ForumHybrid & Elektro
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Deutsche Autobauer fahren mit Vollgas gegen die Wand

Deutsche Autobauer fahren mit Vollgas gegen die Wand

Themenstarteram 17. Mai 2010 um 11:11
Beste Antwort im Thema
am 18. Mai 2010 um 15:01

Zitat:

Original geschrieben von dernagelneue

Das ist meiner Meinung nach aber weniger ein Sinneswandel, sondern eine notwendige Konsequenz aus dem maroden Systemen ...

IMHO auch eher der Wunsch unbedingt einen Neuwagen kaufen zu müssen. Geiz ist geil, tolles neues Auto, schön billig ... aber dann kommen Wertverlust, Unterhalt, Wartung, ...

Bei hohem Kostendruck ist i.d.R. ein junger gebrauchter Kleinwagen die bessere Wahl. Kurze Inspektionsintervalle, nicht gerade günstige Ersatzteilpreise und der Wertverlust eines Neuwagens machen "geiz ist geil" am Ende gar nicht so billig - wie so oft. Bei anderen Sachen heißt es auch nicht ohne Grund wer billig kauft kauft zweimal. Aber viel verdienen wollen wir auch, die nächste Gehaltserhöhung muss auch kommen. Aber wenn wir einkaufen sind wir nicht bereit mehr Geld für unsere Produkte zu bezahlen, da wird lieber das T-Shirt für 1€ das vermutlich irgendwo ein Kind für 5$ im Monat hergestellt hat gekauft. Wie wollen wir jemals ein Auto, sei es auch noch so simpel in der Produktion, für 1500€ herstellen wenn es in unserem Land produziert wird? Höchstens noch mit extrem hoher Automation und wenigen effektiven Arbeitsstunden.

Genauso lustig die Forderungen nach den billigen sparsamen Kleinstwagen den angeblich so viele Millionen haben wollen. Aber was fährt denn draußen rum? Der Kleinwagen mit der kleinsten Motorisierung? Warum waren Autos wie ein 3L-Lupo, A2, Golf ecomatik etc. die es schon vor zig Jahren gab so ein Flop wenn doch alle sparsame Kleinwagen wollen? Warum schalten fast alle BMW-Fahrer die Start-Stopp-Automatik ab? Wie viele Hybridfahrzeuge werden geordert im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen?

Der Punkt ist mehr dass vollkommen abstruse Ansprüche gestellt werden. Komfort und Sicherheit einer S-Klasse, Fahrverhalten eines Porsche, Platz eines Vans aber nur 7000€ Neupreis und 3l Verbrauch.

Und bezüglich der ach so hohen Spritkosten: Der Hauptsparfaktor sitzt vorne links, wie viele haben schon einen Spritsparkurs hinter sich oder bemühen sich um effektive Fahrweise? Ist ja auch viel einfacher bei höherem Verbrauch auf die böse (anonyme) Industrie zu schimpfen.

71 weitere Antworten
Ähnliche Themen
71 Antworten
am 17. Mai 2010 um 15:12

Hallo,

da will wohl Herr Karl-Heinz Büschemann sein Buch verkaufen und propagiert aufreisserisch den Niedergang der deutschen Automobilindustrie.

Es laufen derzeit Tests bei der Herstellung von CNG aus der Elektrolyse von Wasser mit einem Wirkungsgrad von ca 60% derzeit. Zweck ist die Speicherung von elektrischem Strom , und damit die Vermeidung von negativen Strompreisen. Bei dessen Nutzung als Kraftstoff hätte die Automobilindustrie Zeit um sich in Ruhe auf neue Konzepte vorzubereiten.

Wer die Patentrechte an den neuen Batterietechnologieen besitzt ,steht bereits jetzt fest. Lizensnehmer zu sein, war nie besonders profitabel.

@ecofriend

was haben denn negative Strompreise und die Speicherung von Netzstrom mit den Tata-Preisen in Indien zu zun?

:confused:

Ich hab in dem Artikel was Spannendes gefunden

Zitat:

Da schubst VW für 7000 Euro den Polo in den indischen Markt und wundert sich, dass die Inder lieber den Tata Nano für 1500 Euro kaufen.

Ich glaub, das bringts auf den Punkt. Die deutschen versuchen wohl immer noch, selbst den Polo als "Prestigeobjekt" dort zu verklickern.

Ich wette, es gibt nur eine einstellige Zahl deutscher Autofahrer, die Ihren alten Polo als "Prestigeobjekt" ansehen.

