Die Sperrdifferentiale
Hallo Zusammen,
Wan schaltet Ihr die einzelnen Sperren ein bzw. Welche werden von euch genutzt?
Unterschiedliche Meinungen höre Ich dazu.
Z.b.: nur sehr selten einschalten weil die sonst schnell defekt sind?
Oder:
Immer alle einschalten wenn kein Grip zu Strasse anliegt, weil der permanente Allrad ohne Sperren kaputt geht?
Benötige bitte eine fachmännische Antwort!
Lg und Danke!
Dani
Beste Antwort im Thema
Und Allrad bedeutet nur, dass man steckenbleiben kann, wo kein Abschleppwagen hinkommt ...
49 Antworten
IdR genügt das Mitteldifferential und die hintere Sperre. Ich aktiviere diese bevor ich in Schlammloch fahre oder eine Steigung nehme, die rutschig ist. Vorne aktiviere ich nur im Notfall, da die Lenkfähigkeit abhanden kommt.
WICHTIG IST: DIE SPERREN NUR AUF LOSEM UNTERGRUND AKTIVIEREN!
Sobald es anspruchsvoller wird sperre ich das Mittendifferential, auch bei geschlossener Schneedecke. Hinten kommt dazu, wenn die Gefahr besteht Stecken zu bleiben. Vorn geht nur, wenn ich nicht lenken muß. Mit gesperrter Vorderachse geht das nämlich nicht mehr.
OpenAirFan
Der G hat ohnehin eine Traktionshilfe, so dass man auf einer Schneedecke die Sperren selten benötigt. IdR brauche ich aber keine Sperre (fahre auch sehr oft im Schnee). Wenn man Anhalten muss, kann es auch ratsam die Mitte und hinten zu sperren (vor allem wenn man schon leicht zurück rutsch). Er fährt dann etwas sauberer an. Allerdings sind die großen Benziner dem Diesel gegenüber hier klar im Vorteil, da sie einfach sauber und ruhiger rausziehen. Beim Diesel setzt der Turbo doch heftig ein und der G schwanzelt dann.
Wichtig ist auf einer geschlossenen angefrorenen Schneedecke, dass man sich am Straßenrand hält, da liegt der Splitt oder Dreck und man bekommt genug Traktion. Vor allem rutscht man beim Anhalten nicht zurück. Der G ist schon eine schwere Kiste.
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Allerdings geht die Lenkfähigkeit nicht verloren.
Er lässt sich nur widerwillig lenken wäre eine gute Umschreibung
Das Einschalten der Sperren schadet nicht bei losem Untergrund.
Die Sperren sollten bei langem Nichtgebrauch gelegentlich benutzt werden um sie gängig zu halten.
Wenn auf geschlossener Schneedecke irgendeine Sperre aktiviert ist, hat man keine Fahrhilfen mehr.
Zumal die geschlossene Schneedecke auch oftmals Löcher hat. Auf der Straße ist die Differentialsperre nie erforderlich.
Bei eingelegter Sperre wird aus einem 463 ein 461.
Auf geschlossener Schneedecke, auf Sand, Geröll oder im Schlamm gibt es m. E. keine elektronischen Fahrhilfen die mal alternativ zu den Sperren noch brauchen könnte. Das gilt natürlich nicht für geräumte öffentliche Straßen.
OpenAirFan
Selbstverständlich bezieht sich mein Beitrag auf eine schneebedeckte Straße.
Dort fahren die meisten Fahrzeuge sogar ganz ohne die Möglichkeit auch nur ein Differential zu sperren.
Abseits befestigter Wege sind Sperren natürlich sinnvoll.
Wenn jemand wissen möchte, wo man was macht ....😛
https://www.motor-talk.de/forum/g-training-t6022469.html?highlight
Moin,
da gehen die Meinungen auch unter Instruktoren auseinander. Beim ADAC Offroadtraining hat man gesagt das man Alles was das Auto an Sperren hat vorher einschalten sollte um ein Stecken bleiben zu verhindern. Gerade wenn man das Gelände nicht kennt. Beim MB Offoradtraining erzählte man uns das man im Prinzip sehr viel ohne Sperren fahren kann, und das stimmt auch, bei Unsicherheit erstmal das Mittlere Diff sperren sollte und dann das Hintere. Das Vordere Diff nur wenn man fest steckt und gar nichts mehr geht. Ich schalte erst das mittlere ein und schaue wie weit es geht und dann bei bedarf die anderen dazu. Ein Punkt ist auch die Bereifung. Fürsten Forest bin ich mit den Serienreifen Kumho KL21 gefahren, auch dem Panzer hinterher mit nur Mitteldiffsperre. Ein Kollege meinte ich solle doch partou nicht mit DIESEN Reifen alleine Reinfahren da ich mich sofort festfahren würde.
Gruß Marco
Eine Sache ist entscheidend. Du musst üben, also geh ins Gelände und übe auf vereisten Parkplätzen, etc.. Dann wirst Du Deinen eigenen Stil entwickeln und die Stärken und Schwächen des G erkennen.
Wie Charles75 schon schreibt, so sehe ich dies aus meiner Erfahrung auch. Es kommt immer drauf an, wo und wie man fährt. Die vordere Sperre ist wirklich nur sehr selten zu benutzen, da die Lenkfähigkeit erheblich eingeschränkt wird und eigentlich mM nach nur benutzt werden sollte, um auf gerader Strecke den Karren aus dem Dreck zu fahren.
Ansonsten wie Tomtr auch meint, solltest du es ausprobieren. Es gibt Situationen, da sollte man vorher alle Sperren einschalten, und es gibt Situationen, da braucht der G noch keine Sperre.
Auf felsigem, stark verworfenem Terrain habe ich i.d.R. alle drei Sperren drin.
Da ich dort in der Untersetzung fahre, sind die Traktionshilfen ausgeschaltet.
Dabei geht es mir nicht nur um Traktion, sondern auch um den Schutz der Reifen, denn ein durchdrehendes Rad, welches spontan wieder Bodenkontakt bekommt, führt gerne mal zu Zahnausfall.
Und natürlich bleibt der G lenkbar. Wendekreis wird halt grösser.
Schnee finde ich eine Sache für sich (ich glaube, es waren die Finnen, die x verschiedene Begriffe für Schnee kannten, oder?). Tiefschneewühlen (auf Wegen!) am besten mit MT und alles eingelegt 🙂
Bei festgefahrenem Schnee am liebsten vernünftige Winterreifen (vorzugsweise niedrige Geschwindigkeitsklasse) und keine Sperren.
Grüsse aus der Schweiz
Jens
Danke für eure Antworten!!
Was kann die Sperren beschädigen?
Ich habe schon viele gesehen, die mit einem G sogar LKW versucht haben zu ziehen(auf trockenem) mit Sperren!
(Im Ausland)
Lg
Zitat:
@Jeeenz schrieb am 22. November 2017 um 15:23:02 Uhr:
Schnee finde ich eine Sache für sich (ich glaube, es waren die Finnen, die x verschiedene Begriffe für Schnee kannten, oder?). Tiefschneewühlen (auf Wegen!) am besten mit MT und alles eingelegt 🙂
Die Innuit ... ist aber laut Wiki ein Irrtum: