Diesel Kraftstoff an Tankstelle Bayreuth Esso am 21.07.2015 in Ordnung?
Hallo zusammen,
am Dienstag, dem 21.07.2015 bin ich mit unserem VW Touareg V6 TDI 3,0l von Stuttgart nach Bayreuth gefahren. Das Auto lief super gut. In Bayreuth angekommen hatte ich noch eine Restreichweite von 40km, somit war der Tank faktisch leer. Ich habe daraufhin an der Esso-Tanke in der Nürnberger Straße in Bayreuth den Wagen mit Pkw-Diesel vollgetankt (ca. 15:00 Uhr, Säule Nr. 7) und bin dann nur noch wenige hundert Meter gefahren. Etwa 6 Stunden später wollte ich zurück nach Hause und kam nur ca. 2km weit, dann ging der Motor in den Notlauf mit massiver Leistungsreduzierung. Der Touareg wurde in eine Werkstatt geschleppt, die Untersuchung ergab, dass der Soll-Kraftstoffdruck im Common-Rail-System nicht erreicht wird und der Fehler den Notlaufbetrieb auslöst. Nach Demontage des Drucksensors und des Druckregelventils zeigten sich die Kraftstoffrails verschmutzt, es fand sich darin eine weißliche Emulsion, das deutet auf hohen Wasseranteil im Diesel. Dies kann wohl auch der Kraftstoffilter nicht verhindern. Keine Späne oder so, Fehlbetankung mit Benzin hat nicht stattgefunden. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob vielleicht der frisch getankte Diesel so verschmutz, bzw. stark mit Wasser versetzt war und es dadurch zu dem Ausfall kam. Wie gesagt, vorher lief das Auto einwandfrei und nach ganz kurzer Fahrstrecke nach dem Volltanken trat der Defekt auf. Wenn das stimmt, müssten noch weitere Diesel-Kunden dieser Tanke betroffen sein.
Dank für Rückmeldungen und Gruß aus Leonberg,
PT
Beste Antwort im Thema
Also, für alle, die es interessiert, hier die Auflösung des Themen-Starters:
VW Touareg V6 TDI (2005): Raildruck zu gering - eine langwierige Geschichte.....
.........kurze Zusammenfassung der letzte 3 Monate mit unserem VW Touareg 7L 3,0l V6TDI (kein Tuning) von 2005 mit jetzt 114Tkm als Erfahrungsbericht:
Zur Erinnerung: Mitte Juli kamen wir nach einer rasanten Autobahnfahrt über 250km mit angegebenen ca. 30km Restreichweite am Zielort an, tankten voll (Diesel) und stellten das Auto ab. Nach ca. 8 Stunden fuhren wir wieder heimwärts und nach etwa 2km Fahrstrecke kam die Fehlermeldung "Motorstörung" einschließlich Leistungsmangel. Ich tippte auf einen defekten Turbolader, der ADAC schleppte uns nach Hause. Dort brachte ich das Auto zur VW-Werkstatt Autohaus Blank in 74321 Bietigheim-Bissingen. Die Zuluft-Führungen waren schnell demontiert, der Lader war i.O. Das Auslesen des Fehlerspeichers ergab, dass der erforderliche Raildruck in der Teillast nicht erreicht wird (ISO P1063). Das Auto hatte auch vorher schon immer bei Motorstart ziemlich starkes Startnageln, was ich von anderen V6 TDI so nicht kannte. Das große Fehler-Diagnose-Protokoll zeigte einige Einträge, u.a. sporadisch ein zu niedriges Spannungsniveau (Batt. entladen?) und Verbindungsstörung zur Motorsteuerung. Daraufhin wurden folgende Aktionen durchgeführt:
Motorsteuergerät: Steckverbinder überprüft
Kraftstofffilter geprüft und dabei gleich ersetzt
Druckgeber Kraftstoffrail ausgebaut und geprüft
Druckregelventil ausgebaut und geprüft
Kraftstoffprobe analysiert, ok
Rücklaufmenge geprüft, 1 Injektor verdächtig (passt aber m. E. nicht zum Fehlerbild)
Kraftstoffversorgung aus Kanister - ohne Erfolg
etc.
