ForumVolvo
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. Die Finanzkrise hat auch Volvo erwischt!

Die Finanzkrise hat auch Volvo erwischt!

Themenstarteram 8. Oktober 2008 um 10:40

Hallo Freunde,

wie aus den Medien bekannt wird hat es nun auch Volvo erwischt: http://www.n24.de/news/newsitem_3951421.html

Volvo entlässt nun auch viele Mitarbeiter.

Da fragt man sich doch was man in solchen Zeiten machen soll, wo wird uns das alles noch hinführen!

Müssen wir schon anfangen Lebensmittel, Kerzen und Treibstoff zu horten!?! Automobilzulieferer in unserer Gegend, haben auch schon Mitarbeiter entlassen und wenn es wie jetzt die Automobilindustrie getroffen hat, frage ich mich welche Branche ist die nächste?

Was meint Ihr?! Ist das Panikmache oder Realität die man ernst nehmen muss!?

LG Bashier

Ähnliche Themen
12 Antworten
am 8. Oktober 2008 um 11:00

Panikmache betreiben ist das Letzte was wir jetzt brauchen.

Sicher ist, diese Finanzkrise begann schon vor einige Jahre als die US-Wirtschaft so langsam begann bergab zu gehen. Das begann mit der Dotcom Blase von 2000 und fand seine Beschleunigung am 11.9.2001.

Die Krise ist aber auch noch oben drein hausgemacht und somit wirklich unumgänglich. Island befürchtet ein Staatsbankrott usw. Man sieht auch ganz einfach wie gut es der Anglo-Wirtschaft ergeht, denn da sieht man den Erfolg an den Grundstückspreisen. Und gerade da ging es in den Staaten nachhinten los. Man vergab Kredite an Bürger die diese Darlehen nicht begleichen konnten. Und diese Kredite wurden dann auch wieder unter den Banken teuer erworben. Höhepunkt: Auch die Deutsche Bank hat da mitgemischt.

Wenn wir das auf "Höhenmeter-Methode" bezeichnen wollen: Wir sind dabei nach unten zu rutschen und habe gerade den Gipfel vom Mount Everest verlassen. Ziel ist der Mariannengraben ;)

Okay, Relation zu Volvo:

Bedingt durch den Rückgang der US-Wirtschaft und somit der Kauflust der US-Bürger, sind die wichtigsten Modelle von Volvo auf dem wichtigsten Markt von Volvo rückläufig und somit macht Volvo noch mehr Verlüste. Und das geht immer weiter und weiter und weiter. Auch wenn ein Verkauf von Volvo erfolgen sollte, das wird nichts an der Marktlage und den Verkäufen der Fahrzeuge ändern - auch wenn das viele nicht glauben wollen. Denn kaum jemand weiß, dass Volvo zur FoMoCo Gruppe gehört ;)

Weiter geht es dann einfach damit, dass erst einmal in Europa alle Firmen die vom Export leben (eigentlich lebt Deutschland vom Export) Probleme bekommen werden. Danach folgen dann die Zulieferer der Exportfirmen und das ganze Elend geht weiter...

Ich denke (Schwarzmalerei) wir stehen kurz vor bzw. schon in einer Weltwirtschaftskrise wie 1929. Und damit kommen alle Folgen dieser Krise schnell wieder hervor... Dazu empfehle ich den folgenden Artikel bei Wikipedia:

-> http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftskrise

Das ist halt in Zeiten der Globalisierung leider unumgänglich, denn wenn ein Staat schwächelt (Industrienation) dauert es nicht lange und die Restlichen schwächeln auch. Ich denke einzig die Chinesen werden die Krise ohne großartige Probleme meistern. Russland braucht sich nicht kümmern... Die sind noch in der selben Krise wie vor knapp 80 Jahren ;)

am 8. Oktober 2008 um 11:34

...zumal die Russen aber das wertbeständigtste "Eigenkapital" von allen besitzen...Ihre unerschöpflichen Bodenschatz-Ressourcen...

...ich weiß nicht, ob Premium-Automarken aufgrund ihrer ohnehin "geringeren" Herstellungsmengen und überzeugten Stammkäufer ("Geld spielt keine Rolle") wirklich so sehr betroffen sind wie die Volksfirmen VW, Opel, Ford, FIAT, Seat etc. ?

