Diverse Mängel am Gebrauchtwagen
Hallo zusammen,
ich brauche mal einen Rat. Ich habe mir im April 2014 einen Gebrauchtwagen (Erstzulassung Dezember 2009, KM Stand damals 92.700) von einem Vertragshändler gekauft.
Nach einiger Zeit stellten sich folgende Mängel ein:
1. (nach ca. 50 Metern fahrt, nach der Abholung) Lautes Krachen an den Bremsen, wurde aber behoben, es wurde wohl irgendeine Zwischenscheibe nicht richtig justiert.
2. (nach ca. 3 Monaten), die Motorkontrollleuchte leuchtete auf, zum Händler, das Geräusch kommt von dem Rollenstößel der Hochdruckpumpe am Zylinderkopf, da wurde etwas zur Sicherheit getauscht (scheint wohl ein bekanntes TSI Problem zu sein), Abwicklung über Garantie.
3. (nach ca. 4 Monaten), Ölverlust und dadurch bedingter verdreckter Motorinnenraum, Dichtring wurde erneuert und das Fahrzeug erhielt eine Motorwäsche.
4. (heute beim Verkaufsgespräch aufgefallen), das Fahrzeug scheint an der Fahrertür massiv überlackiert worden zu sein, die Farbmessung bei dem Händler, wo ich das Fahrzeug, in Zahlung geben wollte, um mir ein Neues zu kaufen, stellte fest, dass die normalen Werte von ca. 150 - 250 (Maßeinheit kenne ich nicht) zum Teil überschritten wurden. Es wurden Werte festgestellt, die zwischen 870 - 1500 (Maßeinheit wie gesagt, nicht bekannt). An einer Stelle der Fahrertür konnte das Gerät gar keinen Wert mehr darstellen, stattdessen stand auf dem Gerät nur --------
Ich habe natürlich sofort beim Vertragshändler angerufen, da es sich laut Kaufvertrag um ein unfallfreies Fahrzeug handeln würde. Er wusste natürlich nichts von einer lackierten Fahrertür, lediglich, die Entfernung der leichten Kratzer an den rechten und linken Seitenschwellern, die auch so im Kaufvertrag stehen.
Auf die Abweichung der Farbskala angesprochen kam nur von dem Verkäufer "da müsste ja ein Bagger rein gefahren sein".
Nach dem ich meinen Ärger auch etwas lautstark abgebaut habe und gesagt habe, dass ich über das Versicherungsregister oder dem VW-Konzern versuchen werde, auch mit HIlfe eines Anwaltes, etwas über die Fahrzeughistorie herauszufinden, sind wir so verblieben, dass ich Donnerstag in die Vertragswerkstatt komme. O-Ton "Man wird schon gemeinsam zu einer Lösung kommen".
Habe ich hier irgendeine Möglichkeit, den Kaufpreis im Nachhinein zu mindern (es geht hier um ca. 10.000 €), oder gar das Fahrzeug wieder zurück zu geben?
Ich werde morgen mal versuchen den einzigen Vorbesitzer zu kontaktieren, er muss ja wissen, ob er einen Unfall oder so etwas hatte. Ich wollte das gerne ohne Anwalt klären, scheue mich aber auch nicht einen Anwalt aufzusuchen, spätestens dann würde ja eh alles auffliegen.
Es kann ja nicht sein, dass ein Autohändler einen Wagen in Zahlung nimmt und von diesen "Lacknacharbeiten" nichts gemerkt haben will!
Wie gesagt, es handelt sich um einen Vertragspartner der VW-Gruppe und keinem Gebrauchtwagenhändler "um die Ecke".
Ich danke euch!
Beste Antwort im Thema
TSI?
BJ 09?
10.000€?
Klingt nach einem Golf 6 mit einem 1,4er Chinaböller Motor.
Oder?
10 Antworten
TSI?
BJ 09?
10.000€?
Klingt nach einem Golf 6 mit einem 1,4er Chinaböller Motor.
Oder?
Zitat:
Original geschrieben von nicklas1980
Hihi, nee nicht wirklich ist die Tochterfirma aus Spanien :-)
Leon?
Unter Umständen kann man sicherlich versuchen eine Rückabwicklung herbeizuführen. Wenn die Rechtsprechung den Zustand als Unfaller sieht und er unfallfrei sein müsste, dann entspricht das Gelieferte nicht dem Bestellten. Ich nehme an auch in einem solchen Fall wirst du zumindest den Wertverlust ersetzen müssen, d.h. eine pauschale je gefahrenem KM für deine Fahrten bezahlen. Unfaller hin oder her ist das ja auch in Ordnung.
Alternativ eben nachträglich eine Preissenkung raushandeln was am vielversprechendsten sein dürfte, denn wer will schon vor Gericht ziehen? Wenn du ihn doch ohnehin verkaufst und eben das zurückbekommst, was dir der Ankäufer in Abzug bringt, dann passt das doch unterm Strich.
Hi Nico,
ja dies ist eigentlich auch mein Bestreben, dass der Verkäufer mir entgegen kommt und mir Geld zurück zahlt, wenn er ihn nicht ohne Weiteres zurück gibt. So, dass ich quasi beim Verkauf auf +/- 0 da raus komme.
Fands halt nur witzig, dass er erst abgestritten hat, dass dort etwas sein sollte, weil er in seiner Akte nichts findet.
