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Da bin ich. Kurz vorgestellt.

Mercedes G-Klasse W463
Themenstarteram 26. September 2016 um 17:50

Guten Tag Zusammen.

Nachdem ich hier nun seit fast einem Jahr unauffällig mitlese und vorhin in einem Dachträger-Thread mich geoutet habe, möchte ich mich mit meinem Auto nun auch mal vorstellen.

Ich habe im letzten November einen G500 bestellt, den ich nun seit Mai diesen Jahres mit wachsender Begeisterung fahre. Mittlerweile haben der G und ich 7.000 km hinter uns, von der schwäbischen Alb bis hinauf nach Sylt. Unser angestammtes Revier ist jedoch der Niederrhein.

Die Entscheidung für eine G-Klasse war richtig und wichtig, spätestens seit unser Hund dem Welpenalter entstiegen und allen anderen Autos aus unserem Fuhrpark mit seinen gut 40 kg und über 70cm Schulterhöhe entwachsen ist. Na ja, der Land Rover Discovery meiner Frau kommt auch mit so einem Hund klar. Und obgleich der „Disco“ ein wirklich großartiges Auto ist, wenn nicht gar perfekt, und mehr Platz und mehr Komfort bei geringeren Unterhaltskosten bietet, konnte ich mir doch nicht vorstellen, einen zweiten Land Rover zu kaufen. Ok, der Defender war lange im Rennen, aber mindestens einen Punkt im Lastenheft kann der Defender bei aller Liebe nicht so gut erfüllen wie ein G500: angenehmes Reisen auf langen Strecken. Oder wenigstens erträgliches Reisen auf langen Strecken.

Ich möchte aber an dieser Stelle gleich betonen, dass „angenehm“ selbstverständlich relativ und obendrein subjektiv zu verstehen ist. Eine Limousine in der Preisklasse >100.000 Euro (vermutlich in jeder Preisklasse) ist deutlich angenehmer als eine G-Klasse. Aber das wisst ihr ja hier alle besser als ich, also lasse ich die Eulen da, wo sie hingehören.

Die Probefahrt eines G 350 Diesel hat umgehend zu einer Bestellung eines G 500 geführt. Nicht, weil der Diesel zu wenig, wie nennt man es doch gleich, „Wumms“ hat. Nein, es sprechen eigentlich viele Argumente für den Diesel. Diese kommen aber alles aus der Ecke „rational“ und haben damit bei mir und in diesem Falle „verkackt“. Ich wollte den Sound des G 500, die (vermeintliche) Sicherheit auch in Zukunft in die Stuttgarter Innenstadt oder ins nahe Ruhrgebiet fahren zu dürfen, sowie die Bestätigung meiner Prämisse, nie wieder ein Auto unter 400 PS zu fahren, treu bleiben zu können. Verrückt? Selbstverständlich.

Was mich am G besonders fasziniert ist nicht nur die Kantigkeit (=verniedlichte Umschreibung der technischen Rückständigkeit des Fahrzeuges bzw. konstruktionsbedingter Nachteile einer weitestgehend zweckentfremdeter Nutzung) in Form und Fahren, sondern die Individualität, zu der das Fahrzeug verführt und womit man (oder Frau) seinem Auto zu einem eigenständigen Charakter verhelfen kann. Und zwar in einer Zeit, in der ein automobiles Modell oder Fabrikat anhand optischer Ersteindrücke kaum mit signifikanter Trefferquote einer Typenbezeichnung zuordnen ist und in der uns die Gleichteilestrategie der Automobilindustrie als Designinnovation verkauft wird.

Wer auf Sylt den tagesaktuellen Bundesbestand fahrender G-Klassen auf einem beliebigen Parkplatz vor sich sieht, verwundert, begeistert und inspiriert doch die individuelle Kreativität einzelner G-Fahrer sehr. Natürlich gibt es unermesslich viel mehr Serien G´s die herumfahren. Und diese sind immer wieder eines: schön! Daher sollte man vielleicht doch zwei G´s haben: die Serie für die schönen Ecken und die umgebauten für die schmutzigen.

