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Dosierung von Polituren und Schleifpasten auf maschinellem Pad

Themenstarteram 24. Juli 2011 um 11:11

Hallo zusammen,

gestern hatten wir wieder ein Treffen und ich habe wieder eine wertvolle Erfahrung mitgenommen.

Ich benutz(t)e (bisher) viel zu viel Politur, teilweise bis zum Faktor 10 mal so viel wie offenbar notwendig. "Gelernt" habe ich mal, einfach ein "dünnes Kreuz" auf das Pad zu malen mit der Politur, aber "dünn" ist ja recht interpretationsfähig. So kam es, dass ich für ein größeres Auto bis zu 200ml Politur verbraten habe ... offenbar viel zu viel. Ist peinlich, is aber so :D

Nun bin ich gestern jemandem begegnet, der das mal gewerblich gamacht hat, und bin fast vom Glauben abgefallen, als ich seine Dosierung sah: Er hat 3 -5 Kügelchen von ca. 1mm Durchmesser im Aussenbereich des Pads ("die Politur wandert immer nach innen, ist so, warum weiß keiner") abgesetzt und mit dem Finger kurz ins Pad gerieben (hartes, nicht offenzelliges grünes 3M Pad) und das war's!

Auf ca. 60-70% des Pads war keine Politur.

Ich habe das mit Kumpel Rolf, mit dem ich stets zusammen arbeite, später diskutiert, wir halten das für ZU wenig. Man hat es auch daran gesehen, dass das Pad sehr schnell verschliss, weil es so "trocken" lief. Aber das Ergebnis auf dem Lack war okay, und das, was wir immer an Politurstaub hatten, bestand bei ihm aus Schaumstoffkrümeln. Also zu trocken, definitiv. Aber der Unterschied gab mir zu denken, und ich habe mich einfach mal mit auch so einem Pad, der EXCENTER (Festool Ro 125) und der 3fach Dosierung (12-15x 1mm-Kügelchen auf dem ganzen Pad verteilt) an eine besonders "schlimme" Stelle an meiner Orange gewagt, die mir schon immer ein Dorn im Auge war, weil mit tieferen Swirls übersät, die nie ganz wegzukriegen waren: Der obere Teil der Heckdeckels.

Das "Fahrgefühl" mit der RO 125 war ein ganz anderes Gefühl, als ich von der FLEX 3401 und unseren Überdosierungen gewohnt war: Die Maschine war, aufgrund ihrer ungewohnten Form, schwerer zu beherrschen und "zog" so in verschiedene Richtungen, wie ich es bisher nur von Rotas gewohnt war. Das war echt schweißtreibend. Durch die wenige Politur hat das Pad eine viel größere Reibung auf dem Lack entwickelt, er wurde sogar merklich warm, bei einer Excenter ! Okay, es war auch die "fiese" MEG #105 Schleifpolitur ...

Der "Hammer" war dann die spätere Begutachtung der behandelten Stelle: Swirlfrei, wirklich komplett swirlfrei, trotz des harten AUDI-Lackes, von dem ich immer behaupte, der sei nicht 100%ig swirlfrei hinzubekommen, schon gar nicht mit der Excenter. Und wieder muß ich einen meiner Standpunkte gründlich revidieren. Wie gesagt, die Mittel waren brachial (hartes Cutting Pad 3M grün und nicht zerfallende Schleifpolitur MEG #105), aber trotzdem hatten wir bisher nie dieses Ergebnis erreicht damit. Die Erklärung liegt auf der Hand: Durch den massiven Einsatz von Produkt haben wir, auch wenn es was "Bissiges" war, eine Art "Gleitschicht" (mir fällt kein besseres Wort ein) zwischen Pad und Lack aufgebaut. Das Pad konnte seine Cutting Wirkung nicht auspielen, weil es nie richtig Lackkontakt hatte (zuviel Politur dazwischen), und die Politur hat auch nicht richtig gewirkt, da die "Kraft" von Pad und der Maschine nie richtig unten auf dem Lack ankam durch die Dicke der Politurschicht).

