Dieselartiges Klackern durch Vialle LPI Injektoren
Hi Allerseits,
ich habe einen Audi A6 (4f) 2,4 Modell 2008 Ez 08/2007 mit einer Vialle LPI Gasanlage. Die läuft soweit auch ganz gut, bis auf den in meinen Augen zu hohen Verbrauch (um die 13 l, bei viel Kurzstrecken auch gerne mal bis zu 14,5 l)
ich hatte vor einigen Wochen schon in diesem Thread bei Motor Talk
http://www.motor-talk.de/.../...rspeicher-interpretieren-t5415797.html
nach der Interpretation einiger Fehlerspeichereinträge gefragt. Hauptursache war wohl eine defekte Zündspule. Nach dem Austausch aller sechs Zündspulen läuft er wieder ruhiger, geht nicht mehr aus und es gibt auch keine Fehlermeldungen mehr. Soweit alles gut.
Mein Problem:
Teil 1: Der Motor springt im kalten Zustand etwas verzögert an. Der Anlasser orgelt da noch vor sich hin während der Motor so halb läuft. Klingt sehr eigenartig und passiert sehr oft wenn der Wagen kalt ist. Im Prinzip eigentlich immer
Teil 2: Dazu kommt ein Klackern/Ticken aus dem Bereich der Ansaugbrücke oder Zylinderköpfe. Das klingt wie das Nageln eines Diesels. Es ist allerdings von innen nicht zu hören und auch von außen eigentlich nur bei offener Motorhaube.
hier ist ein Video mit dem Starten und Klackern bei warmen Motor.
hier ist ein Video mit dem Starten und Klackern bei warmen Motor.
Nun die Frage:
Ist das Tickern/Klackern vielleicht von den Vialle Injektoren verursacht? Das Geräusch ist sehr gleichmäßig und soweit man es akustisch orten kann, ist es gleichmäßig über die Zylinderbänke verteilt. Könnte also so sein. Nur, machen die echt so einen Krach, oder fällt mir da gerade irgendwas im Motor auseinander?
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Wagen schon mehrere Jahre habe ( habe den fertig umgebaut gekauft), aber das Klackern ist mir nie aufgefallen. Bei geschlossener Haube ist es aber auch kaum zu hören und ehrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, ob ich den Motor jemals bei offener Haube habe laufen lassen. Ich kann daher nicht sagen, ob dieses Tickern/Klackern neu ist, oder schon immer da war.
Also: Können die Vialle LPI Injektoren so ein dieselartig nagelndes Geräusch verursachen?
Kann ich die Injektoren eigentlich irgendwie probeweise stilllegen (irgendeine Sicherung ziehen?) ? Dann wäre es ja sehr einfach zu testen, ob es von den Injektoren kommt oder nicht.
Viele Grüße,
Andreas
Beste Antwort im Thema
Hi Allerseits,
erstmal danke für eure rege Beteiligung und Tipps und Antworten.
Ich war heute bei einem Autogasumrüster und habe die Vialle Anlage checken lassen, ohne Ergebniss, keine Fehler. Der Motor war natürlich warm, als ich da war, daher konnte ich die Startschwirigkeiten nur per Video vorführen. Das dieselartige Tackern (ich meine das, was in den Videos erst recht zum Schluss ausschließlich zu hören ist, nachdem alle anderen Geräusche aufgehört haben) wurde von denen allerdings als normales Laufgeräusch der Benzineinspritzdüsen bezeichnet.
Ich bin dann gleich mal zum Audi Zentrum gefahren, die haben diese Einschätzung so bestätigt. Das ist dann alles so ok. Bedenklich fanden die allerdings das schlechte Starten und das sehr laute langsame Tackern am Anfang (Im "kalt" Video so die erste Minute). Das klang den Jungs doch sehr nach Kettenspanner, vor allem während des Startvorgangs. Im warmen Zustand ist das halt fast überhaupt nicht zu hören, nur bei offener Motorhaube, wenn man direkt davor steht und dann auch nur 1-2 sek.
Es kam der Tipp nun kein 0-40 Öl zu nehmen, sondern ein 5-40 um diese Geräusche zu dämpfen und schneller Öldruck aufzubauen... (letzteren Teil der Theorie finde ich etwas gewagt)
Ich werde nun noch das zweite Ventil der Nockenwellenverstellung tauschen, nach dem Tausch des ersten ist das Kaltstartverhalten schon besser geworden.
Danach werde ich die Sache weiter beobachten und auch mal den Ölfilter checken, ob da morgens noch was drin ist. Vielleicht ist da wirklich das Rückschlagventil im Eimer. Das soll aber laut Audi sehr selten sein. Es wären vielmehr die durch den Motorverschleiß langsam immer größer werdenen Spalten im Motor die das Öl wegsacken lassen. Daher auch der Tipp mit dem umstieg auf ein 5w40 Öl. Zum Thema Longlife hat der gute Mann übrigens nichts gesagt (darf er ja auch nicht) aber sein Blick sprach da Bände.... ;-)
Danke und viele Grüße,
Andreas
32 Antworten
Hi,
es wäre nicht das erste Mal, dass der Einsatz vermeintlich besserer Öle sich als kontraproduktiv herausstellt. Gerade Motoren mit Hydrostößeln und anderen hydraulisch gesteuerten Motorteilen (Kettenspanner) mögen die dünne Synthetikplörre gar nicht. Nimm mal ein mineralisches 20W-50 und sehr wahrscheinlich ist das Klackern Geschichte.
Mit dem Öl muss man etwas vorsichtig sein...ein dünnes Öl mag zwar besser "durchbluten", aber es läuft auch wieder leichter aus den Hydrostösseln - vor allem im Kurzstreckenbetrieb, wenn der Motor nicht warm wird.
Desweiteren kann es bei Alterung passieren, dass ein 0W-xx Öl länger braucht, bis der Öldruck aufgebaut ist.
Wichtig wäre auch die Kurbelwellengehäuseentlüftung unter die Lupe zu nehmen - wenn die nicht ok ist, kann sich der Überdruck im Kopf ggf. nicht abbauen.
Beim Kaltstart haste die Kolbenringe noch nicht sauber anliegen und hast nen ziemlichen Druck im Kurbelgehäuse.
Die Frage nach dem Öl kam nicht von ungefähr.
Meinen damaligen habe ich lange Zeit mit schw...teurem vollsynthetischen Öl gefüttert. Bessere Kaltstarteingeschaften und so einen Firlefanz.
Schlussendlich hatte ich auch das Tickern.
Ein Mechaniker (der noch Schrauben und nicht nur am PC tippen kann) hat mir dann gesagt ich sollte etwas "dickeres" nehmen.
Da war er leise wie nie zuvor.