VW Jetta 7 (2018): Erste Skizzen
Puebla – Es gibt Klischees, die sollte man ganz schnell vergessen. Das fällt in diesem Fall nicht leicht:
Hört man Jetta,denkt man an Hüte und Hutablage. Das mag etwas ungerecht sein, aber schon ein Golf verströmt nicht gerade pures Adrenalin – seinem Stufenheck-Abkömmling gelang das stets noch weniger. Vielleicht war es da folgerichtig, dass VW hierzulande den Jetta 2016 vom Markt genommen hat. Weder Absatz noch Image konnte der Koffer-Golf zu VWs Europa-Auftritt nennenswert beisteuern.
Einen Nachfolger wird es dennoch geben, denn in Märkten wie Nordamerika und China verkauft VW sehr, sehr viele Jetta. Im ersten Halbjahr 2017 konnte VW allein in den USA noch
mehr als 55.000 Exemplaredes Auslaufmodells absetzen.
Den Nachfolger wird Volkswagen of America im Januar auf der North American International Auto Show in Detroit erstmals öffentlich zeigen. Vor Weihnachten sollen nun schon einmal
Skizzen für Vorfreude sorgen.Die legen nahe: Hüte sollen im Jetta künftig seltener werden als Base Caps. Der Jetta wird modern.
Neue Plattform, altes Werk
Die Vorserienproduktion im VW-Werk Puebla (Mexiko) ist bereits angelaufen. Erste Bilder eines ungetarnten Prototyps des neuen Modells tauchten
schon im August 2017 im Internetauf.
Was tut sich beim Jetta? Die PQ35-Plattform des seit 2011 gebauten Vorgängers stammte noch vom Golf 5, während VW hierzulande
bereits den Golf 8 vorbereitet. Nun erhält auch der Jetta die modulare Querbau-Plattform des Konzerns (MQB) und wird damit geräumiger und leichter.
Prinzipiell passen alle Motoren aus dem Golf auch in den Jetta. In den USA bekommen die Kunden allerdings wenig Auswahl: Den Golf verkauft VW dort nur noch mit einem 1,8-Liter-Turbobenziner (172 PS), den Jetta gibt es zusätzlich mit einem schwächeren 1,4-Liter-Benziner (152 PS). Den will VW in Zukunft in den USA an eine Achtgang-Wandlerautomatik oder an eine Sechsgang-Handschaltung koppeln.
Für den weltweiten Einsatz sind weitere Motoren denkbar. Auch Wandler-Automatikgetriebe kommen, anders als bei uns, in amerikanischen MQB-Modellen zum Einsatz.
Nähere Einzelheiten wird VW im Januar veröffentlichen. Für uns hat das allerdings keine Bedeutung, unsere Hüte müssen wir in Zukunft auf eine andere Hutablage werfen. In Deutschland kommt der Jetta nicht zurück. VW spart sich den Import aus Mexiko künftig.
57 Antworten
Zitat:
Vielleicht war es da folgerichtig, dass VW hierzulande den Jetta 2016 vom Markt genommen hat. Weder Absatz noch Image konnte der Koffer-Golf zu VWs Europa-Auftritt nennenswert beisteuern.
Der Jetta lässt sich noch in wenigen EU-Ländern bestellen und Europa besteht nicht nur aus der EU.
Der Jetta war nie wirklich hässlich, mit guter Ausstattung, dem R-line Paket und schönen Felgen grade die letzten Jahre eine schöne sportliche (soweit eben eine Limousine sportlich ist) Limousine. Nur 35.000€ aufwärts für nen Jetta? Nö. Dementsprechend gibt es wenn überhaupt nur welche mit Opa-Ausstattungen, die kennt man, die will keiner. A3 Limo, CLA und 2er Coupé kommen schon von Haus aus sportlich daher.
Zitat:
@stormcloud schrieb am 13. Dezember 2017 um 16:18:40 Uhr:
Oh, mal wieder das Nachtspeicher-Ofen-Kühlerdesign.....
Ich nenne es auch gerne die Monobraue.