Zurück zum Thema. Im Mai kam nach endlos langem Warten endlich der Wagen, der zwei Tage später von mir zu ORC gefahren wurde und dort seine ersten Umbaumaßnahmen verpasst bekam. Die Wartezeit auf das Auto habe ich mir mit Videos der Camel Trophy und Studium diverser Literatur zum Thema Offroad und Mercedes G vertrieben. Ist aber weniger gut als in seinem Auto zu sitzen.

Dann also Auslieferung und Umbau. Das wichtigste: der Dachträger. Der Kofferraum des G passt dem Hund plus einem großen Rimowakoffer zzgl. diverser Stofftaschen, die sich individuell in die übrigen Freiräume schießen lassen. Und ihr merkt es schon: das reicht an Stauraum nicht aus, weswegen also der Dachträger her musste. Das korrespondierende Einsatzszenario aus dem Lastenheft: 4 Personen plus Hund plus Gepäck für 2 Wochen. Und von den vier Personen sind genau vier unermesslich fett bepackt. Ein Urlaub, in dem man jedes mitgenommene Kleidungsstück tragen musste, hat eher was von Flucht und weniger was von Erholung. Und der Hund muss ja auch Essen. Und Spielen. Und Schlafen. Außerdem müssen auf der Rückreise reichlich Souvenirs in Form von alkoholischen Getränken mitgeführt werden. Kurzum: aufs Dach müssen eine Brossbox (fest montiert, diebstahl- und einbruchssicher), sowie drei Zargesboxen (verspannt) und noch genug Platz für überraschendes Stückgut (eine Kommode?) für die Rückreise. Dafür habe ich immer eine wasserdichte Tasche von Ortlieb dabei, in die auch noch eine weitere Person passen würde. Die würde dann auch nicht nass werden.

Alles andere an dem Auto ist Optik und somit noch wichtiger.

Ich habe in meiner Recherche- und später dann Wartezeit diverse Umbauthreads verfolgt und mir Ideen geholt. Dabei war ich immer besonders froh, wenn erwähnt wurde, wo was gekauft wurde. Damit es anderen in ähnlicher Situation vielleicht hilft, habe ich das hier am Ende des Textes explizit erwähnt.

Ich habe mit allen Händlern nur gute Erfahrungen gesammelt. Besonders mit ORC. Das erwähne ich hier ausdrücklich, weil ich viel darüber gelesen habe, das ORC nicht mehr das ORC von früher ist. Früher kenne ich nicht, nur heute. Und da war alles sehr gut. Aber auch die anderen erwähnten Händler haben gute Arbeit/Produkte geleistet.

Und nun? Ich will noch eine Ampire Alarmanlage, danach dann eine Hohlraumversiegelung. Und irgendwann mal andere Reifen und davon direkt fünf identische. Scheint heute ja bei Mercedes eher ungewöhnlich zu sein. Vielleicht kann man die Klangqualität der Audioanlage noch verbessern? Mal sehen. Es ist ein Spaßauto, ein Bastelprojekt. Und hoffentlich ein niemals endendes Vergnügen. Dem Hund gefällt es und meine Frau ist froh, dass ich nicht ihren Discovery umbauen will. Also sind alle glücklich.

Audemar

P.S.: Wer jetzt fragt, wie man damit in eine Tiefgarage kommt: Gar nicht. Dafür gibt es andere Autos.

Aufstellung der Umbaumaßnahmen

ORC

Blinker Schutzgitter

Heckleuchten Schutzgitter

Trittflächen Kotflügel vorne

Trittbretter seitlich schwarz

Dachträger

Heckleiter

LED Scheinwerfer vorne

LED Scheinwerfer hinten

Akkubetriebende MAG Light

Kofferraumgitter

GMB

Invershalterung Reserverad

BROSSBOX

Dachträgerbox

TAUBENREUTHER

PVC Dichtungsbänder für Dachträger

NAKATANENGA

Erste Hilfe Molle Pouch

Molle Sonnenblende

Lüftungsgitter Fenster hinten

SPRINGTAIL (USA)

MPAC Molle Seat Panel

MERCTEIL

G63 Kühlergrill in Wagenfarbe lackiert

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. September 2016 um 17:50

Guten Tag Zusammen.

Nachdem ich hier nun seit fast einem Jahr unauffällig mitlese und vorhin in einem Dachträger-Thread mich geoutet habe, möchte ich mich mit meinem Auto nun auch mal vorstellen.

