Donald Trump und transatlantischer Autohandel - das kann ja heiter werden...
Laut Interview mit der Bild-Zeitung will Trump Auto-Importe in die USA mit 35% Strafzoll belegen...
Abgesehen davon, dass das ein Desaster für Mercedes, BMW, Audi und Porsche wäre, würde das - sofern es wirklich kommt - natürlich entsprechende Reaktionen der EU nach sich ziehen.
Heißt das die Erhöhung des deutschen Einfuhrzolls für US-Autos von 10 auf 35% ?
Schlechte Zeiten für Dodge, Camaro- und Mustang-Fans.
Und vor einem Jahr hatte ich noch von TTIP und einem völligem Wegfall der Zölle geträumt...
Nun ja, hoffen wir mal, dass Trump (wie so oft) keine Ahnung hat, wovon er spricht und alles nur heiße Luft ist.
Beste Antwort im Thema
Bin anderer Meinung. "The Donald" predigt schon seit >20 Jahren, dass die Politik etwas gegen die Globalisierung unternehmen müsse, nun tut er es halt eben selbst. Was ist daran auszusetzen, dass BMW, MB und die anderen bei dem riesigen Us-Markt Fahrzeuge in den USA produzieren lassen anstatt für unanständie $5 / h in Mexico Und ist es nicht so, daß sich hier viele tummeln, die an den rein in den USA hergestellten Muscle Cars ihre hehre Freude haben. Du gehörst ja auch dazu. Jetzt wo das Benzin durch Fracking wieder billig ist, könnten die doch auch mal wieder ein paar Cruiser herausbringen, nicht diese Japan-Kopien oder Brachialfahrzeuge (Corvetter, Cadillac). VW und BMW sind schon angezählt, die EU hält auch nicht Trump bietet GB ein Freihandelsabkommen, das ist die neue Zeit, auf die sich Merkel wohl oder übel einstellen muss...
43 Antworten
Bin anderer Meinung. "The Donald" predigt schon seit >20 Jahren, dass die Politik etwas gegen die Globalisierung unternehmen müsse, nun tut er es halt eben selbst. Was ist daran auszusetzen, dass BMW, MB und die anderen bei dem riesigen Us-Markt Fahrzeuge in den USA produzieren lassen anstatt für unanständie $5 / h in Mexico Und ist es nicht so, daß sich hier viele tummeln, die an den rein in den USA hergestellten Muscle Cars ihre hehre Freude haben. Du gehörst ja auch dazu. Jetzt wo das Benzin durch Fracking wieder billig ist, könnten die doch auch mal wieder ein paar Cruiser herausbringen, nicht diese Japan-Kopien oder Brachialfahrzeuge (Corvetter, Cadillac). VW und BMW sind schon angezählt, die EU hält auch nicht Trump bietet GB ein Freihandelsabkommen, das ist die neue Zeit, auf die sich Merkel wohl oder übel einstellen muss...
Bin auch der Meinung: Ohne Protektionismus schaffen wir uns früher oder später selbst ab! Trump macht das im Grunde genommen genau richtig. Grenzenlose Globalisierung führt letztendlich nur zu mehr Problemen. Ein paar wenige bereichern sich daran, der Ottonormalbürger hat aber nicht viel davon.
Leute, nicht auf die bewussten Weglassungen und Vereinfachungen der deutschen Presse, die sich so sehnlichst Hillary gewünscht hat und immer noch glaubt, irgend ein neoliberales "Wunder" könnte passieren, hereinfallen.
Trump sprach und spricht eindeutig von "Billiglohnländern" wie Mexiko, deren Löhne (Autoherstellung 7 Dollar die Stunde - USA: 56 Dollar die Stunde) und sonstige Rahmenbedingungen (Steuerfreiheit, Weglassung aller in den USA gültigen Umweltnormen durch Korruption) keinen fairen Handel gewährleisten.
In Deutschland gefertigte Autos und Waren dürften nicht unbedingt der Klassifizierung "Dumpingprodukt" entsprechen. Die Situation der Produktionen in Mexiko dürfte allerdings problematischer werden. Das sollte allerdings für den Standort Deutschland kein Nachteil sein sondern eher ein Vorteil.
Leider verstehen viele Deutsche die Problematik nicht. Ein Astra, der in Gleiwitz, Polen gefertigt wurde, bringt der Volkswirtschaft Deutschlands so gut wie nichts. Ein Focus, der in Saarlouis vom Band rollt dagegen sehr wohl. Angefangen von Einzahlungen ins deutsche Rentenversicherungssystem bis hin zu Steuern für den Standort, von denen wir alle was haben.
Handel ja. Aber fair muss er bleiben. Wird er unfair, müssen Zölle regulieren.
Politik gehört meiner Meinung nicht hier ins Forum. Außerdem heißt es erstmal abwarten. Ich glaube nicht an drastische Veränderungen.
