Der vergessene Hebel
Ich kann mich noch sehr lebhaft an Zeiten erinnern, da war es „hipp“, mit eingeschalteten Nebelscheinwerfern zu fahren, obwohl die Sonne von einem stahlblauen Himmel schien. Die Autofahrer bedienten bewusst einen Schalter, Knopf, oder was auch immer, um, aus welchem Grund auch immer, Lampen zum Leuchten zu bringen, die sie eigentlich nicht brauchten.
Nun beobachte ich seit längerer Zeit, dass zwar die Nebelscheinwerfer schon lange nicht mehr leuchten, aber dafür auch die, wie sie in der Fachsprache genannt werden, Fahrtrichtungsanzeiger, oder auch kurz Blinker benannt, nur noch sporadisch, oder gar nicht mehr benutzt werden.
Warum eigentlich?
Ist es Gleichgültigkeit? Coolness? Gedankenlosigkeit? Oder schlicht die Einstellung: Wer draufknallt hat Schuld?
Wieso ist dieser kleine Hebel links am Lenkrad bei einem nicht unwesentlichen Anteil der Autofahrer in Vergessenheit geraten? Was veranlasst sie, nicht mehr anzuzeigen, was sie vorhaben? Dem / der / das Hinterherfahrende/n könnte es helfen, was der / die / das Vorausfahrende vorhat.
Häufen sich deshalb die Unfälle?
Was kostet es uns, kurz an diesen kleinen Hebel zu tippen? Meiner Meinung nach nichts, außer, unser Hirn zu aktivieren, damit es den kleinen Finger bewegt. Im Zweifel kann es nämlich mein Leben kosten, wenn ich es nicht tue.
Nachdenkliche Grüße.
Beste Antwort im Thema
Blinken sollte ein so automatischer Vorgang sein, wie das Gurt anlegen. Jedes mal "überlegen" ob ich jetzt den Blinker benutze oder nicht wäre mir viel zu blöd. Deswegen: es wird geblinkt auch wenn ich allein an der Kreuzung stehe.
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96 Antworten
Ich sehe das ernsthaft nicht auf Automarken beschränkt! (Mein BMW hatte den serienmäßig, ebenso MB davor und VW davor 😛)
Weiteres typisches Beispiel: Kein und falsches Blinken an abknickenden Vorfahrtstraßen. 🙄
Und bei Kreuzungen ohne zu blinken mitten in der Spur stehen bleiben, statt sich links oder rechts einzuordnen 🙄
Und bei denen die blinken, muss man noch aufpassen, das sie nicht sofort gleichzeitig ihre Aktion ausführen (Spurwechsel, losfahren, ...)
Wie oben schon gesagt, es sollte eigentlich ein Automatismus sein, man sollte garnicht überlegen, ob es sich "lohnt" oder nicht...
Unsinn gelöscht, Moorteufelchen/MT-Moderation
Ich halte die meisten Schilderungen für Anekdoten oder selektive Wahrnehmung. Nach meiner Beobachtung wird heute nicht weniger geblinkt als vor 30 Jahren.
Wenn ich mitfahrer im Auto habe blinke ich erst, wenn ich die unterschriebene einverständniserklärung habe. Sonst wissen andere, wo man hin will. So wil es das Bundesdatenschutzgesetz...
Spaß bei Seite... Ja, es ist nervig, wenn andere unsinn machen. Aber was kann man dran ändern... nichts... Man muss lernen damit zu leben.
Meine Beobachtung ist genau das Gegenteil. Es kam vor ca. 25 Jahren ganz massiv auf, beim Wiedereinscheren nach dem Überholen auf der Autobahn nicht mehr rechts zu blinken. Da hat sich das jeder Depp angewöhnt, weil der andere Depp macht's ja auch, also muss es richtig sein, und es spart "Arbeit" beim Autofahren.
Etwas später wurde dann das massive "noch bei Dunkelgelb und bis 1 s Rot über die Ampel fahren" Mode. Das hat sich auch verbreitet wie eine Seuche.
Zitat:
@volvisto65 schrieb am 12. Oktober 2019 um 02:51:39 Uhr:
...Nun beobachte ich seit längerer Zeit, dass zwar die Nebelscheinwerfer schon lange nicht mehr leuchten, aber dafür auch die, wie sie in der Fachsprache genannt werden, Fahrtrichtungsanzeiger, oder auch kurz Blinker benannt, nur noch sporadisch, oder gar nicht mehr benutzt werden.
Warum eigentlich?
...
Keine Ahnung, ich kann deine Beobachtung bis auf ganz wenige Ausnahmen in keiner Weise bestätigen.
Ist das hier nicht eher wieder so ein Thread, den man auch einfach an den "was mich im Straßenverkehr aufregt" hätte hängen können?
Blabla keiner blinkt mehr oh was für ein Unglück. Wenn es für mein Umfeld nicht relevant ist blinke ich auch nicht. So zum Beispiel nie für das wieder einscheren nach dem Überholen. Bin ja sowieso schneller als der andere. Und gibt auch noch einige andere Beispiele.
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 12. Okt. 2019 um 19:41:56 Uhr:
Wenn es für mein Umfeld nicht relevant ist blinke ich auch nicht. So zum Beispiel nie für das wieder einscheren nach dem Überholen. Bin ja sowieso schneller als der andere. Und gibt auch noch einige andere Beispiele.
So halte ich es auch.
Bin ebenfalls ein Gelegenheitsblinkmuffel.
In Teilen kann ichs nachvollziehen.
Nebelscheinwerfer könnte etwas weniger werden, liegt aber wohl auch daran, dass Xenon und co immer verbreiteter sind. Denn NSW an ist mir eigentlich nur bei Halogenfahrzeugen aufgefallen. Zumal auch viele höherwertige Fahrzeuge keine NSW mehr haben.
Blinken fällt mir manchmal auf. Zum einen wissen viele nicht, wann an abknickenden Hauptstraßen geblinkt bzw nicht geblinkt wird und auch Einbahnstraßen sind ein großes Problem. Bei breiten Einbahnstraßen stellt man sich links hin, wenn man diese nach links verlässt. Mir wollten schon mehrmals Leute ins Auto lenken, weil diese erst angefangen haben zu blinken, nachdem sie schon falsch stehen.
Ansonsten klappt das während des Fahrbetriebs eigentlich ganz gut. Nur dieses verdammte erst bremsen dann blinken ist so eine bescheuerte Angewohnheit von vielen.
Trotzdem fährt es sich in Deutschland immernoch sehr angenehm. Bei den Amis habe ich mich wesentlich mehr aufgeregt, gerade auch bei nichtblinkern.