auch die Motoraufladung in seinem Simulationsprogramm, dann kann man die Fahrzeugbeschleunigung sehr genau berechnen. Das heißt aber auch, dass Vergleiche zwischen zwei Fahrzeugen nur mit Hilfe von Getriebeübersetzungen, Drehmomentkurven und Radhalbmessern nicht 'berechnet' werden können, weil immer die unbekannte Größe 'Drehmomentaufbau' fehlt. Deshalb muss man entweder sehr genau rechnen (dazu braucht man aber Herstellerangaben, die man in der Regel nicht bekommt) oder man muss das einfach ausprobieren.

Soviel dazu.
Wenn jemand Fragen hat, gerne fragen. Ich glaube, ich kann alle Fragen zu diesem Thema beantworten (entweder physikalisch mit Formeln oder ich probiere es in Prosa). Aber bitte höflich und respektvoll bleiben; ich tue es auch :-)

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