Die FIA oder wie der Zuschauer vera... wird
"Das Boxenfeuer und der FIA-Präsident
Max Mosley soll 1994 Drahtzieher hinter einer zumindest fragwürdigen Entscheidung des World Councils der FIA gewesen sein
(Motorsport-Total.com) - Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass die Formel 1 viele Leichen im Keller hat, von denen aber nur wenige tatsächlich auftauchen. Der jüngste Skandal im FIA-Präsident Max Mosley ist nun Katalysator dafür, eine dieser Leichen zum Leben zu erwecken. Und es ist nicht nur Mosley, der sich deswegen Gedanken machen sollte...
Die fragliche Story ist vergangenes Wochenende im 'Sunday Express' erschienen und wurde von unseren Mitarbeitern Christian Sylt und Caroline Reid verfasst. Was Mosley in den vergangenen Monaten getrieben hat, ist inzwischen ja kein Geheimnis mehr, aber wie steht es um sein professionelles Verhalten in all den Jahren? Die Story von Sylt und Reid datiert zurück in jene Zeit, als Mosley gerade erst frisch seinen Fuß in die FIA bekommen hat.
Spektakuläres Feuer in Hockenheim 1994
Damals war Mosley noch nicht an die Arbeitsweise der FIA gewöhnt, wie er es heute ist, doch sein Verhalten war zumindest überraschend und hatte nichts mit Peitschenschlägen oder Prostituierten zu tun. Vielmehr handelt es sich um eine rein sportliche Geschichte, die sich um die Art und Weise der Führung der Formel 1 dreht. Schließlich heißt es immer wieder, dass Mosley an seiner Arbeit gemessen werden sollte und nicht an seinem Privatleben.
31. Juli 1994, Grand Prix von Deutschland in Hockenheim: Die Benetton-Box steht während des Stopps von Jos Verstappen in Flammen - das Bild auf dem Cover des Buches des damaligen Benetton-Mechanikers Steve Matchett sagt mehr als 1.000 Worte. Fünf Mechaniker und Verstappen erleiden Verbrennungen, kommen aber mit dem Leben davon.
Die FIA untersuchte den Vorfall und erklärte am 10. August in einem Statement, dass das Verschütten des Benzins, durch das es zum Feuer kommen konnte, durch einen "Fremdkörper" ausgelöst wurde, der in den Tankrüssel gerutscht war. Dadurch konnte das Ventil des Tankrüssels nicht ordnungsgemäß geschlossen werden. Die FIA fügte an, dass der Fremdkörper nur ins Ventil geraten ist, weil ein eben deswegen vorgeschriebener Filter "absichtlich entfernt" worden war.
Durch den fehlenden Filter konnte die Benzindurchflussmenge um geschätzte 12,5 Prozent erhöht werden, was bei einem Boxenstopp über acht Sekunden eine Zeitersparnis von einer Sekunde bringt. Michael Schumacher, damals Benettons Starfahrer und nach dem Tod von Ayrton Senna die große Hoffnung der Formel 1, führte die Weltmeisterschaft mit 27 Punkten Vorsprung an.
Benetton pochte unter dem Vorwand auf seine Unschuld, dass man den Filter nur "mit vollem Wissen und Einverständnis der FIA" entfernt hätte. Teamchef Flavio Briatore fügte an: "Wir haben Beweise und könnten diese auch vor Gericht präsentieren, falls wir dazu gezwungen werden." Die FIA dementierte in einem Statement vom 11. August, dass sie ihre Zustimmung gegeben hat, und Benetton wurde vor das World Council zitiert. Dem Benetton-Team wurden Sanktionen von einer Verwarnung bis hin zu einem Ausschluss aus der Weltmeisterschaft angedroht.
Wie neutral ist neutral?
Mosley war Vorsitzender der World-Council-Anhörung, die am 7. September stattfand, und betonte später, dass er in seiner Funktion "völlig neutral" agiert habe. Es geht allerdings um das, was in der Nacht vor der Anhörung passiert ist.
