Doppelkuppeln oder Zwischengas

Servus Leute,

ich hab mich jetzt durch mehrere Themen durchgelesen aber keine genaue Antwort gefunden.
Mein Verständnis von Zwischengas ist: (3. eingelegt), kupplung drücken, gaspedal kurz antippen und den 2. einlegen.
Doppelkuppeln hingegen: (3. drin), auskuppeln, neutral wieder einkuppeln, gas antippen, auskuppeln und mit einem niedrigeren Gang wieder einkuppeln.

Meine Frage jetzt was macht das im Getriebe für einen Unterschied?

MfG Tobi

Beste Antwort im Thema

Der Sinn von Zwischengasgeben ist übrigens, (einfach formuliert) das antreibende Getrieberad (vom Motor kommend) auf gleiche Drehzahl mit dem Getrieberad abtreibend (also mit Antriebsrad kraftschlüssig verbunden) zu bringen. Echtes Zwischengas bedeutet beim herunterschalten Gang raus, Kupplung auslassen Gas geben, Kupplung treten, Gang reinlegen.
'Zwischengas' bei getretener Kupplung ist technisch gesehen absoluter Quatsch!

Das letzte Auto das ich fuhr, ohne Sync. War ein Hanomag Ca. '55.
Heute übernimmt das alles deine Synchronisierung und brauchst dir keine Gedanken machen!

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Version 1 ist kein "Zwischengasfahren". Das ist Version 2. Gilt fürs Runterschalten (von 3 auf 2 z.B.).

Doppelkuppeln ist einfach das Einkuppeln bei eingelegtem Leerlauf, bevor der nächste Gang (mit oder ohne Zwischengas) eingelegt wird.

Beim Raufschalten das ganze genau so, nur KEIN Gas beim "eingekuppelten Leerlauf". Das nennen manche auch "Doppelkuppeln" -obwohl das auch beim Runterschalten vorkommt.

Nur Version 2 und "Doppelkuppeln" entlastet oder ersetzt die Synchronisation.

Deine Version 1 verhindert nur den Lastschlag beim Einkuppeln, das nützt dem Getriebe aber nichts, sondern nur dem (gelagerten) Antriebsstrang und der Hardyscheibe.

Markus

Auch wieder nicht ganz richtig :
Doppelkuppeln mit Zwischengas zum runterschalten
Doppelkuppeln ohne Zwischengas zum hochschalten
Schont beides die Synchronisation (sofern überhaupt vorhanden, denn ohne isses eh ein MUSS)

Der Sinn von Zwischengasgeben ist übrigens, (einfach formuliert) das antreibende Getrieberad (vom Motor kommend) auf gleiche Drehzahl mit dem Getrieberad abtreibend (also mit Antriebsrad kraftschlüssig verbunden) zu bringen. Echtes Zwischengas bedeutet beim herunterschalten Gang raus, Kupplung auslassen Gas geben, Kupplung treten, Gang reinlegen.
'Zwischengas' bei getretener Kupplung ist technisch gesehen absoluter Quatsch!

Das letzte Auto das ich fuhr, ohne Sync. War ein Hanomag Ca. '55.
Heute übernimmt das alles deine Synchronisierung und brauchst dir keine Gedanken machen!

Danke!

Gibts es dazu eine Animation/Video wo das veranschaulicht wird? Denn bis jetzt hab ich nichts dergleichen gefunden.

Also würde man ein Auto mit Sync.Ringen auf dem Track fahren, würde meine beschriebene Methode 1 reichen um bei einer Kurvenfahrt im Grenzbereich ein Traktionsverlust beim runterschalten zu vermeiden? Oder ist da auch das Doppelkuppeln notwendig?

Und beim hochschalten macht man das also auch, obwohl die Motordrehzahl sich ja beim auskuppeln dem Drehzahlbereich des Getriebes anpasst?

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Bin doch immer wieder erstaunt wie die leutete mit der geringsten Sachkunde die meisten grünen Daumen bekommen(14571)
Der Hannomag hatte schon 55 ein teilsychrongetriege,im Gegesatz zum Borgward B2000 A0,hier war ja noch ein Schieberadgetriebe verbaut.
Im Weiteren wäre es fatal wenn die beiden Zahnradpaare auf gleiche Drehzahl gegbracht werden würden,dann kracht es gewaltig.
Beide Eingriffskommponenten müssen auf gleiche Umfangsgeschwindigkeit gebracht werden.
Hier ist der Drehzahlunterschied so im Mittel 1 zu 3
Besitze beide Fahrzeuge .AL 28 und den Borgward,weiss genau wovon ich spreche.
B 19

@ DeSpTG :
Bei Kurvenfahrt im Grenzbereich willst auch noch schalten ?
. . . na dann viel Spaß !
Renn- und Rallyeprofis treten gern mal Bremse und Gas zugleich beim Kuppeln, damit die Motordrehzahl nicht absackt (bzw. eingekuppelt der Motor nicht so stark bremst, daß das Heck ausbricht).
Da stand kürzlich erst was zu "Spitze-Hacke" : http://www.motor-talk.de/.../...pitze-hacke-bmw-von-1989-t5827063.html
Denen ist das Getriebe aber ziemlich egal, da werden die Gänge nur so reingeknallt, jede 1/100 sek. zählt da, keine Zeit für lang Doppelkuppeln.

