D5/185 PS Welchen Effekt haben defekte Hydrostößel?
Moin, moin,
habe mich bei der "P2x-Plattform ab 2001" von nebenan an einen existierenden thread über das sog. Fischkuttergeräusch bei defekten Hydrostößeln "angehängt", bisher aber keine Antwort erhalten können. Deshalb versuche ich es hier im Motoren-thread noch einmal.
Also: Für das entsprechende Geräusch soll es im Volvo Service Netzwerk für die Monteure eine Methode zur Erkennung geben, in der bei laufendem Motor das Knie auf die linke Türleiste gesetzt wird, während die rechte Tür geschlossen ist. So soll man irgendwie im Knie an den Vibrationen evtl. defekte Hydrostößel erkennen können.
Mir erscheint die Methode ein wenig arg zu kernig und zu subjektiv. Meine Frage war, ob bei den modernen Diagnosesystemen ein Fehler nicht technisch eindeutig zu messen sein muß, denn bei Volvo hört niemand irgendeinen Fehler, sondern es hört sich für die alles "völlig normal" an. Aber das ist es definitif nicht! Ich sitze täglich in dem Fahrzeug und kann völlig normale, immer schon vorhandene Geräusche ganz eindeutig von unnormalen und neuen unterscheiden.
Das Problem dabei ist, in 2 Monaten läuft die Garantie aus, sonst könnte ich es ja einfach darauf ankommen lassen und mit der geschrotteten Maschine als Garantiefall wieder vorstellig werden. Danach soll ein Schaden im Ventilbereich sofort im zwar niedrigen, aber dennoch 4 stelligen €-Bereich liegen. Das zu bezahlen, habe ich aber absolut keine Lust, wo ich jetzt einen massiv anderen Ton bei der Maschine wahrnehme, während die Spezialisten mich nur treuherzig anschauen und mich insgeheim entweder für einen Spinner halten oder mich eben hinhalten wollen. Ich fürchte nämlich, dass bei Garantieablauf sofort die gleichen Spezialisten eine teuren Schaden diagnostizieren werden.
Das "Fischkuttergeräusch" beschreibt es eigentlich ziemlich gut, wenn ich mich an das tiefe Wummern eines vorbeifahrenden Schiffes auf dem Rhein erinnere. Wenn man bei im Leerlauf drehender Maschine hinter oder neben dem Fahrzeug steht, dann ist neben dem zwar dezenten Dieselnageln ein weiteres, dumpf hämmerndes Geräusch zu hören, ähnlich auch einem alten Traktor, welches vorher eindeutig nicht da war. Bei zunehmender Drehzahl verliert sich das Geräusch immer mehr oder es kann bei der dann entstehenden Geräuschkulisse einfach nicht mehr herausgehört werden. Jedenfalls glaube ich immer häufiger, einen Traktor vor mir zu haben, wenn ich mich abends bei Feierabend meinem Auto nähere, in dem meine Frau mich abholen kommt.
Vielleicht hat das aber auch ganz andere Ursachen (welche?) und deshalb möchte ich die Hydrostößel durch eine richtige Messung eindeutig als Ursache ausschließen können, oder aber im anderen Fall eben nicht und sie als Ursache benennen zu können. Aber nicht durch "Methode Knie" und Abwimmeln des Kunden.
Kann mir vielleicht hier unter den Motorenjüngern jemand einen Tip geben?
Schon mal vielen Dank und schönen Tag noch
miczweidrei
Beste Antwort im Thema
Fehlerhafte Bauteile sprich Hydrostößel weil zu kleine Ölkanäle, die sich zusetzen und dementsprechend ohne Funktion sind. Ein Austausch der Stößel ist allerdings nicht vorgesehen. Deshalb der Tausch des kompletten Zylinderkopfs.
hoher Verbrauch und Geräusch waren danach sofort weg.
Am besten hören tut man es, wenn man die Verkleidung oben am Motor runter nimmt. Dann ist es extrem laut und man hört das Geräusch sehr gut.
Gruß
Michael
20 Antworten
Hallo miczweidrei
Habe jetzt Hydros und Kipphebel gewechselt. Ergebniss er töffffkert jetzt lauter,
oder min. genauso lautwie vorher. 🙄🙄🙄
Ärgerlich sowas. Aber da ich mich mit diesem getöfffker nicht zufrieden geben will muss ich weiter suchen. Möchte mal kurz die thematik zur deiner def. AGR aufrollen. Das Ventil war def. weil verdreckt, oder verdreckt weil def? Habe bei der demontage meines AGR Ventils nähmlich alles wieder schön sauber gemacht, weils halt richtig zu saß.
Konnte der 🙂 bei dir per Diagnose feststellen wo der Fehler war, indem sie das Ventil manuell schalteten?
Matthias
Bin mittlerweile etwas Schlauer geworden.