Ein uns vorliegender Brief von Mosleys Beratern enthüllt, dass sich Mosley in einer Bar mit Benetton-Rechtsanwalt George Carman getroffen und diesem dabei nahe gelegt hat, dass es das Beste wäre, "die Schuld nicht bei FIA-Personal" zu suchen. Eine fragwürdige Haltung, wenn man bedenkt, dass der Vorsitzende des World Councils ja auch gleichzeitig FIA-Präsident war und heute noch ist.
In der Anhörung am nächsten Tag kam Carman Mosleys Bitte nach und plädierte auf schuldig. Demnach sei ein Mechaniker dafür verantwortlich gewesen, dass der Filter entfernt wurde. Benetton kam ohne Strafe davon und Mosley führte dies direkt darauf zurück, dass sich Benetton schuldig bekannte: "In dem Moment, in dem sich Benetton schuldig bekannt hat, hat sich die Situation geändert. Anstatt Benetton zu verfolgen, hörten wir uns an, was sie zu sagen hatten", meinte er nach der Anhörung.
Schumacher wurde 1994 mit einem Punkt Vorsprung auf Damon Hill Weltmeister. Jede Strafe für Benetton hätte also durchaus zum Verlust des WM-Titels führen können. Damit wäre Hills Williams-Team finanziell noch besser dagestanden, denn der primär aus Sponsorings kommende Umsatz stieg im folgenden Jahr nur um ein Prozent an, während Benetton um 20 Prozent zulegen konnte. Man darf sich fragen, was Frank Williams und Patrick Head dazu zu sagen haben.
Hill wurde von uns auf die Enthüllung angesprochen und wollte sich dazu nicht äußern, sondern sagte nur: "Die FIA sollte alleine dafür verantwortlich sein, dass die Formel-1-Regeln fair, transparent und ohne Bevorzugungen überwacht und in Kraft gesetzt werden. Genau das sollte sie tun." Interessanterweise fügte er an, dass dies in der Vergangenheit seiner Meinung nach manchmal "schwierig zu erkennen" war.
Mosley war an jenem Abend mit dem Rechtsanwalt übrigens nicht alleine. Denn obwohl Benettons Rechtsanwalt anwesend war, fehlte der Rechtsanwalt der FIA, Ian Titchmarsh. Der vorliegende Brief deckt auf, dass Mosley "nichts Unangemessenes" darin gesehen haben will, dem Treffen zuzustimmen. Was die Frage aufwirft: Wer hat das Treffen vorgeschlagen?
Ecclestone war ebenfalls anwesend
Carman, der zuvor nie vor dem World Council verteidigt hatte, wollte sich über den Ablauf der Anhörung erkundigen. Im Brief heißt es - und dies wird von Carmans Sohn Dominic bestätigt, der mit unserem Mitarbeiter Sylt gut befreundet ist -, dass George Carman das Treffen angefordert hat. Er selbst hat Mosley aber nicht kontaktiert, sondern vielmehr heißt es: "Herr Mosley wurde von Bernie Ecclestone gebeten, sich mit Herrn Carman zu treffen." Ecclestone selbst war die dritte Person bei dem Treffen. Auch Ecclestone ist Mitglied des World Councils.
Der frühere Formel-1-Teamchef Eddie Jordan meint dazu, dass Ecclestone "sehr darauf bedacht war, einen deutschen Fahrer in der Formel 1 zu haben, um TV-Gelder aus Deutschland zu generieren". Von Ecclestones Unternehmen veröffentlichte Dokumente aus dem Jahr 1999 besagen: "Es ist möglich, eine Proportionalität zwischen der Popularität der Weltmeisterschaft in der Bundesrepublik Deutschland und Michael Schumachers Erfolgen herzustellen."
