Datenschutz und Historie beim Fahrzeugkauf und -verkauf, Datenbank Notwendig

Auf Wunsch der User eröffne ich diesen Thread hier.
Hier werden alle Dinge zur Historie der Fahrzeuge besprochen.
Dies wird damit aus dem Betrursthread ausgegliedert damit dort wieder ausschliesslich Fälle die wirklicher Betrug sind besprochen werden.
Eine Überführung der einzelnen Beiträge spar ich mir.
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Moorteufelchen

44 Antworten

Ich versteh deinen Ansatz @keksemann aber wichtig wäre erstmal Wartung und Schäden bzw die reperatur davon.
Wenn das gut läuft könnte man ja weiter gehen und etwas freiwillig melden.
Ich selbst fahre seit 2 Jahren mit nem repariertem Hagelschaden rum.
Jetzt die Frage.
Es wurde nicht gepachtelt, es gab ne neue Haube und das Dach wurde lackiert. Klar, das wird angegeben.
Wenn aber alles gedrückt wird ohne sonstige Arbeiten dann muss man das nicht mal angeben weil man ja auch keine Delle angibt die mal gezogen wurde.
Für die Vs ist es auch geklärt weil der Gegenstand ja repariert ist.
Unfallfrei ist er ja dennoch, nur nicht nachlackierungsfrei.
Bei ner Art Carfax wäre der Schaden dokumentiert und es gäbe keine Diskussion im Nachhinein.

Ich denke der Markt hat gar kein großes Interesse an einer 100% Nachvollziehbarkeit.

Man sieht doch das mit den US Salvage Title Fahrzeugen passiert, die sind in den USA praktisch unverkäuflich und werden für kleines Geld in Ausland verkauft.

Auch in Deutschland wäre ein Fahrzeug mit einem schweren Unfallschaden, auch nach einer Fachgerechten Reparatur praktisch unverkäuflich wenn der Kunde Fotos vom Unfallfahrzeug im Internet finden kann.

Fahrzeuge würde viel schneller zu wirtschaftlichen Totalschäden weil sich teure Reparaturen weniger lohnen.

Das sehe ich anders. Wenn der Verkäufer angibt: der Wagen hatte lt dem Vorbesitzer mal nen Hagelschaden, aber der wurde bei einem namhaften Lackier- und Karr. Zentrum fachgerecht behoben... dann kann ich das glauben oder nicht ODER ich holen mir für 3,- oder 5,- den Datensatz beim "Datensammler" und weiß sofort ALLES ab EZL über den Wagen.

Es gibt bei der Sache ein Problem: wem gehören die Daten eines Autos? Doch wohl dem Autoeigentümer. Sowohl Verkäufer als auch Käufer als auch Vermittler Carfax haben ein Interesse an den Daten. Ich wäre durchaus bereit, für eine Dienstleistung = "Datenbereitstellung an Kaufinteressenten" einen gewissen Betrag zu bezahlen, möchte aber nicht, daß ein Vermittler "German Carfax" noch sonstigen Nutzen daraus zieht, ohne mir etwas davon abzugeben.

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die Frage ist vielleicht etwas naiv gestellt, aber trotzdem: wer, außer einem Kaufinteressenten sollte Interesse daran haben, ob das Fzg einen Unfallschaden hatte und / oder ob die Services gem. den Herstellervorgaben erledigt worden sind?

Zur Frage, wem die Datend es Autos gehören? Meiner Meinung nach gehören sie zum Auto, wie eine Motorhaube oder ein Sitz. Ich (persönlich) kaufe kein Auto, bei dem mir der Blick in die Histo verwehrt wird. Wenn ein Verkäufer aus irgendwelchen Gründen (alter Wagen, 6. Hand) keine zig Rechnungen von vor 20 Jahren vorliegen hat, dann ist das eine Sache des Gefühls, ob ich das so hinnehme. Aber wenn ich bei einem dreijährigen Passat keine Dateneinsicht erhalte: Fail.

Und deswegen wird das hier auch nie was werden.

Jeder denkt zu erst an sich🙁

Chance vertan.

Zitat:

@keksemann schrieb am 24. April 2023 um 11:44:38 Uhr:


...
Zur Frage, wem die Daten des Autos gehören? Meiner Meinung nach gehören sie zum Auto, wie eine Motorhaube oder ein Sitz. ...

Vollkommen richtig, Keksemann. Und da das Auto dem Eigentümer gehört, gebührt auch zunächst ihm die Verfügungsgewalt und der Nutzen aus den Daten, z.B. aus dem Verkauf der Daten an Dritte, z.B. an Versicherungen. Ebenso muß es ihm überlassen sein, die Daten Kaufinteressenten zukommen zu lassen - was er pauschal oder gezielt offenlegen könnte. Eine Firma Carfax darf allenfalls eine Entlohnung für den Service verlangen, dürfte die Daten aber nicht frei nutzen.

Gegenfrage: wenn ich einen Wagen aus erster Hand kaufe, bzw vom Vertragshändler einer Marke, gehören mir dann die Historiendaten der Vergangenheit?

Ja, wenn es im verkauften Gegenstand enthalten war - so wie evtl. die mitverkaufte gehäkelte Klorolle ;-)
Die Frage ist aber durchaus berechtigt, denn manche Verkäufer sehen das vielleicht gar nicht so.
Andererseits, die im Motorsteuergerät abgelegten Daten über Störungen usw. gehören mir ja auch, oder?

Ich halte davon gar nix.

Ich bin bereit einem Käufer alle vorhandenen Belege zu geben.
Bei einem neuen Auto, was regelmäßig gewartet wird ist das auch kein Problem.
Das Argument "Die Daten gehören zum Auto" lasse ich nicht gelten. Die Daten in meinem Auto gehören zu mir - ich bin der Halter. Damit sind die Daten bezogen auf meine Person.

Andersrum. Wenn ein Auto mal 15 Jahre alt ist, Wartungen eher sporadisch "Irgendwo" gemacht werden/wurden, diverse Schäden altersbedingt vorhanden sind und der Restwert tendenziell Richtung "Null" geht... Dann hat es aber aber quasi kaum noch Einfluss auf den Restwert.

Ich sage: Wenn bei jemandem durch den Preis das Hirn abschaltet und nicht das Angebot prüft, dem ist nicht zu helfen. Ich kaufe kein Haus, ohne dass ich alles gesehen/geprüft habe. Ich kaufe nur dann einen Computer, wenn ich mich mit der Materie beschäftigt habe.
Beim Auto scheint es den Käufern oft egal zu sein. Man kann sich ja nachher beschweren, dass man übers Ohr geschlagen wurde. Und alle haben Verständnis, weil der arme Käufer konnte das ja alles nicht wissen.

Ach du scheiße, so wird das nie was.

Wenn dein Name raus ist gehören die Daten zum Auto, bumms aus Ende Feierabend.

Man wie kann man sich bloß so anscheißen?

...oder man löst es pragmatisch so wie in Schweden. Das erste Bild im Anhang zeigt die Historie eines Fahrzeugs, für jedermann kostenlos einsehbar, von 1987 bis heute. Es handelt sich dabei um einen Anhänger, ich hatte einfach eine zufällige Kennzeichen-Kombination ins Suchfeld eingegeben.

Ägarbyte = Eigentümerwechsel
Besiktigad = Hauptuntersuchung durchgeführt (inklusive Ergebnis, godkänd = bestanden)

Das zweite Bild zeigt die Daten zu einem PKW von 2018; da sieht man unter anderem den km-Stand bei der letzten HU (rot eingekreist, Achtung, es handelt sich um schwedische Meilen = 10 km).

Dass hier bei uns auch die Namen der Eigentümer offen gelegt werden, ist eine andere Sache, das muss nicht unbedingt sein.

Insgesamt finde ich diese Lösung aber gut. Als potentieller Käufer eines Gebrauchten habe ich dann die wichtigsten Informationen schon zur Hand, den Rest nehme ich dann selbst in Augenschein.

Fahrzeug-historie
Fahrzeug-historie

Streng genommen gehören die erhobenen Daten weder dem aktuellen Eigentümer noch zu dem Auto.

Sondern der jeweilige Datensatz gehört der Werkstatt, Versicherung, Gutachter, Tüv usw.

Das macht es nicht gerade einfacher 😉

Du meinst also, die auf einer Rechnung enthaltenen Daten, z.B. einer Unfallschadenreparatur eines Haftpflichtschadens, gehören dann zu gleichen Teilen dem zahlenden Versicherer und der ausführenden Werkstatt, aber nicht dem Eigentümer des reparierten Fahrzeuges?

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 24. April 2023 um 14:00:21 Uhr:


...oder man löst es pragmatisch so wie in Schweden. ...

Vielen Dank für dieses sehr interessante Beispiel. Leider ist aber die Methode "Von den Besten lernen" in Deutschland nicht so ausgeprägt.

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