Der große Sprayfarbentest - Winner und Loser in der Bastelecke

Immer mit der Spritzpistole zu lackieren ist aufwendig und umständlich. Man muß den Kompressor anschließen, Schlauch tüdeln, Farbe anrühren, hat jede Menge Sprühnebel und am Ende muß man den ganzen Kram auch noch wider sauber machen.

Kleine Dinge lackiere ich gerne mit der Spraydose. Das Ergebnis steht bei Qualitätslack und Qualitätsdose der Pistole in nichts nach. Manches wird sogar deutlich besser aus der Dose, anderes wiederum (z.B. Mattlacke) ist mit der Pistole schwer zu machen seit es nur noch den verkackten Wasserlack gibt und da ist das Spray einfach der simpelste weg.

Wie schon fast erwartet, gibt es ein sehr breit gefächertes Qualitätskompendium bei Srühlacken. Der Preis läßt nicht unbedingt einen Rückschluß darauf zu ob eine Farbe hochwertig oder Müll ist.

Angelehnt an den Thread "Qualität von Ersatzteilen" schreibe ich hier in lockerer Folge mal, mit welchen Lacken man gut arbeiten kann - und von welcher man tunlichst die Hände lassen sollte.

Unser erstes zu bewertendes Produkt ist ein 1K-Spraylack der Firma MIPA, von der ich in diversen RAL-Tönen mehrere Dosen gekauft habe um KFZ-Innenteile probeweise zu lackieren. Die Quelle war ein Lackshop auf Ebay.

Man kann es nicht anders sage, aber dieser Lack ist der letzte Dreck! Der Fabauftrag ist lausig, die Farbe wird beim Auftrag scheckig, das Spritzbild des Sprühkopfes ist grob und schlecht zu dosieren und die Farbe trocknet schlecht und ungleichmäßig. Die Widerstandsfähigkeit nach Aushärung ist so lala.

Die Lacklinse in RAL5008 zeigt deutlich helle, in Spritzrichting verlaufende Streifen, die sich auch nicht vermeiden lassen. Der Auftrag ist grob und auch nach der Trocknung nicht wirklich glatt. Auch nach 2 Stunden bei 20 Grad ist der Lack noch nicht grifftrocken. denentsprechend viel Dreck aus der Luft landet während der Trocknungszeit auf dem Werkstück. Die langen Abluftzeiten verzögern natürlich auch den weiteren Farbauftrag.

Ein Überlackieren mit einem anderen Lack ist auf der MIPA-Farbe nicht zu empfehlen. Diese wirft dann sofort krause Falten, ist also nicht beständig gegen auch nur leicht lösemittelhaltige Farben.

Mir fällt kein ernsthafter Einsatzzweck für diesen Dreckslack ein außer der Sondermüllsammlung!

Fazit: Schrott in Dosen!

Dsc01670
Dsc01675
Beste Antwort im Thema

Immer mit der Spritzpistole zu lackieren ist aufwendig und umständlich. Man muß den Kompressor anschließen, Schlauch tüdeln, Farbe anrühren, hat jede Menge Sprühnebel und am Ende muß man den ganzen Kram auch noch wider sauber machen.

Kleine Dinge lackiere ich gerne mit der Spraydose. Das Ergebnis steht bei Qualitätslack und Qualitätsdose der Pistole in nichts nach. Manches wird sogar deutlich besser aus der Dose, anderes wiederum (z.B. Mattlacke) ist mit der Pistole schwer zu machen seit es nur noch den verkackten Wasserlack gibt und da ist das Spray einfach der simpelste weg.

Wie schon fast erwartet, gibt es ein sehr breit gefächertes Qualitätskompendium bei Srühlacken. Der Preis läßt nicht unbedingt einen Rückschluß darauf zu ob eine Farbe hochwertig oder Müll ist.

Angelehnt an den Thread "Qualität von Ersatzteilen" schreibe ich hier in lockerer Folge mal, mit welchen Lacken man gut arbeiten kann - und von welcher man tunlichst die Hände lassen sollte.

Unser erstes zu bewertendes Produkt ist ein 1K-Spraylack der Firma MIPA, von der ich in diversen RAL-Tönen mehrere Dosen gekauft habe um KFZ-Innenteile probeweise zu lackieren. Die Quelle war ein Lackshop auf Ebay.

Man kann es nicht anders sage, aber dieser Lack ist der letzte Dreck! Der Fabauftrag ist lausig, die Farbe wird beim Auftrag scheckig, das Spritzbild des Sprühkopfes ist grob und schlecht zu dosieren und die Farbe trocknet schlecht und ungleichmäßig. Die Widerstandsfähigkeit nach Aushärung ist so lala.

