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Der Lack ist ab...und muss wieder drauf

Themenstarteram 22. März 2018 um 10:26

Hallo meine lieben WoWa Freunde,

zunächst ein paar Worte zu meiner Wenigkeit. Ich bin seit einigen Monaten stolzer Besitzer meines ersten eigenen WoWas. Bisher habe ich mir ein paar mal einen Wohnwagen geliehen um damit in den Urlaub zu fahren, aber besessen habe ich eben noch nie einen. Ich bin daher auch alles andere als vom Fach und herumgebastelt habe ich entsprechend auch gar nicht. Von daher habt bitte Verständnis dafür, wenn ich teils unbeholfen wirke und vielleicht nicht direkt die richtigen Worte finde. Ich wirke nicht nur unbeholfen, ich bin es auch :)

Ich habe einem guten Freund diesen Winter einen von innen sehr gut erhaltenen Bürstner 430 TS LUX abgekauft (BJ 1995), dieser hat allerdings eine große Schwachstelle und das ist der Lack an den beiden Enden des Daches. Sowohl an der vorderen, als auch an der hinteren "Rundung" des Wagens blättert der Lack ab. Dies teilweise recht großflächig. und über die ganze Breite verteilt. Zu allem Überfluss ist dies auch auch direkt am Rand der Dichtung und an den Leisten der Fall.

Ich war guter Hoffnung, dass ich da mit ein paar Hundert Euronen losziehen und ausbessern lassen kann. Bei dem örtlichen Caravanhändler bin ich leider null weiter gekommen. Die konnten mir nicht helfen und haben mich an einen Lackierer verwiesen. Es kam noch der Hinweis, dass das viele selber machen oder ein Muster draufpinseln. Grundsätzlich habe ich nichts gegen selber machen, da ich aber total unerfahren bin, benötige ich jemanden, der mich da anleiten kann. Das ist leider nicht der Fall, die Option fällt somit raus.

Ich war mit dem WoWa gestern beim örtlichen Lackierer, der hat nach einer zwei Sekündigen Betrachtung dicke Backen gemacht und meinte, dass Kosten/Nutzen hier nicht im Verhältnis stehen würden. Man könne versuchen es bestmöglich zu lackieren, daran hätte man aber nicht lange Freude, weil spätestens die Ecken nach kürzester Zeit wieder abblättern würden. Um es ordentlich zu machen müssen man die Dichtungen entfernen und die Leisten etc. demontieren, dann bezweifelt er aber, dass ich es dann wieder dicht bekomme. Also ebenfalls keine Lösung.

Unter uns meinte er, dass er das selber abschliefen und zum Folierer gehen würde. Klingt soweit auch erstmal ganz gut, aber auch hier gibt es wieder eine Eigenleistung, von der ich keine Ahnung habe. Ich bin also nicht in der Lage dies ohne Anweisung ordentlich abzuschleifen.

Jetzt bin ich mit meinem Latein leider etwas am Ende. Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit solch einem Problem? Was würdet ihr machen? Ist schleifen und abkleben eine gute Idee? Damit das halbwegs von Dauer und VOR ALLEM dicht ist, gilt doch eigentlich das gleiche wie beim lackieren, oder sehe ich das falsch? Wenn ich bestmöglich bis an die Dichtung klebe, hilft das auf Dauer sicher auch nicht weiter.

Ich bin durchaus bereit ein paar Hundert Euro in die Hand zu nehmen, möchte es in erster Linie Dicht haben. Es sollte also eine Lösung sein die dicht ist, von Dauer ist (wenigstens ein paar Jahre) und bei der ich möglichst wenig Eigenleistung habe. Stumpfe Fleißarbeit ist kein Problem, ich will eben nur nichts kaputt machen :D

Ach so, die Optik ist erst mal nebensächlich. Es sollte vielleicht nicht unbedingt rosa/rot gepunktet sein, aber ansonsten ist mir das komplett Wurst.

SO, lange Rede kurzer Sinn, habt ihr eine Idee, Empfehlung oder ist der Fall total hoffnungslos?

Der Aufkleber stammt vom Vorbesitzer, ich habe da keine Ambitionen :p

Ja, das Dach ist komplett verhagelt, aber dicht und der Lack ist dort ebenfalls intakt.

Ein letzter Satz noch, der WoWa steht bis das Thema geklärt ist unter einer Winterplane.

Nachtrag:

Es sollen nur die betroffenen Enden (Rundungen) des Daches überarbeitet werden. Das mit Dellen übersäte Dach soll von oben nicht repariert werden.