Der mehrjährige Vertrag für die Formel-1-Rechte mit 'RTL' zählt zu den größten in der Formel 1 und bringt umgerechnet geschätzte 120 Millionen Euro ein. Darüber hinaus hat Ecclestone mehr als 800 Millionen Euro mit dem Verkauf seiner Anteile an Morgan Grenfell eingenommen, dem Investmentarm der Deutschen Bank, und mit dem Deal mit dem Medienunternehmen EM.TV der Haffa-Brüder.
Der frühere Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart ist der Meinung, dass man konspirative Treffen wie jenes im Jahr 1994 nur verhindern kann, "indem man Mosley loswird". Er findet außerdem, dass die FIA komplett umstrukturiert werden sollte, denn "die Art und Weise, wie er sich verhält, ist nicht korrekt. Seine Entscheidungen waren nicht gut." Der ehemalige Teamchef Paul Stoddart sieht das ähnlich: "Ich stimme Jackies Aussagen zu. Die FIA muss umstrukturiert werden und die Organisation kann nicht mit Max Mosley als Präsident weitermachen, denn er ist zu schwer angeschlagen."
Mosley setzt seine Hoffnungen nun in einen anderen Rechtsanwalt, Anthony Scrivener, der von der FIA beauftragt wurde, die Nazi-Vorwürfe gegen den Präsidenten zu untersuchen. Scriveners Erklärungen werden den FIA-Mitgliedern vorliegen, wenn sie am 3. Juni über Mosleys Zukunft entscheiden müssen."
Quelle: Motorsport-Total.com
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"Das Boxenfeuer und der FIA-Präsident
Max Mosley soll 1994 Drahtzieher hinter einer zumindest fragwürdigen Entscheidung des World Councils der FIA gewesen sein
(Motorsport-Total.com) - Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass die Formel 1 viele Leichen im Keller hat, von denen aber nur wenige tatsächlich auftauchen. Der jüngste Skandal im FIA-Präsident Max Mosley ist nun Katalysator dafür, eine dieser Leichen zum Leben zu erwecken. Und es ist nicht nur Mosley, der sich deswegen Gedanken machen sollte...
Die fragliche Story ist vergangenes Wochenende im 'Sunday Express' erschienen und wurde von unseren Mitarbeitern Christian Sylt und Caroline Reid verfasst. Was Mosley in den vergangenen Monaten getrieben hat, ist inzwischen ja kein Geheimnis mehr, aber wie steht es um sein professionelles Verhalten in all den Jahren? Die Story von Sylt und Reid datiert zurück in jene Zeit, als Mosley gerade erst frisch seinen Fuß in die FIA bekommen hat.
Spektakuläres Feuer in Hockenheim 1994
Damals war Mosley noch nicht an die Arbeitsweise der FIA gewöhnt, wie er es heute ist, doch sein Verhalten war zumindest überraschend und hatte nichts mit Peitschenschlägen oder Prostituierten zu tun. Vielmehr handelt es sich um eine rein sportliche Geschichte, die sich um die Art und Weise der Führung der Formel 1 dreht. Schließlich heißt es immer wieder, dass Mosley an seiner Arbeit gemessen werden sollte und nicht an seinem Privatleben.
31. Juli 1994, Grand Prix von Deutschland in Hockenheim: Die Benetton-Box steht während des Stopps von Jos Verstappen in Flammen - das Bild auf dem Cover des Buches des damaligen Benetton-Mechanikers Steve Matchett sagt mehr als 1.000 Worte. Fünf Mechaniker und Verstappen erleiden Verbrennungen, kommen aber mit dem Leben davon.
Die FIA untersuchte den Vorfall und erklärte am 10. August in einem Statement, dass das Verschütten des Benzins, durch das es zum Feuer kommen konnte, durch einen "Fremdkörper" ausgelöst wurde, der in den Tankrüssel gerutscht war. Dadurch konnte das Ventil des Tankrüssels nicht ordnungsgemäß geschlossen werden. Die FIA fügte an, dass der Fremdkörper nur ins Ventil geraten ist, weil ein eben deswegen vorgeschriebener Filter "absichtlich entfernt" worden war.
