ForumVersicherung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Versicherung
  5. Diskussion ungerechte Verteilung der Versicherungsbeiträge für alte Autos und teure Neuwagen

Diskussion ungerechte Verteilung der Versicherungsbeiträge für alte Autos und teure Neuwagen

Themenstarteram 10. November 2013 um 11:40

Hallo, eins vorab, ich will hier niemanden angreifen und ich will hier auch nicht rummeckern. Ich bin nur bei einer langen Autofahrt auf so eine Frage gestoßen, die mich nun beschäftigt.

 

Also meine Überlegung:

Wenn ich mal so richtig liege, mein Auto kostet mich an Versicherung im Jahr ca 300€ inkl. Teilkasko mit 150 SB bei 45%. Das Auto hat einen Wiederbeschaffungswert von denke ich mal max 900€. Also kostet mein Versicherungsbeitrag in 3 Jahren mich so viel wie mein Auto wert ist. Nebenbei gesagt ist mein Auto 21 Jahre alt und ist damit auch seit 21 Jahren unfallfrei und die Reparatur und Teilekosten sind nicht ansatzweise mit denen eines Neuwagens zu vergleichen.

Wenn ich mir die andere Seite angucke.

Die großen Mercedes, BMW's, Touaregs... Die haben einen Wert vom 50ig-fachen meines Autos und die Teilekosten dürften denke ich mindestens beim 10fachen liegen. Deren Versicherungsbeitrag liegt aber nur beim ca 1,5-4fachen meines Autos. Dazu kommt, wenn bei denen ein Kratzer im Lack ist, kostet das gleich 2000€ für eine komplette Lackierung des Blechteils. Wenn ich einen Kratzer habe, kriege ich theoretisch ja max. von meiner Versicherung den Wiederbeschaffungswert. Praktisch wird der Lack, der keinen Metalic-Effekt hat, einfach mit einer Sprühdose für 20€ oder Lackstift für unter 10€ ausgebessert, fertig.

Liege ich bei der Rechnung nicht richtig, dass die Menschen, die ein altes kleines Auto fahren, die anderen subventionieren müssen? Also sprich, dass im allgemeinen die nicht so gut betuchten Bürger dafür sorgen müssen, dass die Reichen sich das "fette" Auto leisten können?

 

Also wäre toll wenn ihr euch für dieses Thema interessieren würdet und mit mir und miteinander über das Thema diskutiert. Egal was für ein Auto ihr jetzt fahrt.

Beste Antwort im Thema

Die Sache ist ganz einfach. Für die Höhe der Versicherungseinstufung und damit der Prämie ist schlicht und ergreifend die Summe ausschlaggebend die dieses Modell im Schnitt pro Fahrzeug verursachen. Dabei ist es schnurz wie Alt oder wie Wertvoll die Möhre ist da 3000€ immer 3000€ sind.

Werden mit einem Modell das 100000€ kostet im Schnitt pro zugelassenem Fahrzeug 500€ Schaden verursacht kommt die Kiste in die gleiche Tarifgruppe wie der Kleinwagen für 4999€ oder die Möhre die für einen Kasten Bier verscherbelt wird.

Bei Kasko läuft es ähnlich nur das dabei noch genormte Unfallszenarien für eine Grundeinstufung sorgen.

Aber generell ist die Regel das die Versicherung sich schlicht an den durchnittlichen Unfallkosten eines Modells orientieren und dabei spielt der Preis oder der Wert erst mal keine Rolle.

Weswegen ältere Kisten dann oft teuer werden selbst wenn Sie neu mal recht Preiswert zu versichern waren.

30 weitere Antworten
Ähnliche Themen
30 Antworten

Es ist unlogisch bei einem 900 € Auto eine Kasko abzuschließen. Nach weitläufiger Meinung wird eine Kasko (wegen Diebstahl) nur bis zu 7 Jahre abgeschlossen. Alles andere wäre Geld zum Fenster rausgeschmissen.

Die Frage, ob man eine Kaskoversicherung braucht, hat nur in zweiter Linie etwas mit dem Fahrzeugalter zu tun, primär geht es um das Risiko, das man absichern möchte.

 

Eine kaputte Scheibe kostet nunmal für ein älteres Auto nicht weniger als für ein jüngeres Fahrzeug des gleichen Typs. 

 

Die Frage ist, ob man damit rechnet, einen Glasbruchschaden zu haben.

 

Dein Beispiel ist natürlich aufgrund des geringen WBW schon extrem. Es gibt genug Fahrzeuge aus den 90ern, die noch deutlich mehr wert sind und für die sich das Problem so nicht stellt.