Besten Dank schon mal.

Beste Antwort im Thema

dichtungen entfernen ist blödsinn, wenn alles dicht ist. die rundungen sind immer wieder ein problem. durch die ausdehnung hält der lack irgendwann mal nicht mehr. bei meinem geht der klarlack an diesen stellen ab.

habe letztes jahr meinen wowa lackiert - einmal die seiten, dach ist dieses jahr dran.

hatte einen größeren schaden auf der rechten seite und schon länger die idee, dem wowa ein neues aussehen zu verpassen.

lackiert habe ich mit 2k-lack, matt und mit rolle. vorarbeit: alles aufkleber entfernen, alles mit 180er nass schleifen. wenn du aufs alu durchkommst, vorher grundieren. habe extra mit rolle gearbeitet, da ein späteres ausbessern viel leichter ist.

in summe keine hexerei, wenn man aber so gar keine ahnung vom lackieren hat wird das etwas schwieriger. kann aber durchaus funktionieren.

dicht bekommst mit lack gar nichts. der wowa ist ja dicht, wie du schreibst.

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alufraß hat nichts damit zu tun, ob das alu nun lackiert ist oder nicht.

aluminium ohne lackierung ist problemlos, so lange kein edlerer werkstoff in verbindung kommt.

alufraß ensteht durch andere metallische werkstoff und den verbindungen mit alu - also zb. alle schrauben, die mit aluminium in kontakt kommen.. durch eine undichte stelle ensteht nun die galvanische korrosion.

Hallo,

zum Alufraß: Alufraß entsteht durch Kontaktkorrosion des Aluminiumblechs – eine elektrochemische Reaktion.

Wenn zwei Metalle aufeinandertreffen korrodiert das unedlere Metall zu erst!

Ansonsten verändert sich nur die Oberfläche wie schon einen post weiter oben beschrieben! Ich würde mir also auch weniger Gedanken wegen den blanken Alustellen machen.

Der Lack ist - meines Wissens - auch nur optischer Zwecke auf dem Dach! Und das Sika (Dichtmittel) zwischen den einzelnen Alublechen verhindert das eindringen der Feuchtigkeit (z.B. Regen) zwischen den Blechen. Also Dach mit Seitenteilen zum Beispiel.

Ansonsten würde ich zu der günstigen Variante mit dem Sprühlack tendieren. Wenn was nie versuchst, wirst du es auch nicht lernen! Und der sprühlack ist bei misslingen wieder leichter zu entfernen! Trau dich! Und stell das Ergebnis ruhig hier rein!

Mit freundlichen Grüßen

Wingman

Zitat:

@Soul2000 schrieb am 22. März 2018 um 15:55:21 Uhr:

alufraß hat nichts damit zu tun, ob das alu nun lackiert ist oder nicht.

aluminium ohne lackierung ist problemlos, so lange kein edlerer werkstoff in verbindung kommt.

alufraß ensteht durch andere metallische werkstoff und den verbindungen mit alu - also zb. alle schrauben, die mit aluminium in kontakt kommen.. durch eine undichte stelle ensteht nun die galvanische korrosion.

Du warst schneller :-)

Zitat:

@wingman87 schrieb am 22. März 2018 um 15:57:27 Uhr:

Ansonsten würde ich zu der günstigen Variante mit dem Sprühlack tendieren.

So würde ich das auch machen. Und auf gar keinen Fall die Dichtmasse entfernen.

 

Im Baumarkt gibt es Folienlack zum Sprühen für Alufelgen. Damit habe ich einmal den Kühlergrill vom Wohnmobil wieder silber gemacht. Hat bis zum Verkauf gehalten. Gibt es auch in Weiß.

 

Heißt wohl Sprühfolie für Felgen.

 

Zitat:

Ach was, echt? Ist das tatsächlich so? Wenn ich jetzt mal das Schlagwort "Alufraß" in den Raum werfe, dann sind diese Flächen davon nicht betroffen? Das würde natürlich all meine Probleme und Bedenken zerschlagen. Allein schon für das Gewissen etwas dagegen gemacht zu haben, würde ich zumindest eine Folie draufkleben wollen.

Wozu dann noch den Abstand zum Rand lassen? Damit ich bei Abziehen nichts von der Dichtung rausziehe?

Zitat Ende

Also Alufraß wurde schon erklärt, falls das Dein Beweggrund fürs Lackieren gewesen ist: Kannst Du vergessen.