Der Innenraum hat aber was. Sieht gut aus, wenn das Display endlich mal weiter oben ist.
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Mal sehen, was von dem Entwurf oben schlussendlich übrigbleibt für Oma Gerda und Opa Heinz.
Gruß
electroman
Zitat:
Hüte sollen im Jetta künftig seltener werden als Base Caps.
Spricht der demografische Wandel nicht eher für Hüte als Zielgruppe? Haben die Base Caps kies, können die sich einen neuen Jetta leisten? Oder geht es wieder nur um Image und die Hüte greifen zum Produkt für Base Caps, um sich jünger zu fühlen? Oder ist dieser ganze Marketing-Kram nur Kaffeesatz-Leserei?
Dieser aktuelle Car-And-Driver-Artikel bietet etwas detaillierte Infos zur Technik samt ersten Fahreindrücken: https://www.caranddriver.com/.../...wagen-jetta-prototype-drive-review
Zitat:
@stormcloud schrieb am 13. Dezember 2017 um 16:18:40 Uhr:
Oh, mal wieder das Nachtspeicher-Ofen-Kühlerdesign.....
Hehe, das ist mein Spruch

Ich bin zwar kein Automatikfan, stelle mir aber dennoch recht deutlich die Frage, warum VW den Amis einen 8Gang Wandlerautomaten anbieten kann und bei uns besch*** Ruckel-DSG verbaut. Gerade das trockene 7G DQ200 ist keine sonderliche Glanzleistung und u.a. ein Grund dafür, warum ich eine gewisse Abstinenz ggü automatischen Getrieben hege.
Ansonsten sieht die Studienskizze gar nicht mal so verkehrt aus.
Die Realität auf 16Zoll Stahlrädern und Halogenfunzeln dürfte später jedoch wesentlich nüchterner rüber kommen.
Zitat:
@gttom schrieb am 13. Dezember 2017 um 19:03:23 Uhr:
Ich bin zwar kein Automatikfan, stelle mir aber dennoch recht deutlich die Frage, warum VW den Amis einen 8Gang Wandlerautomaten anbieten kann und bei uns besch*** Ruckel-DSG verbaut. Gerade das trockene 7G DQ200 ist keine sonderliche Glanzleistung und u.a. ein Grund dafür, warum ich eine gewisse Abstinenz ggü automatischen Getrieben hege.
Das liegt schlicht und einfach daran, daß das DSG bei den anspruchslosen deutschen Kunden reißenden Absatz findet.
Auf dem US-Markt haben die Direktschaltgetriebe auf Grund des mangelnden Komforts keine Chance.
Wer zeichnet eigentlich dauernd solche Designs? So wie in den Skizzen dargestellt, sieht das Fahrzeug weder gut noch zweckmäßig aus.
Es wäre dagegen mal sinnvoll, realistischere Skizzen zu veröffentlichen.
Zitat:
@gttom schrieb am 13. Dezember 2017 um 19:03:23 Uhr:
Ich bin zwar kein Automatikfan, stelle mir aber dennoch recht deutlich die Frage, warum VW den Amis einen 8Gang Wandlerautomaten anbieten kann und bei uns besch*** Ruckel-DSG verbaut. Gerade das trockene 7G DQ200 ist keine sonderliche Glanzleistung und u.a. ein Grund dafür, warum ich eine gewisse Abstinenz ggü automatischen Getrieben hege.
Ansonsten sieht die Studienskizze gar nicht mal so verkehrt aus.
Die Realität auf 16Zoll Stahlrädern und Halogenfunzeln dürfte später jedoch wesentlich nüchterner rüber kommen.
Ich weiß nicht wieso ständig gejammert wird. Ich hab jetzt das 6. Auto in Folge mit DSG. Ubd selbst das DQ200 ist völlig problemlos. Kalt ist es auf den ersten Metern zwar etwas ruppig, aber who cares? Es funktioniert halt trotzdem super.
Ab März darf ich auch das DQ400e erstmals ausgiebig fahren. Dann hab ich alles durch was VW/Audi anbietet. Fazit: Keine Probleme. In keinster Weise.