Die Marketingwitzbolde sollten vielleicht selber mal die (EU-) Pendler befragen, ob sie denn lieber ein sauberes "Leichtauto" für bis 120km/h für 17.000 € und rund 3€ Kosten auf 100km wollen oder vielleicht doch ein "Prestigekleinwagen" der zwar auch in den Vororten 180km/h könnte, wenn man ihn ließe, aber dafür eine "optimierte" und bald aber nicht mehr bezahlbare störanfällige Diesel-Technik für 17.000€ kaufen würden. Fakt, so fragt die Kunden natürlich keiner, das wäre aber für die Entwicklung heute und den Umsatz der nächsten Jahre wichtig. Dummerweise ist das Verhältnis in Indien mit 2000€(Tata) zu 7000€(Nackt-Polo) offenbar noch krasser. :eek:

So Leute und jetzt klickt euch mal wieder durch so eine alberne Umfrage der Autoindustrie durch. Wenn da was steht von E-Antrieb oder so, dann doch nur, ob der Kunde blöd genug ist, DAFÜR deutlich mehr auszugeben. Wer will da schon "Ja" ankreuzen.

Antwort: Solche DUMMHEIT IST der UNTERGANG - ganz sicher!

Mit auf Exportmärkten falsch eingepreisten Modellen sind deutsche Hersteller schon mehr als einmal auf die Nase gefallen...

Beim Wettlauf um das billigste Produkt ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten eine Industriebranche nach der anderen vom Markt gefegt worden (Foto- Konsumelektronik...).

Sollte die dt. Autoindustrie den Ratschlägen der "Experten" folgen (Preis eines Tata Nano für 1500,-€:confused: möglichst unterbieten) kann es auch mit ihr ganz schnell gehen.

Was von Umfragen zu halten ist kann man hier ja an einem sehr guten Beispiel sehen: Da wird vehement das Kleinstauto mit bescheidensten Fahrleistungen gefordert und mit Schaum vor dem Mund gegen die "DUMMHEIT..." der deutschen Autoindustrie polemisiert.

Danach setzt man sich auf die schicken bordeaux Ledersitze seines Audi A6 und braust davon.:p

Tatsache ist, daß die deutsche Autoindustrie bei einigen Schlüsseltechnologien längst den Anschluß zu ausländischen Konkurenten verloren hat.

am 17. Mai 2010 um 18:26

Zitat:

Danach setzt man sich auf die schicken bordeaux Ledersitze seines Audi A6 und braust davon.:p

.........der war gut :D

Gruß SRAM

am 17. Mai 2010 um 18:27

Zitat:

Tatsache ist, daß die deutsche Autoindustrie bei einigen Schlüsseltechnologien längst den Anschluß zu ausländischen Konkurenten verloren hat.

Ich kenne zwar keine, aber: Welche meinst du ?

Gruß SRAM

Ich meinte hier speziell die Batterie-Technologie, wo deutsche Hersteller inzwischen Kooperationen mit chinesischen Herstellern eingehen müssen, um am Ball zu bleiben.

am 17. Mai 2010 um 18:51

Nö, die Werkbank kommt teilweise nach China, teilweise nach Europa. Und das know how? --> recherchiere mal auf depatisnet nach den elektrolyten, spacern und ganzen akkus.......und sieh dir die Namen der Erfinder an. Das erklärt sehr schnell wieso eine Kooperation sinn macht .... fürbeide Seiten:

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

Beim Wettlauf um das billigste Produkt ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten eine Industriebranche nach der anderen vom Markt gefegt worden (Foto- Konsumelektronik...).

Sollte die dt. Autoindustrie den Ratschlägen der "Experten" folgen (Preis eines Tata Nano für 1500,-€:confused: möglichst unterbieten) kann es auch mit ihr ganz schnell gehen.

Was von Umfragen zu halten ist kann man hier ja an einem sehr guten Beispiel sehen: Da wird vehement das Kleinstauto mit bescheidensten Fahrleistungen gefordert und mit Schaum vor dem Mund gegen die "DUMMHEIT..." der deutschen Autoindustrie polemisiert.

Danach setzt man sich auf die schicken bordeaux Ledersitze seines Audi A6 und braust davon.:p

Es kann bestimmt nicht gesund sein, solche "Pappkartons" auch noch preislich unterbieten zu wollen, schon gar nicht mit noch bescheideneren Fahrleistungen. Aber was ich in den letzten 10 Jahren aus den Chefetagen allein zum Thema "Hybrid" vernommen habe war ja wohl mehr als bezeichnend dafür, daß man es schlicht für "unsinnig" hält, mit 5l und 110gCO2 durch die Stadt zu kommen und - ja der A6 Bj 98 stürzt sich locker mehr als das doppelte davon in die Kehle. Das ist heute schlicht kaum noch bezahlbar.

Das ich den selber sozusagen als erster auf quasi EURO6-Norm getrimmt und 15% CO2-gesenkt habe, zeigt wohl, daß ich mir sehr mehr als nur wohl Gedanken mache. In guten Autos sparsam fahren ist durchaus kein Widerspruch!

Solche Fehler werden leider allzuoft offenbar wiederholt, und leider gehen da sehr viele Arbeitsplätze drauf. Ist das normal?

Ach so noch was, hab übrigens in meiner Branche einen Tender in Thailand (liegt in Asien) gegen Koreaner und Chinesen gewonnen mit "Made in Germany" aber preislich nicht einmal unterboten. Aber groß waren die Preisunterschiede dennoch nicht. Ich wehre mich vehement dagegen zu behaupten, gegen China & Co gäbe es keine Chance!