Falls es doch auch um Optik geht: Wenn man die Folie bis auf die Dichtmasse zieht, wird sie darauf nicht "richtig" kleben. In der Folge würde wahrscheinlich innerhalb relativ kurzer Zeit Wasser und Luft unter der Folie eindringen (es wird da ober bei Sonnenschein ziemlich warm) und die Folie würde am Rand "ausfasern" - zumindest optisch. Wenn man einen Abstand von einigen Millimetern einhält, klebt die Folie gerade und schön fest auf dem Alu - so wie bei den ganzen Werbefolien auf den Fahrzeugen rund um uns herum. Es bleibt dann sowas wie eine "Schattenfuge" (ich weiß, da oben ist kein Schatten), aber wahrscheinlich sieht das längerfristig besser aus als sich am Rand ablösende Folie.

Also ich würde:

1. schön sauber machen

2. Aufkleber und Reste entfernen

3. bis an die Dichtstoffwulst schön fein und vorsichtig anrauhen (z.B. hiermit)

3. mit Entfetter (Bremsenreiniger) abwischen

4. mit einer feinen Schaumstoffrolle guten Deckslack bis auf 1mm an die Wulst heran aufbringen.

5. Bier trinken und freuen. :)

Wenn der ein paar mm auf die Wulst kommt, wird er sich trotzdem nicht ablösen.

Das war das, was der Lacker meinte, mit einem gespritzten Autolack könnte das sehr gut eintreten.

Wenn´s richtig glänzen soll, ist dieses Zeug sehr gut.

am 22. März 2018 um 20:00

Ist ja mal richtig bullig geworden. Aber steckt bestimmt viel Zeit und Arbeit drin.

 

 

Mit sprühfolie ist glaube ich wirklich am einfachsten habe damit aber nur auf felgen Erfahrung. Aber ist wirklich einfach loses zeug abmachen gründlich reinigen und mehrere schichten dtauf alles schick.

Zitat:

@Herr-Hilflos schrieb am 22. März 2018 um 13:48:07 Uhr:

Zitat:

@Soul2000 schrieb am 22. März 2018 um 12:40:39 Uhr:

dichtungen entfernen ist blödsinn, wenn alles dicht ist. die rundungen sind immer wieder ein problem. durch die ausdehnung hält der lack irgendwann mal nicht mehr. bei meinem geht der klarlack an diesen stellen ab.

habe letztes jahr meinen wowa lackiert - einmal die seiten, dach ist dieses jahr dran.

hatte einen größeren schaden auf der rechten seite und schon länger die idee, dem wowa ein neues aussehen zu verpassen.

lackiert habe ich mit 2k-lack, matt und mit rolle. vorarbeit: alles aufkleber entfernen, alles mit 180er nass schleifen. wenn du aufs alu durchkommst, vorher grundieren. habe extra mit rolle gearbeitet, da ein späteres ausbessern viel leichter ist.

in summe keine hexerei, wenn man aber so gar keine ahnung vom lackieren hat wird das etwas schwieriger. kann aber durchaus funktionieren.

dicht bekommst mit lack gar nichts. der wowa ist ja dicht, wie du schreibst.

Dichtungen entfernen ist Blödsinn? Wenn ich den Lackierer nicht komplett falsch verstanden habe war aber genau dass das Problem. Weil man ohne das Entfernen quasi ja nicht unter die Dichtung kommt. Auch interessant zu hören, dass es hier häufiger mal zu solchen Problemen kommt. Um so komischer, dass mir keiner so richtig helfen mag. Scheint wirklich daran zu liegen, dass die meisten das selbst in die Hand nehmen.

Dein neuer Look ist natürlich mal extrem genial. Gefällt mir sehr gut =) das ist mal was anderes. Und du scheinst da ja echt ein Händchen für zu haben. Sehr schick geworden.

Mit "dicht" meine ich eigentlich das blanke Alu. Ich habe angst davor, dass es irgendwo stellen gibt, die ich eben nicht erreiche oder übersehe oder was auch immer und das daraus dann eben irgendwann mal echte undichte Stellen entstehen. Das zu verhindern ist natürlich das Hauptziel.

Ich habe leider auch niemanden an der Hand, der sich mit lackieren auskennt. Viele Dinge sind in der Theorie super einfach, das Problem sind dann aber fehlende Geräte und fehlendes Knowhow. Durch billiges oder falsches Werkzeug (Schleifmaschine) kann das ganze sicherlich unschön enden oder in sehr viel Arbeit enden. Eben abschleifen, eben grundieren und fix was drüber rollen klingt total einfach, aber wenn man eben nicht weiß was man macht oder sich nur Theorie irgendwo anliest, kann das erfahrungsgemäß auch nach hinten losgehen.