Ich habe im letzten November einen G500 bestellt, den ich nun seit Mai diesen Jahres mit wachsender Begeisterung fahre. Mittlerweile haben der G und ich 7.000 km hinter uns, von der schwäbischen Alb bis hinauf nach Sylt. Unser angestammtes Revier ist jedoch der Niederrhein.

Die Entscheidung für eine G-Klasse war richtig und wichtig, spätestens seit unser Hund dem Welpenalter entstiegen und allen anderen Autos aus unserem Fuhrpark mit seinen gut 40 kg und über 70cm Schulterhöhe entwachsen ist. Na ja, der Land Rover Discovery meiner Frau kommt auch mit so einem Hund klar. Und obgleich der „Disco“ ein wirklich großartiges Auto ist, wenn nicht gar perfekt, und mehr Platz und mehr Komfort bei geringeren Unterhaltskosten bietet, konnte ich mir doch nicht vorstellen, einen zweiten Land Rover zu kaufen. Ok, der Defender war lange im Rennen, aber mindestens einen Punkt im Lastenheft kann der Defender bei aller Liebe nicht so gut erfüllen wie ein G500: angenehmes Reisen auf langen Strecken. Oder wenigstens erträgliches Reisen auf langen Strecken.

Ich möchte aber an dieser Stelle gleich betonen, dass „angenehm“ selbstverständlich relativ und obendrein subjektiv zu verstehen ist. Eine Limousine in der Preisklasse >100.000 Euro (vermutlich in jeder Preisklasse) ist deutlich angenehmer als eine G-Klasse. Aber das wisst ihr ja hier alle besser als ich, also lasse ich die Eulen da, wo sie hingehören.

Die Probefahrt eines G 350 Diesel hat umgehend zu einer Bestellung eines G 500 geführt. Nicht, weil der Diesel zu wenig, wie nennt man es doch gleich, „Wumms“ hat. Nein, es sprechen eigentlich viele Argumente für den Diesel. Diese kommen aber alles aus der Ecke „rational“ und haben damit bei mir und in diesem Falle „verkackt“. Ich wollte den Sound des G 500, die (vermeintliche) Sicherheit auch in Zukunft in die Stuttgarter Innenstadt oder ins nahe Ruhrgebiet fahren zu dürfen, sowie die Bestätigung meiner Prämisse, nie wieder ein Auto unter 400 PS zu fahren, treu bleiben zu können. Verrückt? Selbstverständlich.

Was mich am G besonders fasziniert ist nicht nur die Kantigkeit (=verniedlichte Umschreibung der technischen Rückständigkeit des Fahrzeuges bzw. konstruktionsbedingter Nachteile einer weitestgehend zweckentfremdeter Nutzung) in Form und Fahren, sondern die Individualität, zu der das Fahrzeug verführt und womit man (oder Frau) seinem Auto zu einem eigenständigen Charakter verhelfen kann. Und zwar in einer Zeit, in der ein automobiles Modell oder Fabrikat anhand optischer Ersteindrücke kaum mit signifikanter Trefferquote einer Typenbezeichnung zuordnen ist und in der uns die Gleichteilestrategie der Automobilindustrie als Designinnovation verkauft wird.

Wer auf Sylt den tagesaktuellen Bundesbestand fahrender G-Klassen auf einem beliebigen Parkplatz vor sich sieht, verwundert, begeistert und inspiriert doch die individuelle Kreativität einzelner G-Fahrer sehr. Natürlich gibt es unermesslich viel mehr Serien G´s die herumfahren. Und diese sind immer wieder eines: schön! Daher sollte man vielleicht doch zwei G´s haben: die Serie für die schönen Ecken und die umgebauten für die schmutzigen.

Zurück zum Thema. Im Mai kam nach endlos langem Warten endlich der Wagen, der zwei Tage später von mir zu ORC gefahren wurde und dort seine ersten Umbaumaßnahmen verpasst bekam. Die Wartezeit auf das Auto habe ich mir mit Videos der Camel Trophy und Studium diverser Literatur zum Thema Offroad und Mercedes G vertrieben. Ist aber weniger gut als in seinem Auto zu sitzen.