Die Lacklinse in RAL5008 zeigt deutlich helle, in Spritzrichting verlaufende Streifen, die sich auch nicht vermeiden lassen. Der Auftrag ist grob und auch nach der Trocknung nicht wirklich glatt. Auch nach 2 Stunden bei 20 Grad ist der Lack noch nicht grifftrocken. denentsprechend viel Dreck aus der Luft landet während der Trocknungszeit auf dem Werkstück. Die langen Abluftzeiten verzögern natürlich auch den weiteren Farbauftrag.

Ein Überlackieren mit einem anderen Lack ist auf der MIPA-Farbe nicht zu empfehlen. Diese wirft dann sofort krause Falten, ist also nicht beständig gegen auch nur leicht lösemittelhaltige Farben.

Mir fällt kein ernsthafter Einsatzzweck für diesen Dreckslack ein außer der Sondermüllsammlung!

Fazit: Schrott in Dosen!

Dsc01670
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An einem gestrahlten oder bis aufs Blech geschliffenen Untergrund gibts wohl nix zu mäkeln. Außerdem waren Grundierung und Füller ebenfalls aus der Motip Linie. An verschiedenen Autos und unter verschiedenen Witterungsbedingungen war das Ergebnis jedoch gleich. Keine vernünftige Dauerlösung.

Wenn es wirklich drauf ankommt, dann lass ich mir Standox Produkte auf Dosen ziehen. Kostet zwar mehr als Motip Farbe, hält aber dafür auch.

ok, bei den Ami Sprühdosenlacken weiß ichs nicht, aber die normalen deutschen Dosen kleckern wirklich oftmals rum.

Hat jemand Erfahrungen mit dem VHT Kunststofflack gemacht ?

Die Blenden um meine Scheinwerfer sind etwas unschön und würde gerne wissen ob dieser etwas im Aussenbreich taugt !?

Dazu müßte man erst mal wissen aus was für einem Kunststoff die Blenden sind. Harte Kunsstoffe wie ABS oder Polystyrol können mit herkömmlichen Lacken lackiert werden, weiche Kunststoffe wie Polyethylen oder PVC/Vinyl benötigen spezielle Lacke/Färbemittel wie die Vinylfarben von VHT.

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Habe die Blende mal schnell abgebaut: ABS

Ja, unsere amerikansichen Freunde prägen umsichtigerweise seit den 70ern das Material auf die Rückseite der Plasteteile. Wenn da z.B. ein PP draufsteht heißt das Polypropylen. PET ist Polyethylen, PVC ist auch klar, undsoweiter...

Ärgerlich ist natürlch wenn das ein europäisches Umrüstteil für die Scheinwerfer ist, wo die Gipsnacken das vergessen haben.

Ist dann die Haltbarkeit auf dem ABS genauso gegeben wie mit einem Kunststofflack ?

Ja, wie lackiertes Blech.
Man muß bei ABS und PS allerdings aufpassen, daß der Lack nicht den Kunststoff zersetzt. Stark lösemittelhaltige Lacke greifen das Plastik an. Da würde ich also nur Low-VOC draufspritzen wenn es ABS ist.

Wie erkenne ich dies ?

An einer unauffälligen Stelle testen, oder ist dies auch auf dem Produkt beschrieben.

Ich benutze in der Regel Lackprodukte von Würth.

Im übrigen sehr zu empfehlen !

Img-3966

schau doch einfach mal hinten drauf, bzw auf der Würth Homepage - dort müssten auch Daten darüber stehen

Wie schaut es mit Chromlack aus ?
Gibt es da Erfahrungswerte ?
Bei meinem Skylark (Bj.80) sind die Kunststoff Chromteile innen, sowie
hinten an den Rückleuchten (ebenfalls Kunststoff) nicht mehr so schön,
gibt es da Sprays die wirklich brauchbar sind ?
Danke

ich bezweifle es stark

es gibt zwar Dosen chromlack, aber das Ergebnis ist eher silber.

Chromlack per Pistole ist aber schon sehr heftig aufwendig, und das Material dazu recht teuer.

Zitat:

Original geschrieben von falloutboy


ich bezweifle es stark

Das dachte ich mir fast !

Aber wie hat die Industrie das so hinbekommen ?

Und gäbe es Alternativen.... ?

Ich habe noch nie ein Chromlackspray gekauft, aber halte auch nix davon. Jedenfalls das was ich bei anderen gesehen habe fand ich immer sehr enttäuschend...kommt einfach nicht an Chrom ran - wie gesagt eher silber.

Als Alternative ginge vielleicht noch Chromfolie?

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