Durch den fehlenden Filter konnte die Benzindurchflussmenge um geschätzte 12,5 Prozent erhöht werden, was bei einem Boxenstopp über acht Sekunden eine Zeitersparnis von einer Sekunde bringt. Michael Schumacher, damals Benettons Starfahrer und nach dem Tod von Ayrton Senna die große Hoffnung der Formel 1, führte die Weltmeisterschaft mit 27 Punkten Vorsprung an.
Benetton pochte unter dem Vorwand auf seine Unschuld, dass man den Filter nur "mit vollem Wissen und Einverständnis der FIA" entfernt hätte. Teamchef Flavio Briatore fügte an: "Wir haben Beweise und könnten diese auch vor Gericht präsentieren, falls wir dazu gezwungen werden." Die FIA dementierte in einem Statement vom 11. August, dass sie ihre Zustimmung gegeben hat, und Benetton wurde vor das World Council zitiert. Dem Benetton-Team wurden Sanktionen von einer Verwarnung bis hin zu einem Ausschluss aus der Weltmeisterschaft angedroht.
Wie neutral ist neutral?
Mosley war Vorsitzender der World-Council-Anhörung, die am 7. September stattfand, und betonte später, dass er in seiner Funktion "völlig neutral" agiert habe. Es geht allerdings um das, was in der Nacht vor der Anhörung passiert ist.
Ein uns vorliegender Brief von Mosleys Beratern enthüllt, dass sich Mosley in einer Bar mit Benetton-Rechtsanwalt George Carman getroffen und diesem dabei nahe gelegt hat, dass es das Beste wäre, "die Schuld nicht bei FIA-Personal" zu suchen. Eine fragwürdige Haltung, wenn man bedenkt, dass der Vorsitzende des World Councils ja auch gleichzeitig FIA-Präsident war und heute noch ist.
In der Anhörung am nächsten Tag kam Carman Mosleys Bitte nach und plädierte auf schuldig. Demnach sei ein Mechaniker dafür verantwortlich gewesen, dass der Filter entfernt wurde. Benetton kam ohne Strafe davon und Mosley führte dies direkt darauf zurück, dass sich Benetton schuldig bekannte: "In dem Moment, in dem sich Benetton schuldig bekannt hat, hat sich die Situation geändert. Anstatt Benetton zu verfolgen, hörten wir uns an, was sie zu sagen hatten", meinte er nach der Anhörung.
Schumacher wurde 1994 mit einem Punkt Vorsprung auf Damon Hill Weltmeister. Jede Strafe für Benetton hätte also durchaus zum Verlust des WM-Titels führen können. Damit wäre Hills Williams-Team finanziell noch besser dagestanden, denn der primär aus Sponsorings kommende Umsatz stieg im folgenden Jahr nur um ein Prozent an, während Benetton um 20 Prozent zulegen konnte. Man darf sich fragen, was Frank Williams und Patrick Head dazu zu sagen haben.
Hill wurde von uns auf die Enthüllung angesprochen und wollte sich dazu nicht äußern, sondern sagte nur: "Die FIA sollte alleine dafür verantwortlich sein, dass die Formel-1-Regeln fair, transparent und ohne Bevorzugungen überwacht und in Kraft gesetzt werden. Genau das sollte sie tun." Interessanterweise fügte er an, dass dies in der Vergangenheit seiner Meinung nach manchmal "schwierig zu erkennen" war.
Mosley war an jenem Abend mit dem Rechtsanwalt übrigens nicht alleine. Denn obwohl Benettons Rechtsanwalt anwesend war, fehlte der Rechtsanwalt der FIA, Ian Titchmarsh. Der vorliegende Brief deckt auf, dass Mosley "nichts Unangemessenes" darin gesehen haben will, dem Treffen zuzustimmen. Was die Frage aufwirft: Wer hat das Treffen vorgeschlagen?