Dann also Auslieferung und Umbau. Das wichtigste: der Dachträger. Der Kofferraum des G passt dem Hund plus einem großen Rimowakoffer zzgl. diverser Stofftaschen, die sich individuell in die übrigen Freiräume schießen lassen. Und ihr merkt es schon: das reicht an Stauraum nicht aus, weswegen also der Dachträger her musste. Das korrespondierende Einsatzszenario aus dem Lastenheft: 4 Personen plus Hund plus Gepäck für 2 Wochen. Und von den vier Personen sind genau vier unermesslich fett bepackt. Ein Urlaub, in dem man jedes mitgenommene Kleidungsstück tragen musste, hat eher was von Flucht und weniger was von Erholung. Und der Hund muss ja auch Essen. Und Spielen. Und Schlafen. Außerdem müssen auf der Rückreise reichlich Souvenirs in Form von alkoholischen Getränken mitgeführt werden. Kurzum: aufs Dach müssen eine Brossbox (fest montiert, diebstahl- und einbruchssicher), sowie drei Zargesboxen (verspannt) und noch genug Platz für überraschendes Stückgut (eine Kommode?) für die Rückreise. Dafür habe ich immer eine wasserdichte Tasche von Ortlieb dabei, in die auch noch eine weitere Person passen würde. Die würde dann auch nicht nass werden.

Alles andere an dem Auto ist Optik und somit noch wichtiger.

Ich habe in meiner Recherche- und später dann Wartezeit diverse Umbauthreads verfolgt und mir Ideen geholt. Dabei war ich immer besonders froh, wenn erwähnt wurde, wo was gekauft wurde. Damit es anderen in ähnlicher Situation vielleicht hilft, habe ich das hier am Ende des Textes explizit erwähnt.

Ich habe mit allen Händlern nur gute Erfahrungen gesammelt. Besonders mit ORC. Das erwähne ich hier ausdrücklich, weil ich viel darüber gelesen habe, das ORC nicht mehr das ORC von früher ist. Früher kenne ich nicht, nur heute. Und da war alles sehr gut. Aber auch die anderen erwähnten Händler haben gute Arbeit/Produkte geleistet.

Und nun? Ich will noch eine Ampire Alarmanlage, danach dann eine Hohlraumversiegelung. Und irgendwann mal andere Reifen und davon direkt fünf identische. Scheint heute ja bei Mercedes eher ungewöhnlich zu sein. Vielleicht kann man die Klangqualität der Audioanlage noch verbessern? Mal sehen. Es ist ein Spaßauto, ein Bastelprojekt. Und hoffentlich ein niemals endendes Vergnügen. Dem Hund gefällt es und meine Frau ist froh, dass ich nicht ihren Discovery umbauen will. Also sind alle glücklich.

Audemar

P.S.: Wer jetzt fragt, wie man damit in eine Tiefgarage kommt: Gar nicht. Dafür gibt es andere Autos.

Aufstellung der Umbaumaßnahmen

ORC

Blinker Schutzgitter

Heckleuchten Schutzgitter

Trittflächen Kotflügel vorne

Trittbretter seitlich schwarz

Dachträger

Heckleiter

LED Scheinwerfer vorne

LED Scheinwerfer hinten

Akkubetriebende MAG Light

Kofferraumgitter

GMB

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Hallo umd herzlich willkommen im Forum,

ein schöner Bericht, ein tolles Fahrzeug!

Insbesondere will ich Dir dafür danken, dass du die Quellen deiner Umbauten mit genannt hast.

Allzeit gute Fahrt wünscht ein Diesel Gfahrer....

Hallo, Audemar! Ich schließe mich 911g350 an. Eine interessante Kombination an Umbauten!

Hallo Audemar,

toller Wagen, meiner sieht sehr ähnlich aus.

Danke für den tollen Bericht.

G-russ Kai

Danke für den guten Bericht.

Guten Morgen Audemar.

Du hast einen schönen Bericht geschrieben, deine Freude ist daraus ersehbar und ich gratulieren dir zu deinem neuen G. Ich fahre seit 01/2016 einen neuen G 350d und bin damit nätürlich auch sehr zufrieden, obwohl mir natürlich im Verhältnis zu deinem V8 einige PS fehlen, aber ich komme damit zurande, zumahl man bei uns ja nur 130 km/h auf Autobahnen fahren darf.