 

Die eigentliche Frage war aber ja eine ganz andere, nämlich, ob Dein Auto neue und hochpreisige Fahrzeuge subventioniert.

 

Das kann man so nicht sagen. Denn der Tarif wird ja primär an den Typ- und Regionalklassen ausgerichtet. 

 

Ein Porsche in München wird deutlich mehr kosten als das 1,5 fache Deines Wagens.

 

Zumal ja auch nicht alles günstiger wird, nur weil das Auto älter wird.

 

Der Lackierer will seinen Stundensatz, egal ob er einen Panda oder einen Panamera lackiert...

Themenstarteram 10. November 2013 um 12:32

Zitat:

Original geschrieben von techexpert

Es ist unlogisch bei einem 900 € Auto eine Kasko abzuschließen. Nach weitläufiger Meinung wird eine Kasko (wegen Diebstahl) nur bis zu 7 Jahre abgeschlossen. Alles andere wäre Geld zum Fenster rausgeschmissen.

Nee darum ging es mir jetzt nicht in der Diskussion. Aber nebenbei, sag das mal jemanden der vor Jahren ein Unfall mit einem Reh hatte und damals als kleiner Azubi nur eine Haftpflicht hatte für sein Auto. Die Teilkasko kostet mich im Jahr nur 35€ mehr. Aber wie gesagt, es geht mir hier nicht darum ab wann eine Teilkasko sinnvoll oder nicht sinnvoll ist.

Die Beträge habe ich nur als Anhaltspunkt für die Diskussion genommen.

Aber danke fürs einbringen.

Zitat:

Eine kaputte Scheibe kostet nunmal für ein älteres Auto nicht weniger als für ein jüngeres Fahrzeug des gleichen Typs.

Richtig. Dank Frontscheibenheizung, Regensensor liegt meine Frontscheibe bei gut 1000 Euro. Eine Teilkasko kostet bei dem Wagen auch nicht so viel, als das sie sich nicht lohnen würde.

Da gibt es imho viel sinnlosere Versicherungen, wie divere Handyversicherungen u. ä.

Zitat:

Liege ich bei der Rechnung nicht richtig, dass die Menschen, die ein altes kleines Auto fahren, die anderen subventionieren müssen?

Nein.

Natürlich gibt es Autos, die bei Reparaturen teurer sind. Und Gegenden, in denen generell mehr Unfälle passieren. Das wird ja auch berücksichtigt.

Ab einem gewissen Fahrzeugwert fängt man ja auch an zu rechnen, ob sich z. B. eine Vollkasko noch lohnt usw.

Die Haftpflicht muß man haben, da ist es auch relativ egal ob du mit deinem Wagen oder einem teuren Porsche einen anderen Menschen in den Rollstuhl bringst, oder hohe Sachschäden verursachst usw.

Es ist bei allen Versicherungen doch so, das alle die keine Kosten verursachen, für die bezahlen die Schaden geltend machen.

Da Unterschiede zu machen, würde bedeuten alle Versicherungen auf den Prüfstand zu stellen. So müsste ein Mensch aus einer Familie mit vielen Krebserkrankungen oder anderen, vererbbaren Krankheiten auch mehr in die Gesundheitskasse einzahlen.

Teilweise wird das ja auch gemacht, beim Auto z. B. dadurch das junge Fahrer höhere Beiträge zahlen müssen, weil sie statistisch häufiger in Unfälle verwickelt sind. Jeden Einzelfall wird man so nicht gerecht werden.

Themenstarteram 10. November 2013 um 13:04

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

...Dein Beispiel ist natürlich aufgrund des geringen WBW schon extrem. Es gibt genug Fahrzeuge aus den 90ern, die noch deutlich mehr wert sind und für die sich das Problem so nicht stellt....

Aber die Masse ist doch keine 1500€ (oder selbst wenn ich jetzt sehr hoch greife und 2500€ sagen würde) mehr wert. Also kann das doch nicht so ein Riesen Unterschied gerechtfertigten.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

...Das kann man so nicht sagen. Denn der Tarif wird ja primär an den Typ- und Regionalklassen ausgerichtet...

Stimmt schon, aber das macht doch jetzt nicht so ein unterschied aus. Das macht vielleicht ca. 30% aus... und nicht 400% als Beispiel.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

...Ein Porsche in München wird deutlich mehr kosten als das 1,5 fache Deines Wagens...