Ecclestone war ebenfalls anwesend
Carman, der zuvor nie vor dem World Council verteidigt hatte, wollte sich über den Ablauf der Anhörung erkundigen. Im Brief heißt es - und dies wird von Carmans Sohn Dominic bestätigt, der mit unserem Mitarbeiter Sylt gut befreundet ist -, dass George Carman das Treffen angefordert hat. Er selbst hat Mosley aber nicht kontaktiert, sondern vielmehr heißt es: "Herr Mosley wurde von Bernie Ecclestone gebeten, sich mit Herrn Carman zu treffen." Ecclestone selbst war die dritte Person bei dem Treffen. Auch Ecclestone ist Mitglied des World Councils.
Der frühere Formel-1-Teamchef Eddie Jordan meint dazu, dass Ecclestone "sehr darauf bedacht war, einen deutschen Fahrer in der Formel 1 zu haben, um TV-Gelder aus Deutschland zu generieren". Von Ecclestones Unternehmen veröffentlichte Dokumente aus dem Jahr 1999 besagen: "Es ist möglich, eine Proportionalität zwischen der Popularität der Weltmeisterschaft in der Bundesrepublik Deutschland und Michael Schumachers Erfolgen herzustellen."
Der mehrjährige Vertrag für die Formel-1-Rechte mit 'RTL' zählt zu den größten in der Formel 1 und bringt umgerechnet geschätzte 120 Millionen Euro ein. Darüber hinaus hat Ecclestone mehr als 800 Millionen Euro mit dem Verkauf seiner Anteile an Morgan Grenfell eingenommen, dem Investmentarm der Deutschen Bank, und mit dem Deal mit dem Medienunternehmen EM.TV der Haffa-Brüder.
Der frühere Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart ist der Meinung, dass man konspirative Treffen wie jenes im Jahr 1994 nur verhindern kann, "indem man Mosley loswird". Er findet außerdem, dass die FIA komplett umstrukturiert werden sollte, denn "die Art und Weise, wie er sich verhält, ist nicht korrekt. Seine Entscheidungen waren nicht gut." Der ehemalige Teamchef Paul Stoddart sieht das ähnlich: "Ich stimme Jackies Aussagen zu. Die FIA muss umstrukturiert werden und die Organisation kann nicht mit Max Mosley als Präsident weitermachen, denn er ist zu schwer angeschlagen."
Mosley setzt seine Hoffnungen nun in einen anderen Rechtsanwalt, Anthony Scrivener, der von der FIA beauftragt wurde, die Nazi-Vorwürfe gegen den Präsidenten zu untersuchen. Scriveners Erklärungen werden den FIA-Mitgliedern vorliegen, wenn sie am 3. Juni über Mosleys Zukunft entscheiden müssen."
Quelle: Motorsport-Total.com
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20 Antworten
*andenkopfklatsch*
aber klar doch
D ist aber rentabler als GB und zudem auch noch neu erschlossen worden damals.
Wenn man aber die Denke von Tüpen wie Ecclestone nachvollziehen möchte, dann sind reine Zahlen an sich wohl ausschlaggebend.
Ich glaub schon, das Michael Schumacher so eine Art Golden Boy war für Ecclestone.
Ein Supertalent, welches im Schlepptau ca. 82 Mio Bürger hat, ist schon was anderes als ein mittelmässiger Engländer mit nur ca. 60 Mio.
Am Anfang ging es allerdings um Ayrton vs. Michael und Ayrton konnte auf ca 180 Mio. Einwohner verweisen, allerdings glaube ich nicht, das mit den Brasilianern solch grosse TV-Deals einzufädeln waren, wie mit den Deutschen, kann mich da auch irren.
Ich glaub nicht, das die heutigen Veranstalter der F1 seriöser sind, als die damaligen Veranstalter des Circus Maximus .