...nur Volvo macht in diesem Sektor momentan so 'nen Spagat...

am 8. Oktober 2008 um 13:33

sieh es aus einem anderen gesichtspunkt, würde volvo jetzt nicht diese entlassungen führen, könnte es sein das in wenigen jahren volvo alle entlassen muss, weil sie pleite ist.

ich denke die wirtschaft braucht entlassungen, damit die arbeitskraft von einer weniger gebrauchten branche in die stärker gefragte branche umsteigen kann. es wird keine wirtschaft geben, in dem keine entlassungen oder kürzungen gibt.

zu globalisierung: heute will man alles gerne aus einer hand haben, resp. alles aus einer zentrale verwalten. die grossen globalen firmen werden das sehr gut meistern, die kleineren werden aufgekauft oder pleite gehen. jedoch ich bin mir 100% sicher, in der zukunft (ich rede von jahrzehnte) wird die globaliesierung zerspringen. man wird merken, das der kunde doch lieber lokal vor ort will, als alles global.

vielleicht drücke ich mich nicht klar genug aus was ich sagen möchte, doch globalisierung (zentralisierung) wird irgendwann auch ein ende haben, wenn man merkt das alles doch mehr kostet als man geplant hat (wie immer).

übrigens, ich bin auch der meinung "deutsche jammern zuviel"

Ich verschieb den Thread ins Hauptforum.

am 8. Oktober 2008 um 15:47

Richtig. Ich denke mal - um es irgendwie ansatzweise wissenschaftlich auszurücken - dass die expandierende Globalisierung, welches eben auch etwas weit vorangeschritten ist, irgendwann zerfallen wird. Ähnlich wie die Expansion des Universums ;)

Es geht ja schon heute los und in Zeiten "knapper" Energiereserven und Umweltschutz sind eben lange Transportwege ebenso ein Ausschlusskriterium für eine globalarbeitende Unternehmung, wie der derzeit steigende Nationalismus (ich will nichts schlecht machen, aber wir sind eben in der Situation, die zur Machtergreifung einer ausländischen Person führte).

Ob nun die "Globalplayer" oder "Der Mittelstand" diese Krise besser meistern, kann man jetzt wirklich nicht sagen. Denn es ist eben der Mittelstand, welches den Globalplayer erst zu dem machte, was er ist. Globalplayer ist eben in diesem Falle: Ford bzw. Tochter Volvo.

Das größte Problem dürfte sein, dass Weltweit die Mittelschicht wegbrechen wird, da die Globalplayer eben Situationsbedingt entlassen müssen. Wer entlassen wird, kauft eben weniger bzw. gar nichts (nur Lebensmittel) und somit geht es noch weiter nach unten mit der Wirtschaft und somit auch mit Volvo.

Weltweit schwächeln fast ALLE Wirtschaftszweige. Mit wenigen Ausnahmen (Ein Bestatter wird mit Sicherheit nicht pleite gehen, denn sterben müssen wir alle ;)). Und schaut man weiter, sieht man, dass die Unternehmen, die noch Kohle scheffeln, diejenigen sind, die sich auf eine exklusivere und reichere Kundschaft spezialisiert haben.

Dass man "hier und da" Mitarbeiter entläßt um sie in anderen Wirtschaftszweigen unterbringen zu können halte ich für Nonsens. Klar wandern ein paar in andere Sektoren ab, aber das ist eben nicht der Großteil.

Hallo :)

ich glaube das wird schon wieder ;) wo ein Hoch da auch ein Tief und auch wieder ein Hoch :)

Natürlich wir derjenige der einen sicheren Job hat das besser "Überstehen" als diejenigen die ohne oder einen nicht so guten Job haben.

Das die Russen den Isländer, selbstlos, einen kredit geben ist mit Vorsicht zu geniessen. Die Politische Einflussnahme ist dabei nicht aus dem AUge zu Verlieren.

Das es Volvo nun so schlecht geht, dauert ja nun schon eine weile und ist bestimmt nicht die Schuld der Schweden, das hat die Mutter Ford mit zu tragen, tut sie nur leider nicht.

Im grunde ist nun ein guter Zeitpunkt um in die Aktien einzusteigen, mit vorsicht :)

am 8. Oktober 2008 um 23:05

nicht nur der bestatter, es gibt andere branchen die mit sicherheit in den nächsten 10 jahren gebraucht werden. zum beispiel logistik ist für die globalisierung sehr wichtig. schau mal Kühne + Nagel an, die aktien purzeln runter, doch es gibt im dezember trotzdem eine extra-dividende, die sogar höher ist als die letzte ordentliche dividende.

betreffend aktien, auf jedenfall ist es ein guter zeitpunkt einzusteigen. ich habe unter anderem auf UBS und Swiss Re gesetzt. vom deutschen markt würde ich die deutsche bank auf jedenfall miteinbeziehen...

betreffend mittelstand, da stimme ich dir zu, man müsste bei den reichen etwas mehr steuern verlangen und den mittelstand entlassten, denn hauptsächlich treiben die den wirtschaft an...