Das klingt jetzt dramatisch, ich will uns jetzt hier nicht als "Vollhonks" hinstellen, die ein halbes Pfund Politur auf das Pad gerotzt haben, aber es war deutlich zuviel und hat in gewissem Maße die oben beschriebenen Effekte verursacht.

Ich schreibe das hier, weil es evtl. den ein oder anderen hier genauso gehen könnte ? Wer nie richtig gezeigt bekommt, wie viel "genug" ist, kann leicht danebenliegen. Vielleicht kann ich ja den "Dienst", den der erfahrene Kollege mir gestern erwiesen hat, hier weitergeben?

Wieviel Politur benutzt Ihr (ehrlich ;) ) ?

Gruss,

Celsi

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 24. Juli 2011 um 11:11

Hallo zusammen,

gestern hatten wir wieder ein Treffen und ich habe wieder eine wertvolle Erfahrung mitgenommen.

Ich benutz(t)e (bisher) viel zu viel Politur, teilweise bis zum Faktor 10 mal so viel wie offenbar notwendig. "Gelernt" habe ich mal, einfach ein "dünnes Kreuz" auf das Pad zu malen mit der Politur, aber "dünn" ist ja recht interpretationsfähig. So kam es, dass ich für ein größeres Auto bis zu 200ml Politur verbraten habe ... offenbar viel zu viel. Ist peinlich, is aber so :D

Nun bin ich gestern jemandem begegnet, der das mal gewerblich gamacht hat, und bin fast vom Glauben abgefallen, als ich seine Dosierung sah: Er hat 3 -5 Kügelchen von ca. 1mm Durchmesser im Aussenbereich des Pads ("die Politur wandert immer nach innen, ist so, warum weiß keiner") abgesetzt und mit dem Finger kurz ins Pad gerieben (hartes, nicht offenzelliges grünes 3M Pad) und das war's!

Auf ca. 60-70% des Pads war keine Politur.

Ich habe das mit Kumpel Rolf, mit dem ich stets zusammen arbeite, später diskutiert, wir halten das für ZU wenig. Man hat es auch daran gesehen, dass das Pad sehr schnell verschliss, weil es so "trocken" lief. Aber das Ergebnis auf dem Lack war okay, und das, was wir immer an Politurstaub hatten, bestand bei ihm aus Schaumstoffkrümeln. Also zu trocken, definitiv. Aber der Unterschied gab mir zu denken, und ich habe mich einfach mal mit auch so einem Pad, der EXCENTER (Festool Ro 125) und der 3fach Dosierung (12-15x 1mm-Kügelchen auf dem ganzen Pad verteilt) an eine besonders "schlimme" Stelle an meiner Orange gewagt, die mir schon immer ein Dorn im Auge war, weil mit tieferen Swirls übersät, die nie ganz wegzukriegen waren: Der obere Teil der Heckdeckels.

Das "Fahrgefühl" mit der RO 125 war ein ganz anderes Gefühl, als ich von der FLEX 3401 und unseren Überdosierungen gewohnt war: Die Maschine war, aufgrund ihrer ungewohnten Form, schwerer zu beherrschen und "zog" so in verschiedene Richtungen, wie ich es bisher nur von Rotas gewohnt war. Das war echt schweißtreibend. Durch die wenige Politur hat das Pad eine viel größere Reibung auf dem Lack entwickelt, er wurde sogar merklich warm, bei einer Excenter ! Okay, es war auch die "fiese" MEG #105 Schleifpolitur ...

Der "Hammer" war dann die spätere Begutachtung der behandelten Stelle: Swirlfrei, wirklich komplett swirlfrei, trotz des harten AUDI-Lackes, von dem ich immer behaupte, der sei nicht 100%ig swirlfrei hinzubekommen, schon gar nicht mit der Excenter. Und wieder muß ich einen meiner Standpunkte gründlich revidieren. Wie gesagt, die Mittel waren brachial (hartes Cutting Pad 3M grün und nicht zerfallende Schleifpolitur MEG #105), aber trotzdem hatten wir bisher nie dieses Ergebnis erreicht damit. Die Erklärung liegt auf der Hand: Durch den massiven Einsatz von Produkt haben wir, auch wenn es was "Bissiges" war, eine Art "Gleitschicht" (mir fällt kein besseres Wort ein) zwischen Pad und Lack aufgebaut. Das Pad konnte seine Cutting Wirkung nicht auspielen, weil es nie richtig Lackkontakt hatte (zuviel Politur dazwischen), und die Politur hat auch nicht richtig gewirkt, da die "Kraft" von Pad und der Maschine nie richtig unten auf dem Lack ankam durch die Dicke der Politurschicht).

