Diskussion ungerechte Verteilung der Versicherungsbeiträge für alte Autos und teure Neuwagen

Hallo, eins vorab, ich will hier niemanden angreifen und ich will hier auch nicht rummeckern. Ich bin nur bei einer langen Autofahrt auf so eine Frage gestoßen, die mich nun beschäftigt.

Also meine Überlegung:
Wenn ich mal so richtig liege, mein Auto kostet mich an Versicherung im Jahr ca 300€ inkl. Teilkasko mit 150 SB bei 45%. Das Auto hat einen Wiederbeschaffungswert von denke ich mal max 900€. Also kostet mein Versicherungsbeitrag in 3 Jahren mich so viel wie mein Auto wert ist. Nebenbei gesagt ist mein Auto 21 Jahre alt und ist damit auch seit 21 Jahren unfallfrei und die Reparatur und Teilekosten sind nicht ansatzweise mit denen eines Neuwagens zu vergleichen.

Wenn ich mir die andere Seite angucke.
Die großen Mercedes, BMW's, Touaregs... Die haben einen Wert vom 50ig-fachen meines Autos und die Teilekosten dürften denke ich mindestens beim 10fachen liegen. Deren Versicherungsbeitrag liegt aber nur beim ca 1,5-4fachen meines Autos. Dazu kommt, wenn bei denen ein Kratzer im Lack ist, kostet das gleich 2000€ für eine komplette Lackierung des Blechteils. Wenn ich einen Kratzer habe, kriege ich theoretisch ja max. von meiner Versicherung den Wiederbeschaffungswert. Praktisch wird der Lack, der keinen Metalic-Effekt hat, einfach mit einer Sprühdose für 20€ oder Lackstift für unter 10€ ausgebessert, fertig.

Liege ich bei der Rechnung nicht richtig, dass die Menschen, die ein altes kleines Auto fahren, die anderen subventionieren müssen? Also sprich, dass im allgemeinen die nicht so gut betuchten Bürger dafür sorgen müssen, dass die Reichen sich das "fette" Auto leisten können?

Also wäre toll wenn ihr euch für dieses Thema interessieren würdet und mit mir und miteinander über das Thema diskutiert. Egal was für ein Auto ihr jetzt fahrt.

Beste Antwort im Thema

Die Sache ist ganz einfach. Für die Höhe der Versicherungseinstufung und damit der Prämie ist schlicht und ergreifend die Summe ausschlaggebend die dieses Modell im Schnitt pro Fahrzeug verursachen. Dabei ist es schnurz wie Alt oder wie Wertvoll die Möhre ist da 3000€ immer 3000€ sind.
Werden mit einem Modell das 100000€ kostet im Schnitt pro zugelassenem Fahrzeug 500€ Schaden verursacht kommt die Kiste in die gleiche Tarifgruppe wie der Kleinwagen für 4999€ oder die Möhre die für einen Kasten Bier verscherbelt wird.
Bei Kasko läuft es ähnlich nur das dabei noch genormte Unfallszenarien für eine Grundeinstufung sorgen.
Aber generell ist die Regel das die Versicherung sich schlicht an den durchnittlichen Unfallkosten eines Modells orientieren und dabei spielt der Preis oder der Wert erst mal keine Rolle.
Weswegen ältere Kisten dann oft teuer werden selbst wenn Sie neu mal recht Preiswert zu versichern waren.

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Kaskoprämien haben mit Risikokalkulation nichts zu tun?

Sorry, aber da kann ich wirklich nur müde lächeln.

Ich bin mir mal sicher, dass die Versicherungen besser rechnen können wie die Leute hier. So was, als ob die Prämien ausgewürfelt werden oder wie?

In Einzelfällen kann es durch das Zusammenspiel vieler Faktoren mal etwas komisch aussehen, im Kollektiv betrachtet ist alles risikogerecht.

Und obs den Leuten hier passt oder nicht. Alte Kisten kosten Geld. Und ich seh das jeden Tag.

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