Da werden dann aber bestimmt wieder die deutschen Politiker, welche teilweise vom Wickeltisch gefallen sein müssen, ankommen und meckern von wegen der Gleichheit aller Menschen. Das steht doch in unserem Grundgesetz. Dass wir schon jetzt ein Klassensystem in den Steuern haben, und nicht nur da, das wird dann bestimmt wieder übergangen.

Aber jetzt mal ehrlich, es ist schade, dass einige Firmen Verluste machen, aber ich gönne es den geldgeilen Managersä..en in den Chefetagen. Wenn man schon sowas ließt wie bei BMW "6% Wachstum ist uns zu wenig, wir setzen Leute in den Vorruhestand", oder dass das RWE und EON-Ruhrgas trotz eines Rekordgewinns von jeweils über 15 Mrd. € in 2007 Stellen streichen und die Energiepreise um über 10% angehoben haben, dann kann mir das nicht Leid tun, wenn solche Firmen Miese machen. Problem dabei nur: Manager sind noch nicht mit ihrem Vermögen für ihre Fehler haftbar zu machen, dann würden sie vielleicht mal darüber nachdenken, was für einen Bockmist sie schießen.

 

Was der deutsche Staat allerdings noch nicht geschnallt hat: Nur wer Geld in der Tasche hat, der kann auch Geld ausgeben. Mit dem geplanten Krankenkasseneinheitssatz von 15,5% des Einkommens und über 35% Einkommenssteuer arbeitet man mehr als die Hälfte des Jahres nur für Nippes. Ma hat einfach zu wenig netto vom brutto. Da ja auch damit einen großen Teil der Kosten der Arbeitgeben zahlt, ist für ihn der Arbeiter oder Angestellte natürlich ziemlich teuer, was es grade für mittelständische Unternehmen nicht einfacher macht zu überleben. Allein hier im benachbarten Gewerbegebiet haben dieses Jahr 7 Firmen pleite gemacht, und das kann kein Ziel eines Staates sein.

Aber alles Jammern hilft nichts, die Politik wird eh wieder den "Globalplayern" in den Allerwertesten kriechen.

 

 

Und noch ganz kurz OT: Volvo kann sehrwohl was für seine Situation. Sie mussten unbedingt alles auf den amerikanischen Markt setzen und haben fette Gewinne, z.B. mit einem D6 in Europa verspielt. Mit der aktuellen Motorenpalette haben sie ja auch einen Rückschritt um 15 Jahre mindestens gemacht, zumindest in Europa. Es muss halt alles krampfhaft "premium" sein, auch die Motoren (6-Zylinder, statt der alten 5-Ender).

am 9. Oktober 2008 um 8:07

die steuern sind ja progressiv, zumindest bei uns in der schweiz. das gefährliche daran ist, die reichen wandern bei einer zu hohen besteuerung ab. ich denke den einen oder anderen prozent kann man trotzdem noch ausquetschen denn kein vermögender zahlt seine steuern ehrlich. jeder hat seine tricks auf lager. als ich das letzte mal mit einem vermögenden über steuern gesprochen habe, sagte er: "Steuern ist kein schwarz und weiss, da gibt es sehr viel Grauzone dazwischen"

Über die deutsche besteuerung kann ich nicht viel sagen, da ich das system zu wenig kenne. was mir jedoch aufgefallen ist, in deutschland ist vieles teuerer geworden, sogar teuerer als in der schweiz. gutes beispiel: Parfum! Hugo Boss XY 60ml kriegt man für ca 30€, so günstig wird man das nirgends in Deutschland finden. Meines wissen herrscht auch zu wenig Steuerwettbewerb.

Die hohen Managerlöhne finde ich teilweise berechtigt, teilweise empfinde ich das als diebstahl. man muss genau differenzieren welche manager wirklich stellen schaffen und welche zur eigenen bereicherung stellen abbauen.

Mit Volvo kenne ich mich noch nicht so gut aus. Ich bin da immernoch am einlesen und lernen :)

Da stimme ich dir vollkommen zu. Die Preise haben sich hier in den letzten paar Jahren fast verdoppelt, was kleine Gegenstände angeht. Hat ne Coladose vor 10 Jahren 3 DM gekostet, kostete sie 2002 gute 2€ und mitlerweile gute 3€. Das ist bei solchen Konsumgütern schon teuer geworden. Sprit hingegen wird wieder billiger, in Essen gestern an einer Startanke gesehen: 1,284 für den Liter Diesel.

