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DIY - Welche Reparaturen und Wartungen für Laien selbst machbar?

Themenstarteram 18. August 2021 um 16:33

Liebe Freunde,

nachdem ich die Pflege und Wartung eines Autos für Raketenwissenschaft hielt und KFZ-Meister für Hexenmeister, habe ich doch nach und nach Spaß daran gefunden, mich mehr und mehr generell mit der Technik des Autos auseinanderzusetzen und kleine anfallende Baustellen am Auto selbst zu machen.

Es fing, wie vielleicht bei jedem damit an, dass ich selbst meine Winter- und Sommerräder wechselte. Beim Abnehmen der Räder schauen einen ganz viele verschmutzte staubige Bauteile an. So ist beim Radwechsel auch immer meine grobe Bürste mit im Spiel, mit der ich Fahrwerk, Stoßfämpfer etc immer vom Schmutz befreie. Insbesondere nach einem Winter voller Streusalz und Schneematsch befreie ich ganz gern diese Teile - auch wenn ich Allwetterrreifen habe, im Frühling mache ich es einfach aus Prinzip.

Wenn ich ein Auto mit blinden vergilbten Scheinwerfergläsern hole, dann dauert es mich etwa 10 Minuten pro Auge, diese wieder auf Werksklarheit zu bringen. Schleifpapier 800, 1200, 3000, 5000, Tropfen Zahnpasta, Klarlack.

Auch kleine Roststellen in der Karosserien kann ich mittlerweile selbst beheben. Schleifpapier 1200, 3000, 5000, Tropfen Zahnpasta, Grundierung, passender Lack, Klarlack. Silber bereitet mir noch Schwierigkeiten, Schwarz Metallic hingegen ist ein Träumchen.

Mein nächstes DIY Projekt werden die Zündkerzen sein. Bei meinem Hyundai i30cw sind die mittlerweile so gut wie dran. Es gibt zum Zündkerzenwechsel wirklich etliche Anleitungen sowohl als Video als auch als ausführliche Bildberichte.

Was ich ebenfalls selbst in die Hand nehmen werde sind Bremsbeläge. Viele Bekannte sagten mir, sie hätten das nach Anleitung selbst gemacht (obwohl selbst Laien) und es hätte grandio funktioniert. Meine Bremsen sind bloß noch nicht soweit, alsdass ich jetzt dort dran müsste.

=======

Nun die weiterführende Frage:

Welche Reparaturen und Wartungen fallen euch ein, gerne auch unter der Haube, die ein Laie selbst ausführen kann. Wir reden natürlich nicht von DSG Automatikgetriebe auseinanderfriemeln. Gibt es vielleicht irgendwelche Schläuche und Zuleitungen, die mit der Zeit verschmutzen, verrußen etc, wo man im Rahmen eines Frühjahrsputzes mal durchreinigen könnte?

Paradebeispiel: Benz Werkstatt will 75 Euro für den Austausch eines Rücklichts. Dabei kostet mich so ein Lämpchen 2,49 Euro und etwa 4 Minuten Arbeitszeit.

Wo kann man sich als Laie noch ruhig selbst dran trauen? Was sind eure Erfahrungen? Fahrwerk? Federn? Lager? Schläuche und Leitungen?

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42 Antworten

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 18. August 2021 um 18:33:12 Uhr:

Wo kann man sich als Laie noch ruhig selbst dran trauen? Was sind eure Erfahrungen? Fahrwerk? Federn? Lager? Schläuche und Leitungen?

Das hängt in nicht unerheblichem Maß davon ab, in welchem Handwerksberuf der Laie im Alltag sein Geld verdient.

Sehr schwer zu sagen. Definiere Laie. Von den Bremsen würde ich jedenfalls die Finger lassen. Es ist nicht einfach nur Klötze reinschmeißen, da gehört auch ein bisschen mehr zu.

Eine schief angesetzte Zündkerze kann den Kopf zerstören.

Vielleicht solltest du dir jemanden in deiner Nähe suchen, der das gelernt hat und dir mal über die Schulter guckt.

Der kann dir dann sagen, ob du das Gefühl und das Verständnis mitbringst.

Nicht jeder ist zum Schrauber geeignet und aus der Ferne ist das unmöglich zu beurteilen.

Hi,

das hängt auch stark vom Fahrzeug ab. Was beim einen Fahrzeug relativ einfach zu bewerkstelligen ist stellt dein Heimwerker beim anderen Fahrzeug vor unüberwindliche Hindernisse.

 

Wichtig ist auch die Ausstattung an Werkzeugen.

Gerade im Fahrwerk und Bremsenbereich hat man oft mit festgegammelten Schrauben zu kämpfen. Da braucht es hochwertiges Werkzeug und auch ein bisschen Gefühl. Wenn ein Schraubenkopf erst mal rund ist oder abgerissen ist, dann ist der DIY Anfänger meistens am Ende.

Ich wollte z.B. kürzlich eine gebrochene Feder an meinem Mazda 6 ersetzen. Am Ende habe ich mich dazu entschieden beide Federbeine komplett neu zu machen und habe mir also die Entsprechenden Teile gekauft.

Hat sich am Ende als Glücksfall entpuppt, denn das ausbauen der Federbeine hat noch halbwegs geklappt, das zerlegen der alten Federbeine ist mir mit meinem ( relativ umfangreichen) Werkzeug nicht gelungen.

Meiner Meinung nach ist die größte Hürde das sich viele einfach nicht trauen am Auto zu arbeiten.

Wenn man sich die handwerklichen Arbeiten zutraut,sich mit den zu reparierenden Sachen technisch auseinandergesetzt und diese versteht kann man mit der entsprechenden Reparaturanleitungen fast alles machen.