Die Zu engen Ölleitungen, oder evtl. auch verstopfte Ölleitungen sind der Grund für das Kacker der Hydros. Weil sie halt ohne Öldruck laufen gehen sie mit der Zeit kaputt. (relativ schnell)
Und nicht nur die Hydros, wäre ja sonst langweilig, sodern der Schlepphebel geht auch gleich mit flöten. Dadurch werden die so vermute ich die Steuerzeiten der Ventile beeinträchtigt, was dann zu dem besagten Fischkutterhämmern führt, da das Auslassventil verspätet öffnet.
Werde demnächst also nochmal dran dürfen. Hat jemand Erfahrungen mit Hydros?.... woher, ...Hersteller,
Bilder und Details werden folgen.
volvol
Tach an die Runde
Nachdem der Elch nun ca. 3 Tage aufm OP Tisch gelegen hatt, läuft er nun wieder ganz normal.🙂😁
Normal meint ohne Fischkutterhämmern.
Die Aussage aus dem letzten Beitrag muss ich allerdings revidieren. Nicht die zu engen Ölleitungen sind das Problem, sondern bei mir waren es lediglich die Hydros, die dieses Geräusch (Fischkutternhämmern) verursachten. ( die Bilder werden folgen) sind der klare Beweis)
Die Ölleitungen ca. 8-10mm Durchmesser sind ausreichend dick. Hier ist wohl die Qualität der Hydros entscheidend. Habe leider beim letzten mal ne günstige Variante verbaut, die nach 40000km schlimmer aussahen (waren nähmlich in ihre Einzelteile zerlegt), wie die originalen nach 270000km. Eine weitere wichtige Rolle spielt der Öldruck, welcher beim D5wie folgt aussehen muss:
800 1/min= 1,0 bar
4000 1/min= 3,5 bar
Wenn diese Drücke erreicht werden, besagt das, dass die DBV (der D5 hat 2 davon) in Ordnung sind, und ein korrekter Öldruck vorhanden ist. Habe ne ganze Weile gebraucht um genügend Infos und Material zusammenzustellen, bevor ich diese Rep. vorgenommen habe ( bei bedarf PN)
hoffe damit weitergeholfen zu haben:
volvol; der sicht jetzt über einen ruhigen Motorlauf freut
Liebe Volvo-Gemeinde,
mit Google-Suche bin ich hier gelandet. Und setze meinen Beitrag hier drauf. Denke es passt von der Thematik hier am besten.
Bis vor kurzem war ich stolzer Besitzer eines XC 90 D5 185 PS (Bj 5/2006) Leistung 160.000 km
Alle KD und Reparaturen wurden immer von Volvo Werkstätten erledigt.
Seit Juni bin ich mit einem kapitalen Motorschaden konfrontiert.
Zum Schaden selbst: Nach dem Starten des Fahrzeuges früh morgens habe ich einen starken Leistungsverlust festgestellt. Bin davon ausgegangen, dass ein Marder an der Mototechnik seine Spuren hinterlassen hat. Habe das Fahrzeug dann gleich zum Volvo-Händler gebracht.
Nachmittags an die Hiobsbotschaft. MOTORSCHADEN!!!
Ich habe mir jetzt den Schaden selbst angeschaut. An drei Zylindern sind die runden Köpfe der Hydrostößel an der Oberseite komplett abgerieben. (Zu bemerken ist noch, dass der Schaden nur an einer Seite aufgetreten ist. Kann aber nicht genau sagen ob es die Einlaß- oder Auslaßseite ist.) In der Folge sind zwei Kipphebel aus der Lagerung gefallen und haben z.T. die Ventile blockiert. Laut Aussage des Werkstattmeister ist es zum Glück nicht zu einer Kollision von Ventil und Zylinder gekommen.
Die Werkstatt kann sich den Schaden nicht erklären. Aussage: Abgeriebene Hydrostößel hat es noch nie gegeben! Ölstand wurde geprüft und als OK befunden.
Die Werkstatt hat auch VOLVo-Deutschland mit in die Schadenanalyse eingebunden. Beide sind nicht wirklich eine Hilfe. Einzige Aussage: Sie brauchen einen neuen Motor!!! (Über die Kosten brauch ich wohl nichts zu sagen)
NAch langer Suche im Web, habe ich einen Hinweis gefunden, dass die erste Generation der Hydrostößel im 185 PS Motor (und mit bj 5/2006 zähle ich meinen Elch evtl. hier dazu) wohl fehlerbehaftet war. Es gab da wohl einen Rückruf von Volvo. Genauere Angaben kann ich jedoch nicht finden.
Hat jemand hier im Forum einen ähnlichen Schaden an seinem Elch erfahren???
Freue mich über jeden Beitrag zum Thema.
Mfg Beni - völlig am Boden zerstört
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Geht wohl noch nicht, ist hier nicht das passende. Geht nicht mehr, wäre zutreffend: der Beitrag ist 12 Jahre alt und der User hat sich längst löschen lassen.
Gruß Tom