Erst als ich mit Versicherungsregister und einem Gutachten bei der Dekra oder TÜV gedroht habe, hat er gesagt ich solle Donnerstag vorbei kommen und "man würde sich schon einig werden".
Zitat:
Original geschrieben von nicklas1980
Fands halt nur witzig, dass er erst abgestritten hat, dass dort etwas sein sollte, weil er in seiner Akte nichts findet.Erst als ich mit Versicherungsregister und einem Gutachten bei der Dekra oder TÜV gedroht habe, hat er gesagt ich solle Donnerstag vorbei kommen und "man würde sich schon einig werden".
..."Mann" kanns ja mal versuchen den Gegenüber anzuschwindeln..
Auch hier wieder, wieso verchweigt mann sowas..kommt doch eh raus..und dann hat mann
Streß / Ärger / Arbeit.
Frag' ihn mal..das würd' mich mal gerne Interessieren..
Oder rechnen sie damit, dass manche Kunden, einfach alles "blind" kaufen.
Grüße
Oder der Händler hat von dem Leon kein gescheites Taxat gemacht...
Vertragshändler nehmen es da nach meinen Erfahrungen nicht so genau. Offensichtliche Mängel bei den Probefahrten bzw einige Tage / Wochen nach Übergabe aufgetretene Probleme bei meinen beiden aktuellen Fahrzeugen finde ich nicht zufällig. Ich denke das diverse Mängel bzw diverse mangelhafte Bauteile bekannt sind und bewusst verschwiegen werden und hofft das der Kunde diese nicht in der Zeit wo der Händler in der Haftung ist bemerkt werden. Ich würde bei meinem nächsten Kauf, auch von einem Markenhändler,trotzdem einen Gebrauchtwagen Check machen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Guzzi97
..."Mann" kanns ja mal versuchen den Gegenüber anzuschwindeln..Zitat:
Original geschrieben von nicklas1980
Fands halt nur witzig, dass er erst abgestritten hat, dass dort etwas sein sollte, weil er in seiner Akte nichts findet.Erst als ich mit Versicherungsregister und einem Gutachten bei der Dekra oder TÜV gedroht habe, hat er gesagt ich solle Donnerstag vorbei kommen und "man würde sich schon einig werden".
Auch hier wieder, wieso verchweigt mann sowas..kommt doch eh raus..und dann hat mann
Streß / Ärger / Arbeit.Frag' ihn mal..das würd' mich mal gerne Interessieren..
Oder rechnen sie damit, dass manche Kunden, einfach alles "blind" kaufen.Grüße
Den Stress und Ärger wird dieser Seat Vertragspartner nun bekommen. Ich bin da gestern aufgelaufen und habe zusammen mit meinem Verkäufer und 2 weiteren Mitarbeitern die Lackarbeiten der Fahrertür begutachtet.
Hier wurden Werte von 947 Mikrometer erreicht. An anderen Stellen der Fahrertür zeigte das Gerät 1,14 mm (ja ich meine Millimeter) an, müssten ja laut meiner Umrechnung 1140 Mikrometer sein.
Der Seat Händler meinte, es würde sich wohl um eine leichte Instandsetzung via Smart-Repair handeln.
Ich sollte am Montag noch einmal wieder kommen, da wäre der Verkaufsleiter aus dem Urlaub wieder da und man könnte gemeinsam besprechen was man machen kann, da er dies als (wörtlich) popeliger Angestellter nicht entscheiden kann.
Ich habe sehr netten Kontakt zu dem Verkäufer, der meinen Wagen ursprünglich in Zahlung nehmen wollte, ich also nach der Nummer beim Seat Händler wieder zu dem Verkäufer hin und ihm die Story erzählt. Dieser hat vorher bei BMW gearbeitet. Dort erhält haben die Luxusmodelle eine 9-fache Lackschicht, wo die Farbwerte dann ca. 600 Mikrometer anzeigen sollten. Der Verkäufer hat dann erst einmal die Seat-Händler aus dem Wartungsheft angerufen und gefragt ob dort eine Instandsetzung der Tür erfolgte. Leider ohne Erfolg, er bekam bei einem Vertragshändler den Hinweis auf eine Firma die das in der Regel machen würde, diese ist leider Insolvenz, der Seat-Händler aus dem Inspektionsheft vermutet, dass die Instandsetzung, wenn es eine gab, dort gemacht wurde.
Bei einer gemeinsamen kurzen "unverbindlichen" Begutachtung fiel uns weiter auf, dass die Fahrertür ein bisschen heraussteht (Parkplatzmarkierungen brechen beim Übergang von Fahrertür zur Hintertür, die eine Linie ist höher als die andere Linie), man kann mit dem ausgeklappten Klappschlüssel in den Türspalt gehen und wenn man den Klappschlüssel leicht nach links oder rechts neigt diesen in der Tür versenken, bis das Kunststoffgehäuse des Klappschlüssels kommt. Dieses geht auf der Beifahrertüre nicht!
Was ich natürlich nicht weiß, ist in wie weit der Druck des Farbmessgerätes Einfluss auf die angezeigten Werte hat.
Der Seat Händler hat das Messgerät nur sehr leicht auf den Lack gedrückt, während der Ändere Händler bei dem die extrem hohen Werte waren schon was fester drückte. Vielleicht weiß das ja jemand hier.