Die schwierige Suche nach meinem Traum-Motorrad

BMW Motorrad

Seit vielen Jahren fahre ich Motorrad, aber fast ausschließlich mit Kompromissen.

So habe ich seit Jahren einmal eine BMW F-650, mit der ich weitgehendst zufrieden bin, weil sie im Stadtverkehr sehr wendig und vor allem auch zuverlässig ist. Nach dem Winter ein Knopfdruck und sie schnurrt.
ABER, sie ist ein wenig zu klein, denn ich bin ein großer Mensch von 193cm.
Auch die Savage, die ich zu einem coolen Chopper (kleine Harley) umgebaut habe, ist zu klein. Bis Tempo 80km/h macht sie Spaß.
Also sagte ich mir jetzt, ich will MEIN Motorrad finden.

Also suchte ich und schränkte ein:

  • Es soll für große Menschen geeignet sein.
  • Kardanwelle
  • Langstreckentauglich
  • Landstraße-, wie Autobahntauglich
  • Stark
  • Über 90PS
  • Über 1000 m³
  • Am liebsten von BMW
  • Ab Bj. 2000
  • Unter 40 000 km gelaufen
  • Sehr gepflegt
  • Wenig Vorbesitzer
  • Am besten Scheckheftgepflegt

Nach intensivem, längeren Suchen, bin ich endlich fündig geworden.

Es ist eine wunderschöne silber, hellblaue BMW K 1200 RS geworden. Damit sie den Kriterien entsprach, musste ich viele hundert Kilometer reisen, um es anzusehen, zu kaufen und zu überführen.

Wow, was für eine Kraft. Trotz des Gewichts (280kg) sehr handlich zu fahren. Es ist kein Anfängerbike. Die Gänge hauen nicht, wie ansonsten gewohnt, in den Gang, sondern schalten so sanft und smooth, dass ich immer erst nachsehen musste, ob der Gang denn schon drin ist. ABS, Ein-Schlüssel-Koffersystem und Griffheizung sind ebenfalls dabei und angenehm.

Auf der Landstraße oder Autobahn beim Überholen, ein kurzer Dreh und schon vorbei, auch bei höherer Geschwindigkeit. Es macht nur Spaß, so ein High-Endgerät zu fahren und zu besitzen, wenn da nicht, .....................ja, wenn da nicht der Sitzkomfort wäre.

Das Motorrad kann man in der Höhe einstellen, sowohl vom Sitz her (= höhenverstellbar), als auch von dem Ganggestänge. (Zusätzlich verstellbare Frontscheibe) Alles ist erfolgt und einen erhöhten Lenker hat sie schon. Aber die Schaltfußrasten sind so weit hinten angebracht, dass mein Kniewinkel so eng wurde, wie sonst nie. Ich dachte, ich könne es ignorieren, kann es aber nicht, ich bekomme regelmäßig Krämpfe, weil ich Lulatsch mir in den Kniewinkeln das Blut abdrehe.
Und wenn ich versuche, auf der Straße meine Beine mal während des Fahrens etwas auszustrecken, haut es mir fast, durch den plötzlich aufkommenden Windwiderstand, das Bein weg. Denn man ist auf diesem Bike sehr gut im Windschatten, so lange man sich ans Motorrad anpasst, was mir leider schwer fällt.

Aber ich sage mir, kaum gekauft, was soll ich machen, wieder verkaufen? Tauschen? Oder nur Kurzstrecken fahren (das kann ich auch mit den anderen Bikes). Es ist zum Verzweifeln.

Beim BMW-Händler habe ich mich auf eine R 1200 GS gesetzt und stimmt, das würde passen. Aber sie gefällt mir, im Gegensatz zu den Vormodellen, nicht und ist mir auch viel zu teuer (5000.- war die Schmerzgrenze). Diese GS- Linie heutzutage ist für mich futuristisch verspielt, aber, ob man das auf Dauer aushält? Und dann Digital-Tacho.....ich mag es eher klassisch.