Habe viele Jahre Freude mit deinem Neuen.

Gruß Uga

am 27. September 2016 um 7:29

Zitat:

@audemar schrieb am 26. September 2016 um 19:50:38 Uhr:

Guten Tag Zusammen.

Nachdem ich hier nun seit fast einem Jahr unauffällig mitlese und vorhin in einem Dachträger-Thread mich geoutet habe, möchte ich mich mit meinem Auto nun auch mal vorstellen.

Ich habe im letzten November einen G500 bestellt, den ich nun seit Mai diesen Jahres mit wachsender Begeisterung fahre. Mittlerweile haben der G und ich 7.000 km hinter uns, von der schwäbischen Alb bis hinauf nach Sylt. Unser angestammtes Revier ist jedoch der Niederrhein.

Die Entscheidung für eine G-Klasse war richtig und wichtig, spätestens seit unser Hund dem Welpenalter entstiegen und allen anderen Autos aus unserem Fuhrpark mit seinen gut 40 kg und über 70cm Schulterhöhe entwachsen ist. Na ja, der Land Rover Discovery meiner Frau kommt auch mit so einem Hund klar. Und obgleich der „Disco“ ein wirklich großartiges Auto ist, wenn nicht gar perfekt, und mehr Platz und mehr Komfort bei geringeren Unterhaltskosten bietet, konnte ich mir doch nicht vorstellen, einen zweiten Land Rover zu kaufen. Ok, der Defender war lange im Rennen, aber mindestens einen Punkt im Lastenheft kann der Defender bei aller Liebe nicht so gut erfüllen wie ein G500: angenehmes Reisen auf langen Strecken. Oder wenigstens erträgliches Reisen auf langen Strecken.

Ich möchte aber an dieser Stelle gleich betonen, dass „angenehm“ selbstverständlich relativ und obendrein subjektiv zu verstehen ist. Eine Limousine in der Preisklasse >100.000 Euro (vermutlich in jeder Preisklasse) ist deutlich angenehmer als eine G-Klasse. Aber das wisst ihr ja hier alle besser als ich, also lasse ich die Eulen da, wo sie hingehören.

Die Probefahrt eines G 350 Diesel hat umgehend zu einer Bestellung eines G 500 geführt. Nicht, weil der Diesel zu wenig, wie nennt man es doch gleich, „Wumms“ hat. Nein, es sprechen eigentlich viele Argumente für den Diesel. Diese kommen aber alles aus der Ecke „rational“ und haben damit bei mir und in diesem Falle „verkackt“. Ich wollte den Sound des G 500, die (vermeintliche) Sicherheit auch in Zukunft in die Stuttgarter Innenstadt oder ins nahe Ruhrgebiet fahren zu dürfen, sowie die Bestätigung meiner Prämisse, nie wieder ein Auto unter 400 PS zu fahren, treu bleiben zu können. Verrückt? Selbstverständlich.

Was mich am G besonders fasziniert ist nicht nur die Kantigkeit (=verniedlichte Umschreibung der technischen Rückständigkeit des Fahrzeuges bzw. konstruktionsbedingter Nachteile einer weitestgehend zweckentfremdeter Nutzung) in Form und Fahren, sondern die Individualität, zu der das Fahrzeug verführt und womit man (oder Frau) seinem Auto zu einem eigenständigen Charakter verhelfen kann. Und zwar in einer Zeit, in der ein automobiles Modell oder Fabrikat anhand optischer Ersteindrücke kaum mit signifikanter Trefferquote einer Typenbezeichnung zuordnen ist und in der uns die Gleichteilestrategie der Automobilindustrie als Designinnovation verkauft wird.

Wer auf Sylt den tagesaktuellen Bundesbestand fahrender G-Klassen auf einem beliebigen Parkplatz vor sich sieht, verwundert, begeistert und inspiriert doch die individuelle Kreativität einzelner G-Fahrer sehr. Natürlich gibt es unermesslich viel mehr Serien G´s die herumfahren. Und diese sind immer wieder eines: schön! Daher sollte man vielleicht doch zwei G´s haben: die Serie für die schönen Ecken und die umgebauten für die schmutzigen.

