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Diesel-Pkw ohne Filter verlieren rapide an Wert

Themenstarteram 11. April 2005 um 20:16

Es musste ja so kommen:

http://www.spiegel.de/auto/werkstatt/0,1518,350742,00.html

Jetzt ist bestimmt bald das Heulen und Zähneknirschen groß, aber:

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ...

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27 Antworten

Das ist mittlerweile mal wieder ein massenhysterisches Thema.

Ich will das garnicht verharmlosen, aber wenn so mancher sich nun berufene auf-die-Barrikaden-Steiger seine eigene Wohnung mal vom lungengängigen Staub befreien würde, dann hat er für seine Gesundheit vielleicht `nachaltig´ mehr erreicht, als wenn er sich über die Belastung am Mittleren Ring in Müchen aufregt.

am 13. April 2005 um 9:26

Staub ist nicht gleich Staub. Gestern hat sich Q21 damit beschäftigt . Die Stäube sind unterschiedlich, wirken unterschiedlich und sind bislang nur wenig erforscht.

Größere Staubpartikel sind sogar eher nützlich, weil sich die ultrafeinen Stäube daran anlagern können und dann zu Boden sinken. Daher meinten sie auch, daß das "Waschen" von Straßen eher konraproduktiv sei, da man damit nur die großen Partikel reduziert.

Bleibt die Frage, ob Rußpartikelfilter ultrafeine Teilchen herausfiltern oder nicht. Diese Frage ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt!

Gruß

Ist mir klar, dass Staub nicht gleich Staub ist.

Es gibt sone und solche Stäube.

Ich bin auch für deren Bekämpfung, ist doch keine Frage.

Ich möchte mich nur nicht daran beteiligen, dass der Umweltavantgardist erst mit Euro 1, dann 2, dann 3 usw., zwei oder drei Jahre später als derjenige beschimpft wird, der seine Mitbürger verantwortungslos vergast.

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer

Bleibt die Frage, ob Rußpartikelfilter ultrafeine Teilchen herausfiltern oder nicht. Diese Frage ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt!

Diese Frage sollte meiner Meinung nach erst einmal geklärt werden, BEVOR der Rußpartikelfilter zur Pflicht für Neuwagen gemacht wird.

Vielleicht ist das VW-Konzept doch nicht zu unterschätzen, dass die Rußentstehung bereits beim Verbrennungsvorgang verhindert - wenn das überhaupt möglich ist.

Ich vertrete den Standpunkt, daß man allen Partikel-Vermeidungstechniken eine Chance geben und nicht im Partikelfilter die alleinseeligmachende Lösung sehen sollte...

Zitat:

Vielleicht ist das VW-Konzept doch nicht zu unterschätzen, dass die Rußentstehung bereits beim Verbrennungsvorgang verhindert - wenn das überhaupt möglich ist.

Meinst du die berühmten "innermotorischen Maßnahmen", mit denen VW die Partikel in den letzten 15 Jahren nur kleiner gemacht hat?

 

Eine Frage stellt sich aber doch: Wenn der Partikelfilter nichts - oder nicht viel - bringt, warum hat sich die deutsche Industrie nicht dazu geäußert? Es hieß nur: anfällig, zu teuer, brauchen wir nicht, wir streben innermotorische Maßnahmen an.

Wenn die Industrie gesagt und bewiesen hätte, daß der Filter nichts nützt, dann wäre diese ganze Diskussion um den RPF wohl gar nicht erst aufgekommen.

Für mich gibt es nur zwei mögliche Erklärungen: Entweder WEISS die Industrie, daß es funktioniert und wollte sich das Geschäft mit der zukünftigen Einführung nicht verbauen.

Oder die Industrie hat so geschlafen, daß sie es sogar versäumt haben, den RPF von Peugeot richtig zu testen.

Gruß

Interessant ist, was man dazu auf der Homepage von Twin-Tec, einem der Umrüster, die derzeit auf den Markt drängen, findet:

Zitat:

"Berücksichtigt man, dass Euro IV-Fahrzeuge heute im Durchschnitt ca. 16 mg Ruß ausstoßen und die Emission mit Filter nur noch ca. 3 mg/km beträgt, bedeutet dies eine Verringerung um rund 13 mg/km.