Das klingt jetzt dramatisch, ich will uns jetzt hier nicht als "Vollhonks" hinstellen, die ein halbes Pfund Politur auf das Pad gerotzt haben, aber es war deutlich zuviel und hat in gewissem Maße die oben beschriebenen Effekte verursacht.

Ich schreibe das hier, weil es evtl. den ein oder anderen hier genauso gehen könnte ? Wer nie richtig gezeigt bekommt, wie viel "genug" ist, kann leicht danebenliegen. Vielleicht kann ich ja den "Dienst", den der erfahrene Kollege mir gestern erwiesen hat, hier weitergeben?

Wieviel Politur benutzt Ihr (ehrlich ;) ) ?

Gruss,

Celsi

32 weitere Antworten
Ähnliche Themen
32 Antworten
am 24. Juli 2011 um 11:25

Ich gib 4 Punkte etwa so groß wie ein 1 Cent Stück auf das Pad. Hab ich mal wo gelesen und komm damit ganz gut hin. Benutze auch eine Festo Ro 125.

am 24. Juli 2011 um 11:38

Wie schafft man es 1mm Kügelchen zu machen? Geht das mit Dispenser Flaschen?

Mit den Öffnungen der original Flaschen wird es ja automatisch erbsengroß.

 

Edit: 200ml ist schon heftig, ich brauch für einen Kompaktwagen pro Durchgang vielleicht 30ml

Ich benutze genau so viel:

Themenstarteram 24. Juli 2011 um 11:46

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe

Wie schafft man es 1mm Kügelchen zu machen? Geht das mit Dispenser Flaschen?

Ja, genau. Sowohl mein "Ratgeber" als auch ich lassen nichts in Originalflaschen ... :)

Mit den Öffnungen der original Flaschen wird es ja automatisch erbsengroß.

Ich benutze genau so viel:

Sieht "gesund" aus, mein "Ratgeber" aber hat ca. 1/3 - 1/4 davon verwendet.

Schöner Bericht und man sieht das es doch auch anders geht und ganz gut funktioniert :)

 

am 24. Juli 2011 um 11:53

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe

Wie schafft man es 1mm Kügelchen zu machen? Geht das mit Dispenser Flaschen?

Mit den Öffnungen der original Flaschen wird es ja automatisch erbsengroß.

 

Edit: 200ml ist schon heftig, ich brauch für einen Kompaktwagen pro Durchgang vielleicht 30ml

Ich benutze genau so viel:

ich hätte jetzt ( ohne ERfahrung ) intuitiv bestimmt das doppelte, wenn nicht mehr, benutzt.

aber gut zu wissen, meine Ersterfahrung mit der Maschine steht ja noch aus....

gruss

e.

Hi,

also wenn ich das Bild von Mr. Moe sehe kann ich nur sagen, habe noch viel mehr drauf gepackt.

Kann nicht genau sagen wie viel mehr, aber einiges mehr. Echt erschreckend, dachte immer mit mehr Politur würde es besser klappen.

Werde es mal im Herbst, auf meinem Audi Lack testen. Teilweise bin ich ja auch daran verzweifelt, den Lack so hin zu bekommen wie ich ihn haben wollte und habe Euch mit Fragen zu getextet. Vielleicht habe ich auch einfach zuviel von der Politur genutzt:confused:

@Celsi: Welche Flaschen nutzt Du denn zum Abfüllen der Politur?

am 24. Juli 2011 um 12:02

kurze frage - du schreibst von Gummikrümeln. War das Pad nach der Politur am ENde ?