Nun die Frage, viele von Euch kennen sich wesentlich besser aus, als ich. Was habt Ihr für einen Tipp?
Kann man das Sitzen an diesem Bike noch modifizieren, Kniewinkel weiter öffnen (BMW sagt nein)? Falls aber doch, es wär der Hammer.
Falls nicht, was für ein Bike wäre eine Alternative mit der ich glücklich werden könnte?

Beste Antwort im Thema

denk doch mal über eine R1150GS nach, das einzige was sie nicht erfüllt ist das >90PS Kriterium, Rest passt. Ich persönlich vermisse an der 1150er GS bis ca. 150 km/h kein einziges PS - selbst nach über neun Jahren nicht.

Ok, für die reine Bolzerei auf der Dosenbahn habe ich allerdings auch die K1200S

89 weitere Antworten
89 Antworten

Die RS hätte ja in allen Situationen noch ordentlich Reserven, aber bei dem Fahrstil wird mir schlecht (Linienwahl, Verkehrsregeln, Speed im Verhältnis zum Fahrkönnen)

Zitat:

@rolandkiefer schrieb am 27. September 2018 um 21:43:56 Uhr:


Naja, bei Linkskurven im Gegenverkehr, Rechtskurven kann er nicht, Spitzkehren auch nicht, auf der Geraden ist er schnell. Dafür brauchts nicht viel ...

Er ist Italiener! Und vergiß nicht, er fährt hier keinen leichtfüßigen Zweizylinder.
Die K12 ist meiner Meinung nach gut für Landstraßen, aber auch Autobahnen (fährt wie ein ICE). Aber weniger für Spitzkehren geeignet.

Das mag alles stimmen, aber so wie er Spitzkehren anfährt wird das auch nix mit nem flat-twin.

Was die Rasten betrifft, würde ich mich mal bei einem BMW- Händler umsehen. Erstmal vergleichen, kaufen kann man ja woanders.
Ich weiß nicht, wie es bei der K mit Vibrationen ist, da kann eine Raste ohne Gummi unangenehm werden.
Es gibt ja auch verstellbare Rasten im Zubehör, da muss man aber drauf achten, dass der Abstand zur Fußhebelei noch stimmt

Ähnliche Themen

Den Tipp mit den RT Fußrasten bekam ich von einem BMW-Mitarbeiter.

https://www.ebay.de/.../231777863606?...

Wären die etwas? Sehen aus, als könnte man verschiedene Einstellungen ausprobieren.
Den Umbau mit neuem Federbeine möchte ich vermeiden.

Ich würde mir keine Fußrasten ohne Gummi kaufen. Da rutscht man ab und die Vibrationen werden mehr weitergeleitet.
Kann gerade auf längeren Touren unangenehm werden.

Der Typ in dem Video wird auf Youtube für seine Fahrkünste gelobt. Nach meinem Geschmack landet er nach jeder Linkskurve zu oft auf der Gegenspur. Den Fahrstil muss man sich nicht abschauen.

Beeindruckend fand ich aber, wie die K1200RS einmal von ca. 80 auf 160km/h beschleunigt hat. Die Kiste geht ja wie
die Sau. Da kann meine R1200ST nicht mithalten.

Zitat:

@Jungbiker schrieb am 28. September 2018 um 11:42:17 Uhr:



Der Typ in dem Video wird auf Youtube für seine Fahrkünste gelobt. Nach meinem Geschmack landet er nach jeder Linkskurve zu oft auf der Gegenspur. Den Fahrstil muss man sich nicht abschauen.

Echt? Konnte nix außergewöhnliches entdecken...

Zitat:

@Jungbiker schrieb am 28. September 2018 um 11:42:17 Uhr:


Ich würde mir keine Fußrasten ohne Gummi kaufen. Da rutscht man ab und die Vibrationen werden mehr weitergeleitet.
Kann gerade auf längeren Touren unangenehm werden.

Der Typ in dem Video wird auf Youtube für seine Fahrkünste gelobt. Nach meinem Geschmack landet er nach jeder Linkskurve zu oft auf der Gegenspur. Den Fahrstil muss man sich nicht abschauen.