Ein Euro 3-Fahrzeug stößt heute durchschnittlich 36 mg/km Partikel aus. Mit Twin-Tec-Rußfilterkat nur noch etwa 23 mg/km. Damit beträgt die Reduktion

ebenfalls 13 mg/km. Somit ist der Beitrag eines nachgerüsteten Diesels Umweltentlastung absolut mit dem eines Neufahrzeugs mit Filter vergleichbar."

http://www.dieselrussfilter.de/2005-04-04-DUH-Fragen-Antworten.pdf

Soso, der Nachrüstfilter mit 30...40% Abscheidegrad filtert also in absoluten Zahlen aus einem EU3 Diesel genausoviel heraus wie ein geschlossenes System eines Erstausrüsters aus einem EU4 Fahrzeug. Soweit so gut. Daß aber der EU3 Diesel mit dem Filter immernoch 1.5 mal soviel Partikel ausstößt wie ein EU4 Diesel ohne DPF, wird kaum erwähnt. So sieht das also aus, wenn die allzu verschlafene deutsche Automobilindustrie innermotorische Maßnahmen ergreift und heute jeder Diesel EU4 erfüllt.. (Die ersten DPF Diesel aus Frankreich vor ca. 4 Jahren waren auch nur EU3...).

Was passiert jetzt, wenn irgendwann wirklich Innenstädte gesperrt werden? Darf ein nachgerüsteter EU3 Diesel dann reinfahren, weil hat ja 'n Filter, und ein EU4 Diesel ohne DPF muß draußen bleiben, obwohl der absolute Partikelausstoß doch deutlich geringer ist? Bekomme ich mit einem EU3 Diesel nach der Umrüstung einen Steuervorteil, mit einem EU4 Diesel ohne DPF aber geringeren Emissionen bekomme ich den nicht?

Da besteht wohl noch einiger Diskussionsbedarf.

Themenstarteram 13. April 2005 um 21:19

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger

(Die ersten DPF Diesel aus Frankreich vor ca. 4 Jahren waren auch nur EU3...).

Diese Fahrzeuge (Peugeot 307 etc.) waren damals nicht nach Euro-4 eingestuft, weil sie die Stickoxid-Grenzwerte (NOx) nicht einhielten. Inzwischen erfüllen die PSA-Diesel von Peugeot und Citroen aber diese Grenzwerte und werden daher folgerichtig nach Euro-4 eingestuft.

Übrigens: Der hohe Stickoxid-Ausstoß bei Dieseln wird die nächste Baustelle sein ...

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid

Übrigens: Der hohe Stickoxid-Ausstoß bei Dieseln wird die nächste Baustelle sein ...

Da muß man sich dann aber fragen, warum dies dann nicht zusammen mit dem Feinstaub-Ausstoß in Angriff genommen wird.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Da muß man sich dann aber fragen, warum dies dann nicht zusammen mit dem Feinstaub-Ausstoß in Angriff genommen wird.

Heeeyyy - nächstes Jahr gibt's doch auch wieder ein Sommerloch zu füllen... :cool:

Bestimmt gibt's dann auf einmal ganz viele Nachrüster, die anbieten, einen Denox-Kat zu installieren. Wird dann einfach gegen den vorhandenen DPF getauscht, so wie heute der DPF "ganz einfach" gegen den vorhandenen Oxykat getauscht wird...

am 14. April 2005 um 6:42

Zitat:

Daß aber der EU3 Diesel mit dem Filter immernoch 1.5 mal soviel Partikel ausstößt wie ein EU4 Diesel ohne DPF, wird kaum erwähnt.

So kann man das nicht sagen: Die EU4-Motoren emittieren nicht weniger, sondern nur KLEINERE Partikel. Eigentlich eine logische Folge davon, daß die EU-Normen nur das Gewicht der Partikel begrenzen, aber nicht die Anzahl.

Twin-Tec wirbt auch nicht mit der Zahl der Partikel, sondern ihrem Gewicht. Der Filter zieht vermutlich einfach die großen Partikel heraus. Es gibt Leute, die das kritisieren, da sich Feinstäube an größeren Partikeln anlagern und damit weniger gefährlich sind.

Das Thema wird uns wohl noch ne Weile erhalten bleiben.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger

Heeeyyy - nächstes Jahr gibt's doch auch wieder ein Sommerloch zu füllen... :cool:

Bestimmt gibt's dann auf einmal ganz viele Nachrüster, die anbieten, einen Denox-Kat zu installieren. Wird dann einfach gegen den vorhandenen DPF getauscht, so wie heute der DPF "ganz einfach" gegen den vorhandenen Oxykat getauscht wird...

Genau so wird es laufen.

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