Ist natürlich auch keine günstige Lösung wenn dem so wäre - jedes Mal 50 EUR weghauen ....

gruss

E.

Themenstarteram 24. Juli 2011 um 12:20

Zitat:

Original geschrieben von Elchtest2010

kurze frage - du schreibst von Gummikrümeln. War das Pad nach der Politur am ENde ?

Ist natürlich auch keine günstige Lösung wenn dem so wäre - jedes Mal 50 EUR weghauen ....

gruss

E.

Schaumstoffkrümeln.

Nein, am Ende war es nicht. Aber es hatte sichtbare Ausfransungen am Rand. Ich bin es gewohnt, dass meine Pads nach 3-4 Mal benutzen und gründlicher Wäsche wieder wie neu aussehen, und hier sah man dem Pad schon deutlich Abnutzung an. Dazu kommt, dass auch bei meinem Versuch an meiner Heckklappe sich feine Schaumstoffkrümelchen abgelagert haben, nicht sehr viel, aber bisher habe ich sowas nie bemerkt gehabt (wohl wegen der Überdosierung).

Ich nehme nun an, zu einem gewissen Maße ist sowas normal.

Der andere Kollege hatte etwas heftigeren Abrieb.

Ich habe zufällig ein Foto von einem seiner "verranzteren" Pads gemacht, eigentlich war die DODO-Sammlung das Motiv: Siehe Anhang.

Ich vermute, das obere Pad hat keine 15 Aufbereitungen hinter sich. Und es sah mal aus wie das obere.

Gruss,

Celsi

Cimg2627
Themenstarteram 24. Juli 2011 um 12:22

Zitat:

Original geschrieben von vw_speed

@Celsi: Welche Flaschen nutzt Du denn zum Abfüllen der Politur?

CHEMICAL GUYS Leerflaschen von LUPUS mit den roten "Ketchup-Verschlüssen" dazu ;)

 

EDIT:

Im Hintergrund auf dem Foto oben sind die Flaschen des Kollegen zu sehen! Aber keine Ahnung, was für welche das genau sind.

Zitat:

Original geschrieben von Celsi

Zitat:

Original geschrieben von vw_speed

@Celsi: Welche Flaschen nutzt Du denn zum Abfüllen der Politur?

CHEMICAL GUYS Leerflaschen von LUPUS mit den roten "Ketchup-Verschlüssen" dazu ;)

 

EDIT:

Im Hintergrund auf dem Foto oben sind die Flaschen des Kollegen zu sehen! Aber keine Ahnung, was für welche das genau sind.

Meinst Du nicht zu fällig die von MEG.?

am 24. Juli 2011 um 12:37

Das obere Pad sieht ja mal echt fertig aus:eek:

Ich hab gerade mal nachgeschaut, und 1 von 6 meiner harten Pads zeigt auch Symptome davon.

Am Anfang 4 Punkte, nach ca. 2 Durchgängen dann drei.

Hier mal ein Bildchen ;)

 

38
am 24. Juli 2011 um 12:45

Moin Celci,

das ist ein häufiges Problem auch bei den vielen Schulungen denen ich schon beiwohnen konnte. Selbst Profis mit Jahrelanger Erfahrung nehmen laut Schulungsleiter zu viel Produkt.

Wichtig ist es auch die Pads vor dem ersten Start leicht mit Wasser einzusprühen und kurz "durch zu kneten". (Auch bei Lammfell oder Filz) und ab und an nach zu feuchten. Das hält die ganze Sache geschmeidiger und verhindert das schnelle austrocknen des Pads/Produkts.

Daumenwert: Mit ner Literflasche Finishpolitor kann man bis zu 40 Autos polieren bei ner Schleifpolitur sind es immer noch 20-30 je nach Zustand.

Gruß KAX

Wenn ich genau so viel Politur auf mein Pad gebe wie z.b. beim Bild von Mr. Moe, wie viel Fläche an Lack kann ich dann damit behandeln?

Hab jetzt grad die Motorhaube meines Mercedes poliert und das Pad sieht schon leicht abgenutzt aus. Hab damit immer eine Fläche von ca. 50- 80 cm² behandelt, ist das zu viel?

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