Ja das ist schon war. Aber der Porsche ist jetzt glaube auch nicht die Masse. Das ist eine Ausnahme. Die Youngtimer Porsche-Autos kosten ja auch noch richtig viel für Reparatur usw. und sind halt echt seltene Liebhaber-Autos.

Als Beisiel mal die neue B-Klasse von meiner Mama. Sie Zahlt 408€ inkl Teilkasko mit 150SB und ca 36%. Das ist ca. das 1,5fache von meinem Auto.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

...Zumal ja auch nicht alles günstiger wird, nur weil das Auto älter wird...

Na ja, was mache ich denn wenn ich jetzt z.B. ein Motorschaden habe oder die Stoßstange kaputt ist?

Ich hole mir einen gebrauchten generalüberholten Motor für 300€ oder eine schwarze unlackierte Plastikstoßstange für 20€. Ein Freund hat in seinem BMW einen Auffahrunfall gehabt (also jemand ist bei ihm hinten angeditscht) und der Unfallgegner musste für einen fast gar nicht sichtbaren schaden 2000€ zahlen. Das macht ein Unterschied vom 100fachen. Sicher ein extremes Beispiel, aber anditscher an der Stoßstange sind sicher nicht selten.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

....Der Lackierer will seinen Stundensatz, egal ob er einen Panda oder einen Panamera lackiert...

Ja aber wie schon gesagt, wenn ich mal so ein Fall hätte würde ich den Unfallgegner sagen das er mir 20€ in die Hand drücken soll, ich würde mir einen Lackstift kaufen und hätte noch was übrig für 30 weitere Kratzer. So handhabt es glaube auch die Masse von den alten Kleinwagen-Besitzer.

Und die Versicherung würde ja auch nur den Wiederbeschaffungswert max. bezahlen. Also selbst wenn die Lackierung dann so unwahrscheinlich viel kosten würde, bleibt dann der Kleinwagenbesitzer auf die kosten die über den Wert hinaus gehen sitzen. Wobei ja auch viele alte Autos keine Metaliclackierung haben und solche Teile die oft Krater kriegen wie die Stoßstange, kamen früher ohne Lackierung aus.

Hi,

du mußt es mal so sehen auch mit deinem 900€ Auto kannst du theoretisch einen Unfall Verursachen der einen Millionenschaden nach sich zieht.

Bei der TK oder VK kann man deine Argumentation vielleicht nachvollziehen. Wobei VK hast du ha net und wie du ja selbst schreibt TK ist meistens vernachlässigbar.

Gruß Tobias

Themenstarteram 10. November 2013 um 13:18

Ach ja zum Thema Autoscheibe

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

 

...Eine kaputte Scheibe kostet nunmal für ein älteres Auto nicht weniger als für ein jüngeres Fahrzeug des gleichen Typs...

Wenn ich meine Scheibe wechsle wird die Reparatur fast komplett von der SB gedeckt und den rest hat grade "need for speed2" gesagt.

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2

da ist es auch relativ egal ob du mit deinem Wagen oder einem teuren Porsche einen anderen Menschen in den Rollstuhl bringst, oder hohe Sachschäden verursachst usw.

Ok, da ist was dran. Das passiert ja hoffentlich nicht oft, aber fäkkt bestimmt ordentlich ins Gewicht.

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2

So müsste ein Mensch aus einer Familie mit vielen Krebserkrankungen oder anderen, vererbbaren Krankheiten auch mehr in die Gesundheitskasse einzahlen.

Das sehe ich nicht so. Bei Menschen darf man doch nicht unterscheide machen welcher Mensch jetzt mehr Wert hat und wer nicht. Sprich bei welchem Menschen es im "Schadensfall" teurer wird als bei anderen. Bei Autos kann man das aber sehr wohl machen. Weil es ja auch so ist. Und da denke ich, wird nicht genug abgegrenzt. Das jemand mit einem 20fach teuren Auto eben nicht 20fach mehr an Versicherung Zahlen muss.

Zitat:

Ja aber wie schon gesagt, wenn ich mal so ein Fall hätte würde ich den Unfallgegner sagen das er mir 20€ in die Hand drücken soll, ich würde mir einen Lackstift kaufen und hätte noch was übrig für 30 weitere Kratzer. So handhabt es glaube auch die Masse von den alten Kleinwagen-Besitzer.

Wunschdenken.

Ein Kratzer richtig repariert kostet meist viel Geld. Auch wenn der Wagen fast Schrott ist, wird ein Blechteil beschädigt, das noch i. O. war, kann man es für viel Geld reparieren lassen. Und zwar in etwa bis zum Restwert des ganzen Wagens.