Die technische Kundenbetreuung von VW empfahl, das gesamte Kraftstoffsystem zu tauschen - gute Idee, kostet wahrscheinlich knapp 10k€.
Da sich keine Besserung nach all den Aktionen ergab, wurde dann doch die Hochdruckpumpe erneuert und der verdächtige Injektor. Jetzt trat der Fehler erst bei höherer Teillast auf. Der Verdacht fiel immer mehr auf das Steuergerät. Irgendwann wusste sich das Autohaus auch nicht mehr zu helfen und dann schickte VW einen Bosch-Techniker vorbei. Der stellte fest, dass die Kraftstoffdruck-Sollwerte des Steuergeräts in der Teillast viel zu hoch seien. Es wurden die orginalen Steuergeräte-Datensätzte analysiert. Im betreffenden TL-Bereich war dort der Sollwert 250bar, in unserem Steuergerät 480bar Das Steuergerät wurde an zwei Reparatur-Dienstleister zur Diagnose versendet - Ergebnis: i.O. Der Bosch-Techniker kam dann nochmal mit einem frei programmierbaren Steuergerät vorbei und hatte dort den Original-Datenstand für unser Fahrzeugs `draufgebruzzelt. Siehe da, die Kiste lief wieder einwandfrei. Also neues Steuergerät bestellt und eingebaut, alles paletti. Nach fast zwei Monaten hatten wir den Touareg wieder. Das starke Startnageln ist weg.
Der Aufwand im Autohaus war ziemlich hoch, am Ende haben wir uns auf € 4.500.- geeinigt, was immer noch weh tut, aber aus meiner Sicht echt fair ist. Der Aufwand der Werkstatt lag deutlich höher (ca. 10k€), ich hatte den Eindruck, dass die VW-Kundenbetreuung die Leute ein wenig im Regen steh ließ (Auto sei zu alt....)Die Werkstatt hatte zum Glück den sportlichen Ehrgeiz, den Fehler zu finden.
Gruß aus dem Schwabenland,
pt
83 Antworten
Vermutlich fehlt Dir das technische und physikalische KnowHow um meine Hypothese zu verstehen oder gar zu widerlegen.
Der Vergleich mit einem Benzinmotor ist völlig ungeeignet.
Selbst mein Golf 2 diesel Bj. 87 hatte ein Dieselfilter mit Wasserabscheider. Da war eine Ablassschraube an der Filterpatrone, kann mir nicht vorstellen, dass bei den heutigen empfinlichen CR-Diesel Fahrzeugen kein Wasserabscheider vorhanden ist.
Und was man von Werkstattaussagen halten kann ..... die nehmen und beschreiben halt den Weg des geringsten Widerstand. Wo natürlich nicht ihr Produkt schuld ist.
Zitat:
@tartra schrieb am 3. August 2015 um 12:48:02 Uhr:
............ kann mir nicht vorstellen, dass bei den heutigen empfinlichen CR-Diesel Fahrzeugen kein Wasserabscheider vorhanden ist.
Ist aber leider so 🙄
Jeder CR-Dieselfilter hat auch die Funktion eines Wasserabscheiders.
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Zitat:
@servicetool schrieb am 3. August 2015 um 12:03:21 Uhr:
Vermutlich fehlt Dir das technische und physikalische KnowHow um meine Hypothese zu verstehen oder gar zu widerlegen.Der Vergleich mit einem Benzinmotor ist völlig ungeeignet.
So wie ich deine Theorie vestehe (falls es nicht mittlerweise eine andere gibt), soll der Wasseranteil im Diesel verdunsten und setzt sich an der kühlen Wand vom Tank ab. Beim erneuten Tanken wird dieses Wasser mit dem neuen Diesel vermischt. Da Wasser schwerer ist als Diesel, wird es sich unten am Tank absetzen, und gelangt so in den Motor.
Diese These zu wiederlegen ist ganz einfach. Hierfür ist nicht das technische und physikalische KnowHow gefragt, sondern eher der Fachbereich Chemie. Lese dir einfach durch, was am Dieselkraftstoff ausgast, welche Menge sich absetzen kann. Die Antwort ist selbst erklärend, und wird deine Theorie wiederlegen.