Beeindruckend fand ich aber, wie die K1200RS einmal von ca. 80 auf 160km/h beschleunigt hat. Die Kiste geht ja wie
die Sau. Da kann meine R1200ST nicht mithalten.

Da hast Du recht, es ist für mich auch wirklich beeindruckend. Wenn ich mit 160 auf der Autobahn fahre und ziehe am Gas, geht sie immer noch deutlich über 200 km/h ab wie Sau.
Fährt gute 260 km/h, aber lange macht das bei meiner Größe keinen Spaß, da ich nicht unterm Windkanal bin.

Genau die Rasten meinte ich mit "verstellbar". Persönlich halte ich davon nix.
Mit anderen Federbeinen erreichst du für die Sitzhaltung nichts, der Abstand zwischen Rasten und Sitz bleibt ja gleich

Zitat:

@sq-scotty schrieb am 28. September 2018 um 18:25:48 Uhr:


Genau die Rasten meinte ich mit "verstellbar". Persönlich halte ich davon nix.
Mit anderen Federbeinen erreichst du für die Sitzhaltung nichts, der Abstand zwischen Rasten und Sitz bleibt ja gleich

Klar, aber wenn ich die Fußrasten nach unten verlege, fehlt der Abstand zum Boden bei Schräglage. Deshalb. Wenns aber ohne ginge, wär natürlich gut. Nur denke ich, wenn ich die Fußrasten nach unten verlege, wird der Winkel zu Bremshebel und Gangschaltung steil, bzw. eng.

Aber warum hälst Du davon nix?

Warum eigentlich an Rasten und Fahrwerk rumspielen, wenn man auch die Sitzbank aufpolstern (lassen) kann...?

Ich kenne die Sitzhöhenverstellung nicht, aber mit etwas Glück kann man die vielleicht noch tunen...?

Ich halte davon nichts, weil mir 1. die Konstruktion nicht sehr stabil erscheint. Siehe weiter unten...

2. wenn man sich mal den Abstand von Originalraste und Schalthebel ansieht, stimmt der bei er verstellbaren eigentlich nie. Nach vorne zu kurz( man schaltet mit dem Fußspann), nach hinten zu lang(Zehenspitze). Ob sich die Einstellung der Hebelei so verändern(auch bei hoch/ tief) lässt, bezweifle ich.

Hatte mal solche Verstellrasten bei eBay für meine S ersteigert, versucht und gleich verworfen.
Abgesehen davon sieht man immer Motorräder, wo zum Schalten oder Bremsen der Fuß von der Raste genommen werden muss, einfach nur, weil die Hebel falsch eingestellt sind.
Mal drauf achten, eine richtige Einstellung erhöht den Komfort enorm.
Sitzbank erhöhen ist eine gute Lösung, habe ich bei meinen beiden Krädern machen lassen. Die alten Gelenke haben mich dazu gebracht. Dazu kann man das Polster in der richtigen Härte, Form und evtl. einem netten Bezug anfertigen lassen.
Aber unbedingt zum Fachmann gehen, nicht jeder Autosattler kann Motorradsitze machen.

Zitat:

@rolandkiefer schrieb am 27. September 2018 um 22:05:38 Uhr:


Die RS hätte ja in allen Situationen noch ordentlich Reserven, aber bei dem Fahrstil wird mir schlecht (Linienwahl, Verkehrsregeln, Speed im Verhältnis zum Fahrkönnen)

Reserven ist relativ. Hier hatte die K12 keine Reserven mehr:;-)
Mit 200 km/h auf einem Rad und mit 300 km/h durch das Dorf.:

https://www.youtube.com/watch?v=iRWp9rhfS_0

Oje... Wenn Du noch mehr Racer-Videos postest, frag ich mich, ob Du schon reif genug für die Kiste bist.
Isle of men Fahrer sind keine normalen Menschen, das sind Götter.
Und selbst von denen springt manchmal einer über die Klinge.

...Und auch von diesen "Sprüngen" findet sich reichlich Stoff im Netz. Manchmal ist's halt für den persönlichen Schutzengel einfach zu schnell.

Deine Antwort
Ähnliche Themen