Der Trump hat in meinen Augen schon recht. Billige Fahrzeuge vor seiner Haustür (Mexico) produziert und auf den US-Markt geworfen, schadet nun mal der eigenen Auto US-Wirtschaft. Er hat auch einen 2.Punkt angesprochen, das der Marktanteil an exportierten US-Fahrzeugen in der EU ziemlich schlecht ist, es wird in der EU und der Bevölkerung auch alles unternommen, um US-Fahrzeuge schlecht zu reden, damit sie nicht mehr werden. So nach dem Motto, US-Fahrzeuge haben hier nix zu suchen. 🙄
Man könnte auch Strafzölle gegen importierte Reisschüsseln in D einführen. Hätte ich kein Problem mit. 50% wären angemessen. 😁
Gruß
Das Problem ist doch eher das die Gesetze in Europa so ausgelegt sind das Autos mit großen Motoren benachteiligt sind. Bestes Beispiel KFZ-Steuer! Dann kommen noch die Versicherungen dazu die bei großen Motoren in puncto Typklassen gerne mal zulangen.
Das Problem besteht zumindest in Deutschland schon seit Jahrzehnten. Die Aussagen von Trump und Gabriel zeigen mir nur das beide das Problem nicht so wirklich verstanden haben.
Trump schnallt nicht warum in Europa nicht an jeder Ecke ein Chevrolet steht und Gabriel hat nicht kapiert das die aktuelle Gesetzeslage an der niedrigen Verbreitung amerikanischer Autos schuld ist. Aber gut, der Gabriel ist eh ein Wendehals 😉 Wenn morgen wieder was gegen VW kommt wird er sich vor die Medien stellen und sagen "sollen die halt mal bessere Autos bauen".
Die Autohersteller verdienen am meisten mit After Sales und Teileverkauf. Insofern ist es nicht wirklich relevant, wo das Werk steht.
Im Zweifel verdient der Staat eh an der Märchensteuer!
Die Zulieferer sitzen auf dem Globus verteilt. Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass eine Autofabrik der Heilsbringer ist, was Arbeitsplätze angeht.
Ich bin nicht der klassische Neoliberale, aber Handelshemmnisse rächen sich mittel- bis langfristig IMMER.
Ist Herr Gabriel schon mal ein Fahrzeug amerikanischer Provenienz gefahren? Wann war das bitte?
Daher Minuspunkte für Herrn Trump und Herrn Gabriel.
Zitat:
@amgolfV schrieb am 17. Januar 2017 um 15:19:10 Uhr:
Politik gehört meiner Meinung nicht hier ins Forum. Außerdem heißt es erstmal abwarten. Ich glaube nicht an drastische Veränderungen.
Ich auch nicht.
Aber ich finde schon, daß das Thema ganz gut zu uns passt. Schließlich sind wir Verfechter amerikanischer Autokultur in Deutschland. Mit all ihren Facetten und der wohl liberalsten Autoszene in Deutschland. Leben und leben lassen gehört bei uns zum guten Ton. Ob Rockabilly, Biker, Besitzer aktueller Modelle oder 70er Jahre. Bei uns ist alles willkommen, was irgendwie mit dem Thema USA zusammenhängt.
Trump mag zwar wirr rüberkommen aber er hat Recht, wenn er sagt, daß die US Autoindustrie hier in Europa unterrepräsentiert ist. Wir alle wissen, daß dies Gründe hat. Und wir alle würden uns freuen, wenn hier plötzlich Modelle verfügbar wären, die wir mögen und die wir auch kaufen würden. Ich jedenfalls. Wie gesagt: Gäbe es ihn hier, stünde ein nagelneuer Buick Lacrosse in meiner Einfahrt und kein Benz.
Zitat:
@PajeroMoritz schrieb am 18. Januar 2017 um 10:20:36 Uhr:
Die Autohersteller verdienen am meisten mit After Sales und Teileverkauf. Insofern ist es nicht wirklich relevant, wo das Werk steht.
Im Zweifel verdient der Staat eh an der Märchensteuer!
Die Zulieferer sitzen auf dem Globus verteilt. Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass eine Autofabrik der Heilsbringer ist, was Arbeitsplätze angeht.Ich bin nicht der klassische Neoliberale, aber Handelshemmnisse rächen sich mittel- bis langfristig IMMER.
Ist Herr Gabriel schon mal ein Fahrzeug amerikanischer Provenienz gefahren? Wann war das bitte?Daher Minuspunkte für Herrn Trump und Herrn Gabriel.
Trump wird privat übrigens im Rolls Royce Phantom kutschiert. Selbst gesehen. In Vegas. NV Kennzeichen: "DJT1".