Wenn man dieses Wissen nicht kennt, sollte man über die Technik des Wagens bescheid wissen. Hier wird deine Theorie ein zweites mal wiederlegt. Nach dem Start wird die Flüssigkeit abgesaugt, die sich unten im Tank befindet. Da der Wagen eine längere Zeit stand, müsste sich unten das kondensierte Wasser angesammelt haben. Da Wasser nicht brennt geht der Motor aus, wenn der Rest-Diesel, aus den Leitungen vom Tank bis um Motor, verbrannt ist. Die reichweite des Rest-Diesels beträgt 100-200 Meter, aber keine 2 Kilometer.
Zitat:
@servicetool schrieb am 30. Juli 2015 um 09:49:54 Uhr:
Ich versuche es mal, kann aber auch nicht sein.
Ergebnis: Du hast es versucht, aber es kann nicht sein.
Zitat:
@MvM schrieb am 3. August 2015 um 13:43:25 Uhr:
Wenn man dieses Wissen nicht kennt, sollte man über die Technik des Wagens bescheid wissen. Hier wird deine Theorie ein zweites mal wiederlegt. Nach dem Start wird die Flüssigkeit abgesaugt, die sich unten im Tank befindet. Da der Wagen eine längere Zeit stand, müsste sich unten das kondensierte Wasser angesammelt haben. Da Wasser nicht brennt geht der Motor aus, wenn der Rest-Diesel, aus den Leitungen vom Tank bis um Motor, verbrannt ist. Die reichweite des Rest-Diesels beträgt 100-200 Meter, aber keine 2 Kilometer.
Da brauchst du aber schon ein paar Liter Wasser im Tank das der Motor ausgeht. Der Diesel wird die ganze Zeit im Kreis gepumpt, 90% des angesaugten Diesel gehen bei Leerlaufdrehzahl über den Rücklauf wieder zurück in den Tank. Bis du los fährst ist das Wasser schon wieder im Tank angekommen und nur ein Bruchteil davon kam in die Einspritzdüsen. Aber die geringen Mengen sorgen dann für die schleichende Zerstörung der Bauteile, bis zum ausfall.
Zitat:
@MvM schrieb am 3. August 2015 um 13:43:25 Uhr:
Wenn man dieses Wissen nicht kennt, sollte man über die Technik des Wagens bescheid wissen. Hier wird deine Theorie ein zweites mal wiederlegt. Nach dem Start wird die Flüssigkeit abgesaugt, die sich unten im Tank befindet. Da der Wagen eine längere Zeit stand, müsste sich unten das kondensierte Wasser angesammelt haben. Da Wasser nicht brennt geht der Motor aus, wenn der Rest-Diesel, aus den Leitungen vom Tank bis um Motor, verbrannt ist. Die reichweite des Rest-Diesels beträgt 100-200 Meter, aber keine 2 Kilometer.Zitat:
@servicetool schrieb am 3. August 2015 um 12:03:21 Uhr:
Vermutlich fehlt Dir das technische und physikalische KnowHow um meine Hypothese zu verstehen oder gar zu widerlegen.Der Vergleich mit einem Benzinmotor ist völlig ungeeignet.
Zitat:
@MvM schrieb am 3. August 2015 um 13:43:25 Uhr:
Ergebnis: Du hast es versucht, aber es kann nicht sein.Zitat:
@servicetool schrieb am 30. Juli 2015 um 09:49:54 Uhr:
Ich versuche es mal, kann aber auch nicht sein.
Bist Du Dir sicher über die Funktionsweise eines modernen Dieselmotors Bescheid zu wissen?
Wenig Kraftstoff im Tank.
Durch die Leckölleitung fließt der von der Hochdruckpumpe erhitzte Diesel zurück in den Tank.
Dieser Kraftstoff hat cirka 80°, da wenig Kraftstoff im Tank ist, ist der Diesel im Tank deutlich wärmer als die Innenwand des Tank, was zu Wassertröpchen an der Tankinnenseite führen könnte.