Video

1. ... auf dem Track fahren ..., bitte genau erklären was du damit meinst (Night Rider während der Fahrt auf einen Autotransporter?)

2. Traktionsverlust - in der Kurve: Verstehe ich so, dass wenn du einen kleineren Gang in der Kurve einlegst, entsteht ein Bremsmoment auf die Räder, und das möchtes du verhindern? Dann müsstest du beim runterschalten beim Kupplung-kommen-lassen gleich soviel Gasgeben, dass quasi an den Antriebsrädern gleiche Drehzahl herstellen, als vor dem Kupplungswechsel, weil die Drehzahl der Antriebsräder ändert sich während des Schaltvorgangs kaum.

Noch ein bißchen Info:
Beim Hochschalten dreht sich das Gangrad des nächsten Ganges weniger schnell als das Gangrad des bisherigen Ganges. Gleichzeitig hast du Gas vom Motor weggenommen, also wird auch der langsamer. Tendenz: zueinander passendere Drehzahl, also gleiche Drehzahl und somit läst sich der Gang einlegen.

Beim Runterschalten dreht sich das niedriegere (angetriebene) Gangrad schneller als das Antreibende (Motor) somit muss die Drehzahl erhöht werden = Gas geben, aber dabei muss eingekuppelt sein!

Und noch ein anderer Gedanke:
Solange das Kupplungspedal gedrückt ist, und eine mögliche Drehzahlerhöhung durch Gasgeben hergestellt wird, endet diese an der Schwungscheibe, bzw. Druckplatte. Die Kupplungsscheibe und die Getriebehauptwelle erreicht diese Drehzahlerhöhung nicht.

Und noch einer:
Eine äußerst beliebte 'sportliche Eigenheit' ist quasi absolut vorzeitiger Mord an der Synchronisationseinrichtung: 'H a l t e n d e s S c h a l t h e b e l s' während der Fahrt! Absoluter Kill !!!

Jetzt aber genung, Animationen gibt es natürlich unzählige, z.B.
https://www.youtube.com/watch?v=b1XWKR36K8c
https://www.youtube.com/watch?v=I4AaJ_FpzEE

Fallst du noch etwas tiefgründigere Info lesen und ansehen möchtest:

http://www.kfz-tech.de/Biblio/Getriebe/SSynchronisation.htm
(Immer eine tolle Seite)

@ Bopp19

Es ist doch immer wieder schön, wie einfach dass es ist, Kritik zu üben, als eine echte Erklärung abzugeben.
Alte Kisten hin oder her war ca. Angabe.

Die Zahnräder sind sowieso im Eingriff! Also ist die Umfangsgeschwindigkeit kein Thema!
Verbunden wird nur die Schaltverzahnung - und hier geht es um gleiche Drehzahl!

Zitat:

@1.4571 schrieb am 13. Oktober 2016 um 20:46:36 Uhr:


Die Zahnräder sind sowieso im Eingriff! Also ist die Umfangsgeschwindigkeit kein Thema!
Verbunden wird nur die Schaltverzahnung - und hier geht es um gleiche Drehzahl!

Ein Schieberadgetriebe hat keine Schaltverzahnung - das Rad wird einfach axial verschoben und damit in Eingriff gebracht (Fasen an den Zähnen unterstützen den Vorgang)

Jap, bei gleicher Drehzahl.

@OO--||--OO
Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Ich meinte natürlich beim bremsen kurz bevor man in die Kurve einlenkt.
Es geht ja darum, dass durch dieses Drehzahlanpassen dieser Lastwechsel der durch den extremen Gangwechsel 5.-2. zum Beispiel passiert, verhindert wird.
Da die Frage ob dafür meine beschriebene Methode 1 reicht.

Zitat:

@1.4571 schrieb am 13. Oktober 2016 um 20:37:57 Uhr:


Video

Und noch ein anderer Gedanke:
Solange das Kupplungspedal gedrückt ist, und eine mögliche Drehzahlerhöhung durch Gasgeben hergestellt wird, endet diese an der Schwungscheibe, bzw. Druckplatte. Die Kupplungsscheibe und die Getriebehauptwelle erreicht diese Drehzahlerhöhung nicht.

Genau das wollt ich wissen!

Dann bin ich ja froh, dass ich doch aufklären konnte und nicht nur 'angeblich' falsches erzählt hab
🙂

Zitat:

@1.4571 schrieb am 13. Oktober 2016 um 18:01:21 Uhr:


[...]
'Zwischengas' bei getretener Kupplung ist technisch gesehen absoluter Quatsch!
[...]

Nope. Es hilft zwar nicht der Synchronisation, aber es vermeidet/reduziert, dass beim Runterschalten das Motorschleppmoment beim Einkuppeln Unruhe auf der Antriebsachse rein bringt.

Gruß
Martin

@martins42
Also würde es wie oben angeklungen ausreichen?

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