Zitat:
dann bleibt übrig, daß das Benetton-Team mit allen Mitteln nach vorn gepusht
Wie passen da die merkwürdigen Disqualifikationen und Sperren 94 hinein? In Silverstone überholt Schumacher in der Einführungsrunden den lieben Damon 2 mal, da der so langsam macht, dass Schumacher Angst um die Kühlung hat. Komischerweise wird das erst geahndet als Schumacher Hill im Rennen überholt hat.
Dann noch die Sache mit der Bodenplatte. Symonds dazu:
http://youtube.com/watch?v=V0q2zbpkVh4&feature=relatedDie Platte wäre nämlich wohl trotzdem regelkonform gewesen, da man sie wiegen hätte müssen und sie weniger als 90% vom normalen Gewicht gehabt hätte müssen. Das Wiegen hat man weggelassen und gleich disqualifiziert.
Vielmehr ist es doch so, dass die WM spannend gehalten werden sollte. Im Falle Williams durch die Abrüstung wie im Falle Benetton. Es geht also nicht darum irgendwen zu bevorteilen, es geht darum wie man die "spannendste" WM inszeniert.
Zitat:
Original geschrieben von Grossvater18
Zitat:
dann bleibt übrig, daß das Benetton-Team mit allen Mitteln nach vorn gepusht
Vielmehr ist es doch so, dass die WM spannend gehalten werden sollte. Im Falle Williams durch die Abrüstung wie im Falle Benetton. Es geht also nicht darum irgendwen zu bevorteilen, es geht darum wie man die "spannendste" WM inszeniert.
Ich geb dir ja Recht, ist wirklich so gewesen, aber um erst mal in die Nähe des Williams kommen zu können, musste dieser Rennstall erstmal gezwungen werden elektronisch abzurüsten, denn auch mit Schumacher wäre gegen einen Williams wie man ihn 1993 gesehen hat, kein Kraut gewachsen.
Es gibt Titel, die fallen einem einfach in die Hände und für mich gehört der 93er WM-Titel auf jeden Fall dazu, auch Angesichts der Tatsache das Prost zu den "Best ever" gehört.
Was soll da noch schief gehen, wenn man als Franzose Balestre 1989 und Renault 1993 im Rücken hat.
Aber auch wenn jemand gepusht wird wie Benetton, dann ist klar das dies nicht zu offensichtlich geschehen soll, um die Fans nicht zu verärgern und sich keine schlechte Presse einzuhandeln, deswegen dürfte auch klar sein, das wenn es jemand wie Benetton und Schumacher übertreibt, er einen auf den Deckel kriegt, die WM damit spannend zu halten, ist doch nichts als ein gewünschter Nebeneffekt.
Schumacher hat im Prinzip 1997 für 1994 (Adelaide) die Quittung bekommen, noch einmal wollte man sowas nicht mehr durchgehen lassen und das war auch gut so.
Das 1994 mit Schumacher der bessere Fahrer WM geworden ist, steht für mich ausser Zweifel, aber es ist keine Selbsverständlichkeit, das der Bessere immer WM wird, sonst hätten Ayrton und ein paar andere Fahrer zu ihrer aktiven Zeit ein paar Titel mehr im Sack haben müssen.
Da gibt es ausser technischen Dingen eben auch politische Unwägbarkeiten.

Ich finde es tut dem Sport (FIA) oder auch der Politik nicht gut, wenn Personen zu lange in Amt und Würden bleiben.
Prost hat sich 93 sowieso nicht mit Ruhm bekleckert, als der Titel so gut wie sicher war gurkte er nur noch herum und kam 3 mal als 2. an.
Oh oh oh....der Ton wird jetzt viel schärfer....wenn`s wirklich Bernies eigene Worte sind.