Eben. Ich hätte auch kein Problem damit gehabt mir einen relativ jungen Cruze zu kaufen. Blöderweise kam mir da der Rückzug von Chevy in die Quere.
Was soll man da als Alternative kaufen? Camaro? Corvette? Ja ne is klar 😁
Jeep wäre ein bisschen übertrieben, mal davon ab das die Kisten hier bei uns echt sauteuer sind. Wenn ich mal beim Jeep Händler über den Hof schlendere dann sehe ich da schon den Renegade nicht für unter 20k und ein bisschen Ausstattung hätte man dann ja doch gerne.
Ich finde es schon erstaunlich, daß der Threat so lange überlebt hat und nicht schon längst geperrt wurde. Deswegen nun mein Beitrag.
Ich sehe das anders.
An der Märchensteuer verdient zwar der Staat, bringt aber keine Arbeiter in Lohn und Brot. Deswegen finde ich es gut, was der Trump macht. Die Manufakturen im eigenen Land zu halten um Arbeiter in die Beschäftigung zu kriegen. Dafür wird die Steuer des Herstellers gesenkt. Das ist eine Win Win Situation für alle Parteien. Was geht einem Trump die Beschäftigung der Mexikaner an. Er ist von seinem Volk gewählt worden und muß das eigene Volk beschützen und denen dienen.
Dieser grenzenlose Globalismus kann nicht gut sein für die eigene Wirtschaft. Was nützen dem Engländer 450.000 Polen in Beschäftigungsverhältnisse, wenn das eigene Volk dagegen arbeitslos ist. Deswegen sehe ich den Brexit der Engländer auch als einzig richtigen Schritt an. Die Auflösung der EU ist daher für mich auch die naheliegenste Lösung. Wir sind doch sowieso nie gefragt worden, ob wir diesen Brüsseler Wasserkopf und den Euro überhaupt wollen. Es wurde einfach über unsere Köpfe entschieden.
Was geht einer Merkel 1 - 1,5 Millionen Asylanten an, die überwiegend ohne Pässe eingefallen sind, wenn sie geschworen hat, dem eigenen Volk zu dienen und zu beschützen. Nun kriegen wir sie nicht mehr los, weil ihre Identität schwer nachzuweisen ist.
Das mit den Asylbewerbern ignoriere ich mal. Ey sorry, als ob dir ein Bürgerkriegsflüchtling den Job wegnimmt ...
Das Argument "die nehmen mir die Arbeitsplätze weg!!1!!" nehme ich gern zum Anlass, sich mal selbst zu hinterfragen.
Vielleicht liegt es an schlechter Qualifikation oder der falschen Einstellung?
Außerdem sind die Polen, mit denen ich gearbeitet habe, super pfiffige und kompetente Leute (Schiffbau).
Es ist zum Glück! nicht mehr so, dass man x-tausend Leute für manuelle Tätigkeiten braucht. Mir ist es egal, wo meine Mitarbeiter her sind. Solange sie was können und charakterlich geeignet sind.
Bei mir verdienen alle das gleiche, unabhängig von der Herkunft.
Ich habe Leute aus Polen erlebt, die verdienen als Ingenieur dort 400 Euro.
Ich würde mich auch sofort anders orientieren und die Biege machen und in UK 2500 Netto verdienen.
Übrigens: die zahlen auch fleißig in die Sozialsysteme ein....
Das blöde wird wohl eher sein das dieser ganze Protektionismus Kram schnell nach hinten losgehen kann. Firmen sind schon immer dahin abgewandert wo es am günstigsten war zu produzieren. Irgendwann ist China auf einem Level auf dem Sie zu teuer werden und dann sucht man sich halt ein anderes Billiglohnland.
Was bringt es die bösen Migranten alle rauszuwerfen? Die Briten haben doch jetzt schon das Problem das ich viele Firmen mit Sitz in GB einen neuen Sitz im Ausland suchen weil man dort von den Vorteilen der EU profitieren kann.
Glaubt hier ernsthaft jemand das die EU nach all dem was bisher gelaufen ist das Rosinenpicken der Engländer mitmacht?
Ich glaube fest daran das es den "wir wollen aus der EU raus, wollen aber alle Vorteile der Handelsunion" Deal nicht geben wird.
Falls doch sind die in Brüssel dämlicher als ich dachte. Kann ich mir aber wie gesagt nicht vorstellen. Wenn man das beste an der EU auch ohne Mitgliedschaft haben kann, warum sollten dann andere Länder nicht einfach dem Beispiel der Engländer folgen? Ich glaube alleine deswegen wird die EU sich nicht auf diese Rosinenpickerei einlassen.
Ist allerdings auch schön dämlich von den Briten zu glauben Sie könnten nach all dem öffentlichen Gewetter und Gepolter gegen die EU auch nur ansatzweise so etwas wie Entgegenkommen erwarten.