Zurück zum Thema. Im Mai kam nach endlos langem Warten endlich der Wagen, der zwei Tage später von mir zu ORC gefahren wurde und dort seine ersten Umbaumaßnahmen verpasst bekam. Die Wartezeit auf das Auto habe ich mir mit Videos der Camel Trophy und Studium diverser Literatur zum Thema Offroad und Mercedes G vertrieben. Ist aber weniger gut als in seinem Auto zu sitzen.

Dann also Auslieferung und Umbau. Das wichtigste: der Dachträger. Der Kofferraum des G passt dem Hund plus einem großen Rimowakoffer zzgl. diverser Stofftaschen, die sich individuell in die übrigen Freiräume schießen lassen. Und ihr merkt es schon: das reicht an Stauraum nicht aus, weswegen also der Dachträger her musste. Das korrespondierende Einsatzszenario aus dem Lastenheft: 4 Personen plus Hund plus Gepäck für 2 Wochen. Und von den vier Personen sind genau vier unermesslich fett bepackt. Ein Urlaub, in dem man jedes mitgenommene Kleidungsstück tragen musste, hat eher was von Flucht und weniger was von Erholung. Und der Hund muss ja auch Essen. Und Spielen. Und Schlafen. Außerdem müssen auf der Rückreise reichlich Souvenirs in Form von alkoholischen Getränken mitgeführt werden. Kurzum: aufs Dach müssen eine Brossbox (fest montiert, diebstahl- und einbruchssicher), sowie drei Zargesboxen (verspannt) und noch genug Platz für überraschendes Stückgut (eine Kommode?) für die Rückreise. Dafür habe ich immer eine wasserdichte Tasche von Ortlieb dabei, in die auch noch eine weitere Person passen würde. Die würde dann auch nicht nass werden.

Alles andere an dem Auto ist Optik und somit noch wichtiger.

Ich habe in meiner Recherche- und später dann Wartezeit diverse Umbauthreads verfolgt und mir Ideen geholt. Dabei war ich immer besonders froh, wenn erwähnt wurde, wo was gekauft wurde. Damit es anderen in ähnlicher Situation vielleicht hilft, habe ich das hier am Ende des Textes explizit erwähnt.

Ich habe mit allen Händlern nur gute Erfahrungen gesammelt. Besonders mit ORC. Das erwähne ich hier ausdrücklich, weil ich viel darüber gelesen habe, das ORC nicht mehr das ORC von früher ist. Früher kenne ich nicht, nur heute. Und da war alles sehr gut. Aber auch die anderen erwähnten Händler haben gute Arbeit/Produkte geleistet.

Und nun? Ich will noch eine Ampire Alarmanlage, danach dann eine Hohlraumversiegelung. Und irgendwann mal andere Reifen und davon direkt fünf identische. Scheint heute ja bei Mercedes eher ungewöhnlich zu sein. Vielleicht kann man die Klangqualität der Audioanlage noch verbessern? Mal sehen. Es ist ein Spaßauto, ein Bastelprojekt. Und hoffentlich ein niemals endendes Vergnügen. Dem Hund gefällt es und meine Frau ist froh, dass ich nicht ihren Discovery umbauen will. Also sind alle glücklich.

Audemar

P.S.: Wer jetzt fragt, wie man damit in eine Tiefgarage kommt: Gar nicht. Dafür gibt es andere Autos.

Aufstellung der Umbaumaßnahmen

ORC

Blinker Schutzgitter

Heckleuchten Schutzgitter

Trittflächen Kotflügel vorne

Trittbretter seitlich schwarz

Dachträger

Heckleiter

LED Scheinwerfer vorne

LED Scheinwerfer hinten

Akkubetriebende MAG Light

Kofferraumgitter

GMB

Invershalterung Reserverad

BROSSBOX

Dachträgerbox

TAUBENREUTHER

PVC Dichtungsbänder für Dachträger

NAKATANENGA

Erste Hilfe Molle Pouch

Molle Sonnenblende

Lüftungsgitter Fenster hinten

SPRINGTAIL (USA)

MPAC Molle Seat Panel

MERCTEIL

G63 Kühlergrill in Wagenfarbe lackiert

DAs wichtigste fehlt die Gelände reifen , also doch nur ein Show car ?