 

Zu den Managergehältern: Der Porsche-Chef Wiedeking z.B. ist sein Geld denke ich wert. Er schafft neue Stellen, hat Porsche vom Pleitegeier zum VW-Käufer gemacht und ist damit voll auf Erfolgskurs. Aber warum ein Manager, der 2000 Stellen streicht, ein solventes und solides Unternehmen innerhalb von 5 Jahren gegen die Wand fährt, dann in einer Hauruckaktion rausgeschmissen wird, dafür aber noch 4 Mio. € Abfindung kassiert, das habe ich noch nicht verstanden. MMn müsste er 8 Mio. zahlen.

am 9. Oktober 2008 um 15:10

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111

Da stimme ich dir vollkommen zu. Die Preise haben sich hier in den letzten paar Jahren fast verdoppelt, was kleine Gegenstände angeht. Hat ne Coladose vor 10 Jahren 3 DM gekostet, kostete sie 2002 gute 2€ und mitlerweile gute 3€. Das ist bei solchen Konsumgütern schon teuer geworden. Sprit hingegen wird wieder billiger, in Essen gestern an einer Startanke gesehen: 1,284 für den Liter Diesel.

ich frage mich immer wieder, wie ein deutscher durchschnittsverdiener so überlebt. kann das sein das er viel auf pump lebt? also auto leasing/kredit etc...

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111

Zu den Managergehältern: Der Porsche-Chef Wiedeking z.B. ist sein Geld denke ich wert. Er schafft neue Stellen, hat Porsche vom Pleitegeier zum VW-Käufer gemacht und ist damit voll auf Erfolgskurs. Aber warum ein Manager, der 2000 Stellen streicht, ein solventes und solides Unternehmen innerhalb von 5 Jahren gegen die Wand fährt, dann in einer Hauruckaktion rausgeschmissen wird, dafür aber noch 4 Mio. € Abfindung kassiert, das habe ich noch nicht verstanden. MMn müsste er 8 Mio. zahlen.

das problem liegt hauptsächlich daran dass das deutsche Arbeitsrecht in meinen augen nicht so gut ist. die arbeitsnehmer werden noch viel zu stark beschützt. in der schweiz kann der arbeitsgeber ohne angabe von gründen den arbeitnehmer kündigen, in deutschland geht das natürlich nicht, so löst man dies öfters mit schweigegeld/ abfindung.

ich weiss, das ganze ist jetzt sehr salopp gesagt, doch im groben kann man dies schon so sehen...

p.s. wenn ich solche bundeskanzlerinnen wie merkel sehe, verwundert mich vieles nicht. der schröder hat das in meinen augen viel besser gemeistert...

Ich, wenn ich meine "2 Cents" hier einbringen darf, finde die gesamte Diskussion irgendwie seltsam. Erstens - was interessiert mich das Managergehalt von irgendeiner Firma (mich interessiert das Produkt, und dieses muss wettbewerbsfähig sein. Wenn es das wegen dem Managergehalt nicht ist, ist das nicht mein Problem - wenn doch, dann juckt es mich eben nicht). Zweitens - JEDER wäre um solch einen Job (Manager mit dem "Managergehalt") nicht nur dankbar. Die wenigen Moralapostel und Doppelmoralmenschen, die aus ethischen Gründen hier nicht mitspielen würden sind als statistisch irrelevante Größe mal zu ignorieren.

Wenn es sich ein Unternehmen leisten kann, einem Manager 8 Mio. € Abfindung zu zahlen, dass ist das voll OK. Auch 200 Mio. € sind voll OK und auch noch mehr. Natürlich darf dieses Geld nicht vom Steuerzahler zur "Rettung" der Gesamtwirtschaft kommen - aber hey, wenn ein Unternehmen diese Menge Geld erwirtschaftet, dann ist es gefälligst dessen Entscheidung ob sie das Geld im Hof verbrennen, es reivestieren oder eben Dividende, Abfindungen oder Gehälter bezahlen.

Kommt mir auch nicht mit moralischer Verpflichtung - die gibt es nicht! Im Gegenteil, rechtlich gesehen bin ich als Unternehmer sogar verpflichtet Ertrag zu produzieren. Von Moral und Ethik ist mir in keinem Gesetztestext oder Vorschrift was bekannt - das ist typisches Wunschdenken der Doppelmoralgesellschaft. Wenn ich keine Kinderarbeit will, kaufe ich keine chinesischen Produkte. Punkt. Aber wir machen uns ja nicht mal die Arbeit nachzufragen wo unser täglich Brot herkommt - warum also Gedanken machen, wie sich unser Fahrzeug zusammensetzt. Hauptsache billig, hauptsache Konsum, ...

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (und nun BackToTopic - was ist bei Volvo durch die Finanzkrise verschärft und was ist ein typischer, also normaler marktwirtschaftlicher Prozess?)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. Die Finanzkrise hat auch Volvo erwischt!