Deswegen werden die meisten sich nicht mit 20 Euro zufrieden geben.;)

 

Stattdessen lässt man sich die Reparaturkosten auszahlen und fährt mit dem Kratzer weiter.:D

@ gmcv8: Jetzt vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen. Es kommt doch nicht darauf an, was der eine oder andere vielleicht macht, sondern worauf er aus dem Kasko Vertrag Anspruch hat. Das ist nunmal nicht der Lackstift, sondern die Reparaturkosten bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswerts.

 

Wenn Du gleiches mit gleichem vergleichst, sieht die Sache ganz anders aus.

 

Nimm eine nagelneue A Klasse und eine A Klasse des ersten Baujahrs.

 

Nehmen wir mal an, die alte A Klasse ist noch 2500 Eur wert.

 

Dann spielt es für den Versicherer bis zu einer Schadenhöhe von 2500 Eur keine Rolle, ob der Wildschaden an der alten oder neuen A Klasse passiert. Er kostet ihn 2500 Eur. Gleiche Werkstatt, gleiche Ersatzteilzuschläge, gleiche Stundensätze.

 

Obwohl die neue A Klasse 10 mal soviel wert ist.

 

Erst im Falle eines Totalschadens wird die alte A Klasse für den Versicherer günstiger.

 

Dafür kostet die neue aber auch mehr Kasko Prämie.

 

Das ist natürlich stark vereinfacht, weil so ein KFZ Tarif eine ziemlich komplexe Angelegenheit ist. Lass Dir das mal von einem Aktuar erklären. Excels mit einer Million Zellen...

 

Aber für das Beispiel hier reicht es schon.

Zitat:

Original geschrieben von gmcv8

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2

da ist es auch relativ egal ob du mit deinem Wagen oder einem teuren Porsche einen anderen Menschen in den Rollstuhl bringst, oder hohe Sachschäden verursachst usw.

Ok, da ist was dran. Das passiert ja hoffentlich nicht oft, aber fäkkt bestimmt ordentlich ins Gewicht.

Nein, das ist etwas ganz anderes, denn es geht dabei doch nur um Haftpflichtschäden. Da hat die Prämie nun gar nichts mit dem Wert des versicherten Fahrzeugs, sondern nur mit dessen Schadenhäufigkeit zu tun.

 

Japanische Opa Autos sind billiger als Jungheizers feuchter Traum aus Wolfsburg. Logisch.

Themenstarteram 10. November 2013 um 13:38

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

...Nimm eine nagelneue A Klasse und eine A Klasse des ersten Baujahrs.

Nehmen wir mal an, die alte A Klasse ist noch 2500 Eur wert.

Dann macht es für den Versicherer bis zu einer Schadenhöhe von 2500 Eur keine Rolle, ob der Wildschaden an der alten oder neuen A Klasse passiert. Er kostet ihn 2500 Eur. Gleiche Werkstatt, gleiche Ersatzteilzuschläge, gleiche Stundensätze.

Obwohl die neue A Klasse 10 mal soviel wert ist.

...

Ist das bei Mercedes wirklich so?

Also nur als Beispiel von meinem Erfahrungen:

Mein Unfallschaden, hat ca 400€ gekostet bei einem damals 10 Jahre alten Honda. Da waren Werkstattkosten dabei und einmal Scheinwerfer, Stoßstange mit Lackierung, Risse im Kotflügel ausgebessert (ging einfach weil keine Metaliclackierung) und irgendwas mit der Achstaufhängung.

Ich denke bei meinem alten Polo würde das ähnlich aussehen. Bei einem neuen Honda oder bei einem neuen Polo dürfte es aber viel teurer werden.

Themenstarteram 10. November 2013 um 14:30

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

...

Nein, das ist etwas ganz anderes, denn es geht dabei doch nur um Haftpflichtschäden. Da hat die Prämie nun gar nichts mit dem Wert des versicherten Fahrzeugs, sondern nur mit dessen Schadenhäufigkeit zu tun.

Japanische Opa Autos sind billiger als Jungheizers feuchter Traum aus Wolfsburg. Logisch...

Na ja doch, darum geht es mir. Allgemein um den Versicherungsbeitrag. Also auch um Haftpflichtschäden.

Das muss doch primär was mit der Schadenssumme zu tun haben. Natürlich auch die anderen Faktoren, aber eben nur auch und nicht "nur".