Von Ausgasungen des Diesel war nie die Rede.
Zitat:
@birscherl schrieb am 3. August 2015 um 13:17:24 Uhr:
Jeder CR-Dieselfilter hat auch die Funktion eines Wasserabscheiders.
Wenn du, wie z.B. beim BMW M57 Motor das Wasser nirgends ablassen kannst - wo geht es dann hin?
Zurück in den Tank? - der wird irgendwann mal voll und es wird nur mehr Wasser im Kreis gepumpt.
Nimmt es der Filter auf?- bis zu einem Filterwechsel kann der schon voll mit Wasser vollgesogen sein.
Also laut Bedienungsanleitung gibt es bei meinem Fahrzeug diese Warnmeldung:
"Kraftstofffilter reinigen:
Fahrzeuge mit Dieselmotor: Im Kraftstofffilter ist Wasser. Das Wasser muss abgelassen werden.
=> Eine qualifizierte Fachwerkstatt aufsuchen. "
Wie genau es funktioniert weiß ich auch nicht, aber es scheint existent zu sein.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 3. August 2015 um 15:27:09 Uhr:
Wie genau es funktioniert weiß ich auch nicht, aber es scheint existent zu sein.
Da wird der Leitwert im Dieselfilter ab einer gewissen höhe überwacht (Wasser leitet, dürften einfach zwei simple Elektroden sein).
Hat meiner übrigens auch.
Gruß Metalhead
Dann die Esso anschreiben ggf das über einen Anwalt machen lassen.
Zitat:
@MvM schrieb am 3. August 2015 um 09:20:02 Uhr:
Wenn schon, dann den Diesel aus dem Tank.
Als Kunde kommst du da nicht ran, und wir haben genügend Tankstellen mit mehreren DK Tanks.
Zitat:
@kiaora schrieb am 3. August 2015 um 14:47:09 Uhr:
Wenn du, wie z.B. beim BMW M57 Motor das Wasser nirgends ablassen kannst - wo geht es dann hin?Zitat:
@birscherl schrieb am 3. August 2015 um 13:17:24 Uhr:
Jeder CR-Dieselfilter hat auch die Funktion eines Wasserabscheiders.
Nimmt es der Filter auf?- bis zu einem Filterwechsel kann der schon voll mit Wasser vollgesogen sein.
Jep, das ist im Filter. Die Wassermenge ist nicht so groß dass man das irgendwo ablassen müsste, ist ja keine LKW-Druckluftanlage ;-)
Zitat:
@kiaora schrieb am 3. August 2015 um 14:47:09 Uhr:
Wenn du, wie z.B. beim BMW M57 Motor das Wasser nirgends ablassen kannst - wo geht es dann hin?Zitat:
@birscherl schrieb am 3. August 2015 um 13:17:24 Uhr:
Jeder CR-Dieselfilter hat auch die Funktion eines Wasserabscheiders.Zurück in den Tank? - der wird irgendwann mal voll und es wird nur mehr Wasser im Kreis gepumpt.
Nimmt es der Filter auf?- bis zu einem Filterwechsel kann der schon voll mit Wasser vollgesogen sein.
Du solltest die Möglichkeit in betracht ziehen, daß die Spurenelemente an Wasser einfach mit eingespritzt werrden un das Fahrzeug durch den Auspuff verlassen.
Auf jeden Fall sammelt sich nicht Literweise Wasser im Tank und wird dann im Kreis gepumpt bis der Motor stehenbleibt.
Moorteufelchen
Zitat:
@Moorteufelchen schrieb am 3. August 2015 um 21:25:29 Uhr:
Du solltest die Möglichkeit in betracht ziehen, daß die Spurenelemente an Wasser einfach mit eingespritzt werrden un das Fahrzeug durch den Auspuff verlassen.
Auf jeden Fall sammelt sich nicht Literweise Wasser im Tank und wird dann im Kreis gepumpt bis der Motor stehenbleibt.
Moorteufelchen
Schon klar - ich weiß das.
Gibt leider kein Ironiesmiley 😉
Es bleibt auch nicht im Filter.