Ecclestone versteht Mosley nicht mehr
von Stefan Ziegler
01. Juni 2008 - 18:35 Uhr
Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone kann Max Mosleys Haltung nicht nachvollziehen - kein Verständnis für den langjährigen Weggefährten
(Motorsport-Total.com) - Bis zuletzt hatte Bernie Ecclestone seinem Freund Max Mosley zur Seite gestanden und den schwer ins Wanken geratenen FIA-Präsidenten unterstützt. Erst in den letzten Tagen hatte Ecclestone noch verlauten lassen, er habe Mosley geraten, den Hut zu nehmen und auf die Misstrauensfrage in der FIA-Generalversammlung zu verzichten - ohne Erfolg. Ecclestone versteht die Welt nicht mehr, schon gar nicht seinen langjährigen Partner und Weggefährten.
Für den Briten steht zweifelsfrei fest, warum sich der FIA-Präsident wiederholt zu unschönen Äußerungen über Jacky Stewart hinreißen lässt, wie Ecclestone gegenüber 'Scotland on Sunday' verriet: "Max benutzt das doch bloß als einen Vorwand, um dem ganzen Unsinn Herr zu werden. Der arme Max, er tut mir wirklich leid. Jeder liegt falsch, nur er nicht. Alle waren an der Orgie beteiligt, außer ihm. Er schlägt einfach nur blind um sich."
Auch der Brief an die Automobilklubs falle in diese Kategorie, meinte Ecclestone: "Was er in dem Brief von sich gibt, ist falsch. Er sagt darin: 'Ihr müsst mich behalten. Ich bin der einzige, der diesen Job machen kann.' Was Max den Klubs damit sagt, ist doch, dass sie Idioten sind und dass keiner von ihnen dieses Amt übernehmen könnte."
"Ich würde mich beleidigt fühlen, wenn ich an deren Stelle wäre", sagte der Formel-1-Chef und bezog ganz klar Partei gegen den FIA-Präsidenten. "Wenn Max mich zum Feind haben will, dann sollte er sich warm anziehen", kündigte der Brite abschließend an. "Denn sollte das geschehen, dann könnte ich sicherstellen, dass er nie wieder jemanden auspeitscht..."
Quelle
'Mosley called me a certified half-wit. But so what if I can't recite the alphabet? I'm a certified dyslexic'
The row between two of Formula One's biggest names has turned nasty, reports Richard Bath
THERE HAVE been no more trenchant critics of shamed Formula One boss Max Mosley than Sir Jackie Stewart.
The three-times world champion doesn't have a vote at Tuesday's extraordinary meeting of motorsport's governing body in Paris, but if he did there is no doubt he would cast it to end Mosley's tenure as president of FIA, a position the controversial Englishman has held since 1993 and which he is due to relinquish in October next year.
Stewart is one of the few men in Formula One with no vested interest and therefore one of the most accurate barometers of opinion within the sport. It was his revelation this week that he has bet $100 on Mosley still being in a job by the end of the week ("a lot of money for a Scotsman" quips the multi-millionaire) that brought wider attention to the very real possibility that the FIA president might survive. The rest of us presumed he was a goner.
But how can Mosley possibly keep his job? Virtually every team in Formula One has made it clear that they would like him to resign, as have driving associations representing hundreds of millions of motorists around the globe. Mosley has been snubbed by governments and heads of state ever since the News of the World revealed his curious sexual peccadilloes to a slack-jawed world, and when he finally turned up in Monaco last week there was bedlam as dignitaries, royalty and the CEOs of multi-national companies dispatched "spotters" to ensure they avoided the FIA president. When rumours swept the Principality that he was planning to attend the post-race gala dinner, Prince Albert, Lewis Hamilton and winning constructors all failed to show up.
Even his close friend and long-time partner in crime Bernie Ecclestone, who initially dismissed Mosley's difficulties as an irrelevance, has performed a stunning volte face and spoken openly of his desire to see the Englishman step down. When the most powerful man in Formula One calls for your head and says that "if Max wants me to be the enemy he should be very careful because if he makes me an enemy I could make sure he never whips anybody again," then surely your time is up.