Meinen ersten Zylinderkopf von einem BMW M20 Motor habe ich blind nach Anleitung gemacht nachdem der Zahnriemen durchgerutscht ist und 3 Ventile krumm waren.

Der hatte danach 6x11,5 Bar Kompression und lief 20 KM/h schneller als vorher.

Das Beste an der Geschichte war das ein gelernter KFZ Mechaniker da nicht mal den Zündzeitpunkt kontrollieren wollte,er sagte:‘Das ist ein 6 Zylinder,da geh ich nicht dran.

War Mitte der 80ger wohl zuviel für ihn.

Wo hatte der denn gelernt? :eek:

Themenstarteram 18. August 2021 um 18:07

Meinen "Vorteil" sehe ich darin, dass ich eher ältere Fahrzeuge fahre. Wir reden hier von 2002 - 2012. Bis dato hat sich dementsprechend viel an Tutorials, Fanbases (z.B. BMW e46 e39, Golf etc), Videoanleitungen etc angesammelt. Auch der Aftermarket-Teile-Markt ist groß und üppig. Zudem stecken ältere Autos noch nicht bis über beide Ohren in High-Tech und lassen gefühlt noch vieles dem DIY-Menschen durchgehen.

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 18. August 2021 um 18:33:12 Uhr:

..Auch kleine Roststellen in der Karosserien kann ich mittlerweile selbst beheben. Schleifpapier 1200, 3000, 5000, Tropfen Zahnpasta, Grundierung, passender Lack, Klarlack..

Dann war es kein Rost. Mit 1200er Schleifpapier richtest du bei Rost gar nix aus.

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 18. August 2021 um 18:33:12 Uhr:

Paradebeispiel: Benz Werkstatt will 75 Euro für den Austausch eines Rücklichts. Dabei kostet mich so ein Lämpchen 2,49 Euro und etwa 4 Minuten Arbeitszeit..

Auch Benz ersetzt keine Rückleuchten, wenn nur ein Lämpchen, landläufig Glühbirne genannt, defekt ist. Und alles ist natürlich nur eine Sache von Minuten.

Dadurch wirkst du für mich aber eher unglaubwürdig.

 

 

Themenstarteram 18. August 2021 um 21:06

Unglaubwürdig? Ich versuche doch niemandem etwas andzudrehen, oder habe ich etwas verpasst? Die initiale Frage war, was den Forenmitgliedern für Reparaturarbeiten in den Sinn kämen, die auch von Laien (sei der Begriff mal dehnbar dahingestellt) durchgeführt werden können, und welche von vornherein als so komplex bekannt sind, dass ein Laie sie gar nicht erst anfassen sollte, wenn er nicht wochen- oder monatelange Schrauberei und Frust erleben wolle.

Und das musst du mit unglaubwürdigen Beispielen untermauern?

@4Takt Bevor du das unglaubwürdig nennst, beschäftige dich lieber mal dem WIS und den Benzpreisen.

Ich habe z.b. mit meinen Wurstfingern die Xenonbrenner getauscht, laut MB WIS muss dafür die Stoßstange demontiert werden, um den Scheinwerfer dafür auszubauen. Ich schaffte es problemlos ohne die Werkstattauslastungs-Anleitung.

Aber mit 1200er Schleifpapier angeblich Rost wegschleifen zu können, ist und bleibt trotzdem unglaubwürdig.

nicht bös gemeint, aber putz auch weiterin die fahrwerksteile.;)

Warte doch einfach ab, was als nächstes anfällt, dann schau dir 1-2 Youtube-Videos an und entscheide, ob du das im Griff hast. Das ist alles keine rocket science, sondern meistens eher Lego. Ich bin dann auch quasi direkt vom Luftfilteraustausch zum Zahnriemenwechsel übergegangen. Dass ich an einem Freiläufer rumgemacht habe, hat die Hemmschwelle gesenkt, und dann merkt man, dass bei einem 0815-Reihenmotor, der einem keine Steine in den Weg wirft, so ein Zahnriemenwechsel eigentlich ein Kinderspiel ist.

Am wichtigsten: Zeit lassen, lieber nochmal überlegen, und gerade an so Sachen wie Zündkerzen mit viel Gefühl rangehen. Und immer einen Plan B im Kopf haben, falls die eine oder andere Schraube abreisst o.ä. ;)

Zitat:

@slv rider schrieb am 19. August 2021 um 09:57:11 Uhr:

nicht bös gemeint, aber putz auch weiterin die fahrwerksteile.;)

Ich dusche die Fahrwerksteile auch ab, putze dann trocken und pflege dann die Radhausschalen. Erstens ist dann wirklich der Dreck weg, alles schaut neuwertig aus, Dämpfer und Feder ohne Gebrauchsspuren, sogar der Aufkleber am Dämpfer sieht neu aus und die Räder stehen im sauberen Radhaus. 2 mal im Jahr genügt es (ca. 8000km im Jahr), dann reicht das ausspülen mit dem Wasserschlauch und wenn die Reifen ihren Pflegeschaum bekommen, wandert der auch ins Radhaus.

Ich sage auch immer, beim Videos anschauen, bekommt mein ein Gefühl dafür, wer Ahnung hat und wer nur dumm daher redet. Wer technisch begabt ist, die Zusammenhänge versteht, der kann sehr viel selber machen. Einfach mal die Hemmschwelle überwinden. Im SL Forum ist es teils krass, der Wagen ist wie der heilige Gral, bloß nichts selber anfassen... Dabei ist es auch nur ein Auto, mit Großserientechnik der E-Klasse in hübscher Karosserie.

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