Ich habe angst, dass mir das Dach da irgendwo mal doch weggammelt.

Lass bloß die Finger von den Aussenschienen,einmal ab,und was kommt dann???

Wasser hat schon so manchen Weg gefunden,besonders an gelösten Kanten!!!

Das wichtigste ist, den Aufkleber zu entfernen. Sonst wird das nie dicht.

Duck und weg

am 23. März 2018 um 4:27

Ich dachte der ist dicht.

Zitat:

@Franjo001 schrieb am 22. März 2018 um 23:29:15 Uhr:

Das wichtigste ist, den Aufkleber zu entfernen. Sonst wird das nie dicht.

Duck und weg

Den empfand ich eigentlich als das Beste am ganzen Wohnwagen

 

Themenstarteram 23. März 2018 um 9:23

Zitat:

@Franjo001 schrieb am 22. März 2018 um 23:29:15 Uhr:

Das wichtigste ist, den Aufkleber zu entfernen. Sonst wird das nie dicht.

Duck und weg

Der Wowa ist Dicht, aber ich denke mal das du meinst, dass es sonst nicht vernünftig wird und auf Aufkleber Lackieren oder Kleben ist sicher nie eine gute Idee. Also um Dichtigkeit des Daches brauchen wir uns hier keine Gedanken machen, aber ja, der soll auf jeden Fall ab. Nicht wegen persönlicher Vorlieben, sondern viel mehr, weil ich Fußballseitig keine Ambitionen habe. Aber schön, dass auch der seine Fans gefunden hat.

Das war eine erste Hilfe Aktion des Vorbesitzers ;)

Themenstarteram 23. März 2018 um 9:27

Zitat:

@blue daddy schrieb am 22. März 2018 um 20:46:13 Uhr:

Also ich würde:

1. schön sauber machen

2. Aufkleber und Reste entfernen

3. bis an die Dichtstoffwulst schön fein und vorsichtig anrauhen (z.B. hiermit)

3. mit Entfetter (Bremsenreiniger) abwischen

4. mit einer feinen Schaumstoffrolle guten Deckslack bis auf 1mm an die Wulst heran aufbringen.

5. Bier trinken und freuen. :)

Wenn der ein paar mm auf die Wulst kommt, wird er sich trotzdem nicht ablösen.

Das war das, was der Lacker meinte, mit einem gespritzten Autolack könnte das sehr gut eintreten.

Wenn´s richtig glänzen soll, ist dieses Zeug sehr gut.

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung mit Links etc. werde ich mir mal alles zu gemüte führen. Ich bin handwerklich nicht komplett unbegabt und mit solchen Tipps würde ich mich tatsächlich auch mal selbst ran trauen. Ich werde mich mal einlesen.

Auf das Bier freue ich mich natürlich am meisten. Wenn ich deinen Weg wähle UND es gut wird, trinke ich eins auf dich mit :D

Danke!

Themenstarteram 23. März 2018 um 9:33

Vielen Dank auch an alle für die ganzen echt hilfreichen Tipps. Was das Thema Alufraß angeht hätte ich natürlich auch einfach mal google fragen können. Aber ich war so fest davon überzeugt, dass an dieser Stelle Gefahr besteht, das ich da gar nicht drüber nachgedacht habe. Alleine diese Erkenntnis erleichtert mich schon enorm, dann kann ich ja eigentlich kaum was falsch machen...kein Wunder, warum das alle selber machen :D

Ich glaube ich werde mich echt selbst mal daran versuchen. Ich bin auch mal gespannt, was mit dem tollen Aufkleber auch noch so alles runter kommt. Der wird sicher auch noch einiges an Lack mitnehmen. Kann mir aber ja jetzt egal sein ;)

Natürlich lade ich, wenn das Werk dann mach vollbracht ist ein paar Fotos hoch. Für das ganze Projekt hätte ich aber zumindest gerne mal eine Außentemperatur die dauerhaft zweistellig ist.

Jetzt ist dann noch die Frage offen ob ich die Sprühfolie nehme oder doch den Bootslack, scheinen ja auch eure Favoriten zu sein.

Jetzt erst mal einlesen und bestellen, danke euch ;)

Alufraß ist idr. eine elektrochemische Reaktion und kommt bei Wohnwagen an der Außenhaut nicht von außen, sondern von innen.

Wenn die Holzkonstruktion innen feucht ist, grade in Bodennähe, etc. dann fungiert das Wasser was da dauerhaft drin ist als Elektrolyt und die Dinger gammeln durch....

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