Not necessarily, says Stewart. "The problem is that some people are concerned this won't be a secret ballot," he says. "Not one F1 team has said anything publicly even though privately they're all saying he has to go. They're all scared that if they do say anything and he remains in power then they may be penalised. They may be right to worry: if I was a team principal running an independent team, I might worry that my entry (Formula One licence] might not be accepted in future."
Mosley, also manoeuvring for the right to effectively appoint his successor, wrote to all 222 of the motoring clubs that are members of the FIA last week, effectively saying that they had to vote for him because there was no-one else who could hold the organisation together. Stewart has long argued the opposite, pushing for FIA to be run along conventional corporate lines with strong corporate governance and transparency. Rather than a debate, his attacks on FIA's arcane organisation drew a boorishly patronising putdown from Mosley.
"Dear old Jackie, he knows nothing about sports governance," said the FIA president. "Because he never stops talking, he doesn't know much about anything, actually. He just talks."
It is, says Ecclestone, a typically aggressive Mosley ploy when attacked. "Max is blowing a bit of a smokescreen to stop all the other nonsense," said Ecclestone. "Poor old Max, I feel sorry for him. Everybody's wrong except him. Everybody was involved in the orgy except him. He is just lashing out at anything he can. What he says in the letter is wrong. He is saying 'You have to keep me, I'm the only one who can do the job'. What Max is saying to the clubs is that they are idiots, that not one of them could do the job. I'd be insulted if I were them."
Stewart refuses to allow himself to be sidetracked, however, and continually returns to the central point: that Mosley is now so damaged that he can no longer effectively represent the FIA. Were he the CEO of any other company, says Stewart, he would have had to resign immediately.
"Were he an honourable man he would already have resigned because this is a bridge too far," says Stewart. "He accepts that this (orgy] happened yet he doesn't accept that it infringes upon his ability to do his job. How can he say that? No-one wants to see him! He wasn't wanted in Monaco, Bahrain or Spain.
"How can he go to the European Parliament to make Formula One's case, or speak to heads of state? He can't. No head of a multi-national company, for whom image is everything, would be seen talking to him or meeting him and there's a big risk of some major companies no longer being involved in motorsport if this continues. The damage he's doing to Formula One is considerable. The bottom line is whatever argument he presents he cannot possibly perform his functions as FIA president."
Plain speaking is not a quality Mosley cherishes in others and he has responded to attacks on his credibility by seeking to denigrate or punish his detractors. Mosley has sought to marginalise Stewart, saying that: "It's annoying that some of the sponsors listen to him because he's won a few championships, but nobody else in formula one does – not the teams, not the drivers. He's a figure of fun among drivers. He goes round dressed up as a 1930s music hall man. He's a certified halfwit."
Stewart takes that as a reference to his dyslexia, saying the slight speaks volumes for Mosley. "Those sort of comments show him up," says Stewart. "They prove that he's intelligent but not always smart. Once upon a time I'd have been horrified by him talking about my dyslexia, but not now. So what if I can't recite the alphabet?
"I did think about suing him and was told I had a cast iron case, but it was so petty and I didn't want to come down to his level. What it showed was that his decision-making, especially when he's in a rage, is worryingly faulty."
Mosley and Stewart are direct contemporaries, two 68-year-old men who have known each other since the mid-sixties. Over the years Stewart believes he has had plenty of reasons to question Mosley's decision-making skills.
Was there, I ask Stewart, any point at which he got on with Mosley? "I first came across him in the mid-to-late sixties," says the Scot. "All I'll say is that there are some people you instinctively have confidence in and others that you don't." No prizes for guessing which category Mosley comes into, or which way Jackie Stewart would vote were he in Paris on Tuesday.
Quelle
Krrk,krrk - krrk, krrk - Hört ihr's?
Hört sich an, als würde jemand an einem Ast sägen...