Also meiner Meinung nach, gerechtfertigt der Unterschied vom Faktor 10 (Verhältnis für Wagenpreis und Reparaturpreis für ein teures Auto im Vergleich zum alten Auto) nur dann, wenn einer der mit seinem alten Auto 10 mal häufiger einen Schaden gegen ein Neuwagen verursacht. Aber das dies der Fall ist, wage ich zu bezweifeln, dann hätten wir nämlich solche alten Autos nicht im Straßenverkehr.

Ich denke, dass die Unfallhäufigkeit sehr gering bei alten Autos ist. Besser streiche gering, aber es steht eben nicht im Verhältnis zum Versicherungsbeitrag.

Das insgesamt die Schadenssumme bei Unfällen wo der Fahrer des alten Autos schuld ist nicht im Verhältnis steht zur Versicherungssumme. Andersherum gilt allerdings das selbe. Damit könnte sich das auch wieder aufheben vom Verhältnis her. Aber das ist ja nicht das einzige Szenario auf der Straße

Das andere Szenario wären auch Unfälle, altes Auto gegen altes Auto und neues Auto gegen neues. Und da sieht man ganz deutlich die Unterschiede. Bei dem ersten Fall muss vielleicht die Versicherung 500€ zahlen aber diese Versicherung bekommt einen Haftpflichtbeitrag von 300€ (und ab dem Schaden wahrscheinlich dann sofort das doppelte wegen der Hochstufung). Beim zweiten Fall, kommt bei ungefähr den selben Fall ein Schaden von 3000€ bei einen Versicherungsbeitrag von 500€ (auch da dann natürlich die Hochstufung). Da kommt man doch nicht auf das Verhältnis Schadenssumme und Versicherungssumme.

Also, die Versicherung verdient an denen vom alten Auto mehr als an denen mit den neuen Auto.

Ich finde mein Argument plausibel und kann mir nicht vorstellen das ich da eine Milchmädchenrechnung aufgestellt habe.

Das einzige was in meinen Szenario jetzt nicht vorkommt, sind Unfälle mit Personenschäden. Das könnte vielleicht der fehlende Faktor sein der das ungleichmäßige Verhältnis gerechtfertigt. Bei Personenschäden geht es schnell in 100.000 € Bereiche, die eine Versicherung Zahlen muss. Das kann vielleicht stark ins Gewicht fallen.

Zitat:

Original geschrieben von techexpert

Es ist unlogisch bei einem 900 € Auto eine Kasko abzuschließen. Nach weitläufiger Meinung wird eine Kasko (wegen Diebstahl) nur bis zu 7 Jahre abgeschlossen. Alles andere wäre Geld zum Fenster rausgeschmissen.

Moin,

 

mein KFZ, Vectra C Diesel Z19DT, ist über 8 Jahre jung und ich habe immer noch eine VK mit 300,- SB.

 

Grund: der Beitrag für TK ist fast genauso hoch wie der Beitrag für die VK (30%).

 

Der Wert des eigenen Fahrzeugs ist nur für die Kasko-Versicherungen relevant - für einen neuen Porsche wirst du keine Teilkasko für 35 Euro im Jahr bekommen.

Das Problem der Kaskoversicherungen ist natürlich, dass man bei älteren Fahrzeugen sehr schnell einen wirtschaftlichen Totalschaden hat und dann kaum noch etwas von der Versicherung bekommt. Aber da der Beitrag meist gering ist, ist das oft zu verschmerzen, man sollte sich der Tatsache nur bewusst sein.

Die Haftpflicht-Versicherung reguliert ohnehin keine eigenen Schäden, nur die gegenüber anderen. Das heißt es spielt überhaupt keine Rolle, wieviel das eigene Fahrzeug wert ist. Eine Rolle spielt, wie die Fahrer dieses Typs so fahren. Einen neuen 911 Turbo für ~ 200.000 Euro können sich beispielsweise nur relativ wenige Fahranfänger leisten. Die über 80-jährigen haben dann oft Rücken und fahren den auch nicht mehr so oft. Das heißt die Kern-Zielgruppe dürfte so zwischen 40 und 70 Jahren liegen, also bei den Fahrern die statistisch wenige Unfälle verursachen.

Ältere Fahrzeuge werden dagegen oft von Fahranfängern oder Leuten gefahren, die die Autos verbrauchen und denen dann auch schon irgendwie alles egal ist. Und schon könnte es passieren, dass die in der Haftpflichtversicherung teurer sind.

(da geht's jetzt nur um die Tendenz, mag sein dass die konkreten Beispiele das nicht reflektieren, aber das Prinzip sollte klar sein)

vg, Johannes

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Versicherung
  5. Diskussion ungerechte Verteilung der Versicherungsbeiträge für alte Autos und teure Neuwagen