Und was hast du Witzbold gemacht, außer mit viel Kohle ein Auto zu kaufen und zu fahren? Welch Glanzleistung! :rolleyes:

@SRAM daß du dich über Borniertheit auch noch freuen kannst, enttäuscht

 

Hi,

zu versuchen mit den absoluten Billigheimern mitzuhalten dürfte den meisten deutschen Firmen schwer fallen.

Ist auch gar net Sinn der Sache.

Es erwartet keiner das ein Fahrzeug mit den Qualitäten des Polo zum Nano Preis verkauft werden muß.

Wenn VW aber auf dem Indischen massenmarkt mitspielen will brauchen die eben ein deutlich günstigeres Fahrzeug als den Polo.

Aber man muß sich eh die Frage Stellen,muß man immer versuchen die Nr. bei den Stückzahlen/Umsatz/Gewinn sein?

Reicht es net gute Auto´s zu bauen,eine ordenliche Stückzahl zu verkaufen und dabei einen ordentlichen Gewinn zu machen?

Nein da wird immer nach dem Benchmark geschaut,wichtig sind die Zahlen und net das Produkt.

Daraus resultiert auch die fehlende Weitsicht.

"Was wir sollen x-Million in die Entwicklung eines Fahrzeugs investieren das vielleicht in 5 Jahren gebraucht wird?"

Aber in 3 Monaten sind die nächsten Zahle fällig und wenn da ein paar Million fehlen steigen die Aktien ja gar net!

Solange die Gehälter der hohen Führungskräfte am Aktenkurs hängen werden die sich einen Teufel um langfristige Stabilität kümmern. Kurzfristig muß die Firma gut aussehen. In 2-3 Jahren sind diese Leute eh oft schon wieder auf einem anderen Posten oder in einer anderen Firma.

Gruß tobias

Bei Mercedes hatt ich mit der A-Klasse gedacht, o.k. die haben das Chassis schon für eine Unterflurbatterie oder CNG-Tanks vorbereitet - super. Also denken die auch schon weiter. Daß der Smart aber dann doch bloß eine "schwache" Erscheinung ist, läßt wieder fragen offen. BMW scheint sich auf Start-Stopp zu begrenzen, VW will weltweit die Nummer 1 werden, aber ohne zukunftsfähige Lösungen in vielen Volumenklassen (Hybride, EV,...) mit 10 Jahren Rückstand zum Hybriden wird das wohl sehr "sportlich"

Lada hatte mit seiner kundenfernen Denkweise sich selbst aus dem Rennen gekegelt, das gleiche kann VW in Asien aber auch passieren. Denn wenn man heute noch in China Premiumsegmente mit sog.100%-Autos beliefert, kann die Party morgen schon vorbei sein, weil morgen der Kunde mit 95%-Autos zum halben Preis auch zufrieden ist (siehe Dacia in D)

Im Falle EV kann es aber sein, daß VW technologisch nicht mal mehr 90%, das macht mir eher Angst, bei 46€ Marge pro Auto noch viel mehr.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega

Bei Mercedes hatt ich mit der A-Klasse gedacht, o.k. die haben das Chassis schon für eine Unterflurbatterie oder CNG-Tanks vorbereitet - super. Also denken die auch schon weiter. Daß der Smart aber dann doch bloß eine "schwache" Erscheinung ist, läßt wieder fragen offen.

Hi,

die Sandwichplattform der aktuellen A/B Klasse die es übrigens auch mit Erdgasantrieb gibt wird demnächst in Rente geschickt.

Die Nachfolgemodelle bekommen eine konventionelle Frontantriebsplattform. Die bietet dann natürlich auch net mehr so viel Platz für Gastanks/Batterien oder eine Brennstoffzelle :(

Da die Sandwichplattform spezielle Motoren erfordert lohnt es sich net die weiter zu produzieren,in die neue Plattform passen die Vierzylinder der C-Klasse und zukünftig auch Renault Motoren.

Der Smart ist ein besondere Thema,der alte hat zuwenig Gewinn gebracht. Also mußten beim aktuellen Modell 20% eingespart werden sonst wäre die marke gestorben.

Daher hat der aktuelle Smart relativ primitive Mitsubishi Motoren(Benziner) die spürbar mehr Sprit brauchen als die alten Mercedes Dreizylinder mit Turboaufladung.

Da wären wir wieder beim Thema kurzfristige Einsparmaßnahmen;)

Gruß tobias

am 18. Mai 2010 um 11:52

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Ich meinte hier speziell die Batterie-Technologie, wo deutsche Hersteller inzwischen Kooperationen mit chinesischen Herstellern eingehen müssen, um am Ball zu bleiben.

Es waren zumindest auch die Umweltauflagen, die die Bleiakkuhersteller vertrieben haben. Das gilt auch für NiCd und NiMH. In China ist das alles egal.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Deutsche Autobauer fahren mit Vollgas gegen die Wand