Der TE beschreibt doch, was show ist und was nicht ... Außerdem: benötigt man für die Benutzung eines Dachträgers, der die hohe Dachlast des G nutzbar macht, MT-Reifen ?

am 27. September 2016 um 12:26

Zitat:

@i-f-s schrieb am 27. September 2016 um 12:50:44 Uhr:

Der TE beschreibt doch, was show ist und was nicht ... Außerdem: benötigt man für die Benutzung eines Dachträgers, der die hohe Dachlast des G nutzbar macht, MT-Reifen ?

Ich vermute mm macht sich einfach mal wieder lustig über einen Neuling !!!!!!!!

Sehr schöner Bericht, wenn du mit dem Wagen alt werden willst, wo von ich ausgehe. Dann muss unbedingt der Wagen richtig konserviert werden:

Und da hilft nur ein MIKE SANDERS .....................

Themenstarteram 27. September 2016 um 16:19

Vielen Dank für die zahlreichen positiven Antworten. Man ist ja am Anfang doch etwas aufgeregt. Das liegt wohl an den wenigen aber bedauerlicherweise präsenten Forumsteilnehmern, die es sowohl an Freundlichkeit, als auch an Höflichkeit missen lassen.

@Magnetmarelli: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Aber ich habe mich (vielleicht) nicht deutlich genug für alle ausgedrückt. Die Anschaffung anderer Reifen ist noch geplant. Mit »anderer« meine ich logischerweise Offroadreifen, denn Straßenreifen habe ich ja offensicht schon. Und ja, dieses Auto wird in Zukunft im Gelände bewegt werden und es wird abhängig vom Gelände die richtigen Räder (=Felgen und Reifen) haben. Und ich werde nicht heulen, wenn ich mir den Lack zerkratze, die Kotflügel abreiße oder die Stoßstange verbeule. Und wenn ich es doch tun würde, oder das Auto von Anfang an als Showcar konzipiere oder mich erst später dazu entschließe: So what? Bin ich dann weniger cool, oder habe ich weniger Geld, Verstand oder Eier? Ich denke nicht.

Im Rahmen meiner Offroad-Ausbildung war ich letztes Wochenende zwei Tage bei Land Rover und bin mit einem Defender gefahren. Und selbst in dieser Gruppe, in der ich der einzige G-Klasse Besitzer war, musste ich mir nicht so blöde Sprüche anhören, wie von Dir, Italian Stallion. Also, soweit Dir das möglich ist, schreibe mich nicht direkt an. Ich werde ganz sicher gleichermaßen verfahren.

P.S.: Mike Sanders bzw. Fluidfilm sind geplant. Ich denke, ich gehe in die Korrosionsklinik, schaue mir den Laden aber vorher mal genauer an. Man will ja nur das Beste für sein Baby.

am 27. September 2016 um 16:25

Zitat:

@audemar schrieb am 27. September 2016 um 18:19:48 Uhr:

... Mike Sanders bzw. Fluidfilm sind geplant. Ich denke, ich gehe in die Korrosionsklinik, schaue mir den Laden aber vorher mal genauer an. Man will ja nur das Beste für sein Baby.

Wenn du etwas Info haben möchtest, schau hier 2-3 Seiten zurück, da gibt es einen Thread darüber. Sind auch ein paar Bilder dabei ... ist sicher interessant

Themenstarteram 27. September 2016 um 16:27

Danke Schön!

am 27. September 2016 um 16:35

Schade das ex alles Range roger Fahrer direkt so empfindlich reagieren ich wollte einfach nur ein bisschen provozieren aber die Lockerheit wird ja jetzt kommen ich finde die perfekte Kopie von openair fan Auto sehr gut. Gratuliere zu deinem Aufstieg in die g Liga und dann auch noch einen v8 Wahnsinn ich träume und bete jede Nacht in Modena einen v8 mal zufahren

Themenstarteram 27. September 2016 um 16:40

Habe nie einen Range Rover gehabt. Bin nur Range Rover Defender gefahren, weil die manuelle Schaltung und die begrenzte Motorleistung die größere Herausforderung im Gelände darstellen. Und die G-Klasse ist mein günstigstes Auto aber mein einziges Offroad-Fahrzeug